Beiträge von Bolzbold

    Brauchst Du jemanden, der Dir Deine Hausaufgaben oder Dein Referat fertig macht?

    Als angehender Lehrer oder echter Lehrer weiß man entweder etwas über dieses Thema oder weiß zumindest, wo es steht.

    Ich habe unter anderem aus änlichen Gründen wie Krabappel es eingangs geschildert hat, sozusagen temporär den Job gewechselt.
    Ausschlaggebend war seinerzeit eine Abschiedsfeier im Kollegium, wo ein Kollege nach 35 Jahren an der Schule verabschiedet wurde. Ich bekam einen Kloß im Hals, weil ich mir das nicht vorstellen konnte, quasi wie ein U-Boot-Fahrer 35 Jahre die Luke zuzumachen, dann aufzutauchen und in die Pensionierung zu entschwinden.
    Ich möchte an diesem noch fernen Tag mich nicht umdrehen und mich fragen, ob das alles war. Immerhin hätte ich dann gut ein halbes Leben im Beruf verbracht.

    Mein Wechsel zur Behörde war gut und richtig - insbesondere, weil damit noch längst keine Entscheidung über mögliche weitere "Karriere"-Schritte gefällt wurde und weil ich endlich einmal etwas anderes mache. Interessanterweise bin ich nach einem 11-Stunden-Tag inklusive Pendelei weit weniger platt als nach einem langen Schultag. Da bleibt noch Energie für die Kinder und ich habe abends und am Wochenende frei.

    Was ich nach der Zeit in der Behörde mache, weiß ich noch nicht - da sich in meinem Leben bislang immer aus heiterm Himmel plötzlich Möglichkeiten aufgetan haben, von denen ich gar nichts geahnt hatte.

    Wer an der Front das Gefühl hat, er kommt nicht weiter, der sollte in der Tat einmal für eine Weile etwas anderes machen.

    Trapito, DASS Du offenbar ein Problem hast, ist mir nicht entgangen. Was das jedoch konkret für ein Problem sein soll, erschließt sich mir in der Form nicht. Das mag auch daran liegen, dass Du mir offenbar ein Zitat zugewiesen hast, das nicht von mir stammt, so dass ich obgleich angesprochen den oben nachstehenden Absatz dann auch nicht mehr auf mich beziehen konnte.

    Was willst Du eigentlich von mir?

    Ich sehe das genauso wie Meike und würde noch hinzufügen wollen, dass ein nicht unerheblicher Teil der Moderatoren hier seit zehn oder mehr Jahren in diesem Forum aktiv ist und auch schon das eine oder andere Hoch oder Tief hier erlebt hat. Wir können hier also mit einer ausreichenden Erfahrung sprechen.

    So ist das hier. Professionell tun können sie alle, aber kaum kommt jemand, der eine seltsame Frage stellt oder komische Ansichten hat (aufgrund fehlender Erfahrung z. B.) oder der ihnen sonst nicht passt, und schon nutzen zig noch so tolle Foristen die Gelegenheit, sich wie die letzten Affen aufzuführen.
    Da kommen dann Leute aus ihren Löchern gekrochen, die seit Wochen oder Monaten nichts Sinnvolles beigetragen haben, nur um noch schnell auch einen dummen Spruch zu machen und vielleicht ein paar Likes von den anderen Clowns abzugrasen. Dass der Threadersteller dann irgendwann die Nerven verliert, wird dann rückwirkend als hinreichender Auslöser für das eigene Verhalten herangezogen. :top:
    Ich habe den Thread noch nicht angeklickt und weiß schon genau, wer dort wieder auftaucht, um wenigstens in der virtuellen Welt das bisschen Anerkennung zu suchen, das sonst so fern scheint. Und immer mit den selben dummen Sprüchen.
    Dann kommt einer wie du, schreibt so einen Beitrag, bekommt 20 Likes und in zwei Wochen geht es von vorne los. Abartig (das Benehmen hier, nicht du).


    Trapito, letztlich reagierst Du von der Art genauso wie der TE des besagten Threads. Du maßt Dir aufgrund des einen oder anderen Beitrags, den der eine oder andere User hier verfasst hat, die Deutungshoheit über dessen psychische Disposition an. Das ist übrigens auch so ein Muster, das man hier mit gewisser Regelmäßigkeit findet.

    Lasst gut sein. Einige betreiben lieber Küchenpsychologie

    Ein wunderbares Beispiel für einen grotesken Akt von Selbstironie.

    Zitat

    Scheint hier offenbar ein Forum zu sein, dass viele Trolle anzieht.

    Korrekt. Wieder ein Akt von Selbstironie.

    Zitat


    Man kann weder einige Nutzer für voll nehmen, noch von der Moderation eine objektive Moderation verlangen.


    Und zum Dritten. Selbstreflexion ist nicht Deine Stärke - das hast Du jetzt eindrucksvoll bewiesen. Und jetzt würde ich Dich bitten, woanders trol... äh spielen zu gehen.

    Es ist doch ein bekanntes Phänomen, dass Leute, die in einer unterlegenen Position sind oder sich in einer solchen wähnen, durch moralische Delegitimierung des als höher stehend Empfundenen ihren Minderwertigkeitskomplex zu kompensieren versuchen. Da ist unser H2O2 mit Rechtschreibschwäche gut dabei.

    Liebe(r) H2O2:


    Such Dir bitte eine andere Spielwiese. Ich mag hier in diesem Forum keine Leute, die bei ungelegenen Antworten oder einem nicht genehmen Feedback ob der eigenen argumentativen Unzulänglichkeit pampig werden und auf wirklich primitive und ordinäre Art und Weise dann um sich schlagen.

    Wenn man Dankbarkeit oder Anerkennung erfährt, kann man sich glücklich schätzen; erwarten sollte man dies aber nicht.

    In der Schule kommt die Wertschätzung wenn überhaupt von meinen KollegInnen sowie von einigen wenigen Schülern. Die Schulleitung sagt zwar auch nach den Konzerten artig danke und überreicht die obligatorische Flasche Wein, dafür durfte ich mir aber auch schon eine Abreibung im Schulleiterbüro abholen, wenn meine Ensembles mal nicht so zur Verfügung standen wie erwartet.

    Es gibt ein paar Schüler, die vor einigen Jahren Abitur gemacht haben und zu denen ich heute noch Kontakt habe und die ganz explizit sagen, in welchen Punkten ich sie weitergebracht habe. Auch wenn das höchstens 1% der Schüler sind, so ist dieses sozusagen posthume Lob mir sehr viel wert.

    Was mich jahrelang sozusagen "befeuert hat", war das Gefühl, dass ich bei vielen SchülerInnen mit dem, wie ich gearbeitet habe, etwas erreichen konnte. Dass sie etwas gelernt haben, dass ich ihnen bei ihrer Entwicklung zur Seite gestanden habe. Und wenn sie dann nach dem Intensivkurs in Sarkasmus, Ironie und Wortwitz, den sie in der Unterstufe alle bei mir kostenlos erhalten, in der Oberstufe dann den einen oder anderen Spruch locker kontern oder selbst mal einen Spruch vom Stapel lassen, dann weiß ich, dass die Saat sozusagen aufgegangen ist.
    Dankbarkeit von der Institution Schule im eigentlichen Sinne zu erwarten, ist mit ein Freifahrtschein in den Burnout und in die Depression.

    Nachdem ich ja jetzt eine Weile lang nicht mehr an der Front arbeiten werde, habe ich Glück gehabt, in einer Abteilung zu arbeiten, wo man ein wertschätzendes Miteinander pflegt und wo der Vorgesetzte bei allen zeitlichen Verpflichtungen auch mal persönlich vorbeischaut und sich Zeit nimmt. Das ist auch eine Form von Wertschätzung und Anerkennung.

    Das ,,fürchten‘‘ wäre mir zu stark. Es ist eher das dumpfe Gefühl, dass die Eltern darauf mal intensiv angesprochen werden müssen, aber es tendenziell in ein Konfliktgespräch münden könnte und ich nicht weiß, wem damit geholfen wäre. Glaubst du, dass so etwas sinnvoll sein könnte? Vielleicht denke ich auch falsch.

    Glaubst du, dass es was mit wenig Halt zu tun hat? Ich rätsele schon länger, woher das Verhalten kommt, aber ganz oft gelange ich bei ,,besser negative Aufmerksamkeit als gar keine Aufmerksamkeit‘‘, weil da irgendwas zu Hause nicht zu laufen scheint.

    Du projezierst Deine Ängste auf ein noch nicht stattgefundenes Gespräch und möchtest das letztlich vermeiden, weil Du in der Tat Angst davor zu haben scheinst. Das ist aber völlig unbegründet. In dem Moment, wo Du klar machst, dass es Dir um das (langfristige) Wohl des Kindes geht, hast Du die Eltern auch bei schwierigem Schülerverhalten mit im Boot.
    Das Gespräch sollte zeigen, dass Du
    a) Probleme beschreibst,
    b) trotzdem zeigst dass Du das Kind wertschätzt,
    c) konstruktive Lösungsvorschläge machst, die die Eltern miteinbeziehen und nach einer vereinbarten Zeit sozusagen "evaluiert" werden.

    Von dem Gedanken, dass Du möglicherweise die Einzige bist, die das Kind versteht und mit ihm klar kommt, würde ich mich ganz schnell verabschieden. Jede Lehrkraft hat ihre eigene Art, mit schwierigen Schülern umzugehen - und das hängt von ganz vielen Faktoren ab.

    Noch eine Sache: Ich habe die Erfahrung gemacht, dass diese ganzen Gedankenspiele "was wäre wenn" oder "man könnte doch" oder "vielleicht sollte man lieber nicht" zu überhaupt nichts führen. Sie ändern weder die Situation noch sind sie eine echte Hilfe. Es besteht doch offenbar Handlungsbedarf - also handle.

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