Beiträge von Bolzbold

    Nighthawk

    Du kannst eine Wiederholung des Problems umgehen, auch wenn Du "Gnade vor Recht" ergehen lässt.
    Teile den Eltern über die Schüler mit, dass künftig nur noch solche Entschuldigungen beim Versäumen von Klassenarbeiten zählen, die von einem Arzt ausgestellt sind - und zwar in Form eines Attests.
    "Anwesenheits-" oder "Behandlungsbescheinigungen" sind keine Atteste und würden bei uns auch nicht akzeptiert werden.

    So behält jeder sein Gesicht und Du kannst beim nächsten Mal problemlos durchgreifen, wenn so ein Fall noch einmal aufkommt.

    Gruß
    Bolzbold

    Um einmal bei der Psychologie zu bleiben:

    Ist es denkbar, dass Du aufgrund Deiner individuellen Auseinandersetzung mit der Thematik diese jetzt auf die Schülerin projizierst - weil es eben mögliche "Symptome" gibt - und hier eine Problematik konstruierst, von der ich behaupten würde, dass die meisten Lehrer gar nicht über derartige Formen unterschwelliger psychologischer Kriegsführung tiefenpsychologisch reflektieren?

    Sie will eine 1, haben und kriegt sie nicht. Statt einer Übertragung könnte auch schlicht eine Diskrepanz zwischen Eigen- und Fremdwahrnehmung die Ursache sein - so wie in den meisten Fällen, in denen Schüler mit einer Note nicht einverstanden sind.

    Deine Begründung für Deinen "Verdacht" einer Übertragung ist induktiv und eindimensional. Wenn die Schülerin X tut, dann muss sie bestimmt damit Y kompensieren, also liegt dem Z zugrunde.

    Ich bin kein Psychologe und bin als Lehrer auch nicht dafür ausgebildet. Ich besitze jedoch Einfühlungsvermögen und kann dem Schüler spiegeln, dass ich seinen Frust über eine ihm nicht genehme Note verstehen kann, die Note aber eben gegeben wird (es sei denn, der Schüler führt wirklich gute Argumente an).

    In dem Moment, Klöni, wo Du psychologische Ursachen hinter bestimmten heftigen, emotionalen Reaktionen von Schülern vermutest, begibst Du Dich auf gefährliches Terrain, weil Du eben keine Expertin in dem Gebiet bist und Du auch bei für Dich plausibel klingenden laienpsychologischen Annahmen dann ggf. entsprechend falsch reagieren könntest.

    Warum kannst Du den emotionalen Ausbruch der Schülerin nicht schlicht als das nehmen, was er war?

    Gruß
    Bolzbold

    Zitat

    Original von Finchen
    Ich kenne einen sochen Fall: Grundschullehrerin hat während des Refs (in NRW) eine Psychotherapie gemacht und ist dann nicht verbeamtet worden, weil sie "nicht belastbar genug" sei und man ein frühes "Burnout" fürchtete...

    Ich bezweifle, dass das so lapidar gelaufen ist wie Du es schilderst.

    Die Aussage "wenn Du während des Refs. eine Therapie machst, bist Du nicht belast bar und könntest einen Burnout kriegen und wirst deswegen nicht verbeamtet" ist nach wie vor in der allgemeinen Form falsch.

    Gruß
    Bolzbold

    Finchen

    Mit solchen Behauptungen wäre ich vorsichtig.

    Ich kenne aktuell mehrere Fälle, in denen eine Therapie während des Refs. kein Hindernisgrund für eine Verbeamtung war.

    Ich kenne Fälle, in denen das ein Hindernisgrund war, aber nur dann, wenn der Referendar aufgrund einer psychischen Erkrankung oder aufgrund von entsprechenden Problemen während des Refs über einen Zeitraum deswegen auch krank war bzw. dienstunfähig war.

    Dass Letzteres natürlich den Argwohn von Amtsärzten weckt, dürfte nachvollziehbar sein.

    Es stimmt nicht, dass jemand, der vor oder während des Refs eine Therapie gemacht hat, per se seine Verbeamtung aufs Spiel setzt.

    Gruß
    Bolzbold

    Zitat

    Original von traudel
    Hallo,
    ich möchte in meiner UPP (Mathe Klasse 3) gerne das Thema Kombinatorik machen. Hat jemand von euch Erfahrung mit diesem Thema oder dieses vielleicht sogar in einem UB oder in der UPP gezeigt und kann mir von seinen Erfahrungen berichten oder Tipps geben?

    Vorlagen, fremde Ideen, UPPs kannst Du hier generell wohl kriegen.
    Aber was ist mit EIGENEN Ideen, EIGENER Initiative, EIGENER Vorarbeit?

    Es wirkt immer etwas komisch, wenn hier Anfragen nach dem Motto "ich habe dann und dann Lehrprobe oder UPP und brauche etwas "Fertiges" " gestellt werden, auch wenn sie rhetorisch anders formuliert sind.

    Gruß
    Bolzbold

    unter uns

    Der FQ mag ein Anhaltspunkt sein, mehr aber auch nicht.

    Wenn die Sprachrichtigkeit mit VERA 8 (diesmal war es ja nicht relevant) bzw. mit der ZP10 und dem ZA nur noch in grammatischer Richtigkeit, lexikalischer Richtigkeit und orthographischer Richtigkeit erfasst wird, dann ist da nichts wunderbar.

    Es ist im Grunde ein bloßes Schätzen und Abwägen, ob in dem Text nun "schrecklich viele", "ziemlich viele", "viele", "eher weniger" etc. bis "gar keine" Fehler vorhanden sind.
    Und das sollst Du dann in Punkte und dann mittelbar in eine Note fassen.

    Dieses System hat nur moralisch einen Vorteil, alsdass wir von der "Fehlergeilheit", die man sich als Englischlehrer unbewusst zwangsläufig zulegt, wegkommen.

    Ansonsten ist das bloßes "Fehlerschätzen" auf der Basis der persönlichen Schmerzgrenze - in diesem Fall helfen nämlich auch keine Fachkonferenzbeschlüsse im Gegensatz zum FQ, der bei uns auch festgelegt war.

    Der FQ sagt was über die Relation der Fehler im Gesamttext aus, nicht aber über die Fehlerverteilung bzw. die Art der Fehler.

    Nun kriegen wir bei der neuen holistischen Dreiteilung das Problem, dass ein und derselbe Fehler als Rechtschreib- als lexikalischer oder als Grammatikfehler angesehen werden KÖNNTE und somit das Ergebnis erneut verwässert wird.

    Mein Fazit: NRW will auf Biegen und Brechen gute Ergebnisse - bzw. NRW will - ich überspitze polemisch - per Dekret aus Scheiße Gold machen.

    Die jetzigen 12er büßen das als erster durch die ZP10 getäuschter Jahrgang.

    Gruß
    Bolzbold

    Zitat

    Original von tanja_ho
    Hi,
    danke für deine schnelle antwort.
    Also ich konnte die Schrift lesen!!! Ich weiß auch, das dass was ich geschrieben habe zu 100 % richtig war. Ich hatte vor der Klausur mehrmals mit dem Dozenten E-Mail Kontakt in welchem ich ihm meine Zusammenfassungen geschickt hatte und er mir diese berichtigt hat bzw. geschrieben hat, das dass was ich geschrieben habe richtig ist.

    Dass man seine eigene Handschrift lesen kann, davon gehe ich einmal aus.
    Ich kann Dir aus der Erfahrung von über 1000 Klausuren und Klassenarbeiten, Tests und Hausaufgaben sagen, dass es Schriften gibt, die man nur sehr schwer lesen kann bzw. mitunter eben einzelne Zeichen nicht entziffern kann. In Mathe ist das tödlich.
    Nochmal: Das geht auf Deine Kappe.
    Für gewöhnlich sollte eine Klausur nicht das Kopieren eines vorher auswendig gelernten Lernskripts sein. Wie kannst Du Dir so sicher sein, dass das, was Du in der Klausur geschrieben hast, zu 100% richtig ist?
    Sind direkte Absprachen mit den Dozenten nicht verboten?

    Zitat


    Zu den Punkten die mir gegeben wurden und dann wieder durchgestrichen wurden habe ich die Dozentin gefragt diese sagten, dass man sehen konnte, dass ich nicht auf die Punktzahl komme und sie mir deswegen die Punkte weg gestrichen haben. Des Weiteren habe ich sie gefragt warum nach den Prozessbezogenen Kompetenzen gefragt wurde, obwohl diese nicht in der Vo vorkamen. Daraufhin meinte sie, dass diese im Lehrplan 2008 waren und ich die Können müsste (Meine VO war im SS 2005). In der LPO steht aber, das nur das abgefragt werden darf was in der VO vorkam.

    Falls - ich wiederhole: falls - hier nach einer falschen LPO geprüft wurde, hättest Du vermutlich mit einem Widerspruchsverfahren Erfolg. Das regelt aber das Prüfungsamt - und so dumm werden Dozenten hoffentlich nicht sein, dass sie so etwas übersehen.

    Zitat


    Zudem habe ich auch Atteste die beim PRÜ Amt vorliegen, dass ich Prüfungsangst habe. Ich bin nach der LPO 03 auch chronisch krank und falle unter den § 46.

    Falls Du hier von NRW sprichst, sieht die LPO einen so genannten Nachteilsausgleich vor.
    Dieser Paragraph besagt, dass von den prüfungsrechtlichen und den prüfungsorganisatorischen Bedingungen her Ausnahmen möglich sind.
    Die sind aber für gewöhnlich VORHER zu beantragen und abzuklären und nicht im Nachhinein anzumelden, wenn die Prüfung daneben ging. Wenn Du da jetzt im Nachhinein ankommst und Dich beschwerst, wirkt das nicht gerade glaubwürdig.

    Sei mir nicht böse, wenn ich deutlich werde:
    Wenn künftig jeder mit einem Attest über Prüfungsangst und sonstige Krankheiten ankäme, wie sollten denn dann Deiner Meinung nach künftig die Prüfungen gestaltet und bewertet werden? Und inwiefern beeinträchtigt Deine chronische Krankheit Deine Studierfähigkeit bzw. eine schriftliche (und ggf. mündliche) Prüfung?

    Gruß
    Bolzbold

    Hallo Tanja,

    wenn Du gegen das Ergebnis klagen willst, brauchst Du handfeste Gründe dafür.

    Wenn bei Deiner Klausur die Schrift bemängelt wurde und deshalb Dinge nicht lesbar und damit auch nicht bewertbar waren, geht das auf Deine Kappe - Grundlage für eine Klage bzw. ein Widerspruchsverfahren ist das nicht.

    Inwieweit Fragen, die gestellt wurden, Grundlage der VO waren oder nicht, müsste man erst einmal genauer klären.

    Welche Punkte wurden denn durchgestrichen, die vorher da standen - und was genau waren das für Punkte?

    Man wird Dir hier erst dann weiterhelfen können, wenn erst einmal klar gestellt wurde, ob überhaupt seitens des Prüfungsamts bzw. der zuständigen Behörde ein sachlicher Fehler gemacht wurde.

    Gruß
    Bolzbold

    Zitat

    Original von natascha
    Anja, werd dir auf jeden Fall Bescheid geben, wenn ich über die
    GEW was Neues erfahren habe...
    Was ist denn, wenn man doch verschweigt und kurz nach der Verbeamtung die Krankheit von einem anderen Arzt quasi auf ein Neues diagnostizieren lässt... Dann kann einem doch niemand mehr was, oder?
    Ach man, dass ist aber auch alles ein Mist:-(

    Hallo natascha,

    so sehr ich Dein Dilemma verstehen kann, so wenig verstehe ich, wie Du mittelbar von uns erwartest, dass wir Dir bei Deinen Überlegungen (hart formuliert: Die Erschleichung der Verbeamtung durch Verschweigen von Krankheiten) auch noch praktische Tipps geben.

    Du musst das mit Dir selbst ausmachen und auch später selbst verantworten. Die Frage, ob Du überhaupt pauschal nicht verbeamtet wirst aufgrund der Diagnose, ist eine andere Sache.

    Gruß
    Bolzbold

    Hallo Schinkengott,

    diese Anfragen - polemisch zugespitzt - wie "ich habe dann und dann einen UB und hätte von Euch gerne Ideen, habe aber selbst noch nicht so wirklich ein stimmiges Konzept - sind immer so eine Sache.

    Was ist konkret das Stundenziel?
    Wie willst Du in der Stunde vorgehen?

    Nebenbei: diese 1:1 bzw. 2:1 Übungsformen hören sich für mich mehr nach Zweikämpfen und weniger nach Verteidigung an.

    Das wäre für mich eher so etwas wie "Viererkette" oder klassisch mit Libero oder mit zwei defensiven Riegeln bei nur einer Spitze etc.

    Meine Ideen zum Thema Einstieg:

    Mehrere für falsche bzw. gute Verteidigung typische Videoszenen oder Simulation am Computer.

    Ggf. das Spiel der Bayern gegen Barcelona (aktuell) aufgreifen, weil das den Schülern präsent sein könnte. (=> Was ist da schief gelaufen, wie hätte man es besser machen können? (nicht im Sinne der Trainerdiskussion sondern vom konkreten Spielablauf her)).

    Gruß
    Bolzbold

    Hallo Hölle,

    um die Scheine würde ich mir im Moment weniger Sorgen machen.
    Überlege Dir doch primär erst einmal, was Du nun alternativ machen möchtest bzw. welche Optionen Du noch hast - und das völlig unabhängig von den Scheinen.

    Wenn bei Deiner hoffentlich gefundenen Alternative dann der eine oder andere Schein anerkannt wird, dann sei froh. Wenn nicht, sollte das kein Ausschlussgrund für die Alternative sein.

    Gruß
    Bolzbold

    Hallo Jaqueline,

    ich finde Deine Art und Weise hier Ratschläge zu geben doch sehr grenzwertig.

    Einige Aussagen lesen sich so, als wären Deine Hinweise eine unterschwellige Anstiftung zum Betrug.

    Dein doch sehr flapsig rüberkommendes Auftreten trägt darüber hinaus auch nicht gerade zur Seriosität Deines Beitrags bei.

    Nachdem Du anderenorts ja bereits keinen Hehl aus Deiner Einstellung zu den Arbeitsbedingungen und der Bezahlung gemacht hast, frage ich mich umso mehr, was Du mit diesem Beitrag hier bezwecken möchtest.

    Gruß
    Bolzbold

    Zitat

    Original von Mikael
    Diese "individuelle Förderung" ist Augenwischerei. Sie lässt sich aber politisch wunderbar verkaufen. Damit wird suggeriert, ein Lehrer könnte sich um die Schüler wie ein Arzt um seine Patienten kümmern. Darauf deutet auch diese neue "Diagnose"-Kompetenz hin, die jeder Lehrer und jede Lehrerin haben soll. Und statt individuell "behandelt" wird an der Schule eben individuell "gefördert".

    Was für ein Schwachsinn diese Idee ist, merkt man schnell, wenn man sich vorstellt, wie ein Arzt nicht einen Patienten zur Zeit sondern 30 oder mehr Patienten auf einmal behandelt. Völliger Unfug eben.

    Gruß !

    Setzen wir noch eins drauf:

    200 Schüler sind keine Seltenheit bei einem Gymnasiallehrer. Setzt sich dieser Lehrer nun hin und würde nur 10 Minuten (!) über jeden Schüler nachdenken bzw. innerhalb dieser Zeit vernünftig diagnostizieren, wie man jeden Schüler am besten fördern kann, dann wäre der Lehrer damit schon über 30 Stunden beschäftigt und hätte noch keine Unterrichtsstunde gehalten, geschweige denn individualisiertes Material hergestellt bzw. gesucht oder binnendifferenzierten Unterricht vorbereitet.

    Würde man sich nun halbwegs regelmäßig soviel Zeit für seine Schüler nehmen - sagen wir viermal im Jahr, können wir das Rechnen wohl getrost einstellen um zu sehen, dass individuelle Förderung wie Mikael schon sagte, populistische Augenwischerei ist.

    Gruß
    Bolzbold

    Zitat

    Original von Finchen
    Wir argumentieren aus einer sehr bequemen Position heraus. Die Eltern müsse sich Gedanken über die Zukunft ihrer Kinder machen. Ohne mindestens einen Realschulabschluss zu haben, kann man seine Zukunft doch heutzutage fast vergessen. Wer stellt denn noch Hauptschüler ein? Die Berufsfelder, die vor 20 Jahren mit Hauptschülern besetzt waren, werden heute weitgehend von Realschülern besetzt.

    Ich denke, die Sorge der Eltern um die Zukunft der Kinder ist hier auch nicht Stein des Anstoßes sondern vielmehr die Auswirkungen, die ein Kampf um die höchstmögliche Schulform unter Einsatz aller Mittel hat.
    Sich Gedanken machen ist das eine, eine Position aus Angst durchzudrücken oder im Extremfall vielmehr noch seine eigenen Wünsche auf das Kind zu projizieren und dem Kind aufgrund einer falschen elterlichen Entscheidung Misserfolg und Frust zu bescheren ist das andere.

    Zitat


    Davon abgesehen wird ständig von allen Seiten betont, dass es ja für Spätzünder noch genügend Aufstiegschancen gebe. Wenn man sich die Zahlen der Schulwechsler mal anschaut, wir aber ganz schnell deutlich, dass über 80% in unserem Schulsystem absteigen, aber nur knapp 20% den Sprung zu einem besseren Abschluss schaffen. Das ist kein neuer Trend, sondern schon seit jahrzehnten so.

    Das bestätigt doch eigentlich, dass eine falsche Schulwahl (Gy statt Rs oder ähnliches) eben diese Konsequenzen hat. Wieso dann nicht Rs und bei entsprechenden Noten noch das Gy hinterher?

    Zitat


    Ihr redet von Nachkommastellen, die ausschlaggebend für die Schulempfehlung sein sollen. Niemand kann mir erzählen, dass man die Leistung eines Schülers so objektiv einschätzen kann, dass selbst ebendiese Nachkommastellen auch nur ansatzweise dazu geeignet wären, den weiteren Lebensweg eines Kindes vorzubestimmen.

    Das erzähl doch bitte den Damen und Herren im Ministerium, die sich das ausgedacht haben.

    Ach ja: Dann dürfte es analog auch keinen NC geben, denn man weiß ja nie, wie sich der Student noch entwickelt. Und Einstellungen nach Examensnoten (Ordnungsgruppen bzw. Leistungsziffern etc.) wären dann ja genauso unsinnig, denn in dem 3er Kandidaten könnte ja ein genialer Lehrer stecken.

    Gruß
    Bolzbold

    Zitat

    Original von _Malina_
    Hauptsache ordentlich zurück ballern.
    "Der hat angefangen!" - "Nein, der!".

    Wenn man sich das durchliest, kann man ja gleich am kompletten Bildungssystem inkl. Hochschulabsolventen zweifeln ;).

    Du, es geht nicht darum, wer angefangen hat, sondern darum, dass man sich bestimmte pauschale Urteile über Lehrämtler einfach verbittet - das gleiche gilt für Seiteneinsteiger.

    Inwieweit Dein Posting nun zur Deeskalation beiträgt, lasse ich einmal unkommentiert.

    Gruß
    Bolzbold

    Zitat

    Original von Igzorn
    Wenn überhaupt, haben die Seiteneinsteiger dieses Recht, denn immerhin haben diese ihr Fach bzw. ihre Fächer richtig studiert und nicht nur diesen Schmalspurstudiengang der Lehrämter absolviert. Und glaubt mir, ich weiß, wovon ich rede, denn ich war während meiner Arbeitszeit an der Universität auch in der Lehramtsausbildung tätig. Und bei dem Fachwissen, welches die meisten Kandidaten da an den Tag legen, möchte ich meine späteren Kinder nicht in deren Hände geben.

    Aha. Vermutlich war Dein Hauptfach in Deinem Studium angewandte Stammtischtheorie.

    Ein krasseres Eigentor kann man sich eigentlich nicht mehr schießen.

    Gruß
    Bolzbold

    Zitat

    Original von meike
    Schlauby, mir war es wichtig, klarzustellen, dass ich finde, dass wir für unsere Arbeit gerecht bezahlt werden (zumindest in Bayern). Wenn ich unser Gehalt mit denen in der freien Wirtschaft vergleiche, passt es, mit allen Vorteilen, die du immer so runterspielst. Ja, mein Mann verdient sehr viel mehr Geld als ich, kann aber seinen Job jederzeit verlieren, trägt einen Haufen Verantwortung (ein Fehler kostet gleich richtig viel Geld), kommt selten vor 20.00 Uhr nach Hause und ist sehr viel unterwegs. Das wäre nichts für mich.
    Meike

    Man kann - und das stellst Du ja selber mittelbar fest, bestimmte Aspekte auch überbetonen.

    Auf dem Papier KANN man seinen Job jederzeit verlieren, aber findet das tatsächlich in der Form auf der Ebene, wo Dein Mann arbeitet, in Massen statt?
    Ich habe auch eine Weile vor dem Lehrerberuf gejobbt und hätte theoretisch den Job jederzeit verlieren können. Kirre gemacht habe ich mich deswegen nicht.

    Ach ja: Fehler kosten auch bei uns eine Menge Geld - nur macht sich das nicht sofort bemerkbar sondern eben erst in einigen Jahren.

    Gruß
    Bolzbold

    Zitat

    Original von meike
    Nein, Bolzbold, das will ich nicht, war nur ein Beispiel, dass es wohl auch im Gymnasialbereich anders gehen kann. Aber da habe ich keinen Einblick, ich kann nur vom GS-Bereich sprechen.

    Klar KANN es anders gehen - das wird es bei vielen auch früher oder später, weil sie die Arbeitsbelastung auf Dauer gar nicht durchstehen würden.

    Halten wir aber fest, dass insbesondere der Berufseinstieg zu den stark belastenden bzw. belasteten Phasen gehört und man später durch Erfahrung und Routine und entsprechende Selbstschutzmechanismen (In-sich-Reinhören, Stressreduktion etc.) die Arbeitszeit sowie die Belastungen auf ein überlebbares Maß reduzieren kann - bzw. muss.

    Gruß
    Bolzbold

    Zitat

    Original von meike
    Hier der der Link zum Thread, letzter Beitrag

    Wahrnehmung des Berufsalltags

    Zitat


    Kurz: es hat für mich 7, 8 Jahre gedauert, aber jetzt ist das Verhältnis Arbeitzeit - Qualität / Phasen der Anspannung-Entspannung / Lehren - selber Lernen / Beruf - Privatleben / und meine Berufszufriedenheit relativ ideal. Mental/psychisch belastende Phasen habe ich nur noch, wenn aus allen meinen Arbeitsbereichen viel Dringendes zusammenkommt UND im Privatleben was unrund läuft.

    So, und das hier hast Du dann wohl unterschlagen.

    Selbst die von mir zitierte Userin, die für mich in vielen Belangen übrigens absolutes Vorbild ist, hat mehrere Jahre gebraucht, um auf diese ca. 55 Stunden zu kommen.

    Und willst Du oder SunnyGS jetzt in selbstgerechter Manier behaupten, dass sie dann vorher etwas falsch gemacht haben MUSS?

    Gruß
    Bolzbold

    EDIT: Habe Antigone und Meike. verwechselt, wobei das thematisch eigentlich keinen Unterschied macht.

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