Beiträge von Meike.

    Beneiden tu ich dich wirklich nicht, Magier - solche Sektenmitglieder können wirklich penetrant sein. Bei Scientology muss man auch aufpassen, dass die einen nicht zu sehr aud den Kieker kriegen, denn die haben da so eine ganz eigene Philosophie, wie man mit "suppressive persons" umgehen darf/soll (fair game) ... ich würde mich also gut einlesen, mal mit einem Experten telefonieren oder einen einladen und jede Handlung mit der Schulleitung abstimmen und jeden Pups dokumentieren.

    Hiehin kannst du / solltest du Kontakt aufnehmen:

    http://sekten-info-nrw.de/index.php?opti…ntpage&Itemid=1

    http://sekten-info-nrw.de/index.php?opti…id=10&Itemid=60

    http://www.ajs.nrw.de/idz/

    http://www.agpf.de/AGPF-Mitgliedsvereine.htm

    Text von Jotto: So, nach (für normale Forianer leider unsichtbaren) Diskussionen, haben wir (das Moderatorenteam) beschlossen, einen Thread zum Umgang mit Kindern, deren Eltern in Sekten sind, zu eröffnen. Ich kopier gleich die ganzen Links und Tipps aus dem anderen Thread herüber.

    Nochmal kurz zur Erklärung: Es ging niemals um Zensur oder Selbstzensur, sondern um den Ersteller des ursprünglichen Threads, der durch einige Ungereimtheiten auffiel.

    EDIT: Sorry, ich hatte gehofft, mein Beitrag würde ganz oben stehen... Äh, ich glaub, ich werd diesen Text nochmal nach oben in den ersten Beitrag kopieren... Sorry für das Chaos!

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    Text von Meike:

    Externe Spezialisten sind in solchen Fällen nicht schlecht - ansonsten hätte ich nicht so große Muffe vor Konfrontation: (es gibt genug Informationen dazu bei der Bundeszentrale für politische Bildung und beim Verfassungsschutz, die man als Quellen heranziehen kann (um dem beliebten "Mediengehirnwäsche"-Vorwurf entgegenzutreten) Was soll denn groß passieren? Wenn wir uns jetzt schon in der Schule von den Sekten einschüchtern lassen und uns aus lauter Empathie (und die beiden Kinder wirken ja selbst nun nicht wirklich empathisch und verschüchtert) die freiheitlichen Werte, für die wir stehen, von diesen eher totalitär organisierten Vereinen abkaufen lassen, dann können wir echt einpacken.


    http://www.verfassungsschutz-bw.de/index.php?opti…2008&Itemid=131

    http://www.aufklaerungsgruppe-krokodil.de/tipps/september03.pdf

    Klasse, wenn das so funktioniert.

    Wie war das organisiert? War der gesamte Kurs dran oder nur einige, die sich freiwillig gemeldet hatten? Bei z.B. 18 Leuten und 3 Schülern pro Stunde wären das dann 6 Stunden in Schülerhand.


    Das ist inzwischen nicht mehr ganz neues aber sehr ein anerkanntes Verfahren und nenn sicht Lernen duerch Lehren - googel mal LdL. Wenn die Schüler das Material didaktisch reduzieren müssen, und vor allem machbare (!) Aufgaben für die anderen estellen - (und das muss ja nicht nur das olle FrageAntwortpingpong sein, um Gotteswillen: meine machen Quizze, leiten Gruppenarbeiten und Debatten an, oder bereiten Rollenspiele oder Expertenrunden vor und beobachten diese dann und werten sie aus: da sie das alles aus meinem Unterricht kennen, wissen sie auch wie s geht) - müssen sie es GUT vestanden haben - im Gegensatz zu reinen Referaten, wo man auch mal was runtererzählen kann, was man nicht verdaut hat.

    Ich nutze das immer mal wieder - nicht nur vorm Abi. Die Schler haben Spaß und lernen richtig viel. Und benoten kann man das natürlich auch, man sieht ja wie gut sie ihr Material, de Aufgaben usw vorbereitet haben...

    http://de.wikipedia.org/wiki/Lernen_durch_Lehren

    http://ldl.mixxt.de/

    Mit dem Lesen deiner Beiträge habe ich tatsächlich zunehmend Schwierigkeiten psychophysischer Natur (= Fremdscham kurz vor der Schmerzgrenze). Einerseits ist es ja ganz witzig, hin und wieder in die Beiträge der Soap "Sonnenkönigin gegen den Rest der (Schul-)Welt" reinzuzappen, andererseits setzt Du das, was Du hier schreibst, ja offenbar auch irgendwo in der Realität um, und das bestürzt mich schon ein bißchen.

    Wenn man Deine Beiträge hier verfolgt, hast Du offenbar mit Schülern zu tun, die respektlos sind, Eltern, die hinterhältig über Dich tratschen, und unfähigen Kollegen, die im Vergleich zu Dir natürlich nichts drauf haben. Wenn einem tausend Geisterfahrer entgegen kommen, dann ist es zugegebenermaßen nicht ausgeschlossen, dass man der Einzige auf der richtigen Spur ist – aber wahrscheinlich ist es nicht.

    Wenn man einem Grundschulkind, für das der emotionale Bezug zur Lehrperson ungleich wichtiger ist als für einen pubertierenden 9tklässler (und auch dem ist das nicht egal!) – das kann man sogar noch in Klasse 5/6 in Ansätzen sehen –, zeigt, dass man persönlich zornig auf es ist und es überdies vor versammelter Mannschaft allein dafür verantwortlich macht, dass der Unterricht nicht läuft, hat das auf das Kind keine nennenswerte Auswirkung?

    Ich hoffe inständig, dass Du das nicht selbst glaubst (und dass Dein tatsächliches Reality Distortion Field im wirklichen Leben nicht so stark ist wie im Forum). Angesichts der Tatsache, dass Du in anderen Diskussionen darüber schwadronierst, wie wichtig Dir die Lehrer-Schüler-Beziehung sei, überschreitest Du m. E. die Grenze zur Realsatire.

    Übrigens für Watergate/Waterboarding – Daumen hoch, die Zusammenhänge hat, glaube ich, so noch niemand hergestellt, da bist Du einer großen Sache auf der Spur! (Unterrichtest du nicht Englisch?)


    +1 ! :)

    Die Lehrer meines Vaters - die mit Kopfnüssen und Schlägen mit dem Lineal auf die Handinnenflächen arbeiteten - hatten auch diese Philosophie "gut ist, was funktioniert". Demütigungen und schulweit öffentliche Bloßstellungen waren auch an der Tagesordnung. Und in der Tat: die völlig verängstigte Klasse war mucksmäuschenstill. Ich hätte gehofft, dass trotzdem niemand zu dieser Erziehung von stillen, angstvollen Duckmäusern zurückkehren möchte. Seit so ungefähr 30 Jahren.

    Und selbst wenn es so ist, dass keine nennenswerten neuen Kompetenzen hinzu- sind und viele abhanden gekommen sind (wobei sich das nochmal genauer zu erforschen lohnen würde: ich erinnere mich an eine ganz interessante Fortbildung zum Thema Hirn- und Lernforschung, in der u.a. gezeigt wurde, wie Kinder heute schneller vernetzt arbeiten und auf Reize schneller und flexibler reagieren können etc), würde das ja nix dran ändern, dass man in der Schule angemessen damit umegehen muss und sich weder Eltern und Lehrer noch Eltern, Lehrer und Medienindustrie noch die Lehrer der Schulformen untereinander, noch sonstwer gegenseitig die Schuld geben und dann untätig bleiben kann.

    Derzeit gibt es nur Billiglösungen und Schnellschüsse, die mehr Arbeit und mehr Unmut in den Kollegien, aber kaum/keine kindgerechtere Beschulung zur Folge haben. Mehr und mehr Kinder werden abgehängt und mehr und mehr Kollegen frustriert, die eigentlich recht engagiert ausgezogen sind um einen Beruf auszuüben, der Sinn macht. Das Ganze wird uns gesamtgesellschaftlich irgendwann richtig schön in den A*sch kneifen. Es sei denn, wir reißen's noch. Wenn , dann aber eher gemeinsam als im Grabenkampf.

    Ich glaube nicht, dass "was machen die Grundschulen eigentlich" eine sinnvolle Frage ist - sondern wie hat sich die Umwelt und das Leben der Kinder verändert und wie reagieren sie - sozial, biologisch, neurobiologisch, hormonell und so weiter - darauf. Viele der Veränderungen, die es nunmal gegeben hat, werden sich in der Schule nicht zurückändern lassen. Dass die Kinder ihre Kindheit nicht mehr im Wald verbringen (Koordination, Körperbewusstsein, auch Selbstbewusstsein) zum Beispiel, dass Spiele (via so designtem Spielzeug) und mediale Angebote kürzer getaktet sind (Ausdauer, Kompetenzen, Auffassungsvermögen) und weniger Geduld brauchen, dass es nur noch wenige Familien gibt, wo den ganzen Tag jemand zu Hause ist und Fragen geduldig beantwortet (Vorwissen) und bastelt, dass die Kinder selbst den Tag über kaum noch zu Hause (oder im Wald) sind, usw usf. Ob das alles bedauernstwerte Entwicklungen sind oder nicht, wird sich herausstellen. Vielleicht ensteht einfach ein anderer Menschentyp. Vergleiche mit "früher" bringen wenig, wenn wir die Zeit einfach nicht zurückdrehen können. Und die GS Kollegen gehen mit dem, was sie an verändertem Mensch in die Klassen bekommen, so gut um, wie das im gegebenen System eben geht.

    Die Frage wäre also eher: wie muss sich das System ändern um den neuen Typ Kind, den es eben auch weiter geben wird, sinnvoll zu beschulen?

    Darf ich mal ganz doof fragen, wozu man einen zusätzlichen handschriftlichen Notizblock braucht, wenn man Notizen doppelt so schnell in evernote eintippen kann, wo man dann alles beisammen hat? ?(

    Philo: hat das beim Wiederherstellen-backup auch mit dem Kalender geklappt? Ich trau dem Braten nämlich nicht, weil ich meine Kontakte zwar in outlook (wohin iphone angeblich sichert) zwar alle sehen kann, aber meine Kalendereinträge nicht, weshalb ich noch nen parallelen Kalender auf dem netbook führe...

    Zitat

    Ein Satz, auf den sich Grundschul- und Gymnasialkollegen sofort einigen können... Aber ich halte ihn für falsch. Man muss zumindest bestimmte Dinge zur Kenntnis nehmen und damit umzugehen versuchen, und zwar schulisch. Was ja in der Praxis auch von allen Beteiligten versucht wird.


    Das sehe ich insofern auch so, als wir die Situation in dem Elternhaus, wo es nicht so gut klappt - aus diversen Gründen von Arbeitsüberlastung, Zeitmangel, Mangel an Interesse, Krankheit oder was auch immer - schlicht nicht ändern können werden. Oder nur sehr marginal. Darauf zu hoffen, dass Kinder aus "bildungsfernen" Schichten oder Familien, wo die Dinge halt nunmal grad aus dem Ruder laufen, zu Hause besser gefördert werden, nur weil das wünchenswert wäre, wird nicht helfen, denn es wird nicht passieren. Aber irgendjemand muss es dann ja machen, wenn wir eine Gesellschaft wünschen, wo Kinder noch eine Rolle spielen. Also doch die Schule und die Erziehungseinrichtungen. Wie, ohne Ressourcen und in einem völlig zerfledderten föderalen System und mit so vielen auseinanderklaffenden Meinungen wie es Schulen und Eltern gibt - keine Ahnung. Die Kristallkugel hab ich auch nicht. Auf jedenfalls weiß ich wie es nicht geht: mit immer weiteren Kürzungen und temporären Billiglösungen, gegenseitigem Misstrauen von Eltern und Lehrern und am besten noch schwarzem-Peter-Hinundherschieben zwischen den Schulformen...

    :P In Englisch arbeite ich - und alle meine Kollegen an der OS - mit tagesaktuellen Texten und videos aus den (online)Zeitungen und ressourcen. Ein Lehrbuch haben wir für den LK nicht. Unvorbereitet in den Unterricht latschen oder Material von dunnemals ausgraben gibts gar nicht. Die Lektüren wechseln jährlich (bis auf Shakespeare), und die britische und amerikanische Außen- und Innenpolitik ja blöderweise auch ununterbrochen - verflucht! - kein Arbeitsblatt, das ich letztes Jahr gemacht habe, stimmt da noch. Andauernd beschließen diese Heinis im Senat oder Parlament irgendwas Neues, die Statistiken ändern sich, die Präsidenten und Prime Minister, die Queen hält auch dauernd neue speeches und dann pöbeln die in London auf den Straßen rum und das muss ich auch einarbeiten. Können die nicht die absolutistische Monarchie wieder einführen und mal Ruhe halten?? :D Ich will meine alten Arbeitsblätter wiederverwenden.

    Naja, es tröstet mich, dass es den PoWi-Kollegen auch so geht. Und den Biokollgen. Immer diese Genetikexperten, die was Neues auf den Markt werfen. 8|

    Mich stört die Gleichsetzung Lehrer - Schüler! Ganz grundsätzlich könnte ich mir sehr wohl verantwortungsvoll handelnde, mündige Erwachsene vorstellen, die tatsächlich selbst einschätzen können, ob sie aus wichtigem Grund fehlen. Ob man diese allerdings in (unserem) Lehrerzimmer findet, sei mal dahingestellt .

    Na, dann war der Vergleich doch mehr als passend. :)

    Die haben weniger was mit didaktischen Modeerscheinungen zu tun tun, als eher damit, dass die Schüler wissen, dass sie Arbeit zu leisten haben, welche Arbeit sie zu leisten haben und dass sie bei gut ausgeführter Arbeit mit Erfolgserlebnissen belohnt werden.

    Wenn man seine Arbeit so geregelt bekommt, dass im Unterricht in erster Linie die Schüler arbeiten und der Lehrer begleitet, beobachtet, bewertet, dann ist das Unterrichten auch nicht mehr so anstrengend.

    Das wiederum bedeutet gute Vorbereitung und gute Organisation. Wenn das auf der Lehrerseite stimmt, dann schläft man auch besser und geht gelassener in den Unterricht.

    Genau so isses...

    *lach* Du hast ja interessante Vorstellungen vom Gymnasiallehrerberuf ... ich habe übrigens in England in einer "integrativen Gesamtschule" (dort ist ja vom lernbehinderten Schüler bis zum hoch Begabten eh alles in einer Klasse) in einer bitterarmen Arbeiterstadt in einem Viertel mit 60% defacto Arbeitslosigkeit und ebenso hoher Migrantenquote unterrichtet. Ich kann nicht sagen, dass ich das eine anstrengender als das andere fand. Nur sehr anders anstrengend. Aber das Aufzählen der Dinge, von denen meine vielen HR oder GS-Bekannten immer wieder sagen "Oh Gott, ihr armen Socken, das möchte ich nicht tun müssen" führte jetzt genau zu der Aufrechnungsdiskussion, die ich sinnlos finde. Zumal ich ja eh für ein Gehalt für alle wäre...

    Zum Glück kenne ich privat und beruflich keine Aufrechner und Neider. Und durch den Gesamtpersonalrat arbeite ich nun intensiv mit Vertretern aller Schulformen...

    Und: das Jammern über Verhältnisse finde ich auf Dauer kein angemessenes Handeln. Man trete einer Gewerkschaft bei und arbeite aktiv für die Ziele, die man hat...

    Zitat

    Der Landesvorsitzende, Andreas Meyer-Lauber, stimmte die Tarifbeschäftigten deshalb auf die anstehenden Verhandlungen um die Länder-Entgeltordnung (L-EGO) ein: „In Zukunft darf es keine Bezahlungsunterschiede zwischen Lehrkräften mehr geben – egal, in welcher Schulform sie unterrichten. Kleine Kinder – kleines Gehalt, große Kinder – großes Gehalt. Nach dieser Devise werden die Lehrkräfte derzeit in Deutschland bezahlt. Das muss geändert werden.”

    http://www.gew.de/L-ego_das_fordert_die_GEW.html


    Ach und PS: wir löschen hier keine Beiträge wegen kontroverser Meinung... haben wir nie. Find ich ne ziemlich doofe Schlussbemerkung, sowas.

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