Ich kritisiere aber die Naivität und Gottvertrauen vieler LehrerInnen gegenüber der Politik, die offenbar herrschte als man letztere unter Druck setzte die Inklusion schnell einzuführen - gerade in den Verbandsspitzen (das im Bedarfsfall praktisch jeder Sozialkunde/politische Weltkunde fachfremd unterrichten darf ist da fast erschreckend). Entweder das, oder die Verbandsspitzen haben billigend auch eine klar unter ausgestattete Inklusion akzeptiert, um das heere ideologische Ziel umzusetzen - zu Lasten der eigenen Mitglieder, bei denen jetzt das große Erwachen erfolgt.
Nun sind die Verbandsspitzen aber mitnichten DIE GEW. In den Verbandsspitzen wird nicht mal die Hauptarbeit gemacht. Die machen gerade wir, die wir in den diversen Gremien versuchen, die Hauptbelastungsfaktoren für die Kollegen abzuwenden. Das ist genauso wie mit den Vollpfosten an jeder Schule, die auch nicht DIE LEHRER sind. Und ja, theoretisch werden die Verbandsspitzen gewählt... aber auch nur sehr theoretisch. Mir kommt es manchmal schon eher wie ein heräditäres Amt vor. Sich nicht zu organisieren/engagieren oder gar in einen reinen Lobbyistenverein zu gehen käme für mich aber zumindest nicht in Frage. Und was noch weniger für mich in Frage käme, wäre, sich nicht zu organisieren und engagieren und DANN anden herumzumeckern und die Schuld dort zu suchen. Die liget nämlich weiß Gott woanders.
Derzeit arbeitet alles, was nicht Verbandsposaune ist, daran, das Schlimmste für die Kollegen zu verhindern. Und mal von der GEW ab: Inklusion AN SICH fanden hier eigentlch immer alle ganz toll. Nur nicht, wenn es mich selber trifft
- und - ZU RECHT nicht, wenn es scheiße gemacht ist.
Dasselbe gilt für alle anderen Verbände. Ich kenne keinen, der da laut sagte "auf Menscherechte hab ich jetzt nicht so 'n Bock..."
- vielleicht denkens viele heimlich. Keine Ahnung.
Und ja, Lehrer sind, was die aktive Verteidigung ihrer Arbeitnehmerrechte angeht, ein sehr spezielles und extrem ängstliches Volk.
