unter uns
Der FQ mag ein Anhaltspunkt sein, mehr aber auch nicht.
Wenn die Sprachrichtigkeit mit VERA 8 (diesmal war es ja nicht relevant) bzw. mit der ZP10 und dem ZA nur noch in grammatischer Richtigkeit, lexikalischer Richtigkeit und orthographischer Richtigkeit erfasst wird, dann ist da nichts wunderbar.
Es ist im Grunde ein bloßes Schätzen und Abwägen, ob in dem Text nun "schrecklich viele", "ziemlich viele", "viele", "eher weniger" etc. bis "gar keine" Fehler vorhanden sind.
Und das sollst Du dann in Punkte und dann mittelbar in eine Note fassen.
Dieses System hat nur moralisch einen Vorteil, alsdass wir von der "Fehlergeilheit", die man sich als Englischlehrer unbewusst zwangsläufig zulegt, wegkommen.
Ansonsten ist das bloßes "Fehlerschätzen" auf der Basis der persönlichen Schmerzgrenze - in diesem Fall helfen nämlich auch keine Fachkonferenzbeschlüsse im Gegensatz zum FQ, der bei uns auch festgelegt war.
Der FQ sagt was über die Relation der Fehler im Gesamttext aus, nicht aber über die Fehlerverteilung bzw. die Art der Fehler.
Nun kriegen wir bei der neuen holistischen Dreiteilung das Problem, dass ein und derselbe Fehler als Rechtschreib- als lexikalischer oder als Grammatikfehler angesehen werden KÖNNTE und somit das Ergebnis erneut verwässert wird.
Mein Fazit: NRW will auf Biegen und Brechen gute Ergebnisse - bzw. NRW will - ich überspitze polemisch - per Dekret aus Scheiße Gold machen.
Die jetzigen 12er büßen das als erster durch die ZP10 getäuschter Jahrgang.
Gruß
Bolzbold