Beiträge von Meike.

    Ich, nur Sek II, erwarte auch nichts, bekomme aber öfter was. Keine übermannsgroßen Pflanzen, die mein Haus verstopfen ;) , sondern kleine Nettigkeiten. Und freu mich drüber. Und gebe auch gern mal was. Und freu mich über die Freunde der anderen. Weihnachtgeld bekomme ich übrigens nicht, da Beamtin. Und Erpressung schien mir das nicht, einfach eine normale Aufforderung zur Teilnahme an einer Gemeinschaftsaktion, wie sie im Leben ständig vorkommen. Wenn man sich nicht völlig abkapseln möchte.

    Zitat von Asfaloth

    Bei jedem Kind für Sommer und Weihnachten 2€.. das Geld haben wir nicht

    ??? 12 Euro im Jahr habt ihr nicht? ??
    Trotz

    Zitat von Asfaloth

    mein Job, man bekommt üppig Weihnachtsgeld

    ??

    Darf ich anmerken, dass mir das alles extrem merkwürdig vorkommt? Könnte es sein, dass es sich hier einfach um eine etwas ... nennen wir es 'weniger sozialkompetente' , for lack of a better word ... Einstellung handelt? Zumindest kommt es für mich so rüber.

    Leider bewerben sich nicht mehr viele um dieses Amt. Im Saarland muss man Bewerber mit der Lupe suchen gehen.


    In Hessen auch. Der Job ist, wegen der völligen Überfrachtung, kaum noch machbar. Weswegen sich auch fast nur noch der Typ "Luftpumpe" (A15/16 um jeden Preis, Inhalt egal) bewirbt, nach Durchlauferhitzung im Assessment Center der Führungsakademie. Wo den Kandidaten als Einstieg erstmal erklärt wird, dass man die Lehrer der Schule nicht mit "Liebe Kollegen" begrüßen soll - denn das seien nicht mehr ihre Kollegen, wenn sie sie leiten. Und dass es um Inhalte nicht geht. Sondern um Strukturen. Und die Nicht-Kollegen Verfügungsmasse sind, die es effizient einzusetzen gilt. Usw.

    Meine Sl sagte man duerfe nicht mehr als 15 euro (NRW) annehmen pro Kind. Klassengeschenke sind eine Ausnahme.

    Okay. Danke fuer die Antworten. Ich persoenlich sehe nicht ein wieso man nem Lehrer was schenken sollte,

    Warum?
    Es gibt genauso viele Gründe, wie im Zusammenhang mit jeder konstruktiven, guten Zusammenarbeit - ich habe immer meiner Elternvertretung was geschenkt. Oder dem sehr umsichtigen Rechtsberater meiner Gewerkschaft. Oder der sehr hilfreichen Physiotherapeutin, die sich um meinen Rücken kümmert.
    Klar machen die alle irgendwie nur ihren Job... aber wenn wir uns nur darauf zurück ziehen, verlieren wir was ziemlich Essentielles, finde ich. Solche Zeichen sind wichtig.

    Zitat

    daher haben wir auch nix dazu gegeben.

    Ich persönlich halte es in solchen Fällen durchaus für eine Tugend, sich dem Mehrheitsbeschluss anzupassen, und eben auch etwas beizutragen.

    Die GEW (Hessen) informiert seit Mai regelmäßig darüber...

    http://gew-offenbach.de/index.php?id=296&tx_ttnews[tt_news]=2377&cHash=82d389008d3aa8a843650367ab4c7926

    Zitat

    Zeitraum
    Eine der durch die Gerichte zu entscheidenden Frage wird sein, ob solche Anträge/ Widersprüche auf „höhere Besoldung“ der allgemeinen dreijährigen Verjährung unterliegen oder ob der „Grundsatz der haushaltsjahrnahen Geltendmachung“ greift. Dieser Grundsatz wurde durch das Bundesverfassungsgericht in einem anderen Zusammenhang aufgestellt und besagt, dass sich Beamtinnen und Beamte aufgrund des besonderen Dienst- und Treuverhältnisses zum Dienstherrn auf Ansprüche, die sich nicht direkt aus den Besoldungsgesetzen ergeben, nur zeitlich eingeschränkt berufen können, nämlich nur für das jeweiligen laufende Haushaltsjahr. Die Verwaltungsgerichte Halle und Frankfurt/M. gehen dagegen davon aus, dass die Ansprüche drei Jahre rückwirkend geltend gemacht werden können. Das OVG Sachsen-Anhalt dagegen sprach Ansprüchen nur ab dem Jahr zu, in dem der Beamte/ die Beamtin den Antrag stellt.

    Musteranträge
    Die stehen weiterhin unter http://www.gew-hessen.de im Mitgliederbereich unter dem Stichwort „Besoldung und Vergütung“/ Besoldungsdienstalter und Besoldungsstufen.

    Wir haben 3 Methodentage in der E1, in enen die Schüler von morgens bis abends nichts anderes machen. Das Material haben wir selbst beschlossen und entworfen: dauert ein bisschen, hat aber den großen(!) Vorteil, dass es einen großen Basisfundus an Standards gibt, die alle Lehrer erwarten - und nicht den ganzen "beim Herrn soundso sollen wir aber immer"-Kram. Ab der E2 kann man dann vernünftig arbeiten, weil die Basis da ist und nicht jeder sein eigenes Süppchen kocht oder man neu zusammengewürfelte Kuse von Kollegen mit unterschiedlichen Vorstellungen vom wissenschaftlichen Arbeiten bekommt.

    Wir machen am Tag 1 das Thema "wie funktioniert Lernen im Gehirn, was heißt das in der Praxis" - vom Zeitmanagement bis zur Ernährung / Gestaltung des Arbeitsplatzes / Langzeit/Kurzzeitgedächtnis, Memotechniken, Motivation, usw usf.
    Tag 2: Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens: Zitieren, Markieren, Exzerpieren, Aufgaben und Operatoren verstehen, Konzepte entwerfen, Gedanken ordnen, in Klausuren effektiv und ordentlich arbeiten, usw usf
    Und an Tag 3: komplexere Texte / Ideen erfassen, Präsentationen vorbereiten, Präsentieren, Prüfungen vorbereiten, Umgang mit Prüfungen, Umgang mit Prüfungsstress usw usf.

    Eigentlich sind die drei Tage immer noch zu kurz, aber sie schaffen immerhin eine halbwegs vernünftige Grundlage für alle. Das feedback der Schüler (und Eltern) ist ausschließlich positiv. Bei diesen Grundlagen waren wir irgendwann der Meinung, dass eine Gleichbehandlung vorhanden sein muss und es nicht davon abhängen kann, ob ein Schüler einen willigen/unwilligen Tutor hat, der sich um sowas kümmert oder nicht, oder jeder Lehrer macht mal ein bisschen in seinem Fach - wenn er Zeit hat, der eine dies, der andre das, der nächste nix. Das funktioniert so nicht.

    Meine LKs fanden bisher gut - sehr gut:

    Arthur Miller: The Crucible - immer wieder.
    Ayad Akhtar - Disgraced - die haben sich die Köpfe wegdiskutiert!
    Mamet - November - Brüller! Amerika zum Totlachen - brauchste aber nen Kurs mit Humor. Ist ja auch nicht immer...

    So mittelgut bis gut kam stones in his pocket an und der ganze übliche Kram von Tennessee Williams. Wobei Streetcar named Desire bei den Mädels wirklich beliebt war und zwar ab dem Zeitpunkt, wo ich mit Filmszenen aus dem alten Schinken mit Marlon Brando (!) gearbeitet habe: dass der heute noch so wirkt, mit durchgeschwitztem Tshirt ... ich habe gestaunt. Die Damen wollten einen Stella Shouting Contest auf dem Schulhof veranstalten... irgendwie haben sie nicht genügend Jungs dafür gefunden. A real shame... :D

    Wir haben als Fachschaft (wir arbeiten koordiniert, weil wir eine reine Oberstufe sind und keine Lust haben uns totzuarbeiten) eine ganze Kollektion immer wieder verwendbarer Materialien, die wir für die Lehrer oder die Schüler bei lonet sammeln und zur Verfügung stellen: das sind alle grundlegenden Handreichungen zum Lernen, Grundlagen und Wiederholungen zentraler Techniken für die Schüler und für die Lehrer ein Grundlagenmaterialpool für die Lehrplanthemen sowie eine Klausurensammlung. Für mich habe ich Gruppenfindungskärtchen für fünfer/veierer/dreier-Gruppen, laminierte debate-Karten, laminierte Eckdaten des American Dream als Texterfassungs-Puzzle, diverse Textbausteine zu Grundlagen der Lehrplanthemen und Korrekturanlagen, mit Tipps zur sprachlichen und inhaltlichen Verbesserung, die ich den korrigierten Klausuren beilege.

    Meine Frage wäre daher, ob von Euch schon mal jemand zwei Jahrgänge hintereinander ins Abitur geführt hat und wie Eure Erfahrungen damit waren.

    Da ich an einer reinen Oberstufe unterrichte und immer LKs habe, führe ich jedes Jahr (mindestens) einen Kurs zum Abitur. Und verwende natürlich gelungenes Material wieder. Alles andere wäre bekloppt. Das Gute wird weiterentwickelt, das weniger Gute optimiert oder in die Tonne gekloppt. Dadurch werden die Reihen von Jahr zu Jahr besser. Ich arbeite mit evernote in der Unterrichtsvorbereitung, so dass ich bei Besonderheiten zu einem Material (i.e. erzeugt sehr spannende Diskussion, wäre aber effizienter gewesen, wenn man Statistik oder Landkarte noch dazu an die Wand gebeamt hätte. o.ä.) sofort im Unterricht eine Notiz mache und das später so umsetzen kann.

    Blöd ist nur die Klausurenkonzeption, wenn man Wiederholer im Kurs hat, aber da wir in der Fachschaft Englisch grundsätzlich koordiniert arbeiten, ist die Arbeit da auch auf mehrere Schultern verteilt und man ist nicht jedes Mal "dran".

    Korrekturen in der OS sind die Hölle. Daran kannman auch nach 12 Dienstjahren nix ändern. Außer, dass ich schneller und genauer geworden bin (Übung) und viele hilfreiche Tippzettel entworfen habe, für bestimmte sprachliche Problemlagen, die immer wieder auftauchen, auch zum Texterschließen, Vokabellernen, Konzept erstellen, mit Klausuren weiterarbeiten, Lernplan erstellen etc, die ich den Schülern dann ggf. beilege, anstatt den Rand der Klausur stundenlang vollzukritzeln. Schüler schätzen das sehr und mir erspart es Arbeit. Es dauert ein paar Jahre, bis solche Handreichungen entstanden sind, da man die typischen Probleme ja selbst erstmal erkennen und Rezepte dagegen entwickeln muss, aber dann hift es, so vorzugehen. Wir haben diese hifreichen Materialien inzwischen auch als pool für die Schüler in lonet gesammelt.

    Ebenso helfen gute Erwartungshorizonten, die wir in Englisch gemeisam erstellen und dann natürlich auch den Schülern zur Selbstkorrektur und wegen der Transparenz bei der Rückgabe der Klausur/Nachbesprechung an die Hand geben.
    Vielleicht findest du ja Kollegen zum koordinierten Arbeiten?

    Das nachträgliche Löschen von Beiträgen ist eine Unsitte, die den thread unleserlich macht. Wenn man etwas schreibt, was man nachher so nicht stehen lassen möchte, kann man jederzeit sich selbst kommentieren oder es etwas editieren, so dass die Bezüge erhalten bleiben.

    Eigentlich wollte ich etwas dazu schreiben wie wichtig Gewerkschaften sind o. dass man sich dort tatsächlich solche Fragen gestellt hat. Ich wollte schreiben, dass der Wahrheitsgehalt von Argumente nicht abhängig davon ist wer sie vorträgt. Aber vermutlich geht es dir eh nicht um Argumente (deine Wortwahl lässt das annehmen). Ich vermute einmal, dass das Wort "Beamter" einen Trigger bei dir ausgelöst hat.

    Hä? Ich bin Beamtin. Und das triggert mich jetzt - wozu genau? Und welche Wortwahl lässt dich das vermuten?

    Ich bin übrigens sehr aktiv im Gesamtprsonalrat, in der Rechtsberatung, der gewerkschaftlichen und übrgewerkschaftlichen Fortbildung von Personalräten und diversen anderen Gremien.

    Und du? Was machst du konkret?? Außer maulen?

    Es soll sogar demnächst eine Fortbildung geben, wie man die Medien Whatsapp und Facebook mit Schülern nutzen kann, denn der Nutzen un die Praktikabilität dieser Netzwerke wird immer noch unterschätzt und als "Teenie-Spielzeug" abgetan.

    Und DAS schockiert mich immer genau so, wie wenn irgendwelche Leute von "neuen" Medien faseln - über 20 Jahre nach der mehr oder weniger flächendeckenden Einführung des PCs, oder wenn die Kanzlerin meint, das internet sei Neuland. Ja, wo leben denn diese Gestalten alle?

    Und dann bezahlst du auch in die Rentenkasse ein (was ein Beamter dagegen ja nie macht). Übrigens gibt es so eine Eingruppierung nicht, da sich die Höhe deiner Rente am Bruttogehalt (ein weiterer Grund eine angemessene Bezahlung zu fordern)


    Und in welcher Gewerkschaft oder Verband engagierst du dich tagein tagaus für die Umsetzung dieser Forderung? Oder machen das vielleicht andere für dich, während du hier maulst? ;)

    Vielleicht wart ihr alle aber auch im Ref die totalen Überflieger und habt es echt verdient, dass man euch direkt voll bezahlt hätte. Ich war das erste halbe Jahr sicherlich mehr eine Be- als eine Entlastung :rose:

    Danke, dass da mal einer so ehrlich ist! Das ist wohl bei den meisten so, auch wenn man es, so lange man drin steckt, manchmal selbst nicht sehen kann (man kann ja immer alles besser als die "alten Säcke" ;) ) - ich sehe auch auf viele der Dinge, die ich als Referendarin so postuliert habe, mit Augenzwinkern zurück. Der Mensch entwickelt sich halt (hoffentlich).

    Und ja, ich finde, dass Referendare unterbezahlt sind, vor allem dann, wenn sie dauernd zu früh zur Bedarfsdeckung eingestezt werden. Meiner Meinung nach ist eine Doppelsteckung am Anfang sinnvoll, auch für die Schüler. Man HAT eben noch keinen Vergleich, folglich ist zB Leistungsbwertung extrem schwer und die allermeisten Referendare sind zu streng ODER zu locker - wie soll man es auch hinkriegen ohne Referenzwerte. Endet aber für die Schüler böse, wenn die zB in der E absurd gute Noten bekommen und dann im Leistungskurs des Faches in der Q1 landen, weil sie sich für dolle halten - und dann kommt der Reality-Check. Als ein Beispiel. Heißt: Referendare machen Arbeit. Und wenn sie gut betreut werden, machen sie richtig viel Arbeit. Wenn sie nicht gut betreut werden, machen sie richtig viel Mist - wofür sie nix können. Es lohnt sich aber, viel in gute Betreuung reinzustecken, denn dann kommen motivierte und engagierte Kollegen bei raus. Fakt ist: das Referendariat ist eine Ausbildung und kein Teilzeitjob. Und ja, in der Ausbildung bekommt man weniger. Man leistet auch weniger. Man lernt ja noch. Das ist okay. Leben können sollte man davon schon - und das kann man von einem runden Tausender schon. Haben ja genügende schon hingekriegt.

    Die Bedetung von Lohndumping hingegen ist

    Zitat

    Bedeutung:
    Zahlung von Löhnen, die deutlich unter dem Tarif liegen. http://www.duden.de/rechtschreibung/Lohndumping

    . Das ist bei Referendaren- Lehrern in Ausbildung - nicht der Fall. Was nicht heißt, dass ich nicht ein-zweihundert Euro mehr gut fände, einfach weil entspanntere Referendare, die keine Nebenjobs brauchen, bessere Lehrer sind, aber das Ganze in die Richtung "Skandal! Sklavenarbeit" umzudichten, halte ich für vollkommen überzogen. Und auch mit Nebenjob ist es zu machen, wenn auch nicht so rund.

    Und ein Argument ist auch noch sehr wichtig: Man hat sich diesen Lebensweg selbst ausgesucht.Inklusive einer wirklich fetten Belohnung: nämlich dem absolut sicheren Arbeitsplatz, der heutzutage mehr wert ist, als ein Fristvertrag mit dem doppelten Gehalt. Dafür sind diese zwei Jahre mit einem etwas unbequemen Ausbildungsgehalt sehr gut investiert.

    Selbstausbeuter mag ich nicht und die bekommen hier von mir auch immer Gegenrede. Genausowenig mag ich die verwöhnten Puschel, die glauben, sie seien so zentral für das Weitderdrehen der Welt, dass man ihnen das Silbertablett doch bitte dauernd hinterhertragen möchte. Sind sie nicht. Wir kommen prima auch ohne solche Kollegen klar, die sich ständig untergewertschätzt und minderbezahlt fühlen und darüber abjammern. Meistens sind das nicht die Leistungsträger im Kollegium. Und auch nicht die, die sich gewerkschaftlich oder anderweitig für ihre Rechte einsetzen. Das wär ja schon wieder Arbeit. Für die man nicht bezahlt wird....


    Ach und by the way: Frauen finden Scheißkerle zum Kotzen! ;) ...

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