Beiträge von Djino

    @ MrGriffin: Ich weiß, was aufgeklärte Zweisprachigkeit ist - die Kollegen, die sich mit sowas rausreden, aber nicht - oder sie suchen nur eine pseudo-wissenschaftliche Ausrede für ihren Unterrichtsstil...
    (Ich hatte gehofft, dass die "..." verdeutlichen, dass es nicht die allgemein übliche Verwendung des Begriffs gemeint ist).

    Mit wenigen Ausnahmen läuft bei mir der Unterricht (und mehr) auf Englisch ab.
    Zum "mehr": Wenn ich z.B. einer 5. Klasse den Stundenplanwechsel im laufenden Schuljahr übermittle (in der Englischstunde), oder den Besuch des Schul-Zahnarztes ankündige, ist auch das auf Englisch. Das klappt ganz wunderbar - gerade bei den "Kleinen".
    (Natürlich gibt es auch Kollegen, die bis in hohe Klassen hinein die "aufgeklärte Zweisprachigkeit" verfolgen (i.e. Lehrbuch ist englisch, der Rest des Unterrichts deutsch). Solche Schüler beschweren sich bei einem Lehrerwechsel auch in der 10. Klasse, dass sie überhaupt nichts verstehen, wenn man mit ihnen auf Englisch spricht - und sei es nur die Aufforderung, das Buch zu öffnen. Das legt sich dann aber recht schnell...)

    Für die (sinnvolle, durchdachte, der Lerngruppe angemessene) Gestaltung des Unterrichts ist die jeweilige Lehrkraft zuständig. Dies schließt auch den Einsatz des Lehrbuchs mit ein.

    (Die SL kann natürlich darauf hinweisen, dass angeschaffte Lehrwerke auch tatsächlich im Unterricht (in ausreichendem Maße) eingesetzt werden müssen/sollten. Sind zum Ende des Schuljahres die Bücher noch original eingeschweißt, beschweren Elten sich zu Recht über sinnlose, teure Anschaffungen.)

    Zitat von chemikus08

    Zitat

    Dies lässt sich jedoch auch durch eine wesentlich preisgünstigeren Austausch mit GB erreichen.


    Hast du schon einmal versucht, einen Austausch mit einer Schule in GB zu initiieren?

    Dort sind mittlerweile nur noch sehr wenige Schulen interessiert. Gründe gibt es genug:
    - Gelder bekommen Schulen für die Leistungen ihrer Schüler bei zentralen Prüfungen - somit werden Schülern eher "einfache Fächer" empfohlen. Fremdsprachen (und insb. Deutsch) gelten als (zu) schwierig und führen zu schlechteren Testergebnissen.
    - Die reisenden engl. Kollegen müssen für den Zeitraum des Austauschs eine vollständige Unterrichtsplanung (für alle "ausfallenden" Stunden) vorlegen, damit der - von den reisenden Schülern finanzierte - Vertretungslehrer das 1:1 umsetzen kann.
    - Die engl. Kollegen müssen eine ausführlichste Gefährdungsbeurteilung über jede einzelne Aktion während des Austauschs verfassen. Das Formular enthält z.B. Fragen nach der Wahrscheinlichkeit, dass das Flugzeug entführt wird / abstürzt.
    - Bevor engl. Schüler in Gastfamilien untergebracht werden dürfen, müssen alle im Haushalt lebenden Familienmitglieder ein Führungszeugnis vorlegen.
    - ... die Liste ließe sich fortsetzen ...

    Diese Situation führt z.B. dazu, dass auf der "Comeniusmap " der geförderten Schulpartnerschaften nur 10 teilnehmende Schulen in ganz GB vermerkt sind. (Zum Vergleich: Irland hat 57 teilnehmende Schulen, Island 28, Norwegen 100).
    Außerdem: "Alle Welt" lernt Englisch - und deshalb will "alle Welt" auch einen Austausch mit GB haben. Selbst wenn man dort wesentlich interessierter wäre an einem Austausch mit "dem Festland", wäre die Konkurrenz um Partnerschulen noch sehr hoch.

    Zitat

    Bei uns jedes Jahr nach England, Frankreich und Polen.


    Meiner Erfahrung nach kosten auch solche Fahrten ~350 Euro (zzgl. Taschengeld). Je nach Ziel und Reiseweg vielleicht etwas weniger (oder mehr). Das kann sich auch längst nicht jeder leisten. Welches Verfahren habt ihr, um Chancengleichheit zu schaffen und allen die Teilnahme zu ermöglichen?
    Und wie wäre es, wenn der hier diskutierte "viel zu teure" Austausch nur eine Ergänzung zu eurem "innereuropäischen" Austausch wäre? Wer es sich leisten möchte, fliegt für 1500 Euro weit weg, wer nicht kann oder möchte, tauscht sich nach England aus. Ist damit die Chancengleichheit deiner Meinung nach wieder hergestellt?
    Mein Erfahrungswert an dieser Stelle: Für den USA-Austausch haben wir immer weit über 50 Anmeldungen, für günstigere innereuropäische Austausche (selbst für Comenius, wo die Reise "kostenlos" ist (also komplett durch das Programm bezahlt wird)) ist es sehr schwierig, überhaupt ausreichend Teilnehmer zu gewinnen.

    (Als ich selbst noch Schüler war, fanden auch Austauschfahrten nach Schottland und Frankreich statt. Eine Teilnahme wäre für mich völlig illusorisch gewesen. Ich habe mich dabei aber nicht "benachteiligt" gefühlt. War halt so. Punkt. Braucht man nicht weiter drüber zu reden. Wenn schon am Ende des Monats nicht immer genug Geld da ist, um Brot zu kaufen, muss man über so etwas nicht nachdenken. ... Da fällt mir ein: Vielleicht sollte man, um niemanden zu benachteiligen, in der jeweils letzten Woche des Monats allen Schülern verbieten, Frühstücksbrote mit in die Schule zu bringen, damit alle gleich gute Chancen haben, dem Unterricht zu folgen?)

    Es wird immer Schüler geben, die sich einen Austausch nicht leisten können (oder wollen). Aber sollte man deshalb nie Austauschfahrten stattfinden lassen? Solche Fahrten "bewirken" doch so manch Positives...
    "Daheimgebliebene" profitieren vom Austauschprogramm sehr wohl, wenn es sich um gegenseitige Besuche handelt. Sind Gäste in Deutschland im Unterricht eingebunden, halten sie Referate in verschiedenen Klassen, dann haben wesentlich mehr Schüler als nur die "Wegfahrer" etwas vom Austausch.
    Zudem kann man "weniger betuchten" Schülern Möglichkeiten aufzeigen (ein schulinternes Stipendienprogramm wird es nur selten geben). Aber es gibt ja auch das PPP oder die Option, nach der Schule für ein ganzes Jahr (etwa als AuPair) ins Ausland zu gehen.

    Zitat

    Vielleicht sollten einige Kollegen der weiterführenden Schulen uns an den Grundschulen mal besuchen.

    Das tun wieder hier in der Region jedes Jahr wieder - mit allen Grundschulen und allen weiterführenden Schulen. Kann ich nur empfehlen.
    (Ablauf: Eine Unterrichtsstunde wird besucht an Grundschule / weiterführender Schule, hinterher Gespräche zur Stunde, Unterrichtsformen, Inhalten, Lehrbüchern & Small Talk.)

    Zitat

    Wundert mich aber ehrlich nicht, wenn gewisse Lehrer die neuen Kompetenzen mit offenen Armen empfangen, vor allem, wenn Sie Fächer unterrichten, in dem diese, ich nenne sie mal diplomatisch rhetorische Kompetenz, Hauptkompetenz des Fachs ist.

    Ich fühl mich mal angesprochen ("ans Bein gepinkelt"?).

    Ein "Schwank" aus der (dieswöchigen) Schule (nicht jeder von uns ist da ja schon regelmäßig...):
    Gestern habe ich in Deutsch doch tatsächlich einen Test schreiben lassen, in dem ich Faktenwissen abgeprüft habe. Denn auch wir haben so etwas. Und manchmal wird das, was man in Klasse 7 einführt, in den darauffolgenden Jahren immer wieder verwendet, so dass ich das eigentlich nicht jedes Jahr wieder neu einführen will.

    Am Dienstag standen zwei ziemlich aufgeregte Schülerinnen vor der Tür. Ihre Klassenkameradin würde gerade Chemie nachschreiben. Sie sei allein und habe ein Handy dabei und würde schummeln. Die Fachlehrerin interessiere sich nicht dafür. Sie wollten jetzt jemanden von der Schulleitung auf das Problem aufmerksam machen.
    => nicht jeder Chemie-Lehrer scheint das mit dem Lernen als so wichtig anzusehen...
    => Schüler nehmen dies aber durchaus als wichtig wahr...

    Ich muss gestehen, dass ich von der Aufmachung der Bewerbungsunterlagen (allerdings bin ich nicht an einer Privatschule) nicht allzu viel zur Kenntnis nehme. "Unangenehm" fallen die Bewerbungen auf, die nur aus losen & zusammengetackerten Seiten bestehen; aber als unpraktisch fallen mir auch die Unterlagen auf, die "kompliziert" / mehrfach geklappt, geblättert und umgeschlagen werden müssen. Manches System verhindert es auch, dass man problemlos die Unterlagen lesen kann.
    Bei uns kommen überwiegend Klemmmappen an, die dreiteiligen Mappen sind sporadisch mal dabei, und eben manchmal auch noch kompliziertere "Gebilde" :)

    Viel intensiver/wichtiger als die "Verpackung" nehme ich die Gestaltung des Anschreibens wahr (Rechtschreibung, Layout).
    (Wenn zig Bewerbungen eingegangen sind und gesichtet werden müssen) finde ich es bei der inhaltlichen Gestaltung "nett", wenn ich schnell einen Überblick bekommen kann, welche Erfahrungen, Qualifikationen & Interessen ein Bewerber mitbringt (wichtig ist es auch, dass ich diese Informationen beim späteren nochmaligen Durchblättern ebenfalls schnell wiederfinde - spricht mMn wieder gegen "komplizierte" Bewerbungsmappen).

    Zitat

    die Schulpsychlogin kam alle zwei Wochen zu einer Sprechstunde an unsere Schule

    Ich bin jetzt seit 10,5 Jahren als Lehrkraft in der Schule (erst Referendariat, dann als "echte" Lehrkraft).
    In der Zeit war ein einziges Mal ("gerüchteweise") der Schulpsychologe im Hause. (Da hatte es - evtl. - einen Missbrauchsfall in der Familie gegeben, weshalb die evtl. betroffenen Kinder durch die Polizei in der Schule verhört wurden - und dazu soll der Schulpsychologe wohl da gewesen sein. (Da stellt sich mir die Frage: Hat die Polizei eigentlich keine eigenen, speziell ausgebildeten Psychologen, dass sie unsere viel zu knapp bemessenen Ressourcen so selbstverständlich nutzt?)
    (Sozialarbeiter kenne ich an Schulen aus eigener "Anschauung" übrigens auch gar nicht. Aber wer braucht so etwas wie Sozialarbeiter oder Schulpsychologen denn auch? Schließlich ist es doch normal, wenn z.B. Schüler sich selbst ritzen oder mit Stühlen auf andere losgehen, weil sie "so komisch" angeguckt wurden. Oder?)

    Also, liebe Kolleginnen und Kollegen an den Grundschulen, lasst euch nicht so "ärgern". Dass an den Grundschulen ebenso gearbeitet wird wie an den weiterführenden Schulen, sollte doch eigentlich klar sein. Allerdings gibt es im Laufe der Schulkarriere eines Schülers nie wieder so einen "Bruch" wie zwischen Primar- und Sekundarbereich. Und da kann natürlich (wodurch auch immer) an der aufnehmenden Schule dieser oder jener Eindruck entstehen.

    Um die kritiserenden Kollegen der Sek I mal in Schutz zu nehmen:
    Manchmal wundert man sich schon, warum sämtliche Schüler einer Klasse Zeugnisse mit dem Schnitt 1,0 haben.
    Es prallen (gerade beim Übergang von Grundschule auf Gymnasium) zwei völlig unterschiedliche Systeme aufeinander (böse tituliert: Kuschelschule trifft auf Leistungsanspruch).
    Viele von "uns" haben vielleicht erst in den letzten Jahren / gerade erst jetzt zum ersten Mal Unterricht in 5. Klassen. War man zuvor in 7. Klassen, ist man einfach schockiert über das, was man da sieht (und fragt sich, wie die jemals das Niveau der bisher bekannten 7. Klassen erreichen sollen).
    ...

    Aber realistisch betrachtet:
    Gibt es auch an weiterführenden Schulen Kollegen, die strenger oder nicht so streng bewerten. Nur sind Grundschulen oft kleiner, so dass es sich schneller auf einem einzelnen Zeugnis bemerkbar macht, wenn Kollegen den Konflikt mit Eltern scheuen (und dann bekommen die Kinder und deren Eltern den Schock ihres Lebens, wenn in der 5. Klasse zumindest der Unterschied zwischen "Du" und "Sie" als bekannt vorausgesetzt wird).

    Sollten wir an den weiterführenden Schulen eigentlich nur neidisch sein auf die Lern- und Arbeitsbedingungen an den Grundschulen (Klassenräume, die groß genug sind, um noch ein Regal hineinzustellen, z.B. für eine Klassenbücherei. Oder sogar eine Lese-Ecke - absolut undenkbar bei uns. Begeistert bin ich ja immer noch davon, dass Lehrkräfte an unseren "abgebenden" Grundschulen einen abschließbaren Medienschrank in jedem Klassenraum haben, um dort einen CD-Spieler unterzubringen (nie wieder "schleppenden" Unterricht! welch ein Traum...) ... (Ich könnte eigentlich noch eine ganze Weile weiterschwärmen ob der (räumlichen, materiellen, personellen) Ausstattung... nun ja. Vielleicht erklärt das auch ein wenig unterschiedliche "Vergleichs-Test-Ergebnisse".)

    Sind Schüler, die gerade der Grundschule entsprungen sind, in einem völlig anderem "Entwicklungsstadium" als pubertierende 7.-Klässler. Egal, ob nun im Denkvermögen, in den Ausdrucks- oder Rechtschreibleistungen: Der "Umbau" im Gehirn (und restlichen Körper), der dafür sorgt, dass innerhalb kürzester Zeit aus netten kleinen Kindern Puber-Tiere werden, hat zu Beginn von Klasse 5 noch keine Auswirkungen gezeigt. Deshalb sind z.B. Rechtschreibleistungen insbesondere in den "Sachfächern" miserabel (wir Deutschlehrer werden darauf immer wieder schockiert von den Kollegen angesprochen: Kaum eine Regel wird - selbst beim einfachen Abschreiben von Texten - eingehalten - Rechtschreibleistungen "fangen" sich aber bei der Mehrheit der Schüler bis zur 7. Klasse.
    (Interessant auch an der Stelle der Vorwurf an die weiterführenden Schulen seitens einiger Eltern: "Während der Grundschule hat mein Kind gern die Schule besucht und begeistert gelernt - das hat sich als Nachwirkung noch für eine kurze Zeit an der weiterführenden Schule gehalten, aber irgendwann (so ab der 7. Klasse) hat das absolut aufgehört. Was läuft alles falsch an der weiterführenden Schule?" - WIe wäre es mit: "Das ist die Pubertät, da zeigen Kinder auch innerhalb der Familie keinerlei Interesse an irgend etwas..." Aber ich schweife ab...)

    Also: Das Letzte, was für uns als Kollegen (über die Schulformgrenzen hinweg) hilfreich wäre, ist ein "gegenseitiges Zerfleischen". Stattdessen ist es doch sinnvoller, allen Kollegen mal die Gelegenheit zu geben, im Unterricht der "Randklassen" (also 3&4 bzw. 5&6) zu hospitieren, um Anspruch im Unterricht, Arbeitsatmosphäre etc., aber auch Ausstattung (und Auswirkungen) mal beobachten zu können...

    Zitat

    Ist das nicht furchtbar alt und ständen meine Jobchancen dann immer noch gut?

    Such mal hier im Forum. Die Frage ist so oder ähnlich in der Vergangenheit häufiger gestellt worden. Die Antwort lautete immer (sinngemäß): Für's Referendariat ist man nie zu alt. Als ich im Referendariat war, lag das Durchschnittsalter in meiner Seminargruppe bei ca. 40 - einige waren bereits 50, nur drei waren jünger als 30. Mach dir also keine Sorgen.

    Zitat

    dass die Inklusion in Niedersachsen 2013 kommen wird

    Nein, sie ist schon da.

    <Frust an>
    Für die fünf I-Kinder, die ich in unterschiedlichen Klassen / Klassenstufen unterrichte, brauche ich für die Unterrichtvorbereitung einer einzelnen Stunde so viel Zeit wie ich für die Vorbereitung einer ganzen Woche in allen Klassen investiere. Da wird gesucht nach Ideen & Vorlagen, gedruckt, gemalt & gebastelt - jeweils für eine Unterrichtsstunde, für einen Schüler. Das erstellte Material ist "Verbrauchsmaterial", es sammelt sich also kein 'Fundus' an, der vielleicht irgandwann zu Erleichterung führen kann. Auch: Wie wahrscheinlich ist es, dass man in den nächsten Jahren wieder z.B. einen Schüler mit fehlender Feinmotorik, der nicht lesen kann und es nie lernen wird, themengleich aber zieldifferent im z.B. Deutschunterricht einer 9. Klasse "unterhalten" muss.
    Und ausgebildet bin ich für "so etwas" auch nicht. Man doktort halt so rum. Ob die Schüler nach x Schulbesuchsjahren alles das erreicht haben, was sie potentiell erlernen könnten, halte ich für unwahrscheinlich. Nicht jeder lernt bei uns selbständig laufen oder die Toilette zu benutzen, aber wenigstens war das Kind auf dem Gymnasium...
    </Frust aus>

    Dass die Idee der Inklusion eigentlich gar nicht mal so schlecht ist - wenn denn die Rahmenbedingungen stimmen - möchte ich nebenbei aber schon mit erwähnen. Von diesen Rahmenbedingungen sind wir aber an den Regelschulen Lichtjahre entfernt. Gespart wird auf Kosten der Schüler und der sie unterrichtenden Lehrkräfte.

    (Es ist hoffentlich auch deutlich geworden, wenn ich von "I-Kindern" schreibe, dass ich hiermit nicht die üblichen ADS, ADHS, LRS, Dyskalkulie, Asperger oder andere in Therapie befindliche Schüler meine (von der "Sorte" gibt es in jeder einzelnen Klasse eine "Auswahl"), die oft auch schon in Integrations-Statistiken aufgeführt werden...)

    Zitat

    War der WP-Artikel oder das Themenheft zuerst da?

    Die Vorgaben für's Abi sind recht kurzfristig - das Heft ist erst diesen Sommer (nach Schuljahresbeginn) erschienen - der WP-Artikel ist deutlich älter.

    Zitat

    Sind der Verfasser des WP-Artikels und der Verfasser des Themenheftes evtl. dieselbe Person?

    Am WP-Artikel haben mehr Personen mitgearbeitet als am Themenheft (selbst wenn der Artikel durch die zwei erstellt worden wäre - andere wären ebenfalls beteiligt
    / zu nennen).
    Viele wählen ihre Nutzernamen analog zu ihren echten Namen - Ähnlichkeiten sind nicht zu erkennen.
    Wieder: Das Heft ist "brandneu", das Abi-Thema ebenfalls - wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Verlag die originalen (deutschsprachigen) Verfasserinnen des (englischsprachigen) WP-Artikels verpflichtet?
    Und zuletzt: Wieso dementiert der Verlag nicht bei Nachfrage, weist nicht darauf hin, dass die zwei Verfasserinnen auch für den WP-Artikel verantwortlich sind?

    Hallo,
    der "Schultrojaner" ist ja in aller Munde. Der Verdacht: Lehrer scannen massenweise Schulbücher ein und umgehen das Copyright.

    Ich will die Frage mal umkehren: Wem sind Copyrightverletzungen in Schulbüchern aufgefallen?

    Ich mach mal den Anfang...
    In NDS müssen wir zur Zeit diesen Film im Englischunterricht bearbeiten: http://en.wikipedia.org/wiki/The_Day_After_Tomorrow . Der verlinkte Wikipedia-Artikel findet sich - ohne Quellenangabe o.ä. - hier und da gekürzt sowie sprachlich modifiziert in einem der vielen Themenhefte, mit denen die Verlage auf die Zentralabitur-Vorgaben reagieren. (@Mods: Wäre es ok, Titel, Verlag & Autorinnen etc. zu nennen?)

    Beispiele aus dem verlinkten Wikipedia-Artikel:
    erster Satz: Jack Hall (Dennis Quaid) is a paleoclimatologist on an expedition in Antarctica with colleagues Frank (Jay O. Sanders) and Jason (Dash Mihok).
    liest sich beim Verlag so: Jack Hall (Dennis Quaid) is a paleoclimatologist on an expedition in Antarctica with two colleagues Frank (Jay O. Sanders) and Jason (Dash Mihok)...

    Das Muster setzt sich Satz für Satz fort
    bis zum letzten Satz: The movie concludes with the astronauts looking down at Earth from the Space Station, showing most of the northern hemisphere covered in ice and snow, and a major reduction in pollution.
    Umsetzung durch den Verlag: The movie concludes ends with the astronauts looking down at Earth from the Space Station, showing most of the northern hemisphere covered in ice and snow, and a major reduction in pollution.

    Also: "SchulPlag" ist eröffnet ;) - möchte noch jemand etwas beitragen?

    +1 für Moebius.

    Zudem:

    Zitat

    Er hat bereits was auf dem Kerbholz

    Wenn es sich nicht um einen einmaligen "Ausrutscher" (den ich nicht so bewerten würde) handelt, muss man befürchten, dass der Junge weiterhin auffällig sein wird - vielleicht sogar noch Steigerungspotenzial enwickelt. Fällt Schwerwiegenderes vor, wird gefragt werden, wie die Schule bisher versucht hat, auf das Verhalten des Jungen einzuwirken. Müsst ihr irgendwann tatsächlich zu Ordnungsmaßnahmen greifen, sollten zuvor schon Erziehungsmaßnahmen gelaufen sein (je nach "Tatbestand"...). Erziehungsmaßnahmen kannst du als Lehrkraft auch allein verhängen - "eindrucksvoller" ist vielleicht die Einladung zu einer Klassenkonferenz nach §xy "Erziehungs- und Ordnungsmaßnahmen".

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