Beiträge von Bolzbold

    Hallo Yulia!

    Dein Posting riecht stark nach einem Fake, weil die Zugehörigkeit zur Kirche doch Voraussetzung für die Missio bzw. die Vocatio ist.

    Kündigen würde man Dir vermutlich nicht, solange Du noch ein zweites Fach hast, es sei denn, die Lehrerlaubnis in Religion wäre Voraussetzung und Bestandteil Deines Arbeitsvertrags.

    Aber mal ehrlich: Wie kommt man als Religionslehrer (sic!) auf so eine Idee?

    Gruß
    Bolzbold

    Mein Nick stammt von einem guten Freund aus meiner Rollenspielrunde (DSA). Er führte als sogenannte Meisterperson (die wurde also vom Spielleiter gespielt) einen "Bolzbold von Rüpeln", der seinem Namen alle Ehre machte.
    ("Je später der Abend, desto bolzer der Rüpel.")

    Wir dachten uns dann im Verlauf mehrerer Abende mehrere "-bolde" aus und hatten unseren Spaß damit.
    Da "Bolzbold" sozusagen der erste "Bold" war, dem ich begegnete, ist dies zu meinem Nick geworden.

    Gruß
    Bolzbold

    Hallo AK!

    Genau diese Frage habe ich mir auch gestellt, weil bei meinen 29 (!) Leuten im Geschichts-LK auch nicht unbedingt nur "Geschichtscracks" drinsitzen.

    Das hat sich bei der Diskussion über die Definition von Nation/Nationalismus deutlich gezeigt. Ca. ein Drittel hat aktiv diskutiert und konnte sich adäquat ausdrücken - die anderen zwei Drittel waren damit überfordert.

    Generell würde ich sagen, dass man inhaltlich durchaus mehr machen kann als im GK, weil man ja zwei Stunden pro Woche mehr hat, und dass man bestimmte Dinge auch vertiefen kann (in Geschichte also vielleicht noch eine weitere Quelle) oder eben auch Diskussionen noch etwas ausdehnen kann.

    Manchmal habe ich den Eindruck, dass man da auch einem Phantom hinterher jagt, weil es "DAS" LK-Niveau im Grunde nicht gibt.

    Ich würde behaupten, dass ich meinen GK13 Geschichte aus dem letzten Jahr auch auf LK-Niveau gefahren habe, weil die Diskussionen und die Quellen doch recht anspruchsvoll waren.

    Vermutlich kommt es auch nicht unwesentlich auf die Größe des Kurses an (ich finde 29 Leute im LK eine Zumutung!) sowie auf die Stärke und Heterogenität der Lerngruppe.

    Was ich z.B. in Geschichte im LK erwarte, ist - analog zu liese - das eigenständige (Nach)Arbeiten - hier besonders Zahlen, Daten, Fakten.
    Der Historiker befasst sich mit Geschichte ja erst auf der Basis der Zahlen, Daten und Fakten und kommt dann zu Schlussfolgerungen.

    Ich bin gespannt, wie sich das entwickelt, weil ich nach drei Stunden LK bereits den Eindruck habe, dass einige Leute jetzt schon rhetorisch wie intellektuell überfordert sind.
    Da ich aber den Unterricht ja für alle machen muss, stellt sich für mich jetzt die Frage nach einer möglichen Binnendifferenzierung. Da weiß ich derzeit noch gar nicht, wie ich das bewerkstelligen soll.
    Das Argument, dass das ja ein LK sei, wird dann auch schnell ausgeleiert.

    Gruß
    Bolzbold

    Also wirklich auffällig sind die vielen "Kontrollfragen" - es werden mitunter vier und teilweise mehr vom Kern her identische Fragen gestellt, nur anders formuliert. Positiv, negativ, verschiedene Adjektive der Relativierung.
    Wenn einem das auffällt, beeinflusst das m.E. schon die Beantwortung der einzelnen Items.

    Bin mal auf die Auswertung gespannt.

    Gruß
    Bolzbold

    MYlonith

    Wie Du sagtest KANN es sein, dass die PKV rumzickt, das tut sie aber nicht in jedem Fall.
    Allerdings wird der Antrag auf Berufsunfähigkeitsversicherung mit Sicherheit abgelehnt - weil zum einen zu viele Lehrer vor der Pensionierung "berufsunfähig" werden bzw. dann psychische Probleme, auch wenn augenscheinlich kuriert, Ausschlusskriterium sind - da interessiert die dann auch nicht Grund und Verlauf (bzw. Heilung/Erfolg).

    Gruß
    Bolzbold

    Liebe sheila!

    Benutze doch bitte einmal die Suchfunktion in diesem Forum und gib den Suchbegriff "Psychotherapie" ein. Dort sollte sich etwas finden lassen.

    Ich bezweifle, dass die Psychotherapie als hinreichender Grund bei der Ortszuteilung zählt. (Theoretisch könnte ja sonst jeder eine Therapie machen, um an seinen Wunschort zu kommen - darüber sind kompetente Therapeuten ja auch nicht SO dünn gesät).

    Eine Therapie ist per se kein Hindernisgrund für eine spätere Verbeamtung - das hängt von mehreren Faktoren ab. Je nach Amtsarzt bzw. Bundesland wirst Du nur gefragt, ob Du aktuell (also zum Zeitpunkt der amtsärztlichen Untersuchung) in psychatrischer oder therapeutischer Behandlung bist.

    Gruß
    Bolzbold

    @AK

    Die Texte hören sich grundsätzlich brauchbar an, wenngleich es mich interessieren würde, in welchem Kontext Du die behandeln willst. Die Arbeitsaufträge sind ja nicht unbedingt blind übernahmefähig.

    Falls Du noch mehr historisches Material suchst, solltest Du mal bei Euch in der Bibliothek in den bei Euch eingeführten Geschichtsbüchern nachschauen. Dort sollte sich noch der eine oder andere nützliche Text finden lassen.

    Gruß
    Bolzbold

    @AK

    Völlig richtig. Ich würde sogar soweit gehen, dass ich den historischen Hintergrund nur dann thematisiere, sofern er wirklich relevant ist.

    Den Stellenwert von Religion an sich im Barock solltest Du aber unbedingt thematisieren (vgl. auch den Überhang an geistlicher Musik zu der Zeit).

    Gruß
    Bolzbold

    Nele

    Wenn man das Buch ausschließlich im Rahmen des Ost-West-Konfliktes betrachtet, wie es vor 20 Jahren in der Tat üblich war (ich hatte es selbst in der Schule im LK lesen dürfen), magst Du Recht haben.

    Wenn wir uns von dieser doch polarisierenden Sichtweise entfernen und stattdessen den Revolutionsgedanken an sich betrachten und schauen, wie sich eine an sich positiv intendierte Revolution entwickelt und wie sich deren Protagonisten entwickeln, dann kann man dort auch bestimmte Mechanismen entdecken, die auf viele Freiheitsrevolutionen zutreffen.

    Dass sich der Freiheitskämpfer unter Umständen zum Unterdrücker entwickeln kann und mit dem Motto "einige sind gleicher als gleich" arbeitet, ist nicht nur ein Aspekt des Stalinismus.

    Ich werde im GK 11 im kommenden Schuljahr wohl auch zum ersten Mal Animal Farm unterrichten und dabei den historischen Kontext eher marginal betrachten. Stattdessen möchte ich die Mechanismen herausarbeiten, die dahinterstecken. Wenn dann noch Zeit ist, kann man die Abrechnung mit dem Stalinismus immer noch explizit thematisieren.

    Neben der Lektüre an sich muss ich ja noch die Analyse fiktionaler Texte einführen und üben, so dass dies wohl einen viel stärkeren Schwerpunkt bekommen wird als die Auseinandersetzung mit dem historischen Hintergrund.

    Gruß
    Bolzbold

    Zitat

    Original von Aktenklammer
    Vielen Dank schon mal für eure langen Antworten.
    Ich habe aber eine neue Frage. Ich habe bei teachmsam die Karte gefunden, die ihr im Anhang (hoffentlich) findet.

    Die Frage lautet ja, welche Probleme sich aus dieser Verteilung der Konfessionen ergeben. Spontan fällt mir auf, dass die Protestanten ja "umzingelt" sind. Könnt ihr mir noch weitere Aspekte nennen?

    Hallo AK!

    Die Frage nach den Problemen der konfessionellen Spaltung lässt sich nicht in einem Satz beantworten. Die "Umzingelung" der Protestanten würde ich nicht überbewerten, denn dieser angebliche strategische Vorteil (auf dem Papier aber nur) hat sich ja nicht wirklich ausgezahlt.
    Da insbesondere das heutige Deutschland ja ein Flickenteppich als Folge des Territorialisierungsprozesses im späten Mittelalter war, wäre es hier viel wichtiger zu schauen, welche Teile Deutschlands nun protestantisch, katholisch oder eben "gemischt" waren. Der Putzger Weltatlas oder auch ein anderer historischer Atlas dürften da wesentlich präziser und aufschlussreicher sein.

    Du solltest nach wie vor m.E. exemplarisch arbeiten, d.h. Dir eine Region innerhalb Europas oder noch besser des heiligen römischen Reiches dt. Nationen aussuchen, die Du näher betrachtest.
    Darüber hinaus solltest Du sehen, wie Du die vermutlich zu behandelnde Literatur sinnvoll einbettest.

    Was steht denn literaturmäßig an?
    Das sollte an sich im Vordergrund stehen und weniger der (religions)historische Hintergrund.

    Gruß
    Bolzbold

    Aufgrund der Tatsache, dass es sich hierbei sehr wahrscheinlich um ein Fake handelt bzw. um ein Trollposting, wird der Thread im Einvernehmen mit einigen anderen Moderatoren geschlossen.

    Gruß
    Bolzbold

    Tja, ein Fake oder eine verkappte Sadistin.

    Wenn es Spaß macht, Schülern viel Arbeit nach Hause auf zu geben, dann finde ich das grenzwertig.

    Aber die Trollfütterung ist ja schon vorbei.

    Gruß
    Bolzbold

    Stichwort Laptops:

    Da wäre dann langfristig wieder die Frage der Ergonomie und der entsprechenden Ausstattung.

    Ich finde es auch anstrengender, Dinge am Rechner zu lesen, da kann ich nicht so blättern wie ich will, einen Finger zwischen die Seiten legen und querlesen etc.
    Natürlich geht das technisch auch mit einem Laptop, aber eben nicht so "unmittelbar" wie wenn ich ein Buch in den Händen halte. Unterstreichen und Randbemerkungen sind auch so eine Sache...

    Während der Examens- und Kolloquiumsvorbereitungen habe ich immer lieber in einem Buch oder entsprechenden Kopien gelesen als auf dem "Schirm".

    Gruß
    Bolzbold

    Also was die "Coolness" angeht, ist das leider ein Problem der Schüler.
    Wir Lehrer übernehmen ja auch keine Verantwortung für die Nierenbeckenentzündungen zahlreicher Schülerinnen, die im Winter bauchfrei zur Schule kommen.

    Was die Belastung angeht, so kann man auch einen Trolley so hinter sich her ziehen, dass nicht immer dieselbe Schulter belastet wird. In vielen Fällen tragen die Schüler ihre Rucksäcke auch nicht mit beiden Trageriemen sondern der Coolness halber mit einem.

    Wir haben an unserer Schule auch "Booksharing" - mit den erwähnten Problemen - sowie die Beschwerden über das Gewicht der Bücher.

    Ich fürchte, dieses Problem ist langfristig nicht so zu lösen, dass keiner die A****-Karte zieht.
    Kopien dürfen wir irgendwann selbst zahlen - und die Schüler beschweren sich bei uns über 8 Euro Kopiergeld, das sie pauschal im Jahr zahlen sollen (das kriege ich alleine in meinen Oberstufenkursen in einem Fach zusammen...).
    Der Studenplanmacher kann auch nicht noch den Faktor des Gewichts der Bücher einfügen, weil dann die Stundenplanung noch komplexer wird.

    Dann ist da zumindest an meiner Schule noch die Unsitte des "Ordners für alle Fächer".

    Wenn ich statt einem leichten DinA4-Heft pro Fach immer den dicken Leitz-Ordner mitbringe, in dem für alle Fächer alles drin ist, dann hat der Rucksack schon einmal ein Grundgewicht, das sicherlich nicht zu verachten ist. Kommen dann die Bücher noch dazu, wird es orthopädisch sicherlich nicht mehr zu verantworten.

    Häusliche Organisation und Ergonomie in Zusammenarbeit und Absprache mit den Lehrern könnte hier helfen.

    Gruß
    Bolzbold

    allegra

    Da wir als Lehrer mitunter dasselbe Problem haben, weil wir auch alles Material plus sonstigen Kram mit uns rumschleppen dürfen, habe ich für mich entschieden, keine Umhängetasche oder Rucksack o.ä. zu verwenden.
    Wer sagt denn, dass man immer einen Ranzen oder Rucksack nehmen muss?

    Es gibt durchaus modische Trolleys oder mittlerweile auch "starre" Rucksäcke mit Teleskopgriff und Rollen, die sich problemlos rollen lassen und dann nur kurze Wege (Treppen, Bus) angehoben bzw. getragen werden müssen. Das ist enorm rückenschonend, weil die Dinger je nach Qualität wie von selbst rollen.

    In anderen Worten:
    Dieses Problem kann man vermeiden, wenn man sich von den herkömmlichen Methoden des "Unterrichtsmaterialtransports" verabschiedet.

    Als Lehrerin ist Dir ferner sicherlich bewusst, wie unendlich schwieriger es wird, wenn man ggf. noch bei der Unterrichtsplanung berücksichtigen muss, wie schwer das facheigene Buch ist, welche Bücher die Schüler sonst noch mitschleppen müssen etc.

    Das kann man nicht auch noch berücksichtigen. Letztlich kommen die Schüler dann an und weigern sich, das Workbook mitzubringen, weil die Tasche ja ohnehin schon soooo schwer ist.

    Wenn man das Problem nur innerhalb der Schule sieht, und Schule wie Lehrer in der Verantwortung sieht, müssen wir Lehrer letztlich auch noch dafür Verantwortung übernehmen.

    Wie gesagt, das Problem kann man pragmatisch lösen, ohne dass der Unterrichtsablauf irgendwie beeinträchtigt wird.

    Gruß
    Bolzbold

    Ich nehme an, Du siehst das Problem darin, dass 11jährige Schüler entgegen den Bestimmungen des Jugendschutzgesetzes so lange auf einer Party bleiben.

    Bei offiziellen Schulveranstaltungen (z.B. Theateraufführungen etc.) gibt es da m.E. Ausnahmeregelungen. Wollte man wirklich die 11jährigen um 22 Uhr nach Hause schicken, müsste man logischerweise die Eltern im Boot haben, weil man die "Kleinen" ja schlecht dann nach draußen schicken kann, wo sie dann je nachdem unbeaufsichtigt in der Gegend herumlungern oder "um die Häuser ziehen".
    Wenn die Eltern ihre Sprösslinge abholen und das vorher angekündigt und entsprechend geregelt wurde, sehe ich da kein Problem.

    Gruß
    Bolzbold

    Edit: Tippfehler

    Zitat

    Original von lieseluempchen
    Hi, Bolzbold,

    hierauf wird Bezug genommen:

    Heinz Klippert: Methoden-Training. Übungsbausteine für den Unterricht. 9. Auflage, Weinheim und Basel 1999

    Gruß Lieselümpchen

    Das weiß ich - den hatten wir bis vor kurzem zweifach bei uns im Regal, weil jeder "seinen" mitgebracht hat.
    Nur DIE Klippertmethode gibt es ja nicht, wie wohl klar ist.

    Aber um auf die Frage des Ausgangspostings zu antworten:

    Ja, ich mache das ab und an.

    Gruß
    Bolzbold

    Hallo Dudel!

    Also ich habe ja zu Beginn des vergangenen Schuljahres auch eine Klassenleitung übernommen und im Schuljahr davor auch eine 10 als Klasse gehabt. Ich hatte nicht den Eindruck, dass man irgendwelche Literatur benötigt, um eine Klasse zu managen. Alles Wissenswerte sagt Dir im Zweifelsfall die Schulleitung oder das Kollegium - vor allem die KL der Parallelklassen.

    Du bist vor allem primärer Ansprechpartner für Schüler und für Kollegen, was Probleme, Leistungen etc. angeht. Du hakst die Entschuldigungen ab, die Einträge im Klassenbuch, sorgst dafür, dass alle Noten von den Kollegen vor den Zeugniskonferenzen rechtzeitig vorliegen, führst Elterngespräche, wenn es um allgemeinere Belange geht, organisierst ggf. Wandertag und Klassenfahrten etc. etc.

    Das sind m. E. alles Dinge, in die man reinwachsen kann und wo einem auch Kollegen hilfreich zur Seite stehen.

    Mach Dir da mal keinen Kopf - Du packst das spielend!

    Gruß
    Bolzbold

    Hallo AK!

    Die geschichtlichen Hintergründe werden zwar generell auch im Geschichtsunterricht behandelt, nur spielt der 30jährige Krieg im Geschichtsunterricht der Mittelstufe eher eine untergeordnete Rolle. In der Oberstufe kommt er gar nicht mehr vor bzw. ist auch in der Obligatorik gar nicht mehr enthalten. Allenfalls in der Jg. 11 könnte er drankommen - tut er aber in der Regel nicht.
    Für den Deutschunterricht sind wohl auch mehr die religiösen, kulturellen und sozialen Hintergründe interessant.
    Inwieweit haben die Kriegserlebnisse die Literatur beeinflusst; inwieweit spielt die geschichtliche Periodisierung Barock mit der literaturwissenschaftlichen und beispielsweise der musikalischen zusammen?

    Wer wann wen in welcher Schlacht besiegt hat, ist hier unwichtig.
    Sofern der unmittelbare historische Hintergrund für ein literarisches Werk von Bedeutung ist, sollte man ihn natürlich berücksichtigen. Die Auflistung von Dir kann man als Hintergrundinfo sicherlich verwenden; thematisiert wird sie vermutlich im Deutschunterricht eher weniger.

    Ich habe das jetzt einmal vom Englischunterricht inferiert.

    Gruß
    Bolzbold

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