Vielleicht wart ihr alle aber auch im Ref die totalen Überflieger und habt es echt verdient, dass man euch direkt voll bezahlt hätte. Ich war das erste halbe Jahr sicherlich mehr eine Be- als eine Entlastung 
Danke, dass da mal einer so ehrlich ist! Das ist wohl bei den meisten so, auch wenn man es, so lange man drin steckt, manchmal selbst nicht sehen kann (man kann ja immer alles besser als die "alten Säcke"
) - ich sehe auch auf viele der Dinge, die ich als Referendarin so postuliert habe, mit Augenzwinkern zurück. Der Mensch entwickelt sich halt (hoffentlich).
Und ja, ich finde, dass Referendare unterbezahlt sind, vor allem dann, wenn sie dauernd zu früh zur Bedarfsdeckung eingestezt werden. Meiner Meinung nach ist eine Doppelsteckung am Anfang sinnvoll, auch für die Schüler. Man HAT eben noch keinen Vergleich, folglich ist zB Leistungsbwertung extrem schwer und die allermeisten Referendare sind zu streng ODER zu locker - wie soll man es auch hinkriegen ohne Referenzwerte. Endet aber für die Schüler böse, wenn die zB in der E absurd gute Noten bekommen und dann im Leistungskurs des Faches in der Q1 landen, weil sie sich für dolle halten - und dann kommt der Reality-Check. Als ein Beispiel. Heißt: Referendare machen Arbeit. Und wenn sie gut betreut werden, machen sie richtig viel Arbeit. Wenn sie nicht gut betreut werden, machen sie richtig viel Mist - wofür sie nix können. Es lohnt sich aber, viel in gute Betreuung reinzustecken, denn dann kommen motivierte und engagierte Kollegen bei raus. Fakt ist: das Referendariat ist eine Ausbildung und kein Teilzeitjob. Und ja, in der Ausbildung bekommt man weniger. Man leistet auch weniger. Man lernt ja noch. Das ist okay. Leben können sollte man davon schon - und das kann man von einem runden Tausender schon. Haben ja genügende schon hingekriegt.
Die Bedetung von Lohndumping hingegen ist
Zitat
Bedeutung:
Zahlung von Löhnen, die deutlich unter dem Tarif liegen. http://www.duden.de/rechtschreibung/Lohndumping
. Das ist bei Referendaren- Lehrern in Ausbildung - nicht der Fall. Was nicht heißt, dass ich nicht ein-zweihundert Euro mehr gut fände, einfach weil entspanntere Referendare, die keine Nebenjobs brauchen, bessere Lehrer sind, aber das Ganze in die Richtung "Skandal! Sklavenarbeit" umzudichten, halte ich für vollkommen überzogen. Und auch mit Nebenjob ist es zu machen, wenn auch nicht so rund.
Und ein Argument ist auch noch sehr wichtig: Man hat sich diesen Lebensweg selbst ausgesucht.Inklusive einer wirklich fetten Belohnung: nämlich dem absolut sicheren Arbeitsplatz, der heutzutage mehr wert ist, als ein Fristvertrag mit dem doppelten Gehalt. Dafür sind diese zwei Jahre mit einem etwas unbequemen Ausbildungsgehalt sehr gut investiert.
Selbstausbeuter mag ich nicht und die bekommen hier von mir auch immer Gegenrede. Genausowenig mag ich die verwöhnten Puschel, die glauben, sie seien so zentral für das Weitderdrehen der Welt, dass man ihnen das Silbertablett doch bitte dauernd hinterhertragen möchte. Sind sie nicht. Wir kommen prima auch ohne solche Kollegen klar, die sich ständig untergewertschätzt und minderbezahlt fühlen und darüber abjammern. Meistens sind das nicht die Leistungsträger im Kollegium. Und auch nicht die, die sich gewerkschaftlich oder anderweitig für ihre Rechte einsetzen. Das wär ja schon wieder Arbeit. Für die man nicht bezahlt wird....
Ach und by the way: Frauen finden Scheißkerle zum Kotzen!
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