Das sind ja im Prinzip die Fragen, die sich eh jeder überlegen muss, der irgendetwas szenisch darstellt, ob interpretiert oder nicht. Ich weiß nicht, was das bringen soll fürs Textverständnis (schaden kanns aber, wenn die Schüler sich nur über das wie, nicht aber über den Inhalt abarbeiten... )
Wenn ich szenisch interpretieren lasse, gebe ich Aufträge, die die Schüler ins Gespräch über den Text bzw den zu interpreteierenden Inhalt bringen.
ZB: Present the scene so that the power balance between the two characters becomes clear. Oder : Present the scene in a way that sheds light on the father's motivation / the reasons for his decision.
Dann gebe ich evtl noch ein paar methodische Hinweise (you might create a subtext or have the father speak in an aside, express "your"selves via your position in the room and/or gestures etc...) Je nachdem, was man an interpretatorischen Möglichkeiten erlauben will.
Zitat
Ich habe jetzt nochmal gelesen, dass handlungsorientierte methoden sowohl pre-, while-, als auch post-listening eingesetzt werden.
Leider steht aber nirgendswo wann ich mich eine methode in welcher Phase sinnvoll einsetzen sollte.
ICh glaube du klammerst dich zu wörtlich an didaktische Buchvorlagen. Die kann man nicht wie Rezepte anwenden. Die Antworten sind in deinem Kopf (oder sollten da sein).
Solche Fragen bzw deren Antworten ergeben sich aus dem Textverständnis. Erst überlegst du dir ein Lernziel. Was sollen die Schüler kapieren?
Dann guckst du, welche Methode - in deinem Fall handlungsorietierte - das am besten erreicht. Das ist für jedes Ziel anders. Hängt am Text, hängt an der Lerngruppe, hängt an der Vorarbeit, hängt an dir. Das kann dir hier keiner abnehmen, weil keiner deine Schüler und dich und den Text kennt. Methdoe X kann bei Kurs Y in die Hose gehen und bei Kurs Y die fantastischen Ergebnisse bringen. Bzw Methode X muss im Kurs Y anderes vorbereitet oder mit anderen Methoden vermischt werden um gute Ergebnisse zubringen.
Vergiss dieses "Methode Y nach X" - diese rezeptartigen Methdoen - bei denen die Autoren oft noch mit evangelikalem Eifer auf Begriffsklarheit und penibel genauer Anwendung bestehen, da angeblich sonst total unwirksam und überhaupt : die führen zu schematischem, kursunangemessenen und wenig erfolgreichem Arbeiten, wenn du sie als Kochrezepte verwendest.
Guck dir deinen Kurs an: was können die gut? Wo liegen deren Stärken? Wie viel von jeder Methode brauchen sie? Was braucht der Text,d amit dieser Kurs ihn versteht? Und dann bastel was: misch die Methdoen, passe sie den SuS an, passe sie dem Text an und der Fragestellung. Denk dir selbst Methoden aus! Kein Mensch verbietet Lehrerkreativität. Es gibt viel mehr (und viel Effizienters!) als in Büchern steht.
Als Lehrer muss man sich vor allem an den Schülern orientieren ...