Beiträge von freckle

    Bei uns werden nur die normalen Zeiten von der städtischen Betreuung abgedeckt, die Unterrichtszeiten nicht. Beim 1. Lockdown wurden die Mitarbeiter sogar in Kurzarbeit geschickt, während wir in den Oster - und Pfingstferien antreten mussten.

    Bei uns (offene Ganztagsschule) übernimmt zum Glück die Betreuung ab 12 Uhr (früher von 12.30-13-30 und ab 15 Uhr). Sonst müssten wir den Nachmittag auch abdecken. Aber würde sie auch die Notbetreuung am Vormittag machen, könnten wir zumindest mit der halben Klasse ganz normal nach Stundenplan unterrichten. So können wir leider nur 2 Stunden täglich unterrichten was für die Eltern wenig hilfreich ist und für die Schüler auch mehr als schade.

    Wir haben noch Glück und es sind relativ wenig Kinder in der Notbetreuung (nach Stufen getrennt) und so müssen wir nicht allzuoft in die Schule und können die Kinder im Homeschooling sehr gut betreuen. Aber es werden natürlich immer mehr Kinder....

    Habt ihr auch dieses Modell, bei dem die Klassen nur 14tägig kommen? Bei uns sind sie alle 14 Tage mit halber Klasse da und jede Gruppe hat 10 Stunden Unterricht, d.h. bis zu den Osterferien ist jedes Kind: :schnelltipp:3x2 = 6 Schultage im Präsenzunterricht. Unsere Eltern drehen am Rad. Ich bin deutlich mehr in der Notbetreuung, als ich meine Klasse sehe.

    Wir haben das gleiche Modell. Meine Klasse kommt alle 2 Wochen für täglich 2 Zeitstunden in die Schule und die Klasse ist geteilt. Ich finde es auch sehr unglücklich, aber wir können es mit unseren Lehrerstunden und Raummöglichkeiten gar nicht anders lösen, da wir Lehrer neben dem Präsenzunterricht auch die Notbetreuung machen. Wir können uns leider nicht teilen...

    Hinsichtlich der Nachfrage von@Kathie...wie "vertieft" die Thematiken schon behandelt worden sind, keine Ahnung (bisher).

    Jedoch weiß ich, dass Einmaleinsreihen samt * und / schon durch Übungsaufgaben, wie dem Verteilen von z. B. Obst auf Tellern o.ä. schon durchgeführt worden sind.
    Und die + - Aufgaben im 100ZR waren, so wie ich das verstanden haben, eher im Bereich 77 - 9 oder 63-4 = also mit Überschreitung trainiert.


    Inwieweit die Grundschullehrerin sportlich ist, kann ich als nicht Grundschullehrerin natürlich nicht beurteilen. Ich habe keine Vergleiche :)

    Es kann sein das sie mit Mal- und Geteiltaufgaben gerade erst angefangen haben. Das heiß noch lange nicht das die Kinder alle Reihen können. Verteilen von Obst auf Tellern ist ja erst der Beginn. Vor 2 Jahren hatte ich damit auch schon im Februar angefangen (Ba-Wü). Wir sind gerade am Zehnerübergang mit Zweistelligen Zahlen (erst nur Addition), also 25 + 37... Ich erwarte diese Woche allerdings noch nicht, dass die Kinder das schon perfekt im Kopf rechnen.

    Wir sollen alle Fächer nach Stundenplan abdecken. Letzte Woche gab es Mathe, Deutsch und Sachunterricht als Pflichtaufgabe. Kunst und Sport war ein freiwilliges Angebot. Die Kinder (2. Klasse) waren damit mehr als genug ausgelastet laut den Eltern. Diese Woche kommt noch Religion als Pflichtaufgabe dazu. Musik finde ich echt schwierig. Eine Lehrerin hat in der Onlinestunde versucht mit den Kindern zu singen.... nun es klang zumindest witzig. :pfeifen:

    Wir verbringen Weihnachten dieses Jahr komplett anders. Normalerweise sind wir alle 3 Tage bei den Schwiegereltern (da meinen Eltern Weihnachten völlig egal ist). An Heiligabend kommt normalerweise die komplette Kernfamilie mit Kind und Kegel (das wären zur Zeit 15 Personen). Es gibt immer Fleischkäse mit Kartoffelsalat weil die Kinder sowieso auf Kohlen sitzen und die Bescherung kaum abwarten können. Bei der sehr wuseligen Bescherung fliegt tonnenweise Geschenkpapier durchs Wohnzimmer das eiligst vom Schwager immer eingesammelt wird bevor die Hunde es fressen. Um 20 Uhr ist der Spuk vorbei und alle sind schon wieder zuhause. An den beiden anderen Feiertagen versammelt sich wieder die komplette Familie zum Mittagessen und an einem der Feiertag kommen noch nachmittags die ganzen Tanten und Cousins vorbei, sodass bis zu 30 Personen bei den Schwiegereltern sind.

    Dieses Jahr bleiben wir zuhause und essen gemütlich an Heiligabend Pfannkuchen am Tisch-Crêpes-Maker. Am Nachmittag gehen wir noch mit einem guten Freund spazieren, da er die Feiertage ansonsten komplett alleine verbringen muss (Single ohne Familie). Am 1. Feiertag sollte spätestens mein Coronatestergebnis da sein und wir gehen nachmittags kurz zu den Schwiegereltern. Am 2. Feiertag kommen zum ersten Mal meine Eltern (Rentner die zur Zeit nur Kontakt zu meiner Oma haben oder kurz einkaufen gehen) zu uns und es gibt lecker Raclette. Wir haben sie zu uns eingeladen da wir hier viel besser lüften können (O-Ton meiner Mutter „Wieso lüften?“:autsch:). Am Abend kommt dann der Freund noch mal zu uns und verbringt den Abend bei uns. Er macht vorher noch einen Schnelltest.

    Meine Oma (wurde gerade 89) traue ich mich zur Zeit nicht zu besuchen. Ich werde wohl nach Silvester einen neuen Test machen und sie dann alleine besuchen.

    Ich habe es auch gesehen. Herr Kretschmann meinte explizit "für die Abschlussklassen Fernunterricht".

    Aber für die weiteren Klassenstufen wird es dann bestimmt nach Weihnachten kommen, wenn der Präsenzunterricht wieder für weitere drei Monate eingestellt wird.

    Stimmt. Ich habe die Pressekonferenz endlich laden können und so wie ich das jetzt verstehe sind Ferien ab Mittwoch - zumindest für alle außer Abschlussklassen???

    Wurde schon gesagt, wann Frau Eisenmann bzw. Herr Kretschmann heute vor die Presse treten?

    Das würde mich auch interessieren. So wie ich die Tagesschau interpretiere sind die Schulen ab Mittwoch zu und es könnte Notbetreuung geben. Da wäre es doch ganz nett, wenn es heute noch ein paar Infos gäbe...

    Mein Schulbezirk ist sehr sehr beliebt (gleich 2 Unistädte und 1 Lehrerseminar) - daher ist bei uns glücklicherweise die Versorgung recht gut. Wir haben Überhang und eine Lehrerin ist mit Vollzeit als KV bestimmt worden. Bisher konnte sie ihre ganzen Stunden bei uns in Förderstunden stecken. Dann ist eine Klassenlehrerin für mehrere Wochen erkrankt und sie hat den kompletten Unterricht übernommen. Also sozusagen "Luxus" gerade. Aber davon abgesehen - wie Sommertraum schrieb - durch die ganzen zusätzlichen Aufgaben die immer mehr zunehmen arbeiten viele am Limit. Meins war überschritten und deshalb bleibe ich bei TZ. Eine Kollegin möchte auch unbedingt reduzieren, hat aber keine Kinder und weiß jetzt nicht was sie machen soll. Ihre Klasse ist extrem anstrengend und im Jahrgang zuvor war ein sehr sehr herausforderndes (nett gesagt) Kind. Ihre Reserven sind aufgebraucht und dabei ist sie eine von den Kolleginnen die auf ihre psychische Gesundheit sehr achtet und z.B. Freizeit und Schule sehr strikt trennt.

    Ich habe heute eine Email vom Regierungspräsidium bekommen mit der Bitte meine Stunden aufzustocken. Werde ich nicht tun. Ich bin ebenfalls mehr als genug strapaziert und hatte deshalb ab diesem Schuljahr die Stunden reduziert. Allerdings ist bei uns die Unterrichtsversorgung insgesamt recht gut - im Vergleich zu anderen Landkreisen.

    Bei uns an der Grundschule wird die Aufsicht über die Gemeinde geregelt. Das Mensapersonal und auch das Betreuungspersonal (die Mittagspause von 60 Minuten ist hälftig aufgeteilt in Mensaessen und Betreuung in einem anderen Zimmer - die Betreuer sorgen aber auch für die Aufsicht während dem Essen) ist ja von der Gemeinde angestellt. Eine besondere Ausbildung haben diese Personen nicht (außer sicherlich die Köchin). So sind in der Betreuung auch FSJler beschäftigt. Aber das Betreuungspersonal hat sich zusammen mit der Schulsozialarbeiterin ein Konzept für die Essenszeit überlegt um mehr Ruhe in das Gewusel zu bekommen. Ich denke wenn sich bei uns jemand über die Betreuung/Mensa beschweren wollen würde, würden sich die Eltern erst mal an die Schulleitung wenden. Diese würde wahrscheinlich an die Gemeinde verweisen, da die Schule nur den Raum zur Verfügung stellt.

    Bevor der Unterricht ausfällt, würde ich fachfremden Unterricht bevorzugen, wobei ich davon ausgehe, dass sich die Lehrpersonal gewissenhaft vorbereitet.

    Da stimme ich dir zu. Ich bereite mich auch gewissenhaft vor, besuche Fortbildungen und habe schon zig Fachhefte gekauft. Aber ich habe wirklich herzlich wenig Ahnung von Musik. Ab der 10. Klasse hatte ich keinen Musikunterricht und den Unterricht von der 7. bis zur 9. Klasse braucht man nicht wirklich erwähnen... So und nun soll ich guten Musikunterricht geben. Ich mühe mich wirklich ab und brauche für die Vorbereitung nur einer (guten!) Musikstunde etliche Stunden.


    Natürlich kann man im Studium nicht alle Fächer vertieft studieren. Aber Fachdidaktik wäre schon gut! In meiner Studienzeit konnte man noch ohne Deutsch und Mathe studiert zu haben das Staatsexamen machen! Da gab es Leute mit Kunst, Sport und Religion als Fachkombination. :autsch:

    Ich habe mich ja lange vor dem Musikunterricht drücken können muss aber seit 3 Jahren ran. Ich habe 2 sehr gute Fortbildungen besucht und dort gelernt wie vielfältig Musikunterricht ist. Ich bin durchaus musikalisch (ok mit eingerosteter Singstimme), spiele aber kein Instrument und habe auch nie im Chor gesungen. Ich fühle mich total überfordert wenn ich vernünftigen Musikunterricht geben will (also nicht nur CD an und singt mal mit). Ich finde es z.B. unglaublich schwierig eine ganze Klasse mit Instrumenten zu koordinieren. Ich habe extra mit ganz einfachen Lieder angefangen - aber ich steh da echt wie der Ochs vorm Berg wenn ich da 24 1.Klässlern mehr oder weniger gleichzeitig sagen muss was sie machen sollen. Wenn ich in Musikzeitschriften lese verstehe ich ehrlich gesagt nur Bahnhof....


    Ich weiß ja nicht ob andere sich genauso doof anstellen wie ich - aber gerade Musikunterricht sollten doch besser Leute machen die mehr Ahnung haben.


    Sport habe ich mir fachfremd mit viel Freude angeeignet und unterrichte es gerne - egal welches Thema. Viele fachfremd unterrichtende Kolleginnen trauen sich z.B. Geräteturnen nicht zu. Ich mache das sehr sehr gerne. Wir hatten letztes Jahr einen Referendar mit Sport an der Schule und kamen aus dem Staunen nicht mehr raus was er aus den Kindern alles herausgeholt hat und vor allem welches Hintergrundwissen für den Sportunterricht doch sehr wichtig ist.


    Gerade an der Grundschule, wo man ja quasi alles außer Religion unterrichten soll (zumindest in BW), finde ich es absolut unsinnig, dass man nur 2-3 Fächer studiert und sich den Rest so nebenbei aneignen soll. Das funktioniert einfach nicht mit allen Fächern. Ich habe Kunst studiert und mir rollen sich die Fußnägel hoch, wenn ich Kolleginnen sehe die das ganze Schuljahr nur mit Vorlagen basteln.

    Ich stand vor ein paar Jahren auch vor dem gleichen Problem und habe folgendes gemacht:


    - Musikfortbildung

    - schnell ein Heft besorgt für Leute die gar keine Ahnung von Musikunterricht haben (Da kann ich 20 x Musik in 45 Minuten vom Verlag an der Ruhr sehr empfehlen)

    - Gesangsunterricht genommen


    Beim Gesangsunterricht hat sich herausgestellt, das ich eine ganz normale Singstimme habe und zu meinem Erstauen auch hoch singen kann. Meine Singstimme ist nur völlig ungeübt weshalb ich bei hohen Tönen sehr unsicher wurde und das dann nicht gleich klappte. Damit fühle ich mich im Unterricht so weit besser und traue mir mehr zu. Außerdem sind 1. Klässler sehr tolerant :top:


    Dürft ihr eigentlich zur Zeit singen? Bei uns ist es verboten.

    Frage nebenbei: wie macht ihr das in den 5-Minuten-Pausen? Ich kann mich erinnern, dass wir damals zumindest ab der 5. Klasse auch keine Aufsicht hatten, sondern während der "kleinen Pausen" allein im Klassenraum geblieben sind. Ist das heute anders?

    Das scheint regional ja sehr unterschiedlich zu sein. Bei uns bleiben auch 1. Klässler 5-10 Minuten alleine im Klassenzimmer (sie müssen sich beaufsichtigt fühlen - z.B. weil im Nebenzimmer ein Lehrer ist) und nehmen das Klassenzimmer nicht auseinander. Ich habe seit letzter Woche jeden Tag 5 Stunden Unterricht in Klasse 1 und gehe beiden Pausen mit den Kindern raus. Ich kann sie aber problemlos kurz alleine lassen um ins Sekretariat zu gehen (die anderen Klassen sind im Schulhof um die Ecke) und niemand kommt abhanden.

    Wir haben immer nur 2 Klassen auf dem Schulhof, der ist durch eine Markierung geteilt, so dass sich die beiden Klassen nicht mischen. Allerdings ist gefühlt ständig jemand in der Pause und es ist nicht gerade leise bei den geöffneten Fenstern.

    In der GS geht es bei uns ganz gut, möglichst alles in einer Klasse zu unterrichten. Also bei mir geht es sogar zu 100%.

    Bei uns ist es ganz ähnlich wie bei dir. Die Klassen fangen zeitversetzt an, gehen zeitversetzt in die Pause (mit Markierung auf dem sehr sehr großen Pausenhof getrennt) und zeitversetzt nach Hause. Wir haben praktischerweise 2 große Treppen, sodass wir im Schulhaus ein Einbahnstraßensystem haben. Die Hälfte der Klassen hat nur 1 Lehrer, die anderen ein 2er-Team. Noch dazu haben wir sehr große Fenster zum Lüften - allerdings ist den halben Schultag natürlich eine Horde an Kindern in der Pause und dementsprechend ist es sehr laut (auch wenn alle wieder ins Schulhaus wuseln - denn alle Türen sind ja offen).


    Wir fragen uns aber echt wie es im Herbst werden soll. Ich habe z.B. 2 Kinder deren Mütter zur Risikogruppe gehören. Die zwei sind zur Zeit nur an der Schule, weil wir sehr geringe Infektionszahlen im Kreis haben. Die Mütter sind sehr ratlos und machen sich Sorgen. Bis zur Schulöffnung hatten die Familien nur sehr eingeschränkt Kontakt nach außen. Die Kinder (dann 2. Klasse) können eigentlich schlecht das halbe Schuljahr zuhause bleiben...

    Was draus gemacht wird, siehst du an der Überschrift der Pressemitteilungen.

    (PS: Ich meine, dazu hatten wir schonmal was geschrieben.)

    Danke! Genau das ist mein Problem. Da liest man sinngemäß (oder bekommt es von anderen gesagt) "Ach alle mit Asthma können sich zurück lehnen. Ist wohl alles nicht so schlimm." Wenn man dann aber mal genauer nachschaut sind diese kurzen Pressemitteilungen dann auch nur ein Teil der Wahrheit. Das macht mich echt kirre.

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