Beiträge von Bolzbold

    In meinem Fall wären es 500 Euro netto (!) Unterschied zwischen A14 und A15.
    Was die Arbeitsbelastung angeht, so ist eine Koordinatorenstelle, je nachdem, welches Gesamtpaket da geschnürt wird, wirklich viel Arbeit.
    Andererseits erhalten bei uns die Koordinatoren in der Regel eine Reduzierung der Unterrichtsverpflichtung, was sich dann auch in weniger Vorbereitung, weniger Korrekturen und mehr Möglichkeit, im Büro in der Schule zu arbeiten, äußert.
    Dann sollte man nicht vergessen, dass die A15 Stellen in NRW keinesfalls exklusiv die drei einschlägigen Koordinatorenstellen sind. Da der Stellenkegel ja mathematisch bestimmt wird, können an einigen Schulen auch mehr als die üblichen drei A15 Stellen plus die A15Z vorhanden sein.

    Man muss die Arbeit wirklich machen wollen und man muss auch dazu befähigt sein - dann ist sie machbar. Wie ich bereits schrieb konnte ich mir nicht vorstellen, die nächsten mindestens 22 Jahre Berufstätigkeit mit immer denselben Aufgaben zu verbringen ohne die Chance auf eine Weiterentwicklung oder alternative Perspektiven. Die habe ich mir jetzt selbst geschaffen und kann, wenn die Zeit reif ist, mir in Ruhe überlegen, wie es dann weitergehen wird.

    Und natürlich gibt es unter den Lehrerinnen und Lehrern auch solche, die wahlweise Karriere machen wollen und/oder aktiv Schule mitgestalten wollen - und das nicht nur mit Kuchebacken zu Schulfesten.

    Die neue Technik und die neuen Apps laden dazu ein, sie zu benutzen. Oft nur um ihrer selbst Willen oder um der Kommunikation um zu kommunizieren.

    Ich habe beispielsweise vor zehn Jahren mit den Eltern meiner Schüler primär per E-Mail kommuniziert. Und das habe ich mit Ausnahme von Telefonaten, die ich initiiert habe oder wo mich Eltern in der Schule angerufen haben, auch konsequent so beibehalten. Da entscheide ich, wann und wo und ob ich eine Mail lese und entsprechend reagiere.

    WhatsApp ist einerseits ein Segen aber gleichzeitig auch eine Seuche, weil es zu unreflektierter, spontaner Kommunikation verleitet, die eben oft doch nicht zielführend ist. Hinzu kommen diese beiden Häkchen, die mal grau, mal blau sind und die alleine bereits Missverständnisse hervorrufen wie "der hat doch die Nachricht gesehen, wieso antwortet er nicht sofort?" Ganz, ganz gruselig.
    WhatsApp-Gruppen entwickeln manchmal auch eine Eigendynamik, die ich bedenklich finde. Daher käme es für mich niemals infrage, einer Eltern- oder Schüler-WhatsApp-Gruppe beizutreten - von der Möglichkeit, mich Tag und Nacht zu kontaktieren mal ganz abgesehen.

    Meiner Kenntnis nach darf man das 2. StEx. durchaus noch machen, da es zur Berufsausbildung zählt.
    Die "Bafög"-Sünder vor einigen Jahren waren so ein Fall.

    Wenn es dann um die unbefristete Einstellung in den Schuldienst geht, sieht das hingegen ganz anders aus. Da kann das Land an der charakterlichen Eignung als Lehrer durchaus Zweifel haben und auf der Basis der erwähnten Vorstrafe eine Einstellung in den Schuldienst verweigern.

    Also bei Menschenbissen kann ich das noch nachvollziehen. Aber bei Kratzern?! Dann wären die Arztpraxen jeden Tag gerammelt voll mit Kindergartenkindern und Grundschülern, die wegen Kratzern untersucht werden müssen...

    Wenn man sich einmal einen Zeugnisreport gebastelt hat, der das Schullogo, die sonstigen Schulinfos etc. enthält und nicht gerade neue Vorgaben bezüglich der Formulare vom Schulministerium kommen, kann man mit Schild wunderbar Zeugnsse drucken.
    Für die Arbeit mit den Reports gibt es entsprechende Fortbildungen von kompetenten Moderatoren. Ich sehe da kein Problem.

    Ich halte es für unwahrscheinlich, dass sie das Medikament nicht mehr verträgt. Man kann an der Dosierung sowie an dem Präparat noch "spielen".

    Ansonsten hat plattyplus es bereits gesagt: Die Entscheidung über einen Schulwechsel weg vom Gymnasium steht doch erst dann an, falls sich die Dinge so entwickeln wie von Dir befürchtet. Gib Dein Kind ans Gymnasium und warte ab, was passiert. Ich habe in meiner Schulkarriere mehrere Kinder erlebt, die ohne Medikamente faktisch nicht beschulbar waren, mit Medikamenten hingegen schon. Und trotz (oder wegen) der Schulform Gymnasium, an der ich arbeite, haben wir im Kollegium Wege gefunden, mit ADHS-Kindern umzugehen.

    Würdest Du auch nicht mehr Autofahren, weil theoretisch ein Unfall passieren könnte?

    Solange die Referendare das verkürzte Referendariat machen und je nach Einstellungsturnus vom zweiten Halbjahr eines Schuljahrs bis zum Ende des ersten Halbjahres des nächsten Schuljahres bdU erteilen, wird sich daran nichts ändern. Das bringt Stundenpläne durcheinander und sorgt dafür, dass bei uns z.B. auch mal eben 90 Stunden durch das Kollegium übernommen werden müssen. Ein Teil davon wird ab den Osterferien durch den Wegfall der Q2 kompensiert werden, aber eben auch nur ein Teil.
    Wer sich das ausgedacht hat, kann von Schulorganisation keine Ahnung gehabt haben.

    Das tun sie bei uns einmal oder zweimal. Dann merken sie, dass die Nachschreibeklausur alles andere als leicht war. Für gewöhnlich sind solche Schätzchen in der Leistungsskala auch eher im unteren Drittel zu finden. Sich da auf Nachschreibetermine zu verlassen wirkt da eher wie eine Verzweiflungstat, die letztlich keinen Gewinn bringt. Ärgerlich ist es für die KollegInnen, die jetzt Zeit und Mühe aufbringen müssen für eine Nachschreibeklausur, trotzdem.

    Welche Distanz? Was hat das mit unprofessionellem Lehrerhandeln zu tun, Schüler über eine Raumänderung, kurzfristige Stundenplanänderung oder Terminverschiebung zusätzlich zu den normalen Wegen zu informieren.Die Unprofessionalität ergibt sich nicht durch das genutzte Medium, sondern nur durch die Art der übertragenen Informationen.

    Ich würde niemals private Dinge darüber preisgeben, was aber medienunabhängig ist.

    Das sehe ich im schulischen Kontext insbesondere aufgrund der Art und Weise, wie SchülerInnen Informationen behandeln und weitergeben, als problematisch an.

    Können studierte Menschen vielleicht sich auch einfach einmal selbst informieren? Die Infos zur Verbeamtung etc. sind nun weiß Gott nicht schwert zu ergoogeln. Und diese Panik um die Verbeamtung, weil etwas auf einer Arztrechung (sic!) als Diagnose steht...

    Ich schrieb es ja schon anderswo: Wer informiert ist, hat nichts zu befürchten.

    Bezüglich der "Klagemöglichkeiten"und Widersprüche kann ich mich nur wiederholen:

    Das Bewusstsein, dass man in jeder Situation rechtlich sicher handelt bzw. handeln könnte, trägt ungemein zur Souveränität einer Lehrkraft bei.

    Von einer studierten Lehrkraft kann man erwarten, dass sie Gesetzestexte findet, liest, versteht und danach handelt.
    Die APO-SI, die APO-GOSt, das Schulgesetz, sowie die ADO sind alle in der BASS zu finden und sind sprachlich keine Herausforderungen und durchaus verständlich. Die VVs und die in den kommentierten Ausgaben enthaltenden Hinweise zur Rechtspraxis helfen darüber hinaus wirklich weiter. Das dürfte für die anderen Bundesländer ebenfalls gelten.

    Auch wenn das nicht zwingend ein Positivindiz für meine bisherige Arbeit als Lehrer herhalten kann, so hatte ich in den vergangenen 13 Jahren keinen Widerspruch und keine Notenbeschwerde bei der Schulleitung. In pädagogischen Fragen kann man sich durchaus mal uneinig sein, aber das kann man von Angesicht zu Angesicht klären.

    Nun ja, es gibt eben beide Extreme.

    Prekäre Beschäftigungsverhältnisse mit Ausbeutung und auf der anderen Seite die von Mikael erwähnten Stammbelegschaften mit den besagten Privilegien.

    Jeder möchte wahrscheinlich zu Letzteren gehören, wenn er denn die Wahl zwischen beiden Extremen hat. Da dies aber eben in der Privatwirtschaft nicht der Standard für alle ist, gibt es eben noch den ÖD, der irgendwo dazwischen liegt. Wer hoch hinaus will, der kann tief fallen. Wer irgendwo auf halber Strecke sich weich bettet, schaut gerne nach oben und beneidet diejenigen, die hoch hinaus wollen. Das Heer an denen, die unten geblieben sind, wird dagegen ausgeblendet.

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