Ich habe mich ja lange vor dem Musikunterricht drücken können muss aber seit 3 Jahren ran. Ich habe 2 sehr gute Fortbildungen besucht und dort gelernt wie vielfältig Musikunterricht ist. Ich bin durchaus musikalisch (ok mit eingerosteter Singstimme), spiele aber kein Instrument und habe auch nie im Chor gesungen. Ich fühle mich total überfordert wenn ich vernünftigen Musikunterricht geben will (also nicht nur CD an und singt mal mit). Ich finde es z.B. unglaublich schwierig eine ganze Klasse mit Instrumenten zu koordinieren. Ich habe extra mit ganz einfachen Lieder angefangen - aber ich steh da echt wie der Ochs vorm Berg wenn ich da 24 1.Klässlern mehr oder weniger gleichzeitig sagen muss was sie machen sollen. Wenn ich in Musikzeitschriften lese verstehe ich ehrlich gesagt nur Bahnhof....
Ich weiß ja nicht ob andere sich genauso doof anstellen wie ich - aber gerade Musikunterricht sollten doch besser Leute machen die mehr Ahnung haben.
Sport habe ich mir fachfremd mit viel Freude angeeignet und unterrichte es gerne - egal welches Thema. Viele fachfremd unterrichtende Kolleginnen trauen sich z.B. Geräteturnen nicht zu. Ich mache das sehr sehr gerne. Wir hatten letztes Jahr einen Referendar mit Sport an der Schule und kamen aus dem Staunen nicht mehr raus was er aus den Kindern alles herausgeholt hat und vor allem welches Hintergrundwissen für den Sportunterricht doch sehr wichtig ist.
Gerade an der Grundschule, wo man ja quasi alles außer Religion unterrichten soll (zumindest in BW), finde ich es absolut unsinnig, dass man nur 2-3 Fächer studiert und sich den Rest so nebenbei aneignen soll. Das funktioniert einfach nicht mit allen Fächern. Ich habe Kunst studiert und mir rollen sich die Fußnägel hoch, wenn ich Kolleginnen sehe die das ganze Schuljahr nur mit Vorlagen basteln.