Beiträge von Bolzbold

    Zitat

    Original von Dudelhuhn
    Ich plädiere dafür, die Sache positiv zu sehen und ab sofort ab der achten Klasse während der Englischstunden Karten zu spielen. :tongue:

    Gute Idee!

    Auf diese Weise schaffen wir dann in den verbleibenden zwei Jahren wenigstens das Niveau, das die Schüler haben müssen, damit die "echten" Fünferkandidaten diese Prüfung mit echt "fünf" machen...

    Ich habe einen Schnitt von 2,4 mit meiner 10 - das ist satt eine Note besser...
    ...und bin froh, dass ich nächstes Jahr wohl keinen 11er-Kurs kriege.

    Gruß
    Bolzbold

    Provencaline

    Du kannst davon ausgehen, dass die anziehen werden. Nur schade, dass den "Versuchskaninchen" aufgrund der Prüfungsnote und der entsprechenden Endnote suggeriert wird, sie wären für die Oberstufe geeignet.

    Dieses Prüfungssystem hat m.E. im Wesentlichen Verlierer und keine Gewinner. Nur schade, dass sich die Verlierer nicht dagegen wehren können.

    Gruß
    Bolzbold

    Zitat

    Original von Dudelhuhn
    Ergibt sich bei der Berechnung der Abschlussnote eine Dezimalstelle, so ist bis zur Dezimalstelle "5" die bessere Note, in anderen Fällen die schlechtere Note festzusetzen.

    Das bedeute aber, dass im Zweifelsfall die bessere Note gegeben wird, vor allem dann, wenn die mündliche Prüfung nicht mit dabei ist. Ich war auf der Fortbildung zu den ZP - die KollegInnen dort waren ebenso baff wie ich - vor allem, als wir die Bewertungskriterien gesehen haben.
    Bereits damals sagten die Moderatoren, sie würden unsere Kritik nach D'dorf weiterreichen - und die war konstruktiv.
    Passiert ist anscheinend nichts.

    Zitat


    Natürlich ist es ärgerlich, wenn man auf hohem Niveau vorbereitet und dann anschließend dieses Niveau nicht erfüllt wird. Aber dafür waren die Schüler dieses Jahrgang auch die Versuchskaninchen und ich finde es in Ordnung, dass man den leichteren Weg gewählt hat. Ob es wirklich SOO leicht hätte sein müssen, bezweifele ich auch, aber einen Herzinfarkt muss man deswegen auch nicht gleich bekommen.

    Nun, das sehe ich für meine Schüler teilweise auch so. Nur heißt das im Endeffekt, dass die Fünferkandidaten ohne ZP vermutlich in die Nachprüfung hätten gehen müssen oder gar nicht versetzt worden wären.
    Die ZP sorgt hier dafür, dass selbst die ganz schwachen Schüler noch in die Oberstufe kommen.
    Da die Realschüler (laut Referendarin) ähnlich leichte Aufgaben hatten, werden auch viele von ihnen die Quali schaffen.
    Somit wird das "Siebeproblem" nur in die 11 verlagert und sorgt dort u.U. für noch mehr Frust, weil das Leistungsgefälle dort m.E. dann noch krasser hervor tritt.

    Zitat


    Manchmal hat man eben Schwein - auch als Versuchskaninchen. Das gönn' ich denen.
    Dudel

    Wie oben bereits gesagt - Versuchskaninchen mit einem Jahr Gnadenfrist.
    Als ob die Schüler daraus die richtigen Konsequenzen zögen, wenn eine mit fünf vorbenotete Schülerin dann eine drei der Prüfung macht und ich ihr sage, dass das ja viiieeel zu leicht war und sie nie eine drei erreichen würde (abgesehen davon, dass es unpädagogisch wäre).

    Ich bin nur heilfroh, dass heute ein Anruf der Kollegin kam, die ähnlich wie ich völlig erstaunt war und ähnliche Ergebnisse hat wie ich. Morgen setzen wir uns in der Fachgruppe zusammen und beraten.

    Gruß
    Bolzbold

    P.S. Auch einen Herzinfarkt überlebt man.

    Tina
    Du hast Recht, dass man an erwähnter Stelle konstruktive Kritik üben sollte. Unter normalen Umständen wäre ich da an vorderster Front dabei. Mein Glaube daran, dass man dadurch etwas bewirken kann, ist jedoch nachhaltig erschüttert.
    Ich werde aber anregen, dass wir in der Fachgruppe ein deutliches Statement abgeben.

    Hallo Leute!

    Ich korrigiere gerade die "zentrale Prüfung Englisch" nach Klasse 10 in NRW.

    Gestern habe ich einen halben Herzinfarkt bekommen ob der Bewertungskriterien und der Punktegeschenke, die dort gemacht werden.

    Zwischenbilanz:
    Fast nur 3er-Ergebnisse, wobei besonders brisant der Umstand sein dürfte, dass meine 5er Kandidaten (bzw. die mit einer Vornote 5) die Prüfung satt im 3er Bereich gemacht haben und einer nur um zwei Punkte daran vorbei geschlittert ist.

    Was ich mich jetzt natürlich frage, ist, ob DAS wirklich das erwartete Niveau eines Gymnasiasten nach Klasse 10 sein soll.
    Es ist aufgrund der Punkteverteilung nahezu unmöglich, eine fünf zu schreiben, weil der Leseverstehensteil so billig ist, dass da 30 Punkte quasi verschenkt werden.
    Da meine Schüler alle halbwegs verständliche Texte schreiben und es laut Punkteliste noch ca. 26 Punkte (ausgehend von durchschnittlich 28-30 Punkten im Leseverstehensteil) bis zum ausreichend sind, die sich wiederum auf insgesamt 15 Kriterien (Inhalt plus Sprache) verteilen, ist es im Grunde ausgeschlossen, hier mit mangelhaft abzuschneiden.

    Leseverstehensteil plus ein passables summary im simple past (!) (weil keine Punkte für "Prüfling befolgt die textsortenspezifischen Merkmale verteilt werden) und eine halbwegs passable sprachliche Leistung (hier 50% der maximal erreichbaren Punktzahl) ergeben also locker mindestens ein ausreichend, wenn nicht besser.

    Ich komme mir als Lehrer gerade ziemlich verarscht vor und frage mich, wieso ein Ministerium eine solche Zeitverschwendung auch noch Ernst nehmen kann.

    Die schlechteste Note bei mir ist ein ausreichend, wobei hier zwei Punkte bis zum befriedigend fehlen - und ich habe die schlechtesten meiner Schüler gerade durch. Somit kommen jetzt noch die im soliden Mittelfeld sowie die Spitzen...

    Gruß
    Bolzbold

    Zitat

    Original von lolle
    aber ist es für "Holes" und "Big Mouth.." in 9 nicht noch ein wenig zu früh?

    Holes hab ich letztes Jahr in 10 gelesen und fand das dort eigentlich ganz angemessen. Ich kenn auch Kollegen, die es in 11 oder 12 machen...


    Kommt auf die Klasse an. Holes habe ich zwei oder dreimal gemacht - lief jedesmal ganz ok. Auch shadows lief an sich ganz gut.

    Zitat


    "The Wave" gefällt mir ganz gut. "Bend it like Beckham" mag ich auch, aber wir behandeln in 12 den Film im Rahmen unseres Sternchenthemas, da könnte man was vorwegnehmen.

    Bei Bend it wäre ich vorsichtig. Meine Kollegin hat das in der 10 ihrerzeit mit ihrer Klasse gemacht. Damals war die Obligatorik für die jetzigen 12er in NRW noch nicht bekannt.
    Die Herzchen sitzen jetzt in der 12 mit anderen ehemaligen 10ern zusammen. Ich habe jetzt zwei 12er Kurse, mit denen ich "Bend it" machen muss bzw. gemacht habe. Jedesmal stöhnt mindestens ein Viertel auf, dass sie den Film ja schon kennen und es langweilig ist.

    Vorwegnahme schön und gut, aber da sollte man aufpassen, dass das nicht zum Bumerang wird.

    Gruß
    Bolzbold

    Hallo lolle!

    Ich habe mit verschiedenen 9. Klassen mehrere Lektüren gelesen, darunter:

    Tim Bowler "Shadows"

    (Sohn wird von Vater zum Squash-Spielen gezwungen; Vater projiziert eigene Wünsche auf Sohn, Sohn haut ab und versöhnt sich am Ende mit Vater)

    Louis Sachar "Holes" (Gibt auch einen Film dazu, der recht nah am Original ist)
    (Jugendliche Besserungsanstalt in der Zukunft, wo Jugendliche zur Besserung ihres Charakters Löcher graben müssen in der Wüste. Zu Unrecht bestrafter Jugendlicher entkommt dem System und bricht jahrzehntelangen Familien Fluch)

    Morton Rhue "The Wave"
    (Experiment eines Geschichtslehrers in den USA zum Nationalsozialismus bzw. zur Verführung der Massen, das im wahrsten Sinne große Wellen geschlagen hat)

    Zu allen Werken kann man wunderbar methodisch arbeiten (summary, characterization, comment, discussion, creative writing etc.), zu allen gibt es auch z.B. bei Cornelsen Unterrichtsmodelle, die durchaus brauchbar sind, wenngleich auch manchmal nur in modifizierter Form.

    Gruß
    Bolzbold

    Hallo Schakkeline! (welch' interessanter Name!)

    Du hast völlig Recht, dass Du das Rad nicht neu erfinden solltest und später bei 26 Stunden und zig Korrekturen kannst Du das ohnehin zeitlich nicht mehr - somit ist es völlig legitim, auf andere Unterrichtsreihen zurückzugreifen. (Was wäre ich teilweise ohne die Hefte von Schöningh zu den obligatorischen englischen Werken...)

    Ich stehe Deinem Vorhaben zwiegespalten gegenüber.
    Wenn Du die Stunde inklusive Ziele in modifizierter Version begründen kannst bzw. plausibel darstellen kannst, wieso Du es gerade SO machst (und nicht anders), dann muss das kein Problem sein, weil Du Dich hier anders als bei "eigenen Stunden" auf eine andere Art und Weise mit der Unterrichtsplanung auseinandergesetzt hast - und die ist m.E. gerade für später wichtiger. Du hast ein bestehendes Konzept genommen und es an die Bedürfnisse und Bedingungen der Lerngruppe angepasst.
    Da kann Dir an sich keiner einen Strick drehen.

    Auf der anderen Seite KÖNNTE es ein taktischer Fehler sein, auf so etwas zurückzugreifen, weil man Dir das als Ideenlosigkeit etc. auslegen könnte. Meine Englisch-FL war bei so etwas nie sonderlich begeistert.
    Wenn die Stunde nicht gut läuft, könnte man Dir nachsagen, Du hättest zu sehr am Original geklebt und nicht genug selbst reflektiert.

    Es KANN also durchaus ein Risiko sein.

    Alternativ böte sich ja auch an, nur die Stundenstruktur zu übernehmen, nicht aber die konkreten Gegenstände. Karikaturen und Quellen lassen sich ja auch anderweitig auftreiben.

    Es bestünde auch die Möglichkeit die FL konkret und offen darauf anzusprechen - das zeigt, dass Du Dir über so etwas Gedanken machst und Dich nicht mit fremden Federn schmücken möchtest. Wenn sie damit kein Problem hat, dann zieh es durch. Wenn ja, dann würde ich logischerweise etwas anderes machen.

    Gruß
    Bolzbold

    @ellipirelli
    Wenn Du ein 1. StEx. an der Uni vorlegst, ist es möglich, das dritte Fach tatsächlich als Einziges zu studieren - jedoch zählt das nicht als Aufbaustudium sondern als Zweitstudium (und damit kostenpflichtig!).

    Das 1. StEx. wird als erster berufsqualifizierender Abschluss angesehen, so dass Du, sofern Dein Guthaben auf Deinem Studienkonto aufgebraucht ist, Du Gebühren bezahlen musst.

    Finchen
    Ja, Du kannst Dich auch nach dem Ref. dafür einschreiben - eine damalige Komilitonin war da bereits fertige Lehrerin mit halber Stelle und hat noch Musik nachstudiert.

    Gruß
    Bolzbold

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    Original von miriam
    Also, das ist echt coole Musik, die so richtig römisch klingt! Danke für den guten Tipp und den Link dazu! das Lied liegt bereits auf meiner Festplatte! *freu*

    Nun habe ich gleich bei Amazon geguckt, aber den ganzen Soundtrack kriegt man da nicht... Wie komm ich jetzt da dran? Oder kann man so ne Spiele-CD auch einfach in den CD-Player legen... hmm, wohl eher nicht, oder?! *fragendguck*

    Also es gibt Spiele, bei denen die Musik direkt von CD kommt - aber nur dann, wenn keine anderen Daten gleichzeitig gelesen werden müssen.

    Manchmal gibt es sie auch als extra MP3-Dateien oder Wave-Dateien.

    Das kommt immer auf das Spiel an.

    Und was den Link angeht:
    Als Musiker muss ich ja besserwisserisch wieder anmerken, dass die Musik gar nicht so römisch klingt. Das ist eine symphonisch-bombastisch klingende Musik, die an sich vom Charakter her Standard für antike bis frühneuzeitliche Simulationen in der Spielewelt verwendet wird. Anno1602 hatte das auch, ebenso Caesar III.
    Selbst in Filmen ist das, wenn man so will, Standard.

    Wirklich römisch klingende Musik würde vermutlich deutlich "primitiver" klingen, weil die Entwicklung der Instrumente damals natürlich noch nicht so weit war. Klangreinheit und Mehrstimmigkeit würden sich ebenfalls in Grenzen halten.
    Vermutlich würde man "echte" römische Musik gar nicht sofort erkennen, weil man die Instrumente als solches sicherlich auch nur als Experte antiker Musik erkennen würde.
    Zwischendurch hat die Musik einen stark meditativen Charakter - somit böten sich als römisch klingend wohl auch Meditations-CDs mit Harfe, Pan-/Querflöte und ein paar Streichern an. Wichtig dabei ist dann eben nur, dass es Hintergrundmusik ist, die nicht irgendwann aufdringlich wird.

    Gruß
    Bolzbold


    Gruß
    Bolzbold

    Zitat

    Original von miriam
    Liebe Kortisi, leider bin ich musikalisch nicht so bewandert, dass ich weiß wie Carmina Burana klingt... *verlegengrins* Klingt das so nach Rom und Cäsar und Gladiatoren und so? :)

    Nein, die Carmina Burana klingen nicht wirklich römisch, wenn ich das als Musiker mal so sagen darf.
    Es ist ja eine Sammlung von mittelalterlichen Liedern und Tänzen, die neu vertont bzw. arrangiert wurden. Problematisch könnte der Wechsel von Mittelhochdeutsch und Lateinisch sein, der sich in vielen Stücken findet.

    Als Hintergrundmusik taugen die Carmina meines Erachtens aber nicht wirklich, weil viele Stücke doch sehr mitreißend sind und eher ablenken als eine Art "römisches Ambiente" schaffen. Ferner wurde insbesondere die Nr. 1 (O fortuna) für viele dramatische Filmmomente schon (miss)braucht, so dass je nachdem sogar ein gegenteiliger Effekt möglich wäre.

    Was mir aber spontan einfällt: Es gibt doch die PC-Spiele Cäsar II, III und mittlerweile auch IV. Da diese Spiele sich mit dem Aufbau des römischen Imperiums befassen, wäre es denkbar, dass hier etwas Brauchbares dabei ist, wenngleich auch nicht unbedingt authentisch.

    Gruß
    Bolzbold

    Zitat

    Original von mariposa01
    Ich dachte an einen Einstieg über ein Bild einer Schulklasse, dann wollte ich einen Auszug aus Hitlers Rede zu den Erziehungszielen des Nat.soz bringen und danach Auszüge aus Schulbüchern durchgehen. Immer unter der Leitfrage: Wie wurden die Schüler beeinflusst? Als Vertiefung dachte ich an eine kleine Diskussion "Verführung/Beeinflusssung - heute?"
    Aber mir fehlt noch ein highlight (z.B. Schüleraktivierung, Film, Haftzettel...)
    Tipps???

    Also rekapitulieren wir:

    Du willst als "Quellen" / Unterrichtsgegenstände folgendes in eine Stunde packen:

    a) Bildquelle Schule in der NS-Zeit
    b) Auszug aus einer Rede Hitlers
    c) Auszüge aus Schulbüchern

    - und das dann unter der Leitfrage Verführung/Beeinflussung betrachten.

    Grundsätzlich ist die Idee nicht schlecht - ich sehe nur die Gefahr einer Überfrachtung, wenn Du Bild UND Rede UND Schulbuchauszüge behandeln willst - das ginge allenfalls so, dass Du eine der beiden Quellen vorbereitend als Hausaufgabe zu der UB-Stunde gibst.

    Da Geschichtsunterricht - wie Du ja sicherlich weißt - problemorientiert sein soll, wäre auch die Frage, welche Problematik Du konkret betrachten willst bzw. was der Schwerpunkt der Problematisierung sein soll.

    Möchtest Du im Wesentlichen Erziehungs-/Bildungsziele unter dem Aspekt der Manipulation kontrastiv betrachten (heutige Demokratie vs. NS-Zeit) oder möchtest Du die Problematik der Verführung bzw. der Instrumentalisierung von Schule in der NS-Zeit betrachten?

    Gruß
    Bolzbold

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