Beiträge von Meike.

    Wieso sollten Eltern für ein erwachsenes Kind noch Kindergeld kriegen? Zudem leben meine Eltern ja gar nicht mehr und seit 10 Jahren habe ich ja nichts mehr mit denen zu tun.


    Deine Eltern leben nicht mehr und du hast seit 10 Jahren nichts mehr mit ihnen zu tun?? :skeptisch:

    Und wieso kann man nicht neben dem Ref noch ein bisschen Nachhilfe geben? Machen viele, die ich kenne, wegen der abartigen Wohn- und Leneshaltungskosten hier.

    Oh, richtig Melo - stimmt!! Dann ist das gar nicht der Telekomtyp im Keller.... aber wer ist es dann? Hm... Finanzberater... Zeuge Jehovas.... Zeitungsverkaufstyp.... ich gebs zu, ich hab'n bisschen den Überblick verloren. :mad: Ab jetzt führ ich ne Liste! *schwör*

    Wahrscheinlich kann er nicht mehr antworten. Der neue Betonboden in Meikes Heizungskeller ist aber wohl schon gut ausgehärtet...

    Nele


    Genau. Er liegt direkt neben dem Telekommitarbeiter und dem Typ vom DLH Paketservice.
    :pirat:

    Nein, im Ernst: ich glaube, es ist ihm ohne böse Absicht ehrlich einfach rausgerutscht. Er lebt halt aufnem anderen Planeten als ich: Dass die mit dem Haushalt unterforderten Frauchen sich heutzutage vormittags die Zeit vertreiben, indem sie die Kindererziehung gegen Bezahlung auf öffentliche Orte verlegen, ist halt so in den modernen Zeiten und ist meinetwegen auch okay - so lange sie es nicht mit ARBEIT verwechseln.

    ARBEIT is mit'm Schraubenschlüssel auf'n Knien oder mitm Presslufthammer im Stehen. So isses halt. :)

    Ich hab übrigens einfach nur "Genau. Vonner Arbeit kann ich nich telefonieren." wiederholt. Was ihn zum Koppschütteln veranlasste...

    Mich würd wirklich mal interessieren, wie die Version aussieht, die er in seinem Handwerkerforum gepostet hat. ;)

    Weil es niemand wissen kann! Ich habe auch schon genug Schulleitungsmitglieder scheitern gesehen, obwohl sie voller Selbstbewusstsein da rein sind.


    Wer mal auf einer (oder auch noch auf mehreren) Schulleiterdienstversammlungen war, weiß, dass da vielleicht in der Tat eine Bestenauslese gemäß Funktionsstellenerlass stattgefunden hat - die Frage ist, aus was da ausgelesen wurde?? ;)
    Ich finde diese leidigen Überprüfungsverfahren, an denen ich ja leider auch in regelmäßigen Abständen teilnehmen muss, eine Farce. Immer derselbe Käse, dieselben Postkorbspielchen, die selben Phrasen ausm HKM nachgebabbelt - *gähn*. Wenn einer mal was sagen würde, wie Alias vorgeschlagen hat, würde die Kommission ihn mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit sofort auswählen - die langweilen sich auch schon immer die Füße weg.

    Halbwegs erträglich fand ich immerhin einen Bewerber auf eine stellv. SL letztens, der sagte, er habe jetzt 15 Jahre über miese Stundenpläne gejammert und jetzt wolle er es endlich selber und besser machen. Für alle Kollegen. :)

    Ehrlich gesagt, ist diese Erarbeitung eines der höheren Lernziele der Reihe, da die SuS bei uns im Verlauf des Stationenlernens nur 1. Gedichte abschreiben, 2. mit gemischt vorgegebenen Reimwörtern ergänzen, 3. sich anhören, 4. gestalten, 5. auswendig lernen und 5. ein Schneeballgedicht selbst schreiben sollen.


    In der 5. Klasse?? Von welcher Schulform reden wir hier? Anhand der Sek1 und 2 in deinem Profil dachte ich an Gymnasium....

    Jazzys Idee finde ich nicht schlecht! Bzw. richtig gut! :) Das klingt deutlich eher nach 5ter Klasse...

    :grins: Sachmal, Nettmensch, hast du neben der Facheiter- noch ne Methodenphobie? Jetzt lass doch mal gut sein und sträub dich nicht schon im Vorneherein gegen alles/vieles. Sieh's doch einfach mal positiv und geh offen ran und begegne den Menschen und den Methoden erstmal offen und im Vertrauen, dass einige davon dir nützlich sein werden - und find nicht, bevor du überhaupt angefangen hast, so lange so viele Probleme, von denen nocht gar nicht klar ist, dass es für dich überhaupt welche werden, bis du schon mit säuerlicher Miene in den Job reingehst.

    Probier dich aus.
    Und urteile NACH und nicht vor dem Probieren.

    Ich meine es wirklich so. Man lernt nur theoretisches Zeug, das in der Realität meistens nicht anzuwenden ist. Die meisten Seminarleiter sind arrogant, fachspezifisch totale Nieten (!), laden ihren Frust an den Referendaren ab. In anderen Ländern gibt es keinen Ref-Zirkus, das erste halbe Jahr in der Schule wird man betreut durch schulinterne Ausbilder und das war's. Keine Lehrproben, keine Stundenverlaufspläne, keine blöden Prüfungen mehr.


    Und wird gefeuert, wenn man Murks macht oder wenn der Boss der Meinung ist, dass man Murks macht oder wenn zu viele Eltern oder Schüler denken, dass du Murks machst. Man tauscht hier halt die Abhängigkeit von der Fachleitermeinung 2 Jahre lang gegen lebenslange Sicherheit. Darüber, ob DAS Sinn macht, könnte man allerdings in der Tat diskutieren. Ich würde eine ziemliche Summe darauf wetten, dass die allermeisten Referendare das deutsche System präferieren... :) ...

    Und überhaupt: Da man, siehe Gregs Tagebücher, ohnehin überall von Idioten umzingelt ist, ist die "Idiotendichte" überhaupt kein Entscheidungskriterium :flieh:


    Mindestens sollte man ansatzweise in Betracht ziehen, dass man selbst zur Idiotenpopulation dazu gehören könnte ... :)

    Ja, Referendar.de ist so ein Ort. Es ist ein guter Ort insofern, dass man sich dort Luft machen kann, Gleichgesinnte trifft, sich aufgehoben und verstanden fühlt. Das ist erstmal eine große Stütze.
    Nicht geeignet ist es (oft) für eine ausgewogene/angemessene Sichtweise der eigenen Lage. Oft gilt auch dort das alte Schülermotto "An meinen Noten/Sorgen sind ausschließlich die Lehrer schuld". Meist ist dem nicht (nur) so.
    Nichtsdestotrotz sind solche Foren für Menschen, die einen hohen Druck empfinden, Gold wert und nicht nur dafür: auch für den Austausch von praktischem Wissen und Anregungen.
    Man sollte es halt nicht als alleinige Informationsquelle nehmen und das, was mich irgendwann veranlasst hat, da nicht mehr zu schreiben, ist, dass sich in manchen der dort wortführenden Gruppen der Unterton "wer nicht das komplette System in die Luft sprengen will, ist schon ein Veräter" einschlich. Differenzierte Erfahrungen wurden von dieser Gruppe nicht zugelassen und man war grundsätzlich nicht bereit, auch mal sich selbst zu reflektieren.

    Und ich betone nochmal: mit den Fachleitern ist es wie mit den Lehrern: es gibt +solche und -solche. Jeder, der selbst Lehrer werden will, sollte tunlichst Selbsreflexion betreiben und sich selbst nicht für den einzigen Nichtidioten halten - sonst gehört er sehr schnell selbst dauerhaft zu den "-solchen" ...

    In meinem Kollegium ist es übrigens (Zufall ??) so, dass die, die am lautesten über das Referendariat schimpfen, auch Jahrzehnte später, immer noch nicht die hellsten Birnen im Leuchter sind, und immer noch nicht verstehen können, woher die ganze Kritik damals kam (ungerecht!) und heute von den Schülern/Eltern kommt. Alles immer noch extrem ungerecht. ;)

    Noch eine Überlegung: das, was das Referendariat meiner Meinung nach WIRKLICH zu einer besonders angespannten Ausbildungssituation macht, wird selten als Grund angesehen: nicht die bösen Fachleiter/das böse System - sondern die Tatsache, dass man sich in der irgendwie abartigen Situation befindet, selbst GLEICHZEITIG "Fachleiter" und "Azubi" zu sein. Man unterrichtet, benotet, bewertet, maßregelt und weist die Schüler an - und man wird bewertet, angewiesen, (hoffentlich nicht gemaßregelt) und benotet. Man hat Macht und ist gleichzeitig machtlos.

    Das ist wirklich schwer zusammen zu kriegen, auszubalancieren. Es erzeugt Spannung.
    Man muss drauf achten, dass die sich nicht in die falsche Richtung entlädt. Und man muss sich selbst in dieser Position reflektieren können. Keine einfache Sache. Ich erinnere mich noch gut, dass ich den mir nahesteneden Menschen immer erzählt habe, wie ätzend es ist, "vormittags gefühlte 33 und nachmittags im Seminar gefühlte 13 zu sein". Da können aber die Fachleiter nix dafür. Und das System, dass man als Lehrer in Ausbildung eben auch gleichzeitig ausbildet und die ganzen Mittel/Strukturen, die man selbst anwendet, auf sich anwenden lassen muss, lässt sich halt auch nicht ändern. Man kann Referendare schlecht ohne Schüler/Macht über Schüler ausbilden. Oder ohne Ausbildung.
    Damit muss man umgehen.

    Naja, wie ich schon sagte, die Forenbeiträge - sinnvolle Seelenhygiene! - beschreiben den Qualitätszustand deutscher Referendarenausbildung genau so objektiv treffend, wie die Beiträge von Schülern in Schulforen objektive Qualitätsbeschreibungen von Schule sind.

    Dort wird die momentan subjektiv empfundene Wahrnehmung beschrieben. Die man keinem in Abrede stellen soll. Die man ernst nehmen soll. Sie enthält im Einzelfall auch Wahrheit. Mindestens aber echt empfundene Wahrnehmung/heit. Und manchmal nur Empfindungen, die zT auch nicht wahrheitskompatibel sind.

    Fakt ist: 10 Jahre später sehen viele vieles anders. Ex-Schüler wie Exreferendare.

    Zitat

    Ein abschließendes Urteile darüber ob ich mir das Unterrichten vorstellen kann fälle ich nach meinem Praktikum und zur Not eben auch nach der ersten Zeit im Beruf.

    Das halte ich für die einzig vernünftige Herangehensweise. Vorverurteilungen und Horrorerwartungen helfen null weiter.

    Also, ich weiß jetzt wirklich nicht, woher du dieses Wissen hast, dass in "vielen" Seminaren Willkür und Realitätsferne herrscht und Inkompetente und Idioten unterwegs sind.

    Es ist genau wie mit den Schülern. Die motzen und maulen. Und empfinden auch ganz wirklich oft hohe Belastung. Nicht jede Note wird als gerecht empfunden und nicht jede Anforderung als sinnvoll, nicht jede Bewertung erscheint transparent und nicht jeder Unterrichtsinhalt bedeutungsvoll.
    Manchmal simmt diese Einschätzung. Oft auch nicht.

    Genau so ist es auch im Referendariat. Du willst in genau dieses System hnein und darin unterrichten und Noten geben, Sanktionen verhängen, Feedback geben, Inhalte auswählen und gestalten. Du willst nicht, dass das mit dir passiert. Gut. Die Schüler wollen das auch oft nicht. Im Gegensaz zu dir müssen sie aber hin. Und sich den Guten und den Schlechten aussetzen, mit viel weniger kommunikativem Handwerkszeug und viel weniger Handlungsoptionen als du.

    Wo ist dein Problem? Lass es doch, wenn du dein Urteil über das System schon gefällt hast.

    Im Gegensatz zu den Schülern kannst du es.

    Also worin bestehen jetzt die Lernziele? Dass die SuS den Unterschied zwischen einem Prosatext und einem Gedicht erkennen und benennen können? Das wäre in der Tat etwas dünn ... Und wozu dient die Bildgeschichte? Als warm up? Das halte ich nicht für zielführend, Bildgeschichten sind normalerweise an sich ziemlich umfangreiche Unterrichtsinhalte. Um welches Gedicht und welchen Prosatext handelt es sich? Ohne diese Angaben kann hier keiner eine gescheite Prognose abgeben...

    Bei uns bestehen die Referendare üblicherweise nicht mit Methodenfeuerwerk. Ich halte auch simple kooperative Methoden nicht gleich für ein Methodenfeuerwerk - es gibt hier ja Kollegen, die denken, alles was nicht Lehrer-Schüler-PingPong ist, sei schon methodischer Wahnsinn. ;)

    Die Kompetenz iegt darin, zu erkenen, welches Thema/Lernziel mit welcher Methode am besten erreicht werden kann. Dazu muss man a) Ahnung vom Thema und b) Ahnung von Methoden und deren Wirksamkeit haben. Und ein bisschen Kreativität und ein bisschen Fingerspitzengefühl fürden Kurs/die Klasse.

    Und nein, ich habe bisher nicht die Eingebung gehabt, mir nach der Prüfung erstmal einen Seminarleiter zu schnappen und grundzubelehren. Ich halte das für kein aussichtsreiches Unterfangen. Und den falschen Zeitpunkt.

    Was ich getan habe, ist, als 7. Prüfungsmitglied in der Prüfung klare Worte zu finden. Kein sinnloses rituelles Referendarenlob, was auch gerne mal von den Mentoren missverständlich für agebracht gehalten (und demzufolge nich ernst genommen) wird, aber eine Wertschätzug an der Messlatte des richtigen Lehrerlebens. Was manchmal neue Aspekte positiv hervorzuheben / den Blickwinkel auf das eine oder andere umlenken half.

    Und meinen Refs helfe ich zu üben, sich darauf vorzubereiten, 26 kleine, aber schmackhafte Brötchen pro Woche zu backen, anstatt eine Hochzeitstorte mit Riesenaufwand und dann ist die Luft für die anderen 25 Stunden raus. Die schätzen das. Nebst dem ganzen praktischen Kleinkram, den die Seminare/Module nicht hergeben: Benotung und Buchhaltung dazu, Fehlzeitenformulare, Elternanschriebe, Abi und Abialternativberatung, Fachabiberatung, Klausurkonzeption und -korrektur, Halbjahresüberblick, Tutorenkrempel, lonet pools, uvm...

    Zum Weltverbesserer fühl ich mich zwar auch manchmal berufen ;) - reduziere das aber auf das Machbare inerhalb meiner Gesamtpersonalrats- und Gewerkschaftsarbeit. Und das ist zT auch ein weites Feld von höcht unterschiedlichen Ansätzen und Überzeugungen.

    1. Es gibt sicher auch sehr viele menschlich gute Seminarleiter (ich nehme an die weitaus meisten). Das Problem der Verblendung bzgl. der Methodik bleibt jedoch ungelöst. Wird man daher generell das Problem haben, dass man nur mit Feuerwerksstunden die Lehrproben übersteht und sachliche Rückfragen ein großes NO-GO sind?

    2. Wie verhalte ich mich, falls ich an einen selbstherrlichen oder missgünstigen Serminarleiter gerate? Anbiedern entspricht nicht gerade meinem naturell. Wie bei den meisten.

    3. Wie sind denn nun die Durchfallquoten beim 2. Staatsexamen? 10%? Oder unter 5%? Hängt das auch von der Fächerkombination ab?

    1. richtig, die Guten gibt es, weswegen ich schonmal nicht mit knirschenden Zähnen und voller vorauseilendem Ungehorsam gegenüber den Vorgesetzten in spe in die Sache reingehen würde. Wer versucht Verblendung zu heilen - egal ob im Seminar, in der Firma oder beim Ehepartner - wird scheitern. Damit gilt es sich im Leben abzufinden.
    Zum Feuerwerk: Ich betreue derzeit einige Referendare als Mentorin, die sehr solide und vernünftige Ausbilder haben, die keine Feuerwerkstunden sehen wollen, weil sie nicht der Meinung sind, dass das Kompetenz zeigt. Sie wollen vielmehr Stunden in der Mitte der Reihe, mit einem soliden Erkenntnisgewinn und einem längeren, komplexeren Unterrichtsgespräch in der Fremdsprache, bei denen sich auch der Referendar als inhaltlich und sprachlich flexibel und sattelfest beweisen muss. Gerne auch mit einer/zwei (! nicht 10) soliden Methoden, die aber nur dann positiv gerwertet werden, wenn sie dem Erkenntnisgewinn wirklich dienen. Alles gut also. Ich selbst habe aber auch genügend Spinner unter den Ausbildern erlebt - es kommt, wie's kommt. Vielleicht gehst du erstmal positiv ran.

    2. Wie jeder erwachsene Mensch: gelassen, höflich, fest in der Meinung, freundlich im Ton. Auch im späteren Leben/Kollegium wirst du anderer Meinung sein und Abteilungsleiter und Vorgesetzte haben: da kannst du auch nicht den Rambo spielen. So ist das Erwerbsleben eben. Ich seh da kein Problem, so lange es nicht um mobbing/bossing geht, und das ist seltener als die Beiträge in Foren, wo man sich auch mal kurzfristig Luft mit seiner Seite der Geschichte machen muss/soll, so vermuten lassen würden.

    3. Jedes Jahr/Semester verschieden. Ich halte es übrigens für wenig produktiv, sich von vorneherein schon mit dem eigenen Durchfallen zu beschäftigen. Deine Grundhaltung ist anscheinend Kampf/Konfrontation, Abwehrhaltung und eine gewisse Überlegenheitsüberzeugung ... das könnte ein entscheidender Faktor für größere Schwierigkeiten werden. Und - ganz ehrlich - kommt einfach grundsätzlich nicht gut. Bei den Referendarenkollegen, Kollegen, Ausbildern und Schülern.

    Also, meine Oberstufenschüler kämen nicht mal im Ansatz auf solche Ideen - da wäre so eine mail eher undenkbar. Wenn sie es nach dem Studium so halten, müssen sie irgendwo auf dem Weg Rückschritte gemacht haben.
    Dafür habe ich wenig bis kein Verständnis.

    Ich fand meine Reaktion - auch in Anbetracht des Tonfalles der mail, die sich jetzt nun wirklich nicht mehr mit dem angeblichen Wattebäuschchenbiotop Uni wegerklären lässt - eher extrem milde und schüler- verzeihung, referendarenorientiert. Und nein, ich werde jetzt nicht anfangen meine LiVs an die Hand zu nehmen und ihnen im sanften Ton zu erklären, dass sie nicht 10 Stunden vor gewünschter Anwort am Wochennde mails verschicken, nicht nachts um 3 anrufen und nicht Kollegen, von denen sie noch was wollen, mit "ach hab vergessen, dass ich bei Ihnen unterrichten wollte, na macht nix, hab eh grad keine Zeit, tschüssikowski" abfertigen sollten. Das bedarf keiner Erklärung. Keiner. Wer das nicht drauf hat mit über 20, der hat ein Problem. Ein dickes. Und nur er hat es. Nicht "wir".

    Und: nein, das ist m.E. kein Referendarenbashingthread. Jeder betont hier rituell und mehrfach und zu Recht, dass das hier beschriebene Erlebte nicht auf die meisten Referendare zutrifft. Gottseidank. Aber man darf auch drüber reden, DASS es auftritt, wenn die Frage ist, woher die grantelige Haltung mancher Kollegen gegenüber manchen Referendaren kommen könnte. Es ist zumindest ein Ansatz einer Teilerklärung.

    Und ich betone - wie in meinen vorigen Posts zur Sicherheit auch noch mal: die überwiegende Anzahl meiner Refs ist irgendwo zwischen okay und großartig, und ich bin gerne Mentorin und kann anhand der Anfragen nach Betreuung auch ganz gut abschätzen, dass die Wertschätzung auf Gegenseitigkeit beruht.

    Naja, ich seh's nach dem Sport gelassen und muss hier jetzt auch keine Exempel statuieren oder Machtspielchen spielen, ich hab das Dingen halt gelesen, ziemich viel gelb markiert und gesagt, was ich meine, dass es nicht geht oder anders formuliert werden muss und ansonsten halbwegs freundlich darum gebeten, sowas mindestens 2 Tage früher zu bekommen. Jetzt hat sie nämlich eine Nachtschicht vor sich...

    Wenn der UB rum ist und die Nerven nicht mehr so blank liegen, nehm ich mir die LiV mal beiseite und sag was zum Thema Planung, Selbstständigkeit und Anspruchsdenken. Sind ja auch später im Beruf nicht unerheblich wichtige skills... ;)

    Es war übrigens keine weitere mail da, Bolzbold. :)

    Aktuell zum Thema: heute nacht um 1 Uhr erreicht mich (dann doch schon) eine email mit einem Unterrichtsentwurf (8 Seiten) für einen UB der am Montag gehalten werden soll. Sonntag morgens bin ich mit Familie unterwegs und gucke nicht in den account, heute nachmittag finde ich die erstere und dazu eine weitere email "Hallo Meike, kannst du mir bitte mal endlich auf meine mail antworten und mmir meinen Entwurf korrigiert zurückschicken, ich weiß ja sonst morgen gar nicht, was ich machen soll!!!!!!!!!" (es könnten ein paar Ausrufezeichen mehr gewesen sein).

    Ich merke hier an, dass der Entwurf ... sagen wir mal: einiges an korrigierender Arbeit verlangt.

    Also, heute hab ich wieder mal so einen Tag, da könnt ich an den LiVs verzweifeln.

    Ach und PS: ich lass mich nicht erpressen, ich les den jetzt nicht sondern gehe, wie geplant, erstmal raus zum Sport. Danach hab ich die Nerven dazu. Und wahrscheinliche eine noch dreistere mail mit noch mehr Ausrufezeichen in der mailbox... *seufz*


    Verallgemeinern lässt sich das trotzdem nicht. Aber es passiert. Und nicht als Einzelfall.

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