Beiträge von Meike.

    C2 ist auch beileibe nicht Muttersprachlerniveau. Ich habe das C2 mit Bestnoten bestanden und bin mitnichten Muttersprachlerin. C2 heißt: fluent - in (fast) allen Themen. Das heißt aber nicht, dass ich annähernd alle Wörter weiß - und ich kann mehr akademisches Vokabular als zB Alltagsvokabular (also zB könnte ich nicht alle Gegenstände in einer englischen Küche benennen, aber nicht jeder Engländer kann so viele literaturwissenschaftliche Begriffe wie ich ;) ...)
    Okay. Wenn ich jetzt auf DEUTSCH alle Gegenstände in meiner Küche durchginge (wie heißt das Hochstellding vom Deckel der Kaffeemaschine?)... aber naja, ihr wisst, was ich meine.

    Wie dem auch sei: die TE fragt, wie sie sich verbessern kann und Antworten, die dieser ehrenwerten Abischt konkret weiterhelfen, fände ich jetzt angemessener als solche vom Typ "Lern doch erstmal Deutsch"- - ja das WILL sie doch gerade!?!?

    Auf der vorigen Seite hat Jotto ein Foto von einem eingestellt! :P

    Ansonsten:

    Zitat

    Ein Facilitator bzw. Unterstützer ist eine Person, die kenntnisreich einer Gruppe hilft, ihre Ziele zu erreichen, ohne sich selbst einer teilnehmenden Partei zuzuordnen.
    Der Facilitator unterstützt die Gruppe in der Erreichung von Konsens in Bezug auf die im Gruppenprozess relevanten Themenbereiche. Damit wird gemeinsam eine tragfähige Basis für zukünftigen Erfolg geschaffen. http://de.wikipedia.org/wiki/Facilitator

    Wir haben hier klare Regeln zur Schreibberechtigung, weswegen ich den thread schließe - du kannst aber gerne dein Anliegen hier http://www.schulthemen.de posten. Und ich empfehle dir, dich hier http://www.rotelinien.de/ schlau zu machen, da gibt es auch ein Forum zum Austausch und eine Abteilung wo du Hilfe und weiterführende links findest. In den Kopf deiner Lehrerin wird hier niemand schauen können - vielleicht hat sie selber private Sorgen und keine Kraft für Dinge, die sie vorher tun konnte, oder vielleicht war sie einen Moment unaufmerksam und hat gar nicht bemerkt, dass du irgendetwas von ihr erwartest, oder...oder. Wenn du sie nicht fragst, wirst du es nicht herausfinden, fürchte ich. Alles Gute!

    Nunja, der Zusammenhang ist schon gegeben, da er ja seine Signale an die Unternehmenskultur als Vorbild für Schule anbietet - aber wie dem auch sei - da du das hohle Geschwätz ja auch erkennen konntest, wenn auch an anderen Stellen, ist es ja gut.
    Ich habe mich übrigens nicht auf Dueck eingeschossen. Er ist mir überwiegend egal. Ich glaube halt nicht, dass Schule über Unternehmnsberater und Manager-Input kostenneutral zu verändern ist. Ich glaube, dass es bereits ziemlich klar ist, wie gute Schule geht. Nur will es keiner bezahlen. Was mich ärgert, sind Phrasendrescher jeder Couleur, die in großen Worten Empfehlungen abgeben, die völlig bedeutungslos sind, wenn die Finanzierung und Personaldecke nicht stimmt, aber so tun, als läge es nur an irgendwelchen ominösen "Haltungen" von Lehrern, die angeblich nicht stimmen. Und mit dem Schwachsinn steht Dueck weiß Gott nicht alleine da. Da gibt es einige solcher Gößen... An Schule und deren angeblich rückständiger Haltung darf sich ja jeder mal abreagieren und sich seinen Applaus holen.

    Der Begriff facilitator für Lehrer fiel übrigens schon - ab 14.50 - und außerdem navigator und manager :D ... und ab 17.15 coach (das kann aber angeblich kaum einer, weils so schwierig ist - ??), und bei 19.10 wird erklärt, dass die Klassengröße nicht so wichtig ist (und ja, er meint auch Schule, wenn auch am Beispiel seiner Managerklasse erklärt - aber die Beispiele nimmt er ja die ganze Zeit um Schule zu diskutieren) da müsse man dann halt auf andere Qualitäten umschalten - eher "Logistik" - und das ginge mit dem internet generell besser. Wie wird nicht gesagt.
    Und das, sorry, ist hohles Geschwätz.

    Wie gesagt, ich finde nicht alles, was gesagt wird, völlig hohl, aber die unhohlen Sachen kommen überwiegen nicht von Dueck.


    Das hat in dem verlinkten Video niemand behauptet - zumal es alles andere als billig wäre, eine Schule vollständig "auf digital" umzustellen.


    U.a. wird in dem video behauptet, es käme nicht auf die Klassengröße an - bei kleinen Klassen sei man halt coach und bei großen Klassen müsse man dann halt zum facilitator werden. Whatever the hell that is supposed to be! Hohles Geschwätz!! Sowas regt mich auf. Hauptsache mal'n Begriff in den Raum geworfen. Und das war nicht die einzige Stelle, wo irgendwelcher unternehmensberaterischer Anglizismen-Zinnober über Schule gestülpt werden soll. Meist funktioniert der Scheiß auch in Unternehmen nicht.

    ICh arbeite an einer reinen Oberstufe, wo alles auf Leisten liegt - da gibt es auch keien Einzelstunden. Ich finde das zwar besser als 45 Minuten, wo man keine einzigen Gedanken zuende bringen kann, es ändert aber auch nix an einer Gesamtmisere, die zunächst mit miserabler Ausstattung zusammenhängt.

    Ich kann mich auch immer diesen ganzen "Gesamtschule/dreigliedrig/sonstwas - ist die heilige Lösung"-Debatten/Ideologien nicht anschließen. Ich glaube, eine gut ausgestattete Schule mit gut bezahltem Personal und breitem internen und externemn Unterstützungsnetzwerk, solidem Budget, pädagogisch und organisatorisch gut geschulter Leitung, flachen Hierarchien, demokratischen Strukturen und 110-115% Personaldecke ist eine gute Schule oder kann eine werden, und zwar egal in welchem Gesamtsystem oder welcher Schulform. Alle Billiglösungen aller Regierungen unter allen pädagogischen Billigtiteln misstraue ich. Davon hatten wir schon so viele, dass mittlerweile empirisch nachgewisen ist, dass man guter Bildung halt gutes Geld nachwerfen muss, sonst wird das nix.

    Und eine der vielen Billiglösungsansätze ist: wir müssen den Unterricht nur digitalisieren und dann können wir auch in Klassen mit 40 alles erreichen, wovon wir bisher nur träumen, sollen sich die Lehrer/Schulen halt mal was ausdenken. Ich bin weiß Gott kein Technikfeind - eher ein Fan und intensiver Nutzer, auch im Unterricht :) - aber ich weiß auch um den Wert eines ein-zwei-Stündigen Beratungsgesprächs mit einem Schüler, um die große Wirkung guter, intensiver Tutorenarbeit mit echtem zwischenmenschlichen Kontakt (und damit meine ich ruhige Gespräche am Tisch, nicht emails oder instant messages ...). Und ich weiß um die hohe Wirkung von guter kollegialer Zusamenarbeit und Koordination, zu welchem Zwecke man vor allem Zeit und Ruhe für echte Gespräche haben muss - und nicht noch einen Materialpool (wobei ich NIX gegen Materialpools habe!). Vieles lässt sich einfach nicht wirklich digitalisieren.

    Zitat

    Wann war Hr. Dueck eigentlich das letzte Mal in einem Klassenraum (also vom Elternabend seiner Kinder abgesehen)? Er beschreibt Schule so, wie selbst ich sie nicht mehr als Schüler erlebt habe...

    Wie die meisten Bildungs"experten"...

    Ganz interessant: ein paar PoWi und Ethiklehrer bei uns haben eine Gruppe von etwa 60 Schülern Duecks Vorträge dazu gucken und bewerten lassen - frei von Vorbewertung und/oder Vorgesprächen. Über 90% kamen zu dem Ergebnis, seine Vorstellung von Schule habe mit dem, was sie erleben, kaum was zu tun und dewegen seien seine Ideen zwar "nett, aber am Thema vorbei", die anderen 8 % gaben an, sie könnten das nicht beurteilen, da es nicht ihre Erfahrungen spiegelt, 2% gaben ihm recht. Und dann stiegen sie in eine sehr differenzierte Diskussion über Bildung und was Bidung soll, über Sinn und Unsinn von bestimmten Inhalten, über Kompetenzen und Scheinkompetenzen, über den Grad wünschenswerter Orientierung von Schule an Wirtschaft usw ein, die sie in einem Thesenpapier in unserem internen newsletter veröffentlichen. Ich würde zu jedem Zeitpunkt unsere Schüler gegen den Herrn austauschen, wenn es um Bildungsexpertise geht.

    Wobei bei der oben verlinkten Diskussion auch viel Richtiges gesagt wurde - zum Beispiel, dass bei wachsendem Verständnis von Schule als Verwaltungsapparat die Pädagogik zu kurz kommt und nur stört. Was ja nun aktiv von den KuMis betrieben wird - und bei Ausbildung von angehenden Schulleitern in rein betriebswirtschaftlich ausgerichteten Assessment Centern (oft von Unternehmensberatern geleitet) - wird die Pädagogik in der Tat zum Störfaktor. Zentrale Verwaltung, zentral gesteuerte software, Inspektionen mit nicht auf einzelne Schulen passenden Kriterien, Messungen von Vergleichsprüfungen, Abirankings werden den Schulen aufgedrückt, die Klassen werden größer ... und dazwischen scheint plötzlich das Stichwort "individualisierter Unterricht" auf. Ein Witz.

    NAtürlich ist es auch richtig, dass die Idee von Lernen heutzutage nicht mehr nur noch auf "(Papier)Texte lesen und kapieren" und (auf Papier) schreiben liegen kann. Und natürlich ist es richtig, dass lernpsychologische, neurobiologische Erkenntnisse einbezogen und Kulturtechniken des 21.JHdt (kritisch) erlernt werden müssen.
    Und ja, das muss auch in und mit digitalen Medien geschehen.

    Nur: den Schulen vorzuwerfen, sie hätten "die Haltung", dieses alles zu ignorieren und würden auf prä-Jahrhundertwende-Bildungsidealen bestehen, ist eine Frechheit. Man möge doch bitte erstmal den Schulen Klassenräume so ausstatten, dass die oben genannten Erkenntnisse rein technisch überhaupt erstmal zur Kenntnis genommen werden können !!

    Das Internet als Allheilmittel aller Krankheiten der Gesellschaft und der Schule zu sehen ist naiv. Aber Schule als rückständig zu kritisieren und gleichzeitig dermaßen unterirdisch schlecht auszustatten ist eine echte Unverschämtheit. Derzeit dürfen wir ja noch nicht mal Unterrichtsmaterialien in ausreichendem Umfang in online-Lernplattformen einstellen ohne uns strafbar zu machen!! Da lass ich mir echt nicht von einem Herrn Dueck erzählen, ich würde das internet "als böse" deklarieren und mich nur mit Papierformaten (am besten Matritzenvorlagen aus den 70igern) wohl fühlen. So als typischer Steinzeitpädagoge.

    Wo sind meine 25 laptops pro Kurs - wo ist die Schule, die nicht zwangsweise am unzuverlässigen und restriktiven pädagogischen Netz der Stadt hängt (statt eigenes Wlan zu haben) und zentral gewartet wird (also 3-8 Wochen später als gewünscht)? Wenn man uns Lehrer und Schüler medienmündig haben will, stelle man uns doch bitte zunächst die Hardware. Das pädagogische machen wir dann schon, da sind wir nämlich Profis.

    Schade, Philo, dass man den gefällt-mir button nur einmal drücken kann. Ich hätte Lust drauf rumzudengeln! :)

    Es gibt viel zu ändern am Schulsystem - das, was Dueck andauernd meint herausgefunden zu haben, ist es gerade nicht.

    Hab mal rumgefragt: es hatte keiner Material, es weiß auch keiner ob es was gibt.

    Wir arbeiten recht eng koordiniert - sobald jemand eine Idee hat oder ein Arbeitsblatt erstellt, schickt er es allen vial email rum - man kann es nutzen oder lassen. Vielleicht empfiehlt sich ds ja bei euch auch als "Ersatz" für Material.
    Wir schreiben auch ausschließlich koordinierte Klausuren, was viel Arbeit erspart. Jeder mach einmal eine Klausur/key - man ist also nur einmal im Jahr "dran", sehr angenehm.

    ich hatte auch schon mal das gefühl, dass frau schrader vielleicht doch eher eine mutter ist, die gegenargumente für die lehrerin ihres kindes sammelt "ich habe lehrerinnen im bekanntenkreis und die sagen alle..."....

    ontopic: nein, meine persönlichen launen (mir sind auf dem schulweg die ohren kalt geworden und außerdem stand ich so lange in der schlange am kopierer, dass ich vor dem unterricht keinen kaffee mehr trinken konnte - och menno!) lasse ich nicht in form von h.a. an den schülern aus.
    wohl passiert es, dass ich mal sage "ihr beginnt das jetzt im unterricht, der rest ist h.a." das ist dann aber in der regel geplant.


    Ich meine auch mich zu erinnern. Userin wird wohl mal so lange gesperrt, wie das nicht geklärt ist.
    Mer hat ja sonst nix zu tun!

    Ein Teil des threads wurde abgetrenn, vielleicht ist dein Beitrag da mit hineingeraten, ich kümmer mich morgen drum und gucke mal ob ich ihn wieder an die richtige Stelle platzieren kann.

    edit -Ups, Frosch war schneller.

    Auch "ein hoher Gewerkschaftsfunktionär" ist nicht die GEW. Sondern die Mitglieder. Die sich - viele vor allem ehrenamtlich - schon immer sehr engagiert haben. Auch jetzt gegen die Folgen einer unterfinanzierten und schlecht organisierten Inklusion.

    Ein bisschen erschrocken bin ich immer wieder über die wutschäumenden Ausbrüche, die das Thema GEW bei einigen Menschen immer wieder zu erzeugen in der Lage ist.

    Ich habe keine Lust, mich auf diesem Niveau auseinanderzusetzen.

    Wem die Arbeit der GeW nicht passt, dem steht es frei, sich woanders zu engagieren. Das ist Demokratie.

    Wer sich nicht engagiert, muss halt nehmen, was kommt. Von Menschen, die sich nicht selbst engagieren, kümmern, aktiv werden, muss man schlicht keine Kritik oder Wutausbrüche und Gemaule entgegen nehmen.

    Und selbst wenn man sich woanders engagiert - ich habe da nicht die Einstellung dass ich, weil ich mich in diversen Bereichen sozial engagiere, ununterbrochen auf den anderen Verbänden und anderen NGOs herum hacken muss. Im Gegenteil - in den Gremien in denen ich arbeite, läuft der Meinungsaustausch sehr konstruktiv.

    Vielleicht sind es nur die, die von der tatsächlichen Gewerkschaftsarbei keine Ahnung haben, die darüber solche nahezu schon obsessiven Meinungen bzw Zerrbilder haben. Anders kann ich mir diese Verallgemeinerungen und Agressionsausbrüche nicht erklären.

    Zum Glück ist das im Kontakt mit den tatsächlich Aktiven ganz anders.

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