Ich denke, dass die Ansprüche und der Komfort seit unserer Kindheit (70er/80er Jahre) enorm gestiegen sind. Ich selbst bin in einer Mietwohnung aufgewachsen, die mit 100qm für vier Personen völlig OK war.
Heute leben wir demnächst zu fünft auf 140qm - was völlig ausreicht. Und dennoch kamen seitens der Nachbarn und Bekannten Fragen auf, ob wir nicht ein größeres Haus bräuchten und ob das Auto (ein Auslaufmodell einem Edelstein gleich klingend) groß genug sei. Nein, brauchen wir nicht bzw. ja ist es.
Die Konsequenz: Wir kommen mit unserem Geld problemlos aus, können etwas fürs Alter beiseite legen und müssen unsere Hütte nicht über 30 Jahre abzahlen.
Was nehme ich von "den anderen" wahr?
Meine Kolleginnen haben alle "gut" geheiratet, d.h. einen Mann aus der freien Wirtschaft. Bei vielen musste es dann ein freistehendes Haus im Speckgürtel einer beliebten Großstadt im Rheinland sein, wo schnell mal 350.000 Euro und mehr fällig sind. Die niedrigen Zinsen machen es ja möglich - reden sie sich ein.
Mittlerweile lamentieren einige dieser Damen darüber, dass sie so früh nach der Geburt des Kindes (also in der Regel nach einem Jahr Elternzeit) wieder mit halber Stelle arbeiten müssen, um das Ganze zu bezahlen.
Ich staune öfters über die Generation "cool", also die Leute um die 30 und deren Ansprüche. Es muss ein Oberklassehandy mit zig Flats sein, ein 200cm Flatscreen an der Wand, mindestens ein Touran als Pampersbomber und... und... und... Für viele meiner jüngeren Kollegen sind IPhone und IPad Standardausrüstung - und die mediale Ausstattung der LAAs ist auch deutlich üppiger als meine es war.
Alles das muss auch irgendwie bezahlt werden - und irgendwann ist das monatliche Budget, ganz gleich wie hoch es ausfällt, ausgeschöpft. Es gibt eine Vielzahl an Tabellen, mit denen wir unser Gehalt mit dem anderer Berufsgruppen vergleichen können. SO schlecht geht es uns wahrlich nicht.
Gruß
Bolzbold