Beiträge von Bolzbold

    ...was am meisten nervt...?
    Bürokratie. Viel zu viel, und das meiste davon auch noch völlig sinnlos.
    Und "betriebsblinde unbewegliche" KuK, Mentalität "Das war schon immer so, wieso sollten wir was ändern...". Werden zum Glück weniger, aber die nerven.
    Last but not least die Sorte Eltern, die meinen, sie hätten was zu melden. Aber die stelle ich idR sehr schnell kalt ruhig.

    Wenn Du in einem Kollegium mit vielen Gleichaltrigen gemeinsam "alt wirst", dann ist das m.E. ein natürlicher Prozess, gerade wenn man pädagogisch-didaktisch weitgehend einer Meinung ist. Da stellen die jungen Wilden tatsächlich erst einmal eine Gefahr des eigenen, vielleicht gar nicht so starren, aber eben gewohnten Weltbildes dar. Im Ergebnis stellte ich bereits nach 14 Jahren im Dienst fest, dass ich als Mittvierziger die Endzwanziger teils gar nicht mehr verstanden habe - weder was ihre Mentalität angeht noch was ihre didaktisch-pädagogischen Werte angeht.

    Ich glaube, die Oberstufenkoordinatoren haben gerade etwas Besseres zu tun als Deine Software zu testen - was aber keine Wertung bezüglich der Qualität selbiger darstellt. Was die Kurs42 und LuPO Nutzer angeht, so habe ich die Software bis vor Kurzem ja auch intensiv benutzt und kenne mich damit aus. Wenn ich ein laufendes System habe, das mir keine Probleme bereitet, dann bin ich in der Regel nicht so erpicht darauf, etwas anderes auszuprobieren. Parallel zum schulischen Arbeitspensum kann ich mir kaum jemanden vorstellen, der das mal eben so ausprobiert und dann noch ausführlich Feedback gibt. Die Software muss ja besonders die kniffligen Fälle auch abbilden können.

    Wenn man nicht gerade zehn Jahre alte Rechner in der Schulverwaltung stehen hat, dann laufen Kurs und LuPO da ohne Probleme oder "Lags". Bei der offiziellen Software kann man sich übrigens drauf verlassen, dass alle aktuellen Rechtsvorschriften eingearbeitet sind - von der Abiturzulassungsberechnung über die maximale Anzahl an Defiziten, den GeR, Zeugnisformulare, Prüfungsdokumentvorlagen und vieles mehr. Ich müsste mich als fiktiver Oberstufenkoordinator wirklich darauf verlassen können, dass die Software rechtssicher arbeitet. Das leistet meiner Erfahrung nach nur die offizielle SVWS, da hier der Informationsfluss meiner Erfahrung nach reibungslos läuft - und eben nicht erst, wenn eine neue VVzAPO-GOSt im Amtsblatt erscheint.

    Könntest Du geplante Änderungen in der aktuellen APO-GOSt auch schon einprogrammieren, bevor sie im Amtsblatt erscheinen? Oder würde das nur mit zeitlicher Verzögerung funktionieren?

    Du kannst mir gerne eine PM schicken, dann schaue ich mir das bei Gelegenheit mal an - vom Design her ließe sich bei der aktuellen SVWS sicherlich noch einiges optimieren...

    Meine Frau und ich sind beide Lehrer an verschiedenen Schulen und haben drei Kinder - zwei im schulpflichtigen Alter und eins im Kindergarten.

    Wir haben sowohl positive als auch negative Erfahrungen in der Vereinbarkeit von Familie und Beruf gemacht.
    Wesentliche Faktoren dafür waren/sind:

    - Verfügbarkeit und zeitlicher Umfang der Kinderbetreuung
    - eigene Stundenpläne und der Anteil an Nachmittagsunterricht (in der Regel sind die Pläne inkompatibel bzw. können keine Rücksicht aufeinander nehmen)
    - außerunterrichtliche Termine (Konferenzen, Exkursionen, Klassenfahrten, Feste)
    - Korrekturbelastung
    - Kinderkrankheitstage und das (Un)Verständnis der Schulleitung
    - Schließtage der Einrichtungen der Kinder
    - zeitliches und finanzielles Minusgeschäft der TZ-Arbeit

    Meine Frau hat aufgrund der Doppelkorrekturfächer seit dem ersten Kind nie mehr als 50% gearbeitet und damit immer eine erhebliches Minusgeschäft mit ihrer TZ-Arbeit gemacht. In den Hauptbelastungsphasen näherte sich ihr Brutto-Verdienst dem Anderthalbfachen des Mindestlohns an.

    Das Hauptproblem ist letztlich Folgendes:

    Man muss als Doppellehrerhaushalt immer damit rechnen, dass sich einer der Stundenpläne plötzlich ändert und das ganze Betreuungssetting über den Haufen geworfen wird. Diese Ungewissheit, wie lange die Pläne diesmal gelten, ist ein erheblicher Stressfaktor. Neben den Einrichtungen wie OGS oder KiGa oder Tagesmutter bräuchte man streng genommen eine Person, die jederzeit Gewehr bei Fuß steht, um jeden spontan veränderten Betreuungsbedarf sofort abzufangen. Auch in der heutigen Zeit wären das vermutlich die Großeltern, wenn sie denn in der Nähe wohnen würden und nicht selbst noch berufstätig wären, wie das ja auch oft noch der Fall ist. Wir haben keine, also muss es irgendwie so gehen. Es ist bisher irgendwie so gegangen. Aber wir haben zwischendurch immer wieder Momente gehabt, wo wir nicht wussten, wie das noch funktionieren soll.

    Ein Vorteil der ganzen Sache ist immerhin, dass man in den Schulferien nie ein Betreuungsproblem hat und dann immer mit der ganzen Familie zusammen ist. Wem Familie wichtig ist, der wird das zu schätzen wissen.

    Liebe(r) Cohen,

    ich finde Deinen Umgangston gerade für einen Neuling extrem respektlos und unangemessen. So geht man weder im realen Leben noch in einem Forum miteinander um. (Und ja, ich hätte Dich als Kollegen in der Schule ebenso beiseite genommen und Dir gesagt, dass das völlig daneben ist.)

    Ferner würde ich Dich bitten, Dich mit Küchenpsychologie zurückzuhalten - gerade wenn sie nur dazu dient, andere User zu bleidigen.

    Solltest Du weiterhin primär als Störenfried auffallen, behalten wir uns vor, Dich temporär oder wahlweise im Extremfall permanent zu sperren.


    Schlimm genug, dass ein Arzt überhaupt ein Beschäftigungsverbot aussprechen darf. Es sollte immer noch jeder Schwangeren selbst überlassen sein, welchen potentiellen Risiken sie sich aussetzen will.


    Manche Risiken kann man nicht abschätzen und es gehört zur Fürsorgepflicht gegenüber Schwangeren, sie keinen unnötigen Risiken auszusetzen. Ob eine Schwangere immer abschätzen kann, was ihrem Ungeborenen zuträglich ist oder nicht, wage ich zu bezweifeln.

    Lieber Nele,

    für Kinder bin ich immer noch stärker Vorbild und Identifikationsfigur. Das lässt sich mit einem zu nüchtern distanziertem Verhältnis zu den Kindern und Jugendlichen meiner Erfahrung nach nur schwer vereinbaren. Ich habe es in der Regel so erlebt, dass die Beziehungsebene - und hier meine ich nicht kumpelhaft oder anbiedernd - eine nicht unerhebliche Rolle spielt. Darüber habe ich so manches Problem in den Griff bekommen.

    Mein Oberstufenleiter sagt immer, ein n.b. sei eine 6. Aber ich hatte bisher nicht die Muße, die APoGOst zu lesen ... :rotwerd:

    Das ist sachlich nicht ganz korrekt, wenngleich die Auswirkungen zum Teil dieselben sind.
    N.b. bedeutet, dass es keine hinreichende Bewertungsgrundlage gibt. Die müsste ggf. durch eine Leistungsfeststellungsprüfung hergestellt werden bzw. hätte hergestellt werden müssen.
    Ein ungenügend bedeutet, dass der Kurs nicht angerechnet wird, was bei Kursen in der Pflichtbelegung automatisch zur Wiederholung oder zum Rausschmiss, falls bereits wiederholt wurde, führt.

    Natürlich wirkt sich unentschuldigtes Fehlen auf die SoMi-Note aus. Du kannst jede Stunde mit ungenügend bewerten - anders kommst Du in der Regel ja auch gar nicht auf ein ungenügend in der SoMi-Note.
    Das Problem ist nur, dass das oft nicht alle KollegInnen so konsequent durchziehen, so dass die SchülerInnen das nicht ernst nehmen.

    Die Schulbegleiterin für eine Oberstufenschülerin, die ich seinerzeit erleben durfte, war bestenfalls zwei Jahre älter als sie und schaffte es selten, mal ihr Handy aus der Hand zu legen. Als ich sie darauf hinwies, dass dies in unserer Schule während der Schulzeit nicht erlaubt sei, informierte sie mich, dass sie eine Schulbegleiterin sei. Optisch und vom Verhalten her wäre sie in der Schule nicht von einer Abiturientin zu unterscheiden gewesen. Das war dann eher kein Jackpot.

    Es wäre hier vielleicht hilfreich, einmal in die für Sachsen gültige Dienstordnung oder ein entsprechendes Pendant zu schauen. Möglicherweise steht da etwas zu diesem Thema.

    Ich würde es andersherum drehen. Wenn die Schulen sich daran nicht gebunden fühlen, würden betroffene Eltern und Schüler eben sich bei der BR erkundigen oder sich ggf. direkt ans MSB wenden. Spätestens dann käme eine Weisung, die dann auch bindend ist. Ich bin mir sicher, dass die Schulleitungen eigentlich auch wissen, dass das so nicht geht und einfach darauf setzen, dass es niemand merkt.

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