Beiträge von Bolzbold

    Ich halte eine Versetzung an eine HS für eher unwahrscheinlich. Die sind überwiegend im Sterben begriffen, dass von dort eher Lehrer an andere Schul(form)en abgeordnet werden als umgekehrt.
    Gesamtschule ist aber durchaus denkbar. Selber Dienst, selbes Entgelt und ggf. räumlich sogar noch günstiger gelegen. Kollegen und Schüler kann man sich leider an keine Schule vorher in Ruhe angucken oder gar aussuchen.

    Tante Google hilft.

    (Hervorhebungen der relevanten Passagen durch mich).

    Demnach ist eine Versetzung an die Gesamtschule, wenn Du laufbahngleich vesetzt wirst, auch ohne Deine Zustimmung möglich.

    Der Lebengefährte der Mutter lebt vermutlich mit Mutter und Kind unter einem Dach. Insofern sehe ich da, wenn die SL sich an das Hausverbot nicht merh erinnert und/oder es nicht durchsetzen möchte, keine Handhabe, den Stiefvater auszuladen.
    Manchmal sind solche Gespräche durchaus sinnvoll, weil die Kommunikation dann nicht über drei Ecken geführt werden muss.

    Natürlich steht es Dir frei, den Weg der Konfrontation zu gehen und die SL zu informieren bzw. das Gespräch im Beisein der SL zu führen. Ich würde hier tatsächlich "Augen zu und durch" machen.

    Formal betrachtet würde ich zwei Dinge beachten.

    a) Du musst stichhaltigere Gründe vorbringen.
    b) Die entscheidenden Stellen dürfen keine stichhaltigen Gründe für eine Ablehnung vorbringen können.

    Wenn alle Stellen den Versetzungsantrag ablehnen, hast Du schlechte Karten. Es gibt keinen Anspruch auf zeitnahe Versetzung ohne entsprechende Gründe.

    Sprüche, die sich mit "wer perfekt ist, hat keine Probleme" oder "nur derjenige hat Probleme, der nicht gut ist", zusammenfassen lassen, sind Ausdruck von Unkenntnis, Ignoranz, einem erheblichem Mangel an Empathie und einem Drang zur Erhebung über Kollegen, die durch Schule krank wurden.
    Gesundheit folgt nicht normierten, objektivierbaren und für alle gleich geltenden Regeln.
    Wer dafür anderen ins Gesicht tritt, verdient nichts anderes als Verachtung.

    Es kristallisiert sich doch letztlich das heraus, was wir alle wissen, was aber in der Öffentlichkeit aus offensichtlichen Gründen nicht so gesehen wird.

    Wir haben z.T. quantitativ ein hohes Maß an Arbeitsbelastung - hier gemessen durch die Arbeitszeit.
    Wir haben aber qualitativ auch ein hohes Maß an Arbeitsbelastung - hier geschildert durch die vielen verschiedenen Aufgaben, die am besten vorgestern schon erledigt sein soll(t)en.

    Mit anderen Jobs, die nominell 40 Stunden pro Woche an Arbeitszeit ausweisen, ist das nicht zu vergleichen.

    Das Ministerium sucht regelmäßig pädagogische Mitarbeiter. Du kannst Dich bis zu drei Jahren dorthin abordnen lassen und etwas völlig anderes machen. Vielleicht geht es Dir anschließend besser.
    Ansonsten könntest Du natürlich den Schuldienst komplett quittieren, d.h. um Entlassung aus dem Dienst bitten. Die Konsequenzen und Alternativen sind in mehreren Threads zu dem Thema hier im Forum bereits erörtert worden.
    Nutze mal die Suchfunktion.

    Alternativen zum Lehrberuf

    Neulich wollte ein Vater mal wieder stundenlang die Mathenote seiner Tochter diskutieren - 2 Punkte in einer Q1-Klausur, Leistungskurs. Der Vater, beruflich irgendein Verwaltungsfuzzi, wollte mir dann erklären, warum die Note ungerechtfertigt sei. Ohne überhaupt eine Ahnung vom Stoff oder von Mathematik generell zu haben, redete er oberlehrerhaft auf mich ein. Ich lehnte mich zurück, lächelte, dachte an meine geplante Iran-Reise und schaltete auf Durchzug. Nachdem er fertig war, erklärte ich ihm kurz und bündig, dass er nicht die Kompetenz besitze, meinen Unterricht bzw. meine Notengebung zu beurteilen und dass ich seine Tochter für den Mathe-Lk nicht geeignet halte, aufgrund vorheriger, schlechter Leistungen.
    Daraufhin meinte er, er würde einen Anwalt einschalten, woraufhin ich lachte und ihm mitteilte, dass mir schon so oft mit Anwälten gedroht wurde, dass ich aufgehört hätte, zu zählen (Da ist durchaus etwas dran).

    Lange Rede, kurzer Sinn: Ich diskutiere nicht mit unqualifizierten Eltern (und das sind sie praktisch immer). Und wenn sie dann noch meinen, von oben herab meinen Unterricht/meine Notengebung zu beurteilen, werde ich recht schnell sehr abweisend und kalt.
    Ich weiß, dass man mich rechtlich eh nicht belangen kann und selbst wenn, steht das Land hinter seinen Lehrern.

    Wie handhabt ihr das?
    Ich würde mich über Erfahrungsberichte freuen.

    ElRostro, ich empfinde dieses Posting als einen schon grotesk anmutenden Akt der Selbstdarstellung und -beweihräucherung. Frei nach dem Motto: "Den Vollpfosten von Nichtlehrern zeige ich mal, wo der Hammer hängt."
    Das hört sich für mich nicht sonderlich professionell an und wirkt darüber hinaus unnötig selbstgefällig. Ungeachtet des möglichen inakzeptablen Tonfalls des Vaters kann ein solches Verhalten mit zum negativen Persönlichkeitsprofil beitragen, das die Öffentlichkeit uns mitunter pauschal zuschreibt.

    Ich habe wie viele von uns auch Ärzte, Lehrer, Juristen, Firmeninhaber etc. als Eltern beim Elternsprechtag sitzen. Einige Gespräche sind mitunter unangenehm, aber es gibt ganz andere Methoden, verärgerten Eltern den Wind aus den Segeln zu nehmen.
    Meine "Waffen" sind Manieren. Freundlichkeit, Höflichkeit sowie eine extrem geschliffene Sprache, präzise Formulierungen und Kommunikation auf Augenhöhe. Ich bin weder Dienstleister der Eltern und deren Kinder, noch sind die Eltern Bittsteller.

    Gepaart ist dies mit einem sehr gepflegten Erscheinungsbild (am Elternsprechtag gerne ein besseres Hemd und Sacko sowie Stoffhose. Hemd und Sacko trage ich ohnehin immer in der Schule.)
    Die Kompetenz, meine Notengebung oder meinen Unterricht zu bewerten, spreche ich den Eltern oder den Schülern, wenn das Gespräch so laufen sollte, ebenfalls expressis verbis ab, aber eben nicht aggressiv oder herablassend. Und süffisant lächeln oder mich über das, was mir die Eltern mitzuteilen haben, lustig zu machen käme für mich nicht in Frage.

    Ich bin damit erfolgreich, weil die Eltern sich in ihren Anliegen sachlich wie menschlich ernst genommen fühlen - auch wenn man mitunter diametral entgegengesetzte Positionen vertritt. Verhärtete Fronten oder eskalierende Konflikte hat es bei mir womöglich gerade deshalb nie gegeben. Und darauf baue ich nach wie vor.

    Eben das, Schantalle.
    Bei uns haben die FL auch immer erst ihre Reisekosten erstattet bekommen, bevor die Lehramtsanwärter aus dem Rest anteilig "entschädigt" wurden.
    Also ich habe auch nur begrenztes "Mitleid" mit den FL, die für die Abnahme von Prüfungen bezahlt werden - weil es Teil ihrer dienstlichen Pflichten ist.

    Beim Lehrersport handelt es sich um eine private Veranstaltung in den Räumlichkeiten der Schule. Daher ist das kein Dienstunfall.
    Beim Kollegiumsausflug - der übrigens gesetlich geregelt ist - handelt es sich um eine dienstliche Veranstaltung, die selbstverständlich auch versichert ist.

    Du meine Güte, als ob man sich als Referendar keine zwei Butterbrezeln, ne Flasche Wasser und zwei Tassen Kaffee leisten kann...

    Bei jeder FoBi wird große Bewirtung erwartet, aber wehe man soll dann selbst mal was besorgen um jemanden zu bewirten...

    Ich finde es wie gesagt unhöflich, nichts anzubieten. Und das schon dreimal, wenn man weiß, dass der FL eine weite Anreise hat...

    Soll er mit einem Rucksäckchen über dem Anzug daherkommen und sich um halb 5 in der Nacht die Brote schmieren?

    Derart anstellen muss man sich doch nicht. Ist einfach eine nette Geste. Fertig.

    Bei einer Prüfungskommission von vier Personen sind das dann ein paar mehr Brezeln, Flaschen Wasser und Tassen Kaffe - insbesondere, wenn der Prüfungstag von 8 Uhr bis 15 Uhr geht. Es geht nicht um leisten können sondern um müssen.
    Und ja, als A15er mit deutlich mehr Kohle in der Tasche hätte ich persönlich als Mitglied der Prüfungskommission ein schlechtes Gewissen, wenn der arme Tropf, der geprüft wird, sich auch noch um mein leibliches Wohl kümmern soll.
    Und nein, mich müsste man nicht bewirten, weil ich für mein leibliches Wohl selbst die Verantwortung trage.

    Anstand funktioniert übrigens durchaus in beide Richtungen.

    Das mit dem Bewirten war bei uns (2005) Standard. Ich habe das an meiner Schule in den vergangenen Jahren auch immer wieder erlebt. Ob das heute noch so ist, müsste ich glatt mal erfragen.
    Der Umstand, dass die Kommission offenbar damals nichts eigenes dabeihatte, spricht dafür, dass das indirekt erwartet wurde. Dass das nicht in die Notenfindung miteinfließt, bedarf wohl keiner Erwähnung.Mittlerweile scheint das Seminar bei uns auch der Bewirtung einen Riegel vorgeschoben zu haben - ob sich alle daran halten, weiß ich natürlich nicht.

    @Morale

    Würde man die User fragen, dann bin ich mir ziemlich sicher, dass Deine Pöbeleien eher als störend empfunden werden als angebliches "Off-Topic-Gelaber", um Dich mal sinngemäß zu wiederzugeben.
    Und Du kannst uns Moderatoren glauben, Du wärst nicht der Erste, der hier heilsbringerisch auftritt und sich dabei im Ton vergreift. Solche User werden hier recht schnell gesperrt. Und das trägt deutlich mehr zum Forumsfrieden und zur Diskussionskultur bei, als sich auf Kindergartenniveau nach dem Motto "die hat aber auch!" herabzulassen, wie Du es tust.

    @Thamiel

    Ich finde Deine Argumentation hat etwas von Korinthenk.....

    Letztlich MUSS zunächst die korrigierende Lehrkraft feststellen, ob es ein Plagiat ist oder nicht.
    Die Entscheidung basiert auf denselben Kriterien, die grundsätzlich bei Korrekturen angewendet werden. Und ganz gleich, wer wann welche Note unter eine Prüfungsleistung (Test, Arbeit, Abschlussarbeit etc.) schreibt, muss er sie fachlich wie rechtlich begründen können - und zwar so, dass der Prüfling diese Note akzeptiert und keine Beschwerde oder je nach Prüfung Widerspruch einlegt.

    Die Kriterien sollten ja bekannt sein:
    - fachliche Kompetenz der Lehrkraft
    - Engagement (wie sorgfältig korrigiere ich)
    - Erfahrung (ja, das ist auch - aber nicht nur - Bauchgefühl)
    - pädagogischer Spielraum (Ermessenssache)
    - Kenntnis und Anwendung der geltenden Prüfungsordnung und übergeordneten Korrekturvorgaben durch Ministerium oder Fachschaft

    Letzteres ist aus meiner Erfahrung oft ein Problem, weil viele Lehrkräfte unsicher im Umgang mit Täuschungsversuchen sind und die Schulleitungen als interne oberste (und oft letzte) Instanz mitunter eine recht eigenwillige Auffassung dazu haben und in der Tendenz schülerfreundlich entscheiden, um Widersprüche und die damit verbundene Arbeit zu vermeiden.

    - Moderation -

    Können wir bitte mal die Schärfe aus der Diskussion nehmen? Geht es hier darum, um jeden Preis Recht zu haben?

    - Moderation -


    Und vielleicht kann man ganz nüchtern feststellen, dass die individuellen Konstellationen gepaart mit unterschiedlichen Entwicklungen in der Zukunft sowohl die eine als auch die andere Variate als die günstigere erscheinen lassen können?
    Letztlich muss man sich selbst die Mühe machen und das Ganze einmal genau durchrechnen, um für sich die günstigere bzw. sinnvollere Variante zu wählen.

    Es geht hier um mehrere aufeinanderfolgende Sätze oder gar ganze Passagen, die wortwörtlic übernommen sind.
    In der Musikindustrie darf ja auch ein gewisser Anteil eines Liedes Ähnlichkeiten zu bereits bestehenden Songs haben, ohne gleich ein Plagiat zu sein.

Werbung