Beiträge von Bolzbold

    Hallo, Leute!

    Habe in zwei Wochen einen wichtigen U-Besuch. Das Thema der Stunde ist die Gegenüberstellung von simple past und present perfect. Das Ganze muss in einen kommunikativen Kontext eingebettet werden. Nun weiß ich nicht, ob es reicht, wenn ich den Schülern einen Dialog in Form eines Lückentextes vorlege und sie ihn ausfüllen. ;(

    Hallo Charlie,

    willkommen bei uns im Forum.

    Ich kann mir kaum vorstellen, dass Du den Eindruck hast, es könnte reichen, wenn die SuS im Unterricht EIN (!) Arbeitsblatt bearbeiten. Also selbst in einer regulären Stunde dürfte das etwas zu wenig sein.
    Ist ein Lückentext für Dich tatsächlich ein kommunikativer Kontext - vor allem dann wenn der Arbeitsauftrag "füllt den Text aus" lautet?

    Ne, also so nicht.

    Die Schüler sollten miteinander kommunizieren und diese Dialoge sollten situativ entsprechend eingebettet werden. Sowohl das Lehrwerk als die üblichen Workbooks sollten da genug Inspiration bieten.

    Die Gegenüberstellung von simple present und present perfect setzt die Kenntnis beider Zeiten voraus, sowie deren korrekte Anwendung. Das kann man im UB durchaus zu Beginn (oder am Ende) thematisieren - abhängig davon, ob der Unterschied bereits bekannt ist oder in der Stunde erst erarbeitet werden soll.

    Deine Grundüberlegung ist noch nicht wirklich ausgearbeitet - was sagen denn Deine Mentoren und Deine Fachleiter?

    Hilfreich für einen ersten Überblick, wie man Grammatik durchnehmen kann, ist das Buch von Ziegesar "Einführung von Grammatik im Englischunterricht", Oldenbourg 1995. Das beinhaltet jetzt nicht konkret diese Gegenüberstellung, ist aber ansonsten ganz hilfreich.

    "Englisch lernen und lehren" von Timm (Cornelsen) hast Du hoffentlich zu Hause stehen.

    Lies Dich doch in Ruhe erst einmal ein, schau Dir die Englischstunden Deiner Mentoren an, dann wirst Du auch die eine oder andere Idee bekommen.

    Gruß
    Bolzbold


    Liebe Nici,

    es ist der Akkusativ, denn so hat es uns Verona Pooth geb. Feldbusch gelehrt. ("Hier werden Sie [sic!] geholfen!")

    Spaß beiseite!

    Es kann nur der Dativ sein.
    Und wenn Du "die Kinder" deklinierst, wirst Du beim Dativ bei "den Kindern" ankommen, beim Akkusativ jedoch bei "die Kinder" (Wen oder was sehe ich? => die Kinder).

    Gruß
    Bolzbold

    Ich fange im Mai mein Referendariat an und habe da noch 2 Fragen, bezgl. meines Beamtenstatus:

    1.) Wie sieht die Beihilfeberechtigung konkret aus? Angenommen der Arzt verschreibt mir teure Medikamente und ich geh zur Apotheke, dann muss ich sie doch erstmal selbst bezahlen und muss dann den Antrag auf Beihilfeerstattung stellen, oder? Damit mir zunächst die 50% erstattet werden, die restlichen 50% übernimmt meine Krankenkasse. Stimmt das so? Muss ich also ALLES erstmal selbst zahlen und mich danach erst um die Erstattung kümmern?

    Richtig.
    Bei größeren Posten solltest Du die übliche Zahlungsfrist von 30 Tagen ausnutzen und die Rechnungen direkt nach Erhalt einreichen. Solltest Du mal klamm sein, kannst Du auch mit dem Arzt oder der Abrechnungsstelle sprechen - solange die sich sicher sein können, dass sie ihr Geld kriegen, sind die da auch verhandlungsbereit.

    Zitat


    2.) Wenn ich später in Pension bin und mein Leben lang als verbeamteter
    Lehrer gearbeitet habe, bin ich dann im Ruhestand auch noch zu 50%
    beihilfeberechtigt?

    In NRW hast Du einen Beihilfesatz von 70%. Allerdings kann Dir natürlich keiner sagen, ob das in den nächsten 30-40 Jahren so bleibt.
    Vgl. auch das hier.

    Gruß
    Bolzbold
    Oder muss ich da "plötzlich" alles selbst zahlen, wenn ich privat versichert bin/war.

    Vielen Dank schonmal

    aspie[/quote]

    Hallo,

    normalerweise gibt es innerhalb der einzelnen Fachschaften konkrete Absprachen, teilweise sogar Booklets, in denen die Modalitäten für die Facharbeit aufgelistet sind.

    Wikipedia komplett zu verbieten halte ich übrigens für weltfremd - vor allem dann, wenn die Artikel durch einschlägige Fachliteratur gestützt werden.

    Was sagen denn Deine Kollegen dazu?

    Was die Betreuung angeht, so berät man die Schüler bei der Themenfindung, gibt aber selbst kein Thema vor. Man berät die Schüler hinsichtlich der Realisierbarkeit des Themas (ganz viele Themen lassen sich nicht auch nur ansatzweise sinnvoll auf zehn Seiten behandeln). Später gibt man ggf. Hilfestellung bei der Gliederung, hilft bei der Literaturrecherche (das können die meisten Schüler noch nicht, weil sie es noch nie gemacht haben...).

    Wichtig ist auch die Selbstständigkeit und das Kenntlichmachen von fremdem geistigen Gut.

    Diese Seite hier ist auch ganz hilfreich.

    Gruß
    Bolzbold


    Anscheinend gibt es eine deutliche Diskrepanz zwischen meiner Vorstellung der Rolle des Lehrers und den Ansichten, die im Seminar vorherrschen. Wozu soll denn der Lehrer da sein, wenn nicht zum Erklären und Helfen? Soll meine Aufgabe nur darin bestehen, das Material zur Verfügung zu stellen und den Moderator zu spielen? Dafür bin ich mir ehrlich gesagt zu schade.

    Übermäßiges Helfen kann auch als Indiz für zu wenig Auseinandersetzung mit der Lerngruppe und ihrem Leistungsvermögen, zu wenig Reflexion über den Unterrichtsgegenstand und ggf. für eine hier für die Lerngruppe und den Lerngegenstand ungeeignete Methode betrachtet werden.
    Und das ist nicht ausschließlich eine Frage des Standpunkts. Da gibt es durchaus objektivierbare Kriterien. Einige davon sind Deine aktuelle für Dich geltende Ausbildungsordnung, sowie die entsprechenden Vorgaben für Deine Fächer.

    Zitat


    Natürlich finde ich es wichtig, dass die Schüler auch selbst aktiv werden. Aber das geht doch in der Praxis nur unter Anleitung der Lehrer und auch nur in bestimmten Phasen. Außerdem ist ein Schüler auch aktiv, wenn er einen Text abschreibt oder dem Lehrer zuhört. Die Vorstellung, dass die Schüler sich fast alles selbst erarbeiten können (und dabei auch noch hochmotiviert sind) ist doch völlig realitätsfern.

    Im Referendariat wird aber genau eine solche Vorgehensweise bzw. werden solche Laborstunden von Dir erwartet. Und ob man es glaubt oder nicht - in solchen Stunden sind die meisten Schüler hoch motiviert und reißen sich für den Referendar ein Bein aus.

    Zitat


    Außerdem stört mich in meinen Seminaren diese Fixierung auf den Konstruktivismus. Der Konstruktivismus wird als Fundament vorausgesetzt und überhaupt nicht hinterfragt. Andere Vorstellungen vom Lernen und didaktische Ansätze werden nicht - zumindest nicht ernsthaft - behandelt. Da habe ich manchmal den Eindruck, dass der Konstruktivismus für uns eine Art Religion sein soll, an welche wir glauben müssen.

    Der Konstruktivismus gilt momentan als "state of the art". Letztlich wird er in der Geschichte der Lerntheorien ebenso teilweise ein Durchbruch, teilweise aber eben auch nur ein Trend bzw. eine Modeerscheinung sein bzw. bleiben wie die das Berliner Modell, das Hamburger Modell, Klafki alt und neu etc. Mit Religion hat das wenig zu tun.

    Zitat


    Am Ende winkt schließlich das Beamtentum. Spätestens wenn ich diesen Status erreicht habe, kann ich mich auf meinen gesunden Menschenverstand verlassen und die Lehren der Didaktiker aus den Elfenbeintürmen ignorieren.
    Außerdem spiele ich ja sowieso mit dem Gedanken, in die Didaktik zu gehen, um etwas mehr Realitätssinn dorthin zu bringen.

    Sorry, aber das IST ebenso arrogant wie stammtischhaft. Du wärst nicht der Erste, der hier vermeintlich selbstbewusst postuliert: "Achtung, hier komme ich. Macht Platz, denn ich verändere die Welt zum Guten und zeige den ganzen Vollpfosten da draußen mal, wie es richtig geht."
    Es ist das Privileg der Jugend, dass sie so denkt (und handelt), es ist aber auch die Unsitte der Unbelehrbaren, der Starrsinnigen, die auch in späteren Jahren noch davon überzeugt sind.

    Zitat


    Es ist bezeichnend für unsere Gesellschaft, dass Menschen, die Charakter zeigen oder stolz auf ihre Leistungen sind, als arrogant gelten. Ich habe im Leben jetzt schon Vieles erreicht, auf das ich stolz sein kann. Das wäre mir sicherlich nicht gelungen, wäre ich nicht so äußerst lernbereit und zudem auch lernfähig.

    Soll ich jetzt in diametraler Gegenposition zu Winterhoff meinem Dreijährigen auch einen "starken Willen" attestieren und nach jedem Wutanfall von ihm stolz sein, weil er doch "Charakter" gezeigt habe?
    Sollen wir uns jetzt in Selbstkritik ergehen, weil wir einfach unfähig sind zu erkennen, was für ein toller Hecht Du doch bist?

    Nein.
    Nein.

    Und ja, Du kommst arrogant rüber. (Und ja, das kann ich auch 8) )

    Gruß
    Bolzbold

    Djino

    Meine Kolleginnen an meiner eigenen Schule sind ganz zufrieden. Klar muss man ab und an auch mal eine Kröte schlucken - es wird aber versucht, dies dann im darauffolgenden Schuljahr zu kompensieren.

    Wie das an Franziskas Schule ist, weiß ich nicht so genau. Ich meine mich zu erinnern, dass der Anteil an Teilzeitkräften dort geringer ist als bei mir.

    Gruß
    Bolzbold

    Also ich habe die Vorbereitung des Unterrichts als die im Verhältnis zu anderen Aufgabenbereichen am wenigsten stressig empfunden.
    Bei entsprechender Korrekturbelastung und ggf. weiteren Zusatzaufgaben fällt das zeitlich zumindest meines Empfindens nach auch nicht so heftig ins Gewicht.

    Gruß
    Bolzbold

    Also spontan und aus eigener Erfahrung mit den Teilzeitkolleginnen an meiner eigenen Schule würde ich sagen, dass der Hebel ja an dem "technisch Machbaren" seitens der Schulleitung angesetzt werden müsste.
    An meiner Schule gibt es eine Menge junger Kolleginnen mit Kindern, was bedeutet, dass sie auch eine "Lobby" haben. Die Schulleitung nimmt auf Teilzeitkräfte im Rahmen ihrer Möglichkeiten Rücksicht und der Stundenplanmacher macht oft das Unmögliche möglich. Wenn dann Wünsche nicht erfüllt werden können, hat es tatsächlich "technische" Gründe - und das kommt sehr selten vor.

    Es ist eigentlich das Gegenindiz für einen familienfreundlichen Beruf, wenn die Kinderbetreuung letztlich genauso flexibel sein muss wie der eigentliche Berufstätige, der sie in Anspruch nehmen will.

    Gruß
    Bolzbold

    Ich habe in meinem Umfeld solche Vorwürfe noch nie mitbekommen.

    Als männlicher Lehrer kann man sich zu einem gewissen Teil schützen:

    - Sicherheitsabstand zu Schülerinnen von mindestens einem Meter (so wahrt man eine demonstrative Distanz)
    - keine geschlossene Klassenzimmertür bei einem Gespräch unter vier Augen (so kann sie schlecht eine Belästigung unterstellen, weil es ja theoretisch jeder, der vorbei geht, sehen und hören könnte)
    - möglichst nie mit einer einzigen Schülerin alleine in einem Raum aufhalten (wenn noch ein oder zwei Schüler darüber hinaus anwesend sind, kommt eine Schülerin auch nicht auf die Idee, so etwas zu behaupten)
    - Augen demonstrativ auf die Nasenspitze der Schülerin richten (sie muss "spüren", dass Dich als Mann alles ab dem Kinn abwärts nicht interessiert)

    und ganz wichtig - egal ob Sport oder nicht:

    - NIEMALS eine Schülerin anfassen, sofern man nicht vorher gefragt hat oder es sich nicht um einen Notfall handelt (z.B. einer Schülerin hoch helfen, wenn sie auf dem Boden liegt)
    => wie man als männlicher Sportlehrer Hilfestellung bei einer Schülerin leisten kann, angesichts dessen, dass das andere SchülerInnen auch tun könnten, erschließt sich mir nicht.

    An sich sollte man damit die nächsten 35 Dienstjahre unbehelligt überstehen können. Gegen durchtriebene Personen, die alles daran setzen, den Ruf und die berufliche Karriere einer Lehrkraft zu ruinieren, ist man jedoch nie ganz gefeit.

    Gruß
    Bolzbold

    Hallo an alle,

    eine gute Freundin (nennen wir sie Franziska) von mir arbeitet an einer Nachbarschule von mir. Sie ist verheiratet, hat vor einem halben Jahr ihr erstes Kind bekommen und möchte nach einem Jahr wieder mit 7 Stunden (Fächerkombi F/M) einsteigen.

    Sie hat den Eindruck, dass die Schulleitung nicht sonderlich kooperativ sein könnte, und daraufhin einmal die BASS durchforstet und natürlich den §15 der ADO gefunden, sowie aus dem Internet einige Handreichungen der Bezirksregierungen zum Einsatz von Teilzeitkräften. Da werden ja schon sehr deutliche Aussagen dazu getroffen, wie man als Schulleitung vorgehen kann. Leider sind das alles "soll"-Bestimmungen, also "muss wenn kann". Und eine Schulleitung wird sich für gewöhnlich hinter dienstlichen und schulorganisatorischen Gründen verstecken, wenn sie §15 bzw. die Handreichungen nicht umsetzen kann (oder will).

    Nun hat Franziska wie sie schildert das Problem, dass sie nicht weiß, wie sie die Kinderbetreuung organisieren soll, da sie weder den Betreuungsumfang (keine Infos über Anfangs- und Endzeiten, Springstunden, Nachmittagsunterricht etc.) kennt, noch die betreuenden Personen (keine Familienmitglieder) sich darauf einstellen können.

    Ich habe ihr geraten, in einem Gespräch mit der Schulleitung genau diese Problematik zu verdeutlichen. Als weiteren Schritt habe ich ein Gespräch mit dem Personalrat vorgeschlagen, der ja ggf. zwischen ihr und der Schulleitung vermitteln kann.
    Sie fühlt sich natürlich jetzt stark verunsichert, weil sie nicht sofort mit der Keule kommen will, um den Ruf als "Teilzeitquerulantin" sowohl bei der Schulleitung als auch im Kollegium zu bekommen. (Und diese Angst ist aus meiner Sicht anhand dessen, was man hier in diesem Forum bereits alles lesen konnte, ja nicht völlig unberechtigt). Andererseits will sie natürlich sich auch nicht grenzenlos "verheizen" oder ausbeuten lassen.
    Ich kann verstehen, dass sie 2/3 ihrer "Arbeitszeit" lieber ihrer Familie widmet und eben nur 1/3 der Schule. Entsprechend sollte dann wohl auch die Ausgestaltung des Stundenplans etc. erfolgen - nach Außen hin scheint die Schulleitung aber keine "Extrawürste" zu gewähren.
    Ich habe dann "gegengehalten", dass die Schulleitung zum gegenwärtigen Zeitpunkt natürlich noch nicht wissen kann, wann und wo und wie Franziska eingesetzt werden kann. Das ändert natürlich nichts an der Frage der Organisation der Kinderbetreuung.

    Ich kenne das ja aus eigener Erfahrung, doch hatten wir bislang Glück, dass sich das organisieren ließ - ein Spagat war es jedoch auch bei uns.

    Welche weiteren bzw. alternativen Lösungsansätze seht Ihr?

    Danke im Voraus!

    Bolzbold

    @Silicium

    Es wäre besser, Du würdest ab und an einmal die Finger still halten und nicht jeden Thread, in dem es um Belastung etc. geht, kapern.
    Dass das mittlerweile einige Leute nervt, sollte Dir nicht entgangen sein. Es ist für mich schwer nachvollziehbar, wieso das so an Dir abprallt.

    Die "ich bin toll, aber es merkt nur keiner, weil sie alle zu blöd dafür sind"-Masche ist auf Dauer etwas eintönig.

    Gruß
    Bolzbold

    Das Problem ist, dass Du Doppelkorrekturfachlehrer bist. Jede Lerngruppe bedeutet in der Regel eine Korrektur.
    Sofern Du nicht primär Fördergruppen, Vertiefungskurse etc. machen möchtest bzw. die Kapazität dafür vorhanden ist und andere Kollegen da nicht auch schon "Schlange stehen", wird sich da bei Dir nichts ändern. Ein drittes Fach - kein Korrekturfach - könnte da helfen.

    Gruß
    Bolzbold

    Es gibt da noch einen kleinen, aber feinen Unterschied.

    Klassenarbeiten und Klausuren MÜSSEN geschrieben werden - immer wieder aufs Neue.
    Experimente KANN ich machen, MUSS ich aber nicht.
    4x24 Stunden für eine Oberstufen LK stehst Du sicherlich pro Kurs pro Schuljahr nicht im "Labor" bzw. in der Sammlung und bereitest Deine Experimente vor. Ich gehe davon aus, dass die wenigsten Naturwissenschaftler hier vehement widersprechen würden.

    Wenn Du aufgrund Deiner sonstigen Belastung kaum oder keine Experimente machen kannst, juckt das die wenigsten Leute.
    Korrekturen kann man aber nicht "schlecht" machen oder aber gar nicht machen.

    Es dürfte sicherlich auch empirisch zu belegen sein, dass die Gründe, weshalb sich die Geisteswissenschaftler oder Philologen häufiger beschweren und die NaWis eben weniger nicht primär in der individuellen Disposition der Menschen zu suchen sind als vielmehr eben in den jeweiligen Ausgangskonstellationen.

    Letztlich ist die Diskussion darüber mit Silicium aber auch müßig. Insofern kann man es auch direkt lassen.

    Gruß
    Bolzbold


    Das ist aber unfair in Bayern, wenn das Schriftliche doppelt zählt. Im Mündlichen leisten SuS doch viel mehr (jede Stunde) und bei Klausuren kann man einen schlechten Tag haben oder ein anderes Problem, was dann direkt sehr stark benotet wird. Bei schriftlichen Fächern zählt das Mündliche ja zum Glück auch mindestens die Hälfte in NRW.

    Das ist ein wenig kurzsichtig. Es wird IMMER Gründe geben, warum Schüler im schriftlichen wie im mündlichen Bereich Minderleistungen erbringen. Im schriftlichen Bereich ist es der berühmte schlechte Tag mit dem Blackout, im mündlichen die Schüchternheit oder die Angst, etwas Falsches zu sagen.
    Deiner Logik zufolge müssten ja auch die Abiturklausuren unfair sein, weil hier drei Klausuren über Wohl und Wehe eines Schülers entscheiden.

    Am Gymnasium sind laut Kernlehrplan mündlichen wie schriftlichen Leistungen derselbe Stellenwert einzuräumen.
    http://www.standardsicherung.schulministerium.nrw.de/lehrplaene/ker…tungsbewertung/

    Gruß
    Bolzbold


    Ja, aber wenn ich dienstliche E-Mails beantworte, mache ich mich verdächtig nicht soooo krank zu sein als dass ich nicht auch weiteres Material bereitstellen könnte. Antworte ich nicht, bin ich krank-egal ob im Bett oder nicht.
    Gruß
    Anna

    Ich weiß ja nicht, welche "Schulkultur" Ihr bei Euch habt, aber eine Kultur des Misstrauens und gegenseitigen Verdächtigens gibt es bei uns nicht. Man kann durchaus so krank sein, dass man nicht sechs Stunden vor seinen Klassen stehen kann, aber immer noch so fit sein, dass man - für die eigene Arbeitserleichterung - Dinge erledigt, die eine Deadline haben. E-Mails beantworte ich manchmal auch, wenn ich krank bin, weil es ein Irrglaube ist, dass man nur dann krank ist, wenn man sich vor Schmerzen im Bett windet. Das wissen auch die meisten Kollegen.

    "Blödes Gerede" gibt es nur dann, wenn jemand sehr oft aus unbekannten Gründen fehlt bzw. systematisch fehlt. Wenn die Fehlzeit sich auf +/- zehn Tage im Schuljahr beschränkt, interessiert sich dafür niemand. Man sollte auch davon ausgehen, dass die meisten Kollegen (bei uns) gottlob Besseres zu tun haben als sich über die Lauterkeit der Gründe für die Dienstunfähigkeit abwesender Kollegen den Kopf zu zerbrechen.

    Gruß
    Bolzbold

    Komplette Stunden arbeite ich für die KV-Kollegen auch nicht aus. Aber telefonisch ein paar Buchseiten anzugeben stellt für mich im Krankheitsfall keine übermäßige Zumutung dar.
    Letztlich kommt es einem ja mittelbar für die Zeit, wenn man wieder zurück ist, zugute. Das ist für mich oft eine nüchterne Kosten-Nutzen-Abwägung.
    Für gewöhnlich habe ich ja auch den Unterricht für den nächsten Tag vorbereitet, so dass es bei plötzlicher Erkrankung auch kein Problem ist, die Aufgaben gerade telefonisch durchzugeben oder zu mailen.

    Wenn ich natürlich im wahrsten Sinn des Wortes flachliege, dann muss die Schule in der Tat einmal ohne Material auskommen.

    Gegenwärtig bin ich seit Montag krank. Dennoch mussten Klassenarbeiten etc. korrigiert werden, weil heute Notenschluss war und man die Noten eben braucht. Wenn ich es nicht wegarbeite, tut es sonst keiner. Und nächste Woche hätte ich dann kurz vor den Zeugniskonferenzen nur noch mehr Stress damit.

    Gruß
    Bolzbold

    Bevor es vor Gericht geht, wird ja der Widerspruch von der Schulleitung beschieden. Wenn die Schulleitung den Widerspruch zurückweist, geht das Ganze an die nächsthöhere Schulbehörde.

    Erpresst werden kann auch hier nur derjenige, der sich erpressen lässt. Es mag Schulleitungen geben, die dem Druck von Eltern zu schnell nachgeben und entsprechend auf Kollegen "einwirken".
    Dennoch gilt folgender Grundsatz:

    Wenn Noten nicht aus sachfremden Erwägungen erteilt wurden, hat die Schulleitung kein Recht, in die Notengebung eines Kollegen einzugreifen. Gerichtlich angreifbar ist letztlich nur der Verwaltungsakt der Versetzung oder Nichtversetzung, wobei die dafür relevanten Noten dann natürlich auch anfechtbar werden. Dann kann es natürlich vorkommen, dass andere (sic!) mögliche formale Verstöße zugunsten des Widerspruchs ausgelegt werden - also paradoxerweise die Dinge, über die man sich im Widerspruch nicht beschwert hat.

    Das kostet Zeit und Nerven, letztlich kann uns aber niemand etwas anhaben, wenn uns kein Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit nachzuweisen ist. Ich hätte natürlich auch keine Lust, eine Gegendarstellung zum Widerspruch zu formulieren oder meine Noten auf drei DIN A4 Seiten zu begründen, um das Ganze dann doch von der Schulbehörde um die Ohren gehauen zu bekommen. Aber hier den Weg des geringsten Widerstands zugehen, fördert doch eben das vom TE beklagte Verhalten der Eltern. Irgendwann wissen die Eltern, mit wem sie es machen können und mit wem nicht.

    Einer Klage könnten wir alle an sich gelassen entgegen sehen, weil es wenn überhaupt nur unsere Notengebung bzw. den Verwaltungsakt einer (Nicht)Versetzung betrifft, jedoch faktisch nie uns selbst als Personen.

    Gruß
    Bolzbold

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