Beiträge von Meike.

    Ich dachte, es wäre schon seit über ... wie lange gibt es das Internet und Foren schon? - naja, jedenfalls seit anno Tobak bekannt, dass es bestimmte ritualistische Antworten gibt, die einen eindeutigen Schluss darauf zulassen, dass dem Poster keine Argumente mehr einfallen.

    Dazu gehören "Dass schreibt man nach dem Komma aber mit "ss", und wer das nicht weiß, mit dem rede ich eh nicht/der ist fehl am Platz/der hat eh unrecht!", sowie "Muuuuhahahahaaa!" oder "Wenn so jemand wie du Schüler unterrichtet, ist der Untergang des christlichen Abendlandes wohl garantiert".

    Ich finde, dass man solche Aussagen gelassen ignorieren darf.

    Persönlich habe ich keinen account bei facebook oder wkw o.ä. (mehr), nicht, weil ich grundsätzlich dagegen bin - ich denke, dass Medienkompetenz sich eben genau durch richtige (i.e. vorsichtige) Nutzung aller Bereiche des http://www. ausweist - sondern weil mir schlicht die Zeit fehlt um mich drum zu kümmern. Ich hab zwei, drei Foren, in denen ich schreibe - und das empfinde ich neben dem Spaßfaktor auch quasi als Dauerfortbildung - und ansonsten hab ich keinen Spielraum für noch mehr online-Betätigung.
    Ich kann nicht sagen, dass mir was fehlt: ehem. Schüler kontaktieren mich über email (oder auch die gute alte Poskarte aus Australien :) ) und andauernde neue Kontakte könnte ich derzeit gar nicht verarbeiten: ich schaffe es zeitlich ja kaum, meine RL-Freunde mehr als ein, zwei Mal außerhalb der Ferienzeit, Verzeihung, unterrichtsfreien Zeit, zu sehen / sprechen. Und - da bin ich irgendwie altmodisch, auch wenn die gar nicht mehr so neuen Medien durchaus standardmäßiger Bestandteil meines privaten und beruflichen Lebens sind - ich bin der Meinung, dass ein virteuelles Kommunizieren einfach nicht das sich-am-Tisch-gegenüber-Sitzen ersetzen kann. Jedenfalls füllt das VL bei mir nicht die emotionalen Bedürfnisse, die ich an Freunde/Familie habe.
    Fürs Berufsleben ist das okay (außer bei intensiven Beratungsgesprächen). Aber das Berufliche regel ich nicht über facebook, sondern über email und lo-net oder moodle. Ws mich bei sozialen Netzwerken auch zunehmend nervt, ist die Beballerung mit Werbung und die "geführe Kommunikationsstruktur" - das hass ich. Ich lass mir da nicht gern reinreden.

    Hier http://www.hessen.de/irj/HKM_Intern…d75b040fdeb66d7 kannst du dich informieren - der "Banzer Quereinstieg" heißt da "Besonderes berufsbegleitendes Verfahren zum Erwerb einer einem Lehramt gleichgestellten Qualifikation" http://www.afl.hessen.de/irj/AfL_Intern…b9fb00571a269c2

    Kollegien sehen das zT aus Erfahrung sehr kritisch - von den gymnasialen Quereinstigern ist die Abbrecherquote derzeit bei 80-90 %. Diese Kollegen unterrichten - teils ohne Unterrichtserfahrung - fast eine volle Stelle, und was auch immer da schief geht, muss vom Kollegium ausgebügelt werden. Aus den verschiedensten Gründen ist die Abbrecherquote dann so hoch: entweder hat man sich den Beruf deutlich relaxter vorgestellt, oder inhaltlich anspruchsloser - oder man hielt sich selbst für gut geeignet, das wurde aber von den Schülern/Eltern anders gesehen und das spiegelte sich dann auch in den Gutachten.

    Aber es gibt auch die Ausnahmen, die dann eine erfreuliche Bereicherung für die Schule darstellen. Weiß man halt vorher nicht.
    Es empfiehlt sich aber, die Werbung des Kultusministeriums - wie jede Werbung - kritisch zu betrachten und das Ganze ja nicht zu unterschätzen.

    Zitat

    Original von Thomas Al. S.
    DaZ bedeutet Deutsch als Zweitsprache.
    Hier unterrichtet man Ausländer im Alter von 15 bis 65 Jahren, damit sie die B1-Prüfung bestehen und somit die deutsche Staatsbürgerschaft erwerben können. Dazu gibt es einen Orientierungskurs mit allen Inhalten zu deutscher Kultur, Geschichte, Politik und Gesetzen. Auch hier gibt es eine Prüfung.
    Hinzu kommt bei mir noch, dass ich auch Alphabetisierungskurse halte, um Ausländern das Lesen und Schreiben zu vermitteln.

    Das ist doch ein toller und ganz wichtiger Beruf!? Warun willst du wechseln?
    In Hessen kannst du es mit dem sog, "Banzer-Quereinstieg" probieren - 3 Jahre unterricht mit Ausbildung nebenher, dann Prüfung.

    Zitat

    Original von Herrmann

    P.S. Hier durfte ich erkennen, das es genügend Kollegen gibt, auf die die in der Bevölkerung kursierenden Urteile über Lehrer zurückzuführen sind.

    Na, die Zahl hat sich ja jetzt glücklicherwiese um einen reduziert :D :

    Zitat

    Und nun lasst euch bei euren kollektiven Wahnvorstellungen nicht weiter stören, das war mein letzter Besuch hier.

    Tschühüüüß!!! :)

    Herrmann, könntest du bitte dein inflationäres Ego den anderen usern zuliebe etwas zurücknehmen? Die Beschwerden gehen am laufenden Meter ein. Und bitte erspar mir die "die bösen Mods dulden keine gegenteiligen Meinungen"-Keule, die ist altbekannt und lässt uns relativ kalt: deine Meinung ist uns wurscht, dein Ton allerdings ist derzeit indiskutabel. Wir sind hier eine gut funtionierende community, in der die meisten user gelernt haben auch mit Menschen anderer Meinung /Fachrichtung/Ansicht respektvoll umzugehen. Wenn dir das nicht gelingt, suche dir doch freundlichst eine andere Spielwiese.

    Jaja, die fachidiotische Vermessenheit zieht sich durch alle Ebenen: mein Professor der systematischen und quantitativen Linguistik, seines Zeichens Übervater der Sprachphilosophie und Sprachlogik, meinte über die Mathematiker immer "Ach, das bisschen Rechnen... "
    Ich hatt schon als HiWi immer den Verdacht, dass der eine nicht weiß, wovon der andere redet und umgekehrt.
    Egal, fröhliche Weihnachten! :D

    Nunja, das Thema hat jeder, der wirklich Lehramtsanwärter ist, mit Sicherheit schon in weit größerer Tiefe behandelt und die plakativen Spiegelstriche lassen keine wissenschaftliche Beschäftigung mit dem Thema erahnen. Was Neues hat dieses "Konzept" auch nicht zu bieten.

    Und plötzlich ist man ein "team"...
    Also, wir Mods haben da so unsere Zweifel an der Lehramtstätigkeit des/der Herren mit der eigentlich eindeutigen emailadresse (wer bin ich und wenn ja wie viele?) hier. Bitte weise deine Berechtigung hier zu schreiben dem Administrator nach, dann kann der euch bzw den thread wieder freischalten.

    Bis dahin ist hier zu.

    Zitat

    Original von Moejoe
    Hallo Leute,

    ihr habt Recht, aber ich sehe momentan keine Alternative und ich brauche Geld, um über die Runden zu kommen.


    Da hängen halt immer hunderte von Schülern dran, und wenn du mehrmals bestätigt bekommen hast (und ja auch selbst fühlst), dass du denen nicht besonders effizient was beibringen kannst, dann ist das eine ernstzunehmnde Verantwortung, das nicht zu tun.

    Vertretungsunterricht ohne Notenverantwortung mag da eine Möglichkeit sein, es gibt aber auch noch andere Jobs in der Jugendarbeit, die mit Unterrichten nichts zu tun haben. Frag doch mal bei Vereinen, der Stadtjugendarbeit, etc...

    Zitat

    Original von anne70
    Kann man das anonym machen, so wie bei einer Strafanzeige?

    Wenn nicht, wer sollte da seinen Namen dafür hergeben, das macht mit Sicherheit nicht mal der Personalrat.


    Joah, dann habt ihr aber die Falschen in den Personalrat gewählt, denn das gehört zu deren Aufgaben. Der PR sollte in so einem Falle
    1. eine schriftliche Übersicht über die Stundendeputate verlangen (Informationsrecht)
    2. Wenn die erklärungsbedürftig sind, eine (schriftliche) Erklärung verlangen (Sondergenehmigungen aus dem KM sind auch dem PR offenzulegen, wenn es um Pflichtstunden geht, die nicht gehalten werden).
    3. Wenn das nicht fruchtet, kann der PR kann eine formale Nachfrage zum Budget bei der Dezernentin/dem Dezernenten in der Schulaufsichtsbehörde machen (auch via Bezirks/Gesamtpersonalrat) und diese muss beantwortet werden
    und 4. Dienstaufsichtsbeschwerde einlegen, wenn da gemauschelt wird.
    Für die entsprechenden Paragraphen eures BL fragt man die Rechtsberatung der Gewerkschaften.

    Bis diese 4 Schritte gegangen sind, hat euer SL noch viel Gelegenheit sich zu äußern und die Sache friedlich beizulegen - wenn nicht, dann ist es halt so und es geht bis nach oben. Der PR kann vorher eine PV einberufen um sich mit dem Kollegium abszusprechen, ob so vorgegangen werden soll ... dann dürfte auch die Loyalitätsfrage geregelt sein. Wenn das Kollegium meint, das wolle man so nicht durchkämpfen, dass ist es eben so. Eine SL ist halt eben nur so transparent, wie man sie sich erzieht ;)

    Wenn du ein Problem umreisst, das du nicht näher benennen kannst, ist es natürlich schwer zu raten.

    Wenn du eine Straftat oder eine drohende Straftat erzählt bekommen hast, ist die Polizei der richtige Ansprechpartner und die Schweigepflicht egal.

    Für alles andere gibt es eigentlich Beratungs- und andere Anlaufstellen.

    Was man grundsätzlich tun kann, um von Kollegen nicht als seelischer Abladeplatz gebrauhcht zu werden, hängt sicher vom einzelnen Kollegen ab. Ich habe aber einem auch schon offen gesagt, dass mit seine Situation sehr leid tut, ich derzeit aber außerstande sehe weitere Hilfe anzubieten, als es überhand nahm. (Übrigens hat das dem Kollegen damals ganz gut getan: da er niemanden mehr für ständige Seelenstreicheleinheiten hatte, hat er sich auf den Weg der Problemlösung begeben).

    Bei Schülern gibts keinen solchen Ausweg, da sind wir verantwortlich, wenn sie sich uns anvertrauen. Was nicht heißt, dass wir die Verantwortung des Wissens alleine tragen müssen - Schweigepflicht geht nur so weit, wie sie niemanden gefährdet.
    Beratungsstellen beraten auch anonym und auch jemanden, der nicht selbst betroffen ist sondern mit drin hängt.

    Aber wie gesagt: wenn du deine Probleme nicht benennen kannst, stochern wir hier alle nur im Nebel..

    Wenn es nur in letzter Zeit so war: vor Weihnachten ist es einfach so, dass die Schüler derzeit alle jede Woche 2-3 Klausuren schreiben und völlig auf dem Zahnfleisch gehen. Die vernünftigste Variante ist es dann, keine Hausaufgaben zu geben oder nur die, die man unbedingt als Anknüpfung für die nächste Stunde braucht. Und da auch nicht zu viel zu erwarten (i.e. keine Stunden zu planen, die auf irgendeinem schülererstellten/recherchierten Material aufbauen).

    Frag doch deine Schüler einfach mal nach ihren Belastungen...

    Ansonsten gebe ich keine HA, deren Sinn für die derzeitige unit die Schüler nicht einsehen können und vor allem keine beschäftigungstherapeutischen (i.e. das Motto meines ex-Ausbilders "jede Stunde muss ihre Hausaufgabe haben" halte ich für totalen Quark). Ich habe für die vielen Stunden, bei denen es keine direkte Übergangshausaufgabe gibt, Übungsseiten und Materialien bei lo-net verlinkt, und empfehle den Schülern dann als HA individiuell nach eigener Problemlage das zu üben, was sie nicht so gut können, berate dazu auch. Und es tun mehr, als man denkt, auch wenn's nicht überprüft wird - gerade im LK ist die Eigenverantwortung recht hoch, wenn es den Schülern sinnvoll erscheint (ich kann bei lo-net sehen, wer welche Seite heruntergeladen hat - aber natürlich nicht, ob er damit was geübt hat! ;) ). Das ist binnendifferenzierend und bringt insgesamt mehr, als alle mal am selben Textchen schreiben zu lassen, was dann natürlich viele dann auch nur so-lala tun. Der Trainingseffekt von sowas ist begrenzt.
    HA, die ich gebe, sind dann zB sowas wie eine Reflexion einer Meinungsdebatte, bei der wir sehr viele unterschiedliche Standpunkte hatten und jeder Schüler für sich das Problem noch einmal für sich selbst abschließend durchdenken soll, oder Hausuafgaben, bei denen ich die Klasse mit verschiedenen Rechercheaufträgen nach Hause (oder in unsere Bib.) schicke, die nächste Woche zusammengetragen werden, also Dinge, die so in der knappen Zeit des Unterrichts nicht vernünftig ausgeführt werden können, die aber eine Stunde entweder abrunden oder zwei verknüpfen. Und wenn ich die Qualität gesichert haben will muss ich eben auch die derzeitige Klausur- und Stresslage bedenken.

    Wenn jemand hier mehr als 6 Wochen krank war, muss ein BEM (Betriebliches/Berufliches Wiedereingliederungsmanagement)-Gespräch angeboten werden. Das kann der erkrankte Kollege ablehnen (macht ja auch Sinn, wenn es nich um was Chronifiziertes, sondern nur um den doppelten Kreuzbandriss geht, der vollständig ausheilt). Bei Ablehnung gibt es eine Nachricht ans SSA dass das Gespräch abgelehnt wurde. Bei weiteren 6 Wochen kann das Gespräch dann auch dort geführt werden.

    Zitat

    § 84 Abs.2 SGB IX (9.Sozialgesetzbuch) lautet:
    „Sind Beschäftigte innerhalb eines Jahres länger als sechs Wochen ununterbrochen oder wiederholt arbeitsunfähig, klärt der Arbeitgeber mit der zuständigen Interessenvertretung im Sinne des § 93, bei schwerbehinderten Menschen außerdem mit der Schwerbehindertenvertretung, mit Zustimmung und Beteiligung der betroffenen Person die Möglichkeiten, wie die Arbeitsunfähigkeit möglichst überwunden werden und mit welchen Leistungen oder Hilfen erneuter Arbeitsunfähigkeit vorgebeugt und der Arbeitsplatz erhalten werden kann (betriebliches Eingliederungsmanagement). Soweit
    erforderlich wird der Werks- oder Betriebsarzt hinzugezogen. Die betroffene Person oder ihr gesetzlicher Vertreter ist zuvor auf die Ziele des betrieblichen Eingliederungsmanagements sowie auf Art und Umfang der hierfür erhobenen und verwendeten Daten hinzuweisen. Kommen Leistungen zur Teilhabe oder begleitende Hilfen im Arbeitsleben in Betracht, werden vom Arbeitgeber die örtlichen gemeinsamen Servicestellen oder bei schwerbehinderten Beschäftigten das Integrationsamt hinzugezogen. Diese wirken darauf hin, dass die erforderlichen Leistungen oder Hilfen unverzüglich beantragt und innerhalb der Frist des § 14 Abs. 2 Satz 2 erbracht werden.
    Die zuständige Interessenvertretung im Sinne des § 93, bei schwerbehinderten Menschen außerdem die Schwerbehindertenvertretung, können die Klärung verlangen.
    Sie wachen darüber, dass der Arbeitgeber die ihm nach dieser Vorschrift obliegenden Verpflichtungen erfüllt.“

    Der Amstarztbesuch kann - je nach Verlauf der Gespräche und je nach Diagnose des Arztes - angeordnet werden.
    Dienstunfähigkeit wird nur ausgesprochen, wenn auch eine Wiedereinstiegerleichterung (ZB reduzierte Stundenzahl, bestimmte Arbeitserleichterungen etc) nicht zur Erfüllung der Dienstpflichten führen kann. Bis dahin gibt es sehr viele Stufen, die - laut geltendem Arbeits/Sozialrecht - durchlaufen werden müssen: von der Prüfung auf Schwerbehinderung (die gibt es tatsächlich auch temporär), bis zu o.g. beruflichen Wiedereingliederungsmaßnahmen (derer gibt es viele).
    Es gibt da keinen festen zeitlichen Rahmen, weil das allein von der Erkrankung und der ärztlichen Prognose abhängt.

    Immerhin kann man die lästigen Dauernachfragen durch angemessene Bekleidung relativ aufwandsarm abstellen:
    [Blockierte Grafik: http://www.lehrerfreund.de/medien/stuff/t…ehrer-shirt.jpg]
    http://20507.spreadshirt.de/nein-ich-habe-…tomize/color/26

    (Oder ist das jetzt Webung und ich muss als Moderatorin gleich nochmal auftauchen und meinen link wegeditieren?)

    Auf den Weihnachtsamerkt gehe ich einfach. Das lass ich mir nicht nehmen. Die zwei - drei Stunden kann man immer frei machen.

    Nunja, persönliche Befindlichkeiten sind ja im Berufsleben nicht immer ausschalggebend.
    Die Frage ist ja vielmehr: kannst du das ungeliebte Fach so unterrichten, dass die Schüler nicht merken, dass du es "hasst" - und bist du in diesem Fach auch bei leistungsstarken Schülern und im Abitur kompetent.
    Wenn du das mit "nein" beantwortest, geht das eigentlich nicht´, einfach so weiter zu machen.

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