Beiträge von Meike.

    Wenn du am Gymnasium unterrichten willst musst du zwei Fächer voll studieren, in Hessen sind das nicht wesentlich weniger Scheine als für die jeweiligen nicht-Lehramtsstudiengänge, allerdigs sind manche Schwerpunkte anders geartet.

    "Schwerer" ist schwer zu sagen - anders halt: mehr Fachwissenschaft fürs Gymnasium.

    Um an der Uni zu lehren musst du einen viel längeren Weg gehen, mämlich ein abgeschlossenens Studium mit angeschlossenem Doktoranden(Promotionsstudium) und Dissertation, dann gibt es wenige/rare Assistenten/Dozentenstellen oder du habilitierst dich (zum Professor). Letzteres garantiert dir einen relativ festen Arbeitsplatz aber das ist ein langer und steiniger Weg und du musst ziemlich viele ziemlich clevere Schriften publizieren :)

    Man hat während des Studiums in den meisten Bundesländern auch unterrichtspraktische Veranstaltungen - keine ganzen Semester (zwar irgendwie leider aber auch verständlich: das würden die Eltern und Schüler nicht mitmachen, dass man Praktikanten voll unterrichten und sozusagen "am Objekt lernen lässt") - aber immerhin ein paar Praktika und manchmal gibt es "Werkstattseminare" mit Microteaching oder eigenen Unterrrichtsversuchen in Schulen, die dann besprochen werden.
    Das Studium schließt man dann mit dem ersten Staatsexamen ab.

    Dann muss man zum Arzt. :D

    Danach mancht man das Referendariat. Da wird man dann ins kalte Wasser geschmissen - leider etwas spät wie viele finden, aber die wirklich praktikable Lösung für mehr Praxis vorher hat noch keiner gefunden.
    Das schließt man dann wieder mit einer Prüfung (zweites Staatsexamen) ab.

    Nochmal zum Arzt. :D

    Beamter wird man, indem man sich auf eine angebotene Stelle (=Planstelle) bewirbt oder dafür von der (nach Noten sortierten Rangliste nach dem bestandenen zweiten Staatsexamen) von Schulen in der Region angefordert wird. Dann ist man erstmal Bemater auf Probe und dann nach drei Jahren (plusminus, je nach Bewährung) lebenszeitverbeamtet.

    Es gibt aber auch Angestelltenverträge, befristet oder unbefristet, je nachdem wie gerade Lehrer gebraucht werden und was den Schuen so als Budget zur Verfügung steht.

    Genau den Dezernenten meinte ich, der ist die entscheidende Instanz. Ohne dein Gesicht gesehen zu haben und deine Problematik ausführlicher zu kennen, bist du halt "Akte bzw. Antrag Nummer 123" und da kann es schon eher sein, dass bei Fachbedarf etc eine Versetzung nicht genehmigt wird.

    Ob eine Versetzung gleich oder erst jahre später klappt, hängt von den Gründen ab, die man angibt (soziale Härten (Familie in weiter entfernter Stadt, Eltern Pflegefälle etc) gehen schnell, sich an der Schule nicht wohlfühlen nur dann, wenn man dort für gehörig Aufruhr sorgt).
    Als Tipp kann ich nur empfehlen, sich persönlich bei dem zuständigen Dezernenten zu melden und die persönliche Lage darzulegen und um Unterstützung zu bitten (er/sie muss die Versetzung schlussendlich genehmigen, das gilt übrigens dann, auch wenn der Schulleiter ablehnt!).

    Wir haben mehrfach sehr erfolgreich Film http://www.imdb.com/title/tt0119164/ und Roman "The full monty" besprochen http://www.amazon.com/Full-Monty-Novel-Wendy-Holden/dp/0060952946?tag=lf-21 [Anzeige] - alle wichtigen Informationen zum Thema Arbeitslosigkeit, Bedeutung von Arbeit, social change in Britain, etc.. etc kann man daran machen, aber man kann auch mal richtig schön lachen. Die 12er fadens gut. Die vier Jungs aus dem Sport LK wollen die Darbietung, die die vier Männer einüben, zum Abiball präsentieren. Ds muss ich ihnen noch ausreden!
    "Abseitsfalle!" :D

    Dazu gibt's auch ein schoolmoodle http://www.mz.jena.de/moodle/course/search.php?search=class und teacher's notes http://209.85.129.132/search?q=cache…e&ct=clnk&gl=de und mit Sicherheit auch Unterrichtsmaterial (das benutze ich bei novels aber nie).

    Danke Jotto :D , das trifft's. Und die Militärschulen hab ich in dem Zusammenhang auch nicht erdichtet... Klardenker empfiehlt sie in schulthemen, nebst o.g. Marschmusik und dem Frontalunterricht, und nebst Disziplin und allsonntäglichem Kichenbesuch. Wie gesagt: wem's gefällt...

    Zitat

    Und genau wegen sowas wie den zitierten Auswüchsen hatte ich schon vor Monaten vorgeschlagen, dass wir hier einen internen Bereich einführen sollten, der von unangemeldeten Nutzern gar nicht erst gelesen werden kann.

    Ich finde, dass man sich so ausdrücken muss, dass man von jedem Ausßenstehenden gelesen werden kann. Den Tonfall des Ursprungspostings hier fand ich nicht angemessen und ich möchte nicht, dass Eltern in demselben Tonfall öffentlich über Lehrer schreiben - hätten sie es getan, wäre hier vermutlich entsprechend unwirsch darauf reagiert worden.

    Ich würde mir wünschen, dass diese Fronten endlich mal aufweichen. Geht es bei der Sorge um die Schüler/Kinder wirklich darum, Recht zu behalten? Weder auf der einen, noch auf der anderen Seite erscheint mir das als angemessener Umgang mit den Kindern. Ohnehin empfinde ich diese Vorselektieren in einem Alter, wo entwicklungspsychologisch noch alles passieren kann, sehr unschön und auch sehr ungerecht. An die (praktikable/tatsächlich praktizierte) Durchlässigkeit des Systems glaube ich nicht. Die Sorgen der Eltern kann ich verstehen, auch den Wunsch, das Kind auf die Schuform zu bringen, wo es - zumindest in der Theorie - die besten Chancen hat.
    Dass Eltern (und Lehrer) Kinder manchmal fehleinschätzen, ist erwiesen. Deshalb über die andere Gruppe derart abwertend zu sprechen, halte ich für wenig konstruktiv.

    Gut, ich bin keine Grundschullehrerin. Ich kann mir den "Empfehlungsstress" nur sehr vage vorstellen. Nehme aber an, dass das in den Familien und auch in den Kollegien ganz schön Druck aufbaut.
    Ist es denn so, dass man nur dann ein ruhiges Gewissen haben kann, wenn man seine Empfehlung auch durchgesetzt hat? Oder kann man es mit einem "Ich persönlich halte - nach dem derzeitigen Stand und aufgrund der und der Kritierien - diese und jene Schulform derzeit für die angmessenste" belassen - und bei dem Rest einfach den Eltern vertrauen?

    Ich habe nicht das Gefühl, dass Gymnasiallehrer den ganzen Tag nur auf die Grundschullehrer schimpfen, die ihnen "unbrauchbare" Kinder vorgesetzt haben. (Mal davon ab, dass ich diese ganze viel zu frühe Einteilerei für hahnebüchen bis gefährlich halte, siehe oben). Und manches Kind mag sich am Gym. super entwickeln, andere trotz Empfehlung nicht (die Passgenauigkeit von Empfehlungen ist ja ohnehin sehr umstritten).

    Eltern haben, zumindest gesetzlich, das Recht auf freie Schulwahl. Ich finde das gar nicht so schlecht. Umwählen kann man dann später auch noch. Am besten wäre in dem Zusammenhang natürlich eine Schule, die allen Kindern und Lehrern (!) gerecht wird. Aber das ist ein anderes Thema.

    Was sind denn bitte "Strebereltern"?

    Grundsätzlich ist es so, dass sehr begabte Schüler nichtunbedingt auch gute Noten schreiben - und die hochleistenden Schüler nicht unbedingt die hochbegabten sind. Das ist bekannt. Somit sagt eine Note noch nichts über den Unter- oder Überforderungsgrad aus.

    Bei sehr begabten oder sehr arbeitswilligen Schülern halte ich es so, das ich sie schlicht und einfach frage, was sie sich denn zusätzlich oder anders wünschen würden und ich bitte sie, dies auch mal in Ruhe und so detailliert es ihnen möglich ist zu verschriftlichen (fällt ihnen nix oder nicht viel ein, ergänze ich mit Anregungen und mache Vorschläge). Mit so einer Wunschliste lässt sich dann im Gespräch gut arbeiten, das Machbare vom nicht Machbaren trennen, und meist kann man so eine deutlich erhöhte Zufriedenheit erzeugen, die Schüler kennen sich mit ihren eigenen Bedürfnissen am besten aus. Und sind durchaus einsichtig, wenn man erklärt warum ggf. das eine oder andere organisatorisch nicht umsetzbar ist. Wichtig ist, sie ernst zu nehmen.

    Gut ist (nicht nur) für solche Schüler neben binnendifferenzierenden Aufgaben jede Form der Freiarbeit und eigenständige Präsentationen / Referate als grundsätzlicher Teil des Unterrichts, auch kommunikative und kreative Unterrichtsformen.

    Überhebliches Verhalten ist natürlich ungünstig für Menschen jeder Begabung und in jedem sozialen Zusammenhang - und kann schnell zur Ausgrenzung führen, das ist natürlich nicht gewünscht. Oft ist es aber so, dass Jugendliche ihr Verhalten nicht so meinen, wie sie es äußern bzw ihr Verhalten nicht so sehen können, wie es ankommt. Da kann ein freundliches Spiegeln schon Abhilfe schaffen.

    Zitat

    Original von Annie111
    Also es ist eine hess. Schule. Das ist ja der Wahnsinn. Die Eltern dürfen machen, was sie wollen, wir schreiben halt nen Einspruch und gut is aber die Eltern wollen nun verhindern, dass dort "diffamierendes über ihren Sohn steht". (wo ist der Kopf gegen die Wand schlag Smiley)

    (..)
    Ich bin wirklich nicht gehässig, aber denen wünsche ich ne Bauchlandung, die sich gewaschen hat.


    Es ist halt leider immer das Kind, das die Bauchlandung macht und das das Ganze dann sehr schmerzhaft ausbaden muss. Ich wünsche keinem Kind diese Bauchlandung - schon gar nicht als nachträgliche "Rache" am beratungsresistenten Verhalten der Eltern - und, ehrlich gesagt, klingt diese Aussage schon etwas gehässig.

    Zitat

    Ich habe meine Schüler mittlerweile soweit gebracht, dass sie Tafelbilder auch selbst entwickeln können...ich bespreche mit ihnen dann ein Thema, lege vier Stück Kreide aufs Pult und setze mich schließlich in die letzte Reihe, um dem Treiben an der Tafel zuzuschauen.

    Jaha! Die Diskussion um die Gestaltung
    ist super um zu gucken, wie viel wirklich verstanden worden ist. Kann ich auch empfehlen. Ich nutze Schülertafelanschriebe auch, weil in meinen Kursen oft frei gearbeitet wird und nicht jeder zum selben Zeitpunkt bei einem bestimmten Ziel angekommen ist: also kann jeder seine Ideen notieren, wann er / sie soweit ist - am Ende wird dann geguckt, wie man's strukturiert oder umformuliert.

    Ich plane Tafelbilder eigentlich gar nicht - die entstehen aus der Diskussion im Kurs... plane ich sie vorher, müssen die Schüler ja im Prinzip durch relativ geschlossene Fragen dazu gebracht werden, das zu sagen, was ich an der Tafel stehen haben will.. da steh ich nicht so drauf.

    Nele ... hihi
    Das hier ist ja wirklich...
    [Blockierte Grafik: http://flat32.net/wp-content/uploads/2008/04/tafelfoto.jpg]
    ...geil... :D

    Mathematiker...koppschüttel :)

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