Beiträge von Meike.

    Ist es überhaupt möglich, dass die S sowas schreiben und dann vortragen können, nachdem "nur" das globalverständnis geklärt ist?Das heißt, dass garnicht vorher herausgearbeitet wird, wie der Charakter sich fühlt? aber das ist ja der Sinn von handlungsorientiert dann oder?


    Hawkeye hat es doch schon mehrfach erklärt - diese Fragen müssen die Schüler beim Umschreiben für sich doch klären - das ist der interpretierende Teil, der Sinn der Methode: was du sonst frontal im LehrerSchüler-PingPong herausfriemelst, ist hier natürlicher Teil des Diskussionsprozesses der umschreibenden Schüler.

    Und ja, wenn der Text angemessen schwer ist, können sie das. Sie brauchen halt etwas Zeit und eine entsprechend trainierte Diskussionskultur in der Gruppe. Natürlich kommen sie nicht zu genau gleichen Ergebnissen, was dann eben auch die Reflexion am Ende deutlich interessanter macht. Es bleibt, wenn gut gemacht, bei dieser Methode auch deutlich mehr hängen als beim frontalen "wir reden mal drüber" - einfach weil man über das eigene Produkt redet und über den Prozess wie es zum Produkt gekommen ist.

    Möchtest du nur einen fertigen Stundenentwurf, oder soll auch jemand vom Forum die Stunde für dich halten? :rolleyes: :rolleyes:

    Hast du schon eine Auswahl an Gedichten (google ist dein Freund und liefert dir Millionen, auch jenseits des Schulbuchs), eine Idee zum Stundengerüst, eine Lerngruppenbeschreibung und Lernziele, die die Gruppenarbeit rechtfertigen... sprich, welche notwendigen Vorarbeiten hast du den fleißigen Tippgebern hier anzubieten?

    Das, was Bolzbold beschreibt, sehe ich (in Teilen) ähnlich. Was aber natürlich kein Argument gegen Kompetenzorientierung ist. Cambridge und andere internationale Sprachkurse/prüfungen/threshholds sind rein kompetenzorientiert. Und hervorragend. Die gibt es seit über 20 Jahren und so lange sind sie immer wieder erprobt, verbessert und optimiert worden. Im Gegegnsatz zu unseren Lehrplänen, die nur in regelmäßigen Abständen verschlimmbessert, aber bestimmt nicht entstaubt und / oder optimiert werden. Warum wir diese CAE oder TOEFL Materialien und das Konzept nicht längst übernommen haben, sondern weiter im verstaubten Nebel - in jedem Bundesland anders - herumstochern, womöglich noch frontal und inhaltlich so lebensfern wie möglich, ist mir schon seit Jahren unklar.

    Gehen unsere Schüler ins Ausland, können sie zwar (wenn alles gut lief) die stilistischen Mittel einer short story bennenen, beim Arzt aber nicht sagen, dass sie Durchfall, hämmernde Kopfschmerzen und ein Ziehen in der Nierengegend haben. Oder beim Praktikum ein Sozialversicherungsformular ausfüllen. Die Konditionen für verschiedene Bankkonten erfragen. Versicherungen abschließen. Oder sonst irgendetwas Lebensnahes. Es ist zum Heulen!!

    Ich würde mir die Übernahme der TOEFL und CAE Materialien und Progression und Methoden wünschen - und die Prüfungen am liebsten auch, am besten extern. Dann nimmt das Englischabi wenigstens irgendwer ernst. Was derzeit nicht der Fall ist.

    Wenn du nur die Hälfte von dem, was sie erzählt, im Unterricht verwenden kannst und deine Schüler davon profitieren, dann ist es deine Pflicht als Lehrperson, dir mindestens ein Mal anzuhören, was die Frau zu sagen hat.


    Echt jetzt...? Genau das haben mir die fundamentalistischen Evangelikalen damals in den USA und die esoterischen Karmaverbesserer-durch-Rückführung von hier umme Ecke auch zu erzählen versucht. Ich lass mich aber nicht gerne erpressen. Deshalb hab ich jetzt bestimmt ein total schlechtes Karma. :hammer:

    Und ja, ich habe die Methode ausprobiert und finde sie nicht so dolle. Zu einseitig, auf Dauer zu langweilig und nervtötend.

    Die Karmaverkäufer und die Evangelikalen würden jetzt natürlich sagen "dann hast du halt nicht tief genug geglaubt und nicht lang genug probiert" etc... das sind ja immer so die zirkulären Totschlagargumente.Wenn dich dieses Gebet nicht vom Krebs heilt, hast du nicht tief genug gebetet...

    Ich bin für solcherlei Dogmen nicht zu haben. Und die Erfahrungen von Kollegen und Menschen in meinem privaten Umfeld sind ähnlich. Da sind mir inzwischen auch 15 Euro zu teuer für.

    Und das Schlimme am Schreibstil ist nicht das Unstrukturierte und Unorganisierte, die dauernden Wiederholungen, die lästigen und eher peinlich wirkenden Eigenwortkreationen mit Copyright drauf und andere unangenehme Kleinigkeiten, das wirklich Unangenehme ist das ständige implizite Eigenlob in Abgrenzung zum Rest alle Methoden, die natürlich böse, falsch und ineffizient sind. *stöhn*

    Ich würde erst die Schülerin fragen, und ihr erklären, wozu das dienen soll, dass die Kollegen BEscheid wissen. Außerdem solle sie Wünsche zum Umgang damit äußern dürfen: Will sie darauf angesprochen werden (Kondolenzgespräche) oder nicht? Dürfen andere Schüler das wissen? An diese Vorgaben würde ich mich strikt halten. Jeder muss mit Trauer anders umgehen dürfen.

    Ich bin manchmal etwas erstaunt, wie hoch die Ansprüche an die Kinder da doch sind... nich wenige Kollegen verwehren sich erheblich gegen Ansinnen wíe im Krankheitsfall korrigieren und den Schülern die korrigieten Arbeiten zukommen lassen zu sollen... umgekehrt und auch bei Grundschulkindern soll das locker möglich sein.

    Ich kann natürlich nicht Liste der Krankenh führen und jeden Stoff aus der Arbeit lassen, der an einem Tag dran war, wo jemand krank war - dann würde ich keine Arbeit mehr schreiben können, da eigentlich immer jemand fehlt. Aber ich finde es auch keinen Akt in der Unterstufe ein Blatt ins Klassenbuch zu legen: "Liebe KollegInnen, bitte legen Sie für die erkrankten Schüler je ein Exemplar der Arbeitsblätter bzw eine Notiz über den zu bearbeitenden Soff (Buch / Aufgabe) in das Klassenbuch". Und dann frag icham nächsten Tag wer dem soundso das vorbeibringen kann. Oder, wenn es den in den Nähe Wohnenden nicht gibt, mail ich halt den Eltern, dass die Aufgaben gesammelt wurden und zur Abholung bereit stehen. Bisher hat mich das echt nicht um den Verstand gebracht und den Kindern hats geholfen, die Eltern hats auch gefreut.

    In der Oberstufe stehts in lo-net drin, oder wird per mail versandt oder es gibt ein Kursmitglied, das alles vorbeibringt.

    Die Zeit, die man darin investiert, hat beim nicht mehr vorhandenen Diskutieren über Abwesenheitsmodi eingespart. Locker!

    Insgesamt finde ich, dass solche doch recht minimale Kooperation die Stimmung im Gesamtteam Schüler-Lehrer-Eltern erheblich verbessern kann.

    Ich kenne Birkenbihl von diversen Fremdsprachenlernern und -lehrern. Nicht immer sehr begeisterten. Ich kenne auch keine Studie, die belegt, dass überwiegend passive Lernstrategien einen in besonderer Weise zu kommunikativer Kompetenz in der FS befähigen. Auch nicht, wenn man das wie ein Evangelium propagiert. Hat m.E. ein bisschen was von "10 Kilo mehr Muskeln und alles Fett weg ganz ohne hartes Training - nur mit unserem (zugegebenermaßen nicht ganz billigem) Gerät!" ;)

    Ich kenne ein paar Erwachsene, die es mit der Methode probiert haben. Über ein Smalltalkniveau jenseits der Erkenntns von Strukturen, die einen erwachsenen Lerner ja zur eigenständigen Erweiterung der Sprachkompetenz befähigen, kam nix bei raus. Der Rest ist eher esoterisch als nachhaltig.

    Meinungen dazu findet man hier
    http://www.wer-weiss-was.de/theme46/article3022561.html
    und da
    http://www.englisch-hilfen.de/board/ftopic877.html
    oder hier in den Kundenrezensionen..
    http://www.amazon.de/Vera-F-Birkenbihl-Sprachen-gemacht/dp/B000JUB2VM?tag=lf-21 [Anzeige]

    Einige der Werke / Pamphlete (?) stehen in unserer schulischen Lern-Bib. Zum Glück nur unter ferner liefen und der Vollständigkeit halber. Ich hab reingeguckt und wieder zugeklappt.
    Ich persönlich bevorzuge nämlich sachliche Darstellungen einer Methode unter Auslassung von seitenlangem Gejammer über böse andere Methoden (also alle anderen! ;) ), Unterstreichungen und Großschreibungen zwecks Einimpfung der "wirklich wichtigen" Botschaften in meinen Kopf und vor allem ohne dauerndes Selbstlob und Eigenwerbung im Buch. Sehr unangenehm zu lesen.

    Aber wie gesagt - jedem das seine. Bei manchen Menschen wirken esoterische Methoden ja ganz gut... und sei es nur aufs Gemüt. Gegönnt. Man kann sein Geld sicher für sinnlosere Dinge raushauen. Äh... oder? ;)

    Wenn Schüler auch nach dem Abi noch vial mail aus aller Welt in Kontakt bleiben oder mich in der Schule besuchen kommen. So wie gestern als ich von drei Ehemaligen zum Eiskaffee eingeladen wurde. :)

    Und wenn ich neben all der Arbeit mitten im Abi noch dran denke, den Lieblingskollegen alberne Schokohasen ins Fach zu legen, diese (ie die Kollegen, nicht die Hasen!) sich nen Keks freuen und rätseln wer das war....

    Zitat

    Original von neleabels
    Ob das angesichts der allgemeinen Professionalisierung des Lehrerberufes hin zur Kompetenz "Unterrichten/Beraten" und angesichts eines mittlerweile völlig veränderten Berufsbildes immer noch aufrecht zu erhalten ist, wage ich gelinde zu bezweifeln...

    ... allerdings steht für mich völlig außer Frage, dass eine Gehaltsangleichung von den Dienstherren natürlich nach unten hin vorgenommen werden wird.

    Nele

    Beide Punkte sehe ich genauso...

    Passiert sehr, sehr selten. Nichtsdestotrotz: Ich habe dazu eine Vorlage, die ich per copy und paste dann immer erstmal zurückschicke, bevor ich die Bitte bearbeite.

    Liebe/r ….

    Es gibt für die Kommunikation unter Mitmenschen eine Menge wirklich schöner und praktischer Anreden, die man im Falle einer Kontaktaufnahme verwenden kann.
    Suchen Sie sich doch bitte eine aus dieser kostenfreien Liste aus, von der Sie meinen, sie könnte auf den Gesprächsanlass passen:
    ◘ Ey, Lehrerin
    ◘ Huhu Lehrerin
    ◘ Liebe Frau / Herr X
    ◘ Eure Excellenz
    ◘ Hi!
    ◘ Einen wunderschönen guten Morgen, liebste
    ◘ MoinMoin
    ◘ To whom it may concern
    ◘ Liebe Gemeinde
    ◘ Buggers! Are you listening!! ??
    ◘ Untertanen und Untertaninnen, mein Volk!
    ◘ Sehr geehrter Herr / Frau
    ◘ Hola Chica!
    ◘ Huhu, ich bin’s!!
    ◘ Hallo, …
    ◘ Ladies and Gentlemen

    Um Ihre Frage kümmere ich mich dann, wenn wir Ihre mail vervollständigt haben!
    Liebe Grüße,

    M

    :D
    Bisher habe ich immer äußerst amüsierte und gleichzeitig leicht peinlich betretene Antworten bekommen und fürderhin von denjenigen immer emails mit passender Anrede. Nur ein Dreizehner schreibt mich seitdem immer mit "eure Excellenz" an ...okay, gegönnt. :)


    edit: die komischen Nummerjn waren vorher so Kästchen zum Ankreuzen... ?(

    Ich mir in hektischen Zeiten mal wieder einrede, dass man durch vorgefertigtes Unterrichtsmaterial Zeit sparen könnte, locker ca 100 Euro beim ***Verlag lasse und im Verlauf der Reihe dann doch höchstens 10% des Materials verwenden kann, was ich eigentlich eh vorher wusste. Warum falle ich immer wieder auf mich selber rein?
    :idiot: [idiot] :rolleyes:

    Am schlimmsten isses, wenn ich dann feststelle, dass ich das Material schon im Schrank stehen habe. Und es auch letztes Jahr schon unbrauchbar fand. :haudrauf:

    Woher kommt eigentlich diese idiotische Gleichung totenstill = effektiv ? Bzw. lebendiger Austausch = ineffektiv?

    Es gibt totenstille Unterrichte, in denen die Schüler sich in einer Angst- oder Langeweilelähmung befinden... über Stunden ...

    Zitat

    Original von Sonnenkönigin
    Beifall bekommen?! Wenn ich eine Frage hier reinstelle, möchte ich Anregungen und keinen Beifall bekommen - wüsste auch nicht, wofür.

    Kritische Anregungen wolltest du aber auch nicht haben und hast sie als Gehässigkeit zurück gewiesen.
    Den Sinn in diesem Elterngespräch kann ich immer noch nicht ganz erkennen. Was ist denn jetzt das Ergebnis gewesen? Dass du gefühlt Recht behalten hast (hast du das)? Dass die Eltern beruhigt sind (sind sie das)? Dass sich dein schlechtes Elternbild bestätigt hat (wozu)?
    Oder fällt das Ganze unter "schön dass wir mal drüber geredet haben"?
    :) Ich frach ja nur... :) Oder ist das auch wieder gehässig? ;)

    Zitat

    Original von Sonnenkönigin
    einen kommentar finde ich sehr wenig hilfreich - klingt für mich eher gehässig.

    Wenn ein anderer Blickwinkel bei dir als Gehässigkeit uminterpretiert wird, dann ist dein Anliegen hier wohl eher nicht gewesen, irgendwelche Anregungen von erfahreneren Kollegen zu bekommen, sondern unkritischen Beifall. Sorry, kann ich nicht mit dienen...

    Zitat

    Original von Dose
    Hallo ihr lieben,
    ich habe heute gelesen , das der kleine Eisbär Kunt Tod ist.
    meine Frage : geht ihr in Unterricht drauf ein, und wen ja wie?

    Ich bin mir vor allem nicht so sicher, dass du Deutschlehrer bist .... :gruebel:

    Mal abgesehen von privaten Hilfsangeboten, die man immer machen kann, ist es eine uralte Krankheit von Kollegien - egal ob im Bereich Schule oder in Betrieben - die Krankheit von suchtkranken Menschen ewig zu verlängern, indem keiner wirklich aktiv wird, sondern alle meinen, man helfe, indem man decke, nur mal eben Mitleid bekunde oder sich nicht zuständig fühle.

    Sowas muss via Personalrat an den Schulleiter und der/die muss in menschenwürdigen, aber zielgerichteten Schritten voran gehen:
    http://www.kultusportal-bw.de/servlet/PB/sho…faden-Sucht.pdf

    Was Ähnliches ist ja hier schon verlinkt worden.

    Wende dich an den PR mit der klaren Vorgabe, dass du wünschst, dass sich dieser mit der Schulleitung umgehend aktiv an das Problem begibt.

    Die Dienstvereinbarung Sucht am Arbeitsplatz exisitieren - enstanden aus betrieblichen Vereinbarungen - seit Jahrzehnten und sind erprobt wirksam und sinnvoll. Damit hat man einen guten Leitfaden und braucht nicht im Nebel zu stochern. Das umzusetzen ist Aufgabe des Dienstherrn und der Arbeitnehmervertreter - nicht eine der angenehmsten, aber eine genuine. Die müssen ran.

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