Beiträge von Bolzbold

    Hallo Sonia!

    Da die Promotion bzw. der Doktorgrad allenfalls etwas über Deine wissenschaftliche Qualifikation aussagt, nutzt Dir das für das Referendariat und die spätere Anstellung an einer Schule wenig - es sei denn Du hast Schulleiter o.ä., die sich davon beeindrucken lassen.
    Als Lehrer musst Du sehr oft wissenschaftliche Themen drastisch didaktisch reduzieren, damit die Schüler sie verstehen und nicht überfordert werden.
    Es stellt sich die Frage, wieso man sich erst auf hohem wissenschaftlichen Niveau mit einer Sache auseinandersetzen sollte, um dann auf dem völlig entgegengesetzen Niveau weiterzumachen.

    Andererseits: Mit 24 bist Du noch extremst jung und wärest dann mit 25 gerade einmal 6 Jahre älter als die Abiturienten. Es empfiehlt sich vor dem Gang in die Schule sicherlich einmal einen Blick nach rechts und nach links zu riskieren - beispielsweise durch eine Promotion, einen Auslandsaufenthalt etc.

    Gruß
    Bolzbold

    Zitat

    Janejane schrieb am 09.05.2006 09:20:
    Wenn ich dann die Deutung über meine Erfahrung in Form einer kritischen Frage stelle, erwarte ich nicht zwangsläufig zustimmendes Kopfnicken aller, aber doch soviel Respekt zu meiner Erfahrung, wie ich mich bemühe Respekt vor der Gegenmeinung zu haben.
    Kommt man sich dann dabei näher, ist schon ein grosser Schritt gemacht und auch ein Stük "mehr Erkenntnis" gewonnen.
    lg Jane

    Liebe Jane,

    da hast Du erneut völlig Recht.
    Die Frage ist aber, wie man seine persönliche Erkenntnis darstellt. Im Klartext geht es also im Wesentlichen um sprachliche Präzisierung selbiger.

    Wenn jemand basierend auf seiner Erfahrung sagen möchte, dass die Lehrer, die er persönlich kennengelernt hat, allesamt schlecht waren, dann sollte er nicht schreiben "die Lehrer" und damit, sei es gewollt oder ungewollt, verallgemeinern.
    Vielmehr wäre es korrekter zu schreiben: "Aus meiner persönlichen Erfahrung mit Lehrern kann ich sagen, dass..."

    Damit wäre die Kernaussage immer noch dieselbe, jedoch würden wir von den Pauschalisierungen wegkommen, die vielen Lehrern hier - mich eingeschlossen - auf den Geist gehen.
    Das würde sicherlich auch eine höhere Akzeptanz der eigentlichen Aussage zur Folge haben, was sich wiederum in einer wahrscheinlich gepflegteren Diskussionskultur niederschlagen würde.

    Gruß
    Bolzbold

    Zitat

    Anke schrieb am 08.05.2006 21:09:
    Lieber Bolzbold, du fühlst dich doch wohl hoffentlich hier von keinem angegriffen oder habe ich deinen letzten Beitrag falsch interpretiert?

    Mit freundlichen Grüßen

    Anke

    Nein, ich fühle mich von keinem hier angegriffen. Ich habe nur anhand zweier hoffentlich deutlicher Beispiele versucht zu erklären, was ich meine.

    Wie gesagt: Ich bin immer nur soweit angreifbar, wie ich es selbst zulasse.

    Gruß
    Bolzbold

    Zitat

    row-k schrieb am 08.05.2006 17:16:
    Mir ist das egal, lieber Bolzbold. Ich frage immer, denn ich weiß ja nicht, ob er mich schon durch Mitlesen kennt, ohne dass ich ihn kenne.

    Nun, dann halten wir es offenbar unterschiedlich.
    Ich würde mir nicht anmaßen zu behaupten, ich kenne jemanden, dadurch dass ich hier im Forum Beiträge von ihm/ihr gelesen habe.
    Wer das dennoch behauptet und daraus verallgemeinernd schlussfolgert, soll das tun, das juckt mich wenig.
    Man ist immer nur in dem Maße angreifbar oder kritisierbar wie man es zulässt.

    Gruß
    Bolzbold

    Zitat

    Janejane schrieb am 08.05.2006 16:48:
    Lieber Bolzold

    Jetzt musst Du mir bitte ein Beispiel geben.
    ich kann doch nur aus meiner Sicht heraus diskutieren. 8o
    oder stellst Du etwa den Anspruch, eine wissenschaftliche Synthese herzustellen?
    lg Jane

    Darum geht es mir doch gar nicht.

    Wenn Du mir sagst a) "Dein Unterricht ist schlecht, weil dieses oder jenes Material ungeschickt ausgesucht war, weil das Zeitmanagement schlecht war (nicht fertig geworden), weil das methodische Vorgehen schlecht war",
    dann kann ich damit ganz gut umgehen und hätte auch kein Problem damit, mit Dir zu diskutieren.

    Wenn Du mir sagst b) "Dein Unterricht war schlecht, weil ich denke, das Du ein eingebildeter, arroganter Fachidiot bist",
    dann würde ich das zwar als Deine Meinung gelten lassen, jedoch wäre mir in dem Moment sicherlich nicht mehr danach, mit Dir zu diskutieren.

    Gruß
    Bolzbold

    Zitat

    Janejane schrieb am 08.05.2006 16:38:
    Empirie ist ja nichts anderes als "auf Erfahrung beruhende Erkenntnis".

    Du bezeichnest jetzt pauschal die auf Erfahrung beruhende Erkenntnis von Eltern im Umgang mit der Schule als Vorurteil. Fragen, die hier von Eltern diskutiert
    werden in diesem Forum, gehen doch fast zu 100% auf deren Erfahrung mit Schule zurück. Oder habe ich da jetzt einen Denkfehler? ?(

    lg Jane

    Im Prinzip hast Du da Recht.
    Die Frage ist aber jetzt, ob die "Stichprobe", die Du als Mutter sozusagen aus Deiner Erfahrung mit Schule hast, induktiv als Allgemeinaussage über Schule verwendet werden kann. ("Wenn das für meine Schule gilt, gilt das für alle Schulen X auch").

    Deine Erfahrung mit Schule und die daraus resultierenden Erkenntnisse kann Dir niemand nehmen und will Dir auch keiner ausreden.

    Was hier aber zu oft passiert (damit meine ich nicht explizit Dich), ist, dass individuelle Erkenntnisse für allgemeingültig erklärt werden und angeblich für viele andere Fälle auch gelten. Da liegt der Knackpunkt.

    Gruß
    Bolzbold

    Zitat

    Janejane schrieb am 08.05.2006 16:02:
    Lieber Martin,

    Wenn ich die Weisheit mit Löffeln gefressen hätte, würde ich mir auch keine Gedanken um meine Defizite machen müssen.

    mit "unterstellen" meinte ich auch vielmehr im Sinne von "davon ausgehen", im Sinne von "nobody is perfekt".
    Meine Absicht war auch vielmehr mitzuteilen, dass ich bereit bin, mir meine "Defiziten" aufzeigen zu lassen, um sie beheben zu können.

    lg Jane

    Hallo Jane.
    In den Spiegel schauen zu können und das täglich und dann das, was man sieht wiederzuerkennen und zu mögen, das ist bei mir vor der Türe kehren.

    Was die Defizite angeht, so sollte man hier zwischen persönlich-charakterlichen und beruflich-fähigkeitsbezogenen Defiziten unterscheiden. Bei letzteren lasse ich mich jederzeit darauf hinweisen und nehme gerne Verbesserungsvorschläge an.
    Wenn es aber um ersteres geht und die "Defizite" lediglich dem Auge des Betrachters entspringen, dann reagiere ich da anders.

    Gruß
    Bolzbold

    Zitat

    Remus Lupin schrieb am 08.05.2006 14:40:

    Wenn es eine Eigenschaft gibt, die alle Leute haben, dann taugt sie nicht recht zur Differenzierung. Es macht dann auch keinen Sinn mehr, sich darüber auszutauschen.

    Gruß,
    Remus

    Wäre das nicht analog dazu: Wenn jeder nur vor seiner eigenen Türe kehren würde, gäbe es keine Streitereien bezüglich des Charakters des jeweils anderen?

    Gruß
    Bolzbold

    Zitat

    ginelli schrieb am 07.05.2006 23:05:
    Ich bin ein bisschen verzweifelt. soll in 4 Tagen für 8h Civil Rights Movement für Klasse 10, Eng Gym durchnehmen, habe allerlei und nichts gefunden im Netz. (würde gerne Martin Luther King einbeziehen und segregation laws. Mir fehlt aber die Idee für eine Schülerorientierte Bearbeitung, die nicht mit Internetrecherche verbunden ist).
    Wer hat schon in der 10.Klasse Englisch unterrichtet und kann mir bei der Strukturierung der Einheit helfen?

    Wie für jede Sequenz in Englisch müsstest Du Dir einerseits inhaltliche Schwerpunkte und andererseits sprachlich-methodische Schwerpunkte setzen.

    Inhaltlich kannst Du natürlich Civil-Rights Movement in einzelne Unterthemen strukturieren, wobei 8 Stunden für das Civil Rights Movement in den USA aus meiner Sicht schon recht viel sind.
    Als Historiker würde ich zunächst überlegen, ob ich das Thema chronologisch oder in einzelne Aspekte (soziale Veränderungen, Rassismus, Gegner und Befürworter, politisches System der USA) aufteile.

    Bevor Du überhaupt anfängst nach Themen und Inhalten zu suchen, würde ich mir grundsätzlich überlegen, was das Ziel der Sequenz ist und was die Schüler lernen sollen. Danach würde ich erst Material suchen - sonst läufst Du Gefahr, Dir Deine
    Lernziele vom Material diktieren zu lassen.

    Hast Du Dir schon den sprachlichen Schwerpunkt überlegt?
    (Umgang mit Texten und Medien bzw. Textanalyse, Wortschatzarbeit, Diskussionsrunden etc.)

    Sowohl von Klett als auch von Cornelsen (die einen beziehen es über Oxford, die anderen über Cambridhge) gibt es Themenhefte zu "Black History". Es gibt ferner Themenhefte zu den USA. Dort sind für die Schüler geeignete Texte enthalten, die teilweise auch problemorientiert sind.

    Ich kann verstehen, dass Du nur noch wenig Zeit hast und Dir das Ganze unter den Nägeln brennt, aber es wäre schon schön, wenn Du wenigstens ein grobes Konzept hättest.

    Werde Dir erst darüber im Klaren, was Du konkret machen möchtest und welche Ziele Du den Schülern und Dir steckst - dann lässt sich Dir effizienter helfen.

    Gruß
    Bolzbold

    Zitat

    Stefan schrieb am 08.05.2006 13:53:
    Immerhin haben die Verfechter dieser Theorie es geschafft, dass die Evolutionstheorie in 4 Bundesstaaten der USA nicht mehr gelehrt wird. (Interessanter Artikel bspw. in der P.M. - Ausgabe Mai 2006)

    Also meine Meinung zusammengefasst:
    Neue Erkenntnisse Ja - aber erst nachdem sie ausführlich verifiziert wurden und von Dritten entsprechende Methoden und Modelle bereitgestellt wurden.

    Stefan

    Hallo Stefan!

    Was daran aber besonders ins Auge fällt, ist, dass der Kreationismus ja offenbar religiös motiviert bzw. begründet ist. Es kann in diesem Fall also von einer Trennung von Staat und Religion nicht die Rede sein. Das eine ist Wissenschaft (Evolutionstheorie), das andere basiert auf GLAUBE - der sich empirischen Methoden meines Erachtens weitgehend entzieht.

    Gruß
    Bolzbold

    Hallo Flexi!

    Jeder Lehrer hat eben "seine" Methode und manche Lehrer sehen es als wie auch immer gearteten Zweifel an deren Kompetenz an, wenn man einen anderen Weg beschreitet.

    Im Sinne der Problemlösekompetenz, die laut Pisa ja nicht ausgeprägt genug sein soll, ist das natürlich kontraproduktiv.

    Einen nachhaltigen pädagogischen Sinn in der von Dir beschriebenen Vorgehensweise seitens der Lehrkraft konnte ich schon als Schüler nicht erkennen - und daran hat sich bis heute nicht viel geändert.

    Gruß
    Bolzbold

    Zitat

    row-k schrieb am 07.05.2006 20:27:
    Pardon, das verstehe ich nicht.
    Das Gesetz regelt das - klar. Aber wie ist es mit der Diskussion selbst? Ist es im Beispiel der Eltern mit dem 14jährigen überhaupt eine solche?

    Wieso sollte das keine Diskussion sein? Wenn beide Seiten Argumente anbringen und ihre Sicht der Dinge darstellen und gegenseitig hinterfragen, würde ich das als Diskussion bezeichnen.
    Das Ergebnis ist dabei unerheblich. In diesem Fall steht es von Anfang an fest - die Antwort auf die Frage nach dem Alkohol MUSS nein lauten - sonst würden die Eltern gegen das Gesetz verstoßen.

    Die "Erkenntnis" muss ja keine wissenschaftliche sein. Es reicht doch schon, wenn die Eltern etwas über die Sichtweise und Denkweise ihres Sohnes erfahren bzw. seine Argumente kennenlernen.
    Ist das keine Erkenntnis? Und ist es keine Erkenntnis, wenn man trotz der Argumente des Sohnes immer noch "nein" sagt?

    Gruß
    Bolzbold

    Zitat

    row-k schrieb am 07.05.2006 20:18:
    Ich freue mich, weil wir wahrscheinlich der Problemlösung GEMEINSAM immer näher kommen.

    Leppy's Beispiel noch ausgebaut: Können beispielsweise Eltern mit Kindern darüber diskutieren, ob ein Jugendlicher mit 14 schon Alkohol trinken darf oder nicht?
    Ist das eine Diskussion, obschon sie von außen so aussieht? Wohl nicht, denke ich, weil der Jugendliche noch gar nicht die Weitsicht hat, die Gefahren des Alkohols im Jugendalter richtig einzuschätzen.

    Also kann Diskussion nur auf "gleichberechtigter Ebene" wirklich stattfinden?

    Ganz pragmatisch:

    DISKUTIEREN können sie immer und jederzeit - unabhängig von der Ebene. Die Gesetzeslage bestimmt aber hier den Rahmen.
    Zum einen haben die Eltern das Sorgerecht für den 14jährigen - gleichzeitig aber auch die SorgePFLICHT - also Schaden von ihm abzuwenden und auch das Jugendschutzgesetz zu beachten.
    Ferner DARF ein Jugendlicher unter 16 keinen Alkohol trinken.

    Man kann den Sinn und Unsinn eines solchen Gesetzes diskutieren - die Gefahr des Alkohols spielt dabei keine Rolle, zumal das Alter und die geistige Reife eines Menschen angesichts zahlreicher Gelegenheitstrinker und Alkoholiker wohl zu oft keine Garantie für diese Einsicht ist.

    Gruß
    Bolzbold

    Zitat

    Janejane schrieb am 07.05.2006 19:42:
    Lieber Bolzbold,

    Keine Ironie, kein Sarkasmus, keine Polemik, keine Pauschalisierung....

    Nur die Freude zu deiner Feststellung, dass ein Miteinander möglicherweise doch besser ist.
    Ob Dein unbegründeteter Verdacht nicht eine Folge eines rufgeschädigten Bewusstseins ist?

    lg Jane

    OK, also keine Ironie etc.
    Das macht die Antwort für mich einerseits leichter, andererseits auch wiederum nicht.
    Sagen wir einmal so:
    Ich habe nie gegen ein Miteinander plädiert und habe bisher immer mit den Eltern zusammengearbeitet. Das gehört für mich zu meinem Beruf dazu - ohne wenn und aber - und das sehen hier im Forum im Grunde alle Lehrer genauso - auch wenn sie es nicht immer explizit sagen.

    Ich denke nicht, dass ich ein rufgeschädigtes Bewusstsein habe - allenfalls eine Sensibilität für Sprache und Kommunikation sowie ein Bewusstsein für die Problematiken, die mit diesem meinem Beruf verknüpft sind.

    Gruß
    Bolzbold

    Remus

    Danke, besser hätte man es nicht sagen können.

    Abgesehen davon stellt sich die Frage, ob ein Diskussionsergebnis bei diametral konträren Meinungen ein Kompromiss sein soll oder ob es darum geht, die jeweils andere Seite von "seiner" Meinung zu überzeugen und entsprechend zu "bekehren".

    Beides ist aufgrund der Erklärung von Remus nicht notwendigerweise das Ende einer Diskussion und es ist auch nicht zwingend notwendig, dass es dazu kommt.

    Gruß
    Bolzbold

    Zitat

    Janejane schrieb am 07.05.2006 18:50:
    @ Bolzbold

    Deine Antwort empfinde ich EISBRECHEND! Angenehm.
    Aus Deinem Beitrag erahne ich, dass Dir die Schranken und Grenzen sehr wohl zu eng gesetzt sind und Du Dich gerne auch menschlich mehr entfalten möchtest, als es Dir das System erlaubt.
    Ist das nicht so?

    lg Jane

    Liebe Jane,

    ich bin mir nicht ganz sicher, wie ich Deine Antwort auf mein Ausgangsposting deuten soll.
    Ad hoc würde ich eine Menge Ironie/Sarkasmus darin wiederfinden. Bevor ich mir nicht sicher bin, wie Du es gemeint hast, ist es wenig sinnvoll darauf zu antworten.

    Gruß
    Bolzbold

    Zitat

    Timm schrieb am 07.05.2006 13:58:
    Naja, Bolzbold, nichts für ungut. Trotz der Formulierung "überspitzt formuliert" halte ich deine Äußerungen für kontraproduktiv.
    Entweder man stellt etwas selbst beweihräuchernd heraus, dass man trotz der schlechten Ausbildung ein guter Lehrer geworden sei oder man zieht sich den - öffentlich wirksam immer wieder postulierten - Schuh an, dass wir bestenfalls mittelmäßige Lehrer seien, weil wir eine so unzureichende Ausbildung genossen hätten.
    Leider gehört es auch zum guten Lehrerton, über alles und jeden/s zu jammern. Das machen meine Kollegen und ich auch öfter, aber oft genug in ironisierender Form. Alle diejenigen, die es ernst meinen, unterliegen vielleicht auch der selbsterfüllenden Prophezeiung?!

    Lieber Timm,

    ich denke Du überinterpretierst das Ganze. Ich habe weder gejammert noch hätte ich aufgrund meiner derzeitigen beruflichen Situation Grund dazu.
    Ich habe die Gedanken von janejane nur ein wenig zugespitzt, mehr nicht.

    Gruß
    Bolzbold

    Zitat

    Timm schrieb am 07.05.2006 13:38:
    Das Referendariat habe ich - und auch viele meiner damaligen Kollegen - als überwiegend gut bis sehr gut empfunden. Vom Microteaching über Pädagogik bis hin zur INTEL-Schulung war eigentlich alles geboten, um im Schulalltag mit einer guten Basis zu bestehen. Das mag in anderen Bundesländern oder gar anderen Seminaren anders sein, ich lasse aber nicht meine Ausbildung schlecht reden.

    Lieber Timm!

    Auch mein Referendariat war überwiegend positiv bzw. hatte nichts mit den teilweise haarsträubenden Schilderungen, die man in diversen Foren liest oder von Referendarskollegen hörte, zu tun.
    Daher verwendete ich eine Wendung, die deskriptiv sein sollte ("oft") von dem, was ich in vielen Fällen gelesen oder gehört habe.
    Mal im Ernst: Wieviele unserer KollegInnen schreiben denn, dass ihr Ref. überwiegend positiv war? Wieviele schreiben, dass die Ausbilder hart aber fair und kompetent waren, dass die Schule und das Klima dort super waren, dass die Kollegen hilfsbereit und kritisch-konstruktiv waren?
    Es bleibt aber festzustellen, dass das Referendariat aus meiner Sicht allenfalls die hard skills vermittelt, weniger jedoch die soft-skills.

    Gruß
    Bolzbold

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