Beiträge von Meike.

    Ist es auch - und zwar

    Vielleicht in Kombi mit dem Leitfaden?

    Im Zusammenhang hier:
    http://www.schulministerium.nrw.de/BP/Schulrecht/Dienstrecht/ADO.pdf

    Dienstordnung kennen - immer wichtig!! Für alle Kollegen.

    Ein ehemaliger Hauptschullehrer arbeitet hier sehr erfolgreich in der Suchtberatung (er ist auf Verhaltenssüchte und da ganz speziell auf internet-/ Spielsucht) spezialisiert. Berät Menschen (nicht nur Schüler!) mit diesem Problem, hält Vorträge, arbeitet an Konzepten... Informatik war eines seiner Fächer. Ich habe als Beratungslehererin öfter mit ihm zu tu, er scheint zufrieden. Vor allem macht er seine Sache gut.

    Zur Beurlaubung: du kannst dich in allen BL mehrere Jahre unbezahlt beurlauben lassen und dann tun was du willst. Nach Ablauf der Beurlaubung wird dir eine Schule zugewiesen. In Hessen sind es tatsächlich 12 Jahre. Dann müsste man sich eigentlich gefunden haben :) ... ob man dann aber noch in den Job wieder reinkommt... ?

    Zitat

    Original von Hamilkar
    Ich glaube, das Lehrerforum wird von Neulingen manchmal überschätzt. Es ist kein Ideen-Dienstleister, sondern eher eine Fundgrube, bei der man oft, aber nicht immer, eine Lösung für ein Alltagsproblem findet.

    Hamilkar

    Eben. Ganz genau. Und nicht ein Forum, das anderen Leuten die Hausaufgaben macht ;) ... über den Mangel an bereits vorhandener Arbeit können wir uns alle nämlich wohl eher nicht beklagen, oder?

    Wie gesagt, wenn eine/r nett fragt, und wenn er/sie vor allem zeigt, dass er/sie sich selbst schonmal wenigstens einen minimalen eigenen Gedanken gemacht hat, dann immer gerne.
    Worauf ich und viele andere allergisch reagieren, sind so Anfragen, die zeigen, dass man hofft, dass man - ohne dass man selbst sich bereits größer in Bewegung gesetzt hat - hier die Stunden / Reihen / Examensproben von anderen fertig gebastelt kriegt. Am besten noch mit Entwurf und Material...

    Man soll grundsätzlich nur an kurzen Textpassagen arbeiten? Was ist das denn für ein Quark? Im UB vielleicht (damit die Ausbilder auch was kapieren), aber doch nicht im richtigen Leben! Wie sollen die SuS denn dann jemals ein Drama als Ganzes begreifen, wenn sie nur Fitzelchen bearbeiten?
    Wobei deine Idee mit der Vorentlastung doch ganz gut ist. Du kannst in der LP auch je einem Klassenviertel soundsoviel Zeilen zuweisen, die erarbeiten sie dann in Partnerarbeit und tragen sie am Ende zusammen. Dann hst du eine kurze Passage pro Gruppe. Und die Schüler sind alle aktiv.

    Das mit Macbeths Schuldfähigkeit ist - im Kontext der Kontrastierung elisabethanischerund moderner Lesarten - gar nicht so klar wie man auf den ersten Blick denkt, aber das ist mir um die Uhrzeit ein zu weites Feld und auch gar nicht dein Anliegen. Bei Gelegenheit berichte ich mal...

    Dem würde ich zustimmen - die Lesarten sind limitiert.
    Das Tafelbild hängt nach wie vor von der Sozial/arbeitsform und dem Vorgehen in der Stunde ab. Ich habe Tafelbilder nie vorher im Kopf, da ich das, was die Schüler mir anbieten, dann auch verwende, und was das sein wird, weiß man vorher nicht so genau. Ihnen ein vorher konzipiertes Tafelbild überzustülpen heißt dann meist, ihre Beiträge zu ignorieren oder so absurd enge Fragen zu stellen, dass sie genau das sagen, was man will ud das ist in einer 11 nu wirklich nicht der Sinn der Übung.
    Es ist auch nicht zwingend vorgeschrieben, dass das TB immer vom Lehrer erfagt werden muss. Lass doch die Schüler selber was machen... das bleibt erwiesenermaßen eh besser im Gedächtnis, als alles, was sie Häppchen für Häppchen vorgekaut kriegen. Aktiviert und inkludiert alle Schüler und ist insgesamt lebendiger und interessanter.
    (Poster / Folien / Tafel selbst beschriften / dann Ergebnisse mit deiner Hilfe selbst hinterfragen/reflektieren/ggf korrigieren....).

    Ohne Hauptlernziele und grobe Idee zum Stundenablauf kein Tafelbild, das letztere ergibt sich ja erst logisch aus der Art, wie ich die Stunde aufbaue.

    Einführung (ggf noch neuer!) Kriterien für die KG dauert länger als eben mal 5 Min. am Anfang (wenn es gründlich gemacht und verstanden werden soll). Normalerweise ist das ein eigener Stundeninhalt. Das würde ich in der Stunde vorher abhandeln und in der LP ggf. nur noch mal abfragen zwecks Auffrischen.

    Dann könnte man sich an den Kriterien langhangeln (wozu sonst abfragen?) und zB die SuS in Partner- oder Kleingruppenarbeit die/einige Kriterien auf diese KG anwenden lassen. Was sie auch arbeitsteilig machen können (pro Gruppe oder Klassenhälfte soundsoviel Kriterien).

    Diese Ergebnisse kann man dann so an die Tafel bringen, dass jede Gruppe ein "Feld" hat, das sie selbst mit "Kriterium X-Referenz zum Text" beschriften (sofern die Ergebnisse halbwegs sinnvoll sind, was du natürlich beim Rumgehen uns Helfen rausfinden musst). Diese Felder können dann von den Schülern selbst den anderen erklärt und ggf diskutiert werden. Dann ist das auch nicht nur ein LehrerSchülerFragePingPong, sondern echte interaktive Arbeit.

    So oder so ähnlich kann das laufen und, wie gesagt, ein TB ist die logische Folge einer Stundenplanung und nicht die Basis derselben.

    Wieso postest du dann bei "Biete", wenn du etwas suchst?

    Die Sache mit den Leistungsmessungsbüchern ist immer so eine ganz spezielle... bei den Schulbuchverlagen kriegt man die ja nur, wenn man mit Schuladresse etc nachprüfbar als Lehrer angemeldet ist. Das können wir hier nicht so wirklich immer nachprüfen... und wenn das dann der einzige Beitrag ist...hm.

    Also bei allem Verständnis für das riualisierte akademische Gemecker ;) (nee, ist ja oft genug nötig, seh ich ja ein), ich fand diese Umfrage nicht sooo schlecht wie andere, die wir hier schon hatten. Ich kenne übrigens keine - außer denen, die freie Texte zulassen, dann aber kaum auszuwerten sind - bei denen die Antworten immer passen. Oder auch nur oft. Selbst nicht die von Vollprofis, wie dem großen Umfrageinstitut, das bei uns die Erhebungen zum Arbeits- und Gesundheitsschutz macht. Von daher...
    Hab ich mal brav was angeklickt. Wenn auch nicht immer das, was ich zu sagen gehabt hätte.

    Es ist allerdings wirklich ein Problem, bei den Fragen nach Verhalten der Eltern immer nur eine Antwortmöglichkeit zuzulassen: es verhalten sich doch um Gotteswillen nicht alle Eltern gleich?? Desgleichen mit Reaktion der Schule: das läuft doch auch nicht in jedem Falle gleich ab, erstmal gibt es eine Sachlage, dann ein Team, das dieselbe einschätzt, dann eine Reaktion... die ganz unterschieldich sein kann.

    Bei den Noten dasselbe: die wirklich wichtigen Kernfragen (sind Noten überhaupt notwendig oder für die (bei Amokläufern ja so wichtige) Frage von subjektiv gefühlter Demütigung komplett kontraproduktiv?) Ich habe notgedrungen "mehr Zeit zum Erklären" angeklickt, das ist aber wirklich nicht der Punkt.

    Was mich noch ein bisschen wundert: die Fragen zielen auf Dinge ab, die bereits längst ziemlich umfassend erforscht sind (zum Beispiel vom Institut für Psychologie und Bedrohungsmanagement, wo ich Fortbildungen zu dem und verwandten Themen gemacht habe) - nur dass die das weit umfassender, vernetzter, internationaler und vor allem (!) disziplinenübergreifend getan und auch veröffentlich haben. Macht es nicht Sinn auf solche Ergebnisse erstmal zurückzugreifen? Die fRagen hier ergeben doch eher nur ganz limitierte Ergebnisse...

    Na wie auch immer.
    Kriegen wir auch Ergebnisse zu sehen?

    Irgendwie "Macbeths Verhalten" ist ja noch kein Lernziel sondern etwas, was man rein deskriptiv erfassen kann - und ein gescheites Lernziel braucht eine gute Stunde unbedingt. Von da aus wird dann geplant. Das ist dann auch eigentlich kein Problem: wenn man weiß, was die Schüler erkennen sollen, dann schließt sich die Methdoenwahl und der Fokus, den man in der Szene setzt, quasi automatisch an.

    Was für wichtige Erkenntnisse stecken denn in der banquet scene, deiner Meinung nach? Also was kann man an "Macbeths Verhalten" erkennen, das sich als vernünftiges Lernziel formulieren ließe?

    Reine Verhaltensbeschreibung ist bei Shakespeare / allen Dramen immer Quark. Die Figuren verhalten sich ja aus gutem Grund. Den wiederum kann man dramentechnisch, psychologisch (charakterimmanent), epochenbezogen und so weiter fassen.

    Also nochmal: was ist das zentrale Lernziel?

    Beispiele wären "Die Schüler sollen erkennen, dass es sich hier um den Höhepunkt des Stückes handelt." (Woran erkenne sie das / an welchen Kriterien? Wie sollen sie es sich erarbeiten? Wie dann präsentieren?)

    oder: "Die Schüler sollenerkennen, dass Macbeths Verhalten einerseits von bereits einsetzendem Wahnsinn (sieht Banquos Geist, aus Schuldgefühlen) und andererseits klarem, strategischem Verstand (clevere Manipulation der beiden Mörder) geprägt ist. (Das führt dann in der Konsequenz zur "Schuldfähigkeitsdebatte"). Das kann man ganz gut in anteiliger Arbeit herausfuddeln. Also die einen beschäftigen sich mit dem langsam irre werdenden Macbeth und die anderen mit dem, der noch perfekt funktioniert.

    oder: "Balance of Power" Die Schüler sollen die Veränderung in der Beziehung von LadyM und M verstehen - wer kontrolliert jetzt wen? Und wie? Kann man den irren König überhaupt noch kontrollieren? Geht auch gut mit kreativen Aufträgen (Gedanken der jew. Person während sich die Szene entfaltet o.ä.).

    Es gibt noch mehr, was die Szene hergibt.

    Natürlich kann man die eh nicht erst in der Stunde lesen lassen. Normalerweise liest man ein Drama ja auch nicht Fitzelchen für Fitzelchen, sondern lässt mehr oder weniger am Stück lesen und guckt sich dann schon Gelesenes (aber noch lange nicht Begriffenes) genauer an.

    In der Stunde vorher kann man dann erstmal grobes Verständnis machen und dann an einem der og Lernziele (oder ähnlichen) konkret arbeiten.

    Zitat

    Original von Friesin

    heißt das, das macht jeder, wie er will ? 8o

    Genau. Und genau das macht es wirklich schwierig, auch (bzw GERADE) für die Kollegen, die sich Riesenmühe geben, transparent, angemessen und nach sinnvollen Kritierien zu benoten. Für die Schüler bedeutet das völlige Orientierungslosigkeit und wenig Verlässlichkeit - und für die Motivation ist das eher das "Aus" als das "An". Herr X hält es so, bei Frau Y geht das so, Herr Z mag das und Frau A so. Was stimmt den nun? Was ist denn gerecht?
    Ja, gute Frage.

    Alles was man tun kann, ist, seine Kritierien von Anfang an klar darzulegen, mit den Schülern sorgfältigst zu besprechen, ggf auch zu diskutieren/modifizieren (und sich dann konsequent danach zu richten), den Prozess so transparent wie möglich zu machen und mit den Schülern immer über ihren Leistungsstand im Gespräch zu bleiben. Ist natürlich extrem aufwändig. Und die Ungerechtigkeiten, die dadurch entsehen, dass es dem einen Schüler halt nunmal privat / gesundheitlich / emotional besser geht als dem anderen und der eine viel Support hat , der andere gar keinen, alle aber über die selbe Latte müssen, den kann man auch nie aufheben.

    Manche Schulen haben Konferenzbeschlüsse über die groben Richtlinien, da ist aber immer noch nicht drin, wie sich die mündliche Note im Einzelnen bei Kollegen X zusammensetzt, und das hängt ja auch wieder davon ab, was Herr X für unterrichtliche Angebote hat. Wenn du nur Frontalunterricht machst, ist die Kommunikationskompetenz nur sehr ungenau zu bewerten, wenn der Lehrer selbst am meisten quatscht, wird es noch viel schwieriger, überhaupt irgendwas zu bewerten, etc...

    Nä, das Ganze müsste endlich mal grundlegend überarbeitet (am besten: abgeschafft!) werden. Ein ständiger Streitpunkt zwischen Schülern und Lehrern wäre weg, zur Erleichterung aller Beteiligten, und man könnte sich endlich mal gemeinsam der Sache (i.e. dem Fach) zuwenden.

    Holschuld, Brigschuld ... klingt wie fortgeschrittener Grabenkrieg zwischen Menschen, die versuchen, sich gegenseitig die "Schuld" nachzuweisen. Ziemlich trauriges Bild von Schule. Geht's darum denn wirklich nur noch im Unterricht? Ich fürchte die Antwort ist öfter ja als nein.

    Ich finde mündliche Noten (Noten generell) an sich relativ motivationstötend, (nein, ich finde das nicht nur, inzwischen ist sowas ja wissenschaftlich erwiesen) für alle Beteiligten, selbst wenn man sie transperentest- und fairestmöglichst zu erteilen versucht.

    Und ich finde es eine selbstverständlichkeit, dass man als Lehrer versucht, alle Schüler zu motivieren. Dass allerdings auch keine Wunder erwartet werden können, wenn Kinder und Jugendliche seit Kindheit darauf getrimmt werden, Motivation nur bei Belohnung (u.a.. durch Noten) zu zeigen (manche Schüler sind glücklicherweise recht resistent gegen diese Trimmversuche, viele leider nicht), wundert auch keinen.

    Ich habe im Ausland schon öfter Kurse unterrichtet, die keine mündlichen Noten bekommen haben - und, oh Wunder - sie waren durchaus (meist/oft) motiviert. Und wollten ein Feedback. Aber eins, das auch wirklich was aussagt.

    Da können Richter richten, was sie wollen. So lange wir gegenseitig die "Schuld" - ob Hol- oder Bring- - aufeinander abwälzen und der (inzwischen völlig abwegig gewordene) Gedanke, sich gemeisam was zu erarbeiten, dadurch nachhaltig unterdrückt wird, wird das eh nix Gescheites mehr...

    Die Karrierewege von Leuten mit sehr schlechten Schnitten sind allerdings erstaunlich. Bei der Durchsicht der Bewerbungen auf höhere Funktionsstellen (Konrektor/stllv. SL, Fachbereichleitung, SL) während der GPRL-Arbeit ist die Kombination von grottigen Examensnoten und hoher Karriereverfolgungsaktivität (Typ "Ich bwerb mich so lange auf jede A15, die es gibt, gleich welchen Inhalts, bis es klappt") doch ganz beachtlich. Übrigens deutlich (!) mehr bei Männern als bei Frauen. Und, je nach Persistenz des Verhaltens, klappt das dann auch irgendwann wirklich.
    Ob das jetzt eine gute oder eine schlechte Nachricht ist, mag jeder selbst interpretieren.... :D

    Bei Krankheit und ähnlichen Notfällen kann sowas mal vorkommen, allerdings überlegt sich eine SL dann ziemlich genau, wen sie für den Job nimmt. Den gutachtenmäßig abhängigen Referendar im Examensstadium - das ist die schechteste Wahl. Ich würde darüber mit dem Seminarleiter sprechen, und mit dem Seminarrat. Die Mehrarbeit ist für Referendare auch anders geregelt als für Vollzeitkollegen. Auch danach würde ich mich erkundigen.

    Jedes Bundesland hat Gesetze, Verordnungen und Erlasse zur Anordnung von Mehrarbeit. Die sind, wie immer, die Grundlage dafür was man kann undwas man nicht kann.
    In Hessen ist das die Pflichtstundenverordnung, die Arbeitszeitverordnung und die Mehrarbeitregelungen des HSchG, die Erlasse zur Anordnung von Mehrarbeit sowie die Dienstordnung für Lehrkräfte. Daraus ergeben sich ggf. auch die Ablehnungsbegründungen. Ohne sich da genau auszukennen, kommt man nicht weit. Im Zweifelsfalle ruft man bei der Rechtsberatung seiner Gewerkschaft an.

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