Zitat
Referendarin schrieb am 08.11.2005 18:04:
Wie fallen denn bei euch (und auch bei anderen) die Klausuren so aus? Gibt es bei euch auch so viele schlechte Noten?
Selbst in der Oberstufe sind FQs jenseits der 10% schon vorgekommen. Ist halt nicht jeder wirklich fit in Englisch.
Zitat
Was mich besonders interessiert: Gibt es bei euch in der 10 noch einen Grammatikteil (das handhaben viele meiner Kollegen so, damit auch die schwächeren Schüler noch durch Lernen punkten können)?
Ein expliziter Grammatikteil in der 10 ist eigentlich unüblich und entspricht nicht den Anforderungen der 10. Es sei denn, Du würdest die Arbeit so stellen, dass die Grammatik im Rahmen einer offenen Augabe abgeprüft wird. (Thema vorgeben und sagen, welche grammatische Struktur die Schüler besonders berücksichtigen sollen).
Zitat
Und noch eine Frage: Wie setzt sich bei euch die Gesamtnote aus Sprach- und Inhaltsnote zusammen? Was passiert, wenn die Sprachnote 5 oder 6 ist und die Inhaltsnote 3?
Hierfür gibt es verbindliche Regeln, die sich auch in den Richtlinien finden. Der Sprache ist das größere Gewicht zu geben. In den Richtlinien (Gymnasium) findet sich auch, dass eine Arbeit nicht besser als mangelhaft bewertet werden darf, wenn ein Aspekt (Inhalt oder Sprache) ungenügend sind.
Sprachnote 5 und Inhaltsnote 3 ergeben bei mir eine 4- (wegen dem Gewicht der Sprache).
Zitat
Komischerweise tun das die Schüler, die wir vom Gymnasium "geerbt" haben, überhaupt nicht. Was war denn in deren Sprachlernprozess anders?
Vermutlich ist da nicht viel anders - auch Gymnasiasten schreiben mitunter einen sprachlichen Müll zusammen.
Zitat
Diese Idee finde ich super.
Ich muss nur noch überlegen, was ich mit den anderen (eben vor allem den Ex-Gymnasiasten) mache, damit diese sich nicht langweilen. Die machen zwar auch noch viele Fehler, aber sie formulieren frei und machen v.a. viele Flüchtigkeitsfehler.
Diese bekommen dann wahrscheinlich am besten Übungen aus der Übungsgrammatik, um sich gezielt mit ihren Problemgebieten zu befassen.
Du könntest das ganze modulartig aufbauen. Somit könnten die fitteren Schüler direkt auf mehrere Dinge achten, wohingegen die schwächeren immer eine Struktur fokussieren, wobei in beiden Fällen der Schwierigkeitsgrad steigen muss.
Zitat
Die Frage ist nur, wie man diese Aufsätze, die die Schüler zu jeder Stunde schreiben müssten, kontrollieren kann. Ich kann ja nicht in bzw. nach jeder Stunde 15-20 Aufsätze nachschauen.
Die Schüler sind im Erkennen fremder Fehler deutlich fitter als im Erkennen der eigenen. Der Schreibprozess läuft bei vielen Schülern nicht bewusst bzw. nicht kognitiv genug ab sonden zu ungeordnet, wenn nicht sogar chaotisch. Man muss die Schüler dazu bringen bewusst zu schreiben und das eben nicht nur inhaltlich. Hierzu wäre ein Leitfaden, den die Schüler während des Schreibens neben sich liegen haben, von Vorteil. Das habe ich sogar bei meinen 11ern gemacht. Bei vielen war das offensichtlich hilfreich.
Gruß
Bolzbold