Beiträge von Meike.

    "diffamieren" und "heroisieren" halte ich für äußerst (!) unangemessene Begriffe, wenn ich meine / unsere Erfahrungen schildere, die sich weiß Gott auf mehr als ein oder zei Beispiele beziehen. Zumal ich zu den Tarifabschlüssen keinen Ton gesagt habe. Die gelten für Hessen eh nicht, falls ihr euch erinnert.

    Aber ich denke, da kommen wir auch nicht weiter - man muss ja auch nicht zu jedem Thema einen Konsens erreichen. Ich seher halt mit Bedauern, wie viel Geld und Arbeit und Engagement in die Öffentlichkeitsarbeit fließt un wie wenig Kollegen bereit sind, die Informationen und Angebote zur Kenntnis zu nehmen. Du siehst was anderes, okay.

    Was die Lebenshaltungskosten angeht: meine halbe Verwandschaft wohnt in Sachsen. Manche in der Großstadt und manche auf dem platten Land. Dort könnte ich mein Gehalt verdoppeln bis verdreifachen - egal, ob es um Miete/Eigentum oder Einkaufen im Supermarkt geht.

    Wir haben Schüler, die ganz aktiv gegen Faschismus arbeiten und denen haben sich jetzt ein paar Kollegen angeschlossen: so rum finde ich es noch besser, als wenn Lehrer das ins Leben rufen. Diese Gruppe lädt Referenten ein, wir haben auch einen Zeitzeugen, der regelmäßig kommt (so lange er noch kann: er ist bald 91!) und die CDs, die da verteilt wurden und die flyer haben wir in PoWi, Geschichte und Deutsch so lange thematisiert, bis sie selbst für den eingeschlafensten 11er (hoffetlich) transparent und durchschaubar waren.

    Ich war auch in der freien Wirtschaft unterwegs. Selbstständig. Mein Stundenlohn war deutlich besser als der , den ich jetzt hab. Die Arbeit härter insofern, als dass ich ganz viele ...ich nenns mal 'unangenehme'... Dinge tun musste um die Aufträge zu kriegen. Ich bin mit Sicherheit keine geborene Beamtin und schätze deshalb durchaus die Sicherheit und Freiheiten des Berufsstatus.

    Deswegen krieche ich doch jetzt nicht demütig auf dem Boden rum und bin dankbar, dass ich atmen darf? Für eine Akedamikerin ist mein Stundenlohn beschissen. Und die Arbeitszeit ungeregelt. Die Bedingungen schlecht, weil ebenfalls ungeregelt: Material bezahl ich selbst, Fortbildungen auch, ob ich Nachtschichten einlege, misst und vergütet keiner und die Karrierechancen sind gleich Null. Demut? Wozu? Wieso?

    Das ist genau die Haltung, die die Bevölkerung gerne von uns hätte! Und die, die Oberrömer im KM gerne von uns hätten!
    Zu Pohten mit tem Purschen! Rom ist euer Pruhter! ;)

    Zitat

    Ebenso ist es Aufgabe großer Gruppen, entsprechend selektive Anreize zu setzen. Natürlich kann ich in beiden Beispielen nie allen gerecht werden. Aber den Fokus einfach auf das böse, unsoziale Individuum zu setzen ist falsch.

    Also, ich dachte, ich hätte es des Längeren und Breiteren beschrieben: Anreize gibt es ja nu wirklich genug!
    - Diensthaftpflicht
    - Rechtsberatung
    - Schlüssenversicherung
    - allgemeine Beratung
    - Begleiter zu Dienstgesprächen
    - massenhaft ausgehandelte Dienstvereinbarungen mit divesen Ämtern auf diversen Ebenen (muss man halt lesen)
    - jederzeit einladbare Referenten für Personalversammlungen (muss mer halt einladen)
    - umfassende Information der Kollegien (muss mer halt lesen, gell..)
    - Schulungen - kostenlos oder kostengünstig (muss mer halt hingehen)
    - Streikkassen (da muss mer halt streiken)
    - Öffentlichkeitsarbeit, umfassend
    - ... uvm, etc, pp.

    Dass das alles nicht wirklich immer genutzt wird, ist sehr wohl die Entscheidung des Individuums, das sich nicht schulen lässt, die Rechtsberatung nicht anruft, den Umschlag nicht öffnet und nicht mitdemonstriert/streikt.

    Beispiel hab ich ja nun weiter oben genug gemacht.

    In Frankfurt kannst du inzwischen von einem Lehrergehalt keine Familie mehr ernähren.

    Zitat

    Wenn die Gewerkschaften und Berufsverbände es nicht schaffen, die individuellen Anreize so zu gestalten, dass sie Mitglieder halten und gewinnen, kann man doch nicht die Aussteiger und Nichtmitglieder verurteilen!


    Wenn die Klasse nicht mitzieht und gelangweilt auf dem Handy SmSt, weil sie von zuhause nix anderes gewohnt sind, wenn die Schüler den Ansprüchen des Lehrplans bei G8 einfach nicht gerecht werden, wenn nicht jede Klasse morgens lachend und strahlend zum heiß ersehnten Lernen in die Schule pilgert und jeder eine eins bekommt und Abi macht - dann ist das ja auch natürlich das Versagen ...des Lehrers. Der muss halt die individuellen Anreize so gestalten, dass er das Interesse der Kundschaft erhalten kann - für schlechte Noten kann man doch keinesfalls die Schüler ... ;);) gell?

    Gewerkschaftsmitglied sein und sich gewerkschaftlich engagieren sind leider 2 verschiedene Dinge.

    "Die Gewerkschaften" sind immer nur so mächtig, wie ihre Mitglieder aktiv sind. und ich gebe Schlauby recht: die Arbeit wird von denen unterminiert, die glauben, dass für ihre paar Euro Beiträge die wenigen Gewerkschaftler, die aktiv was tun (die meisten ehrenamtlich), ihnen den ganzen Kram regeln und sie schön weiter Nase bohren können.

    Und von den Kollegen natürlich, die noch nicht mal Beiträge zahlen, sich wenn es um generelle Arbeitsverbesserungen (und nicht ihre eigene Pausenaufsicht) geht, auch schön in der Nase bohren. Und hinterher über die Gewerkschaften meckern.

    Wenn in Hessen die GEW hinreichend und umfassendst (!) informiert und an allen Schulen (auch die Beamten) zum Streik aufruft (und auch denen die Streikkasse anbietet!) und keiner hinhört oder hingeht (2-3000 Männeken waren es letzte Woche in Ffm, fast ausschließlich Angestellte) - tja... watt soll mer dann erreichen? Und wenn die Gewerkschafter nicht "krakeelen", dann soll der Unmut der Kollegen still und stumm die Landesregierung erreichen, per Osmose, und deren überall bekannte Gutmütigkeit und Großzügigkeit soll dann dazu führen, dass plötzlich ein Geld- und Entlastungsstundensegen auf uns herniederfließt?
    :D:D:D !
    Darauf wird anscheinend gewartet und WEHE, wenn die Gewerkschaften das nicht möglich machen. Aber subito! Und bitte ohne krakeelen! Und ohne, dass auch nur ein Kollege sein Sofa verlassen oder eine Resolution erarbeiten oder das Ganze eventuell sogar noch zwei, drei Mal tun muss, damit es wirkt (die meisten großen Gewerkschaften streiken über WOCHEN bis sie was kriegen! Bahn / IG Metall...)). ... Informationen versanden und versumpfen in den Schulen, werden nicht zur Kenntnis genommen, bedeuten zu viel Arbeit, Aufrufe werden ignoriert (man hat ja so viel mit Unterricht oder auch mit Jammern zu tun), Gewerkschafts-Umfragen, die statistischer Datenerhebung zwecks Durchsetzung alter Forderungen dienen, werden von 80% der Schulen einfach nicht bearbeitet (zu viel Arbeit), zu ständig angebotenen (kostenlosen) Schulungen kommen nur ein Viertel der Personalräte, folglich sind die Schulen nicht über ihre Rechte, externe Budgets und die vielen existenten Dienstvereinbarungen zum Schutze der Kollegen (alle von Gewerkschaftern in den Bezirkspersonalräten entworfen und erstritten) informiert und lassen sich andauernd in jeder Hinsicht über den Tisch ziehen ... Wie viele hier wissen, on in ihrem Schulamt eine Mobbing- oder Teilzeitdienstvereinbarung vorliegt? Eine Dienstvereinbarung Sucht am Arbeitsplatz? Eine für Referendare? Mit der könnten die Kollegen sich gegen vieles schützen, was schiefläuft. Verbindlich und wirksam! Von der Behörde unterschrieben! ... Wir haben sie alle hart erkämpft hier in Frankfurt im SA, und die Schulen wissen es nicht, weil sie zu faul / renitent sind, einen GEW-Umschlag mit den Informationen aufzumachen und das Dingen in die Mitteilungsordner zu hängen! Ja Herrgott!
    Und dann kriegen wir Anrufe im Jammerton: "Warum tut denn niemand was für die Teilzeitkräfte!!???

    :evil:X( !!

    Und derlei Beispiele hätt ich noch ein paar ... zehn...hundert...

    Ja liebe Leut: wie hättet ihr's denn gern?? Mit dem Silberteller und dem kleinen Löffelchen ans Bett gebracht??

    Im Übrigen verweise ich zum Thema Gewerkschaften und ihre Arbeit auf diesen thread (Mitte) Spezielle Haftpflicht für Schulleiterinnen/Schulleiter

    Bei uns fliegen die meisten Gewerkschaftsaufrufe zu Streik, Protest, Schulung, Verfassen von Beschwerden oder Resolutionen, Einleiten von Stufenverfahre etc. im Müll. Da korrigier ich doch lieber noch ne Deutscharbeit und jammer vor mich hin.


    Ich ärger mich schwarz!

    Insegsamt finde ich es auch überzogen, aber das Kapitel darüber, wie der Referendar handlungsorientierten Unterricht macht und um den Ausbildern zu gefallen und um Vokabeln einzuführen eine Mordszene mit 'erschossenem' Schüler im Schrank nachstellt (nachhaltiges Lernen!), ist zu genial. Die kopiere ich immer meinen Refs, die gucken mich dann mit traurigen Hundeaugen an und sagen: "Das findest du lustig? Wir finden es normal. Genauso ist es nämlich!"

    Zitat

    Eine Diensthaftpflichtversicherung erachte ich angesichts der Rechtslage nur etwas für Leute, die wirklich 100% Sicherheit haben wollen.

    Und genau das halte ich für Schulleiter heute (leider) für ein Muss - die Klagewellen (zumindest an Gymnasien mit der entsprechend rechtsschutzversicherten Klientel) werden immer grotesker. Ich hatte bei einer der Schulungen, die wir für Personalräte machen, so ein paar (dem realen Leben entnommene) Fallbeispiele - auch mit Klagen gegen SL: du glaubst ja nicht, wie Winkeladvokaten, die sich darauf spezialisiert haben, dir jede bisher sinnvolle und normale pädagogische oder Ordnungsmaßnahme umdrehen oder für was man verantwortlich gemacht werden kann oder wie Leute ihr Abi nachträglich bekommen zu können meinen... schon bitter. Auch sehr schade für die vormals vertrauensvolle Zusammenarbeit, wenn man heutzutage alles wasserdicht juristisch absichern und das zum Teil vor pädagogische Erwägungen gestellt werden muss...

    Höhere Intelligenz schließt niedrigere Konzentrationsfähigkeit, mediale Überlastung und mangelnden stabilisierenden Ausgleich nicht aus ...

    Zitat

    Meike, da muss ich dir (gerne) widersprechen: Nach den aktuellen Erkenntnissen der Hirnforschung ist die Behaltensquote bei "Angstlernen" wesentlicher geringer, als wenn ein freundliches, den Schülern zugewandtes Klima im Unterricht aufgebaut wird.

    :) Timm, ich will das auch nicht ersntshaft verteidigen - und bezog mich hier auch eher auf die Disziplin und darauf, dass die Kinder damals alles gefressen und wieder ausgespuckt haben, was man ihnen vorsetzte - wie lange das im Kopf war, war glaube ich nicht so das Thema.

    Wobei die Allgemeinbildung meines Vaters absolut erstaunlich ist. Das lag aber glaube ich eher daran, dass er mit dem System (ehem. DDR in den 50igern, 60igern) uneins war und sich vermittels Wissen gegen dessen Indoktrination wehren wollte. Später hat er es ja dann auch via Flucht unter hohem Risiko verlassen.

    Zitat

    Mag ja sein, dass die "Drillschule" mit 30 Kindern genauso funktioniert wie mit 10 Kindern. Wenn ich aber mal eine Kleingruppe (10 Schüler) habe und mit denen offener und nach Interessen arbeite, dann laufen wir zu Hochformen auf, die seinesgleichen suchen !!! Und auch im regulären Unterricht kann ich entspannter und individueller Arbeiten, wenn es keine 30 Schüler sind. Ich kann Meike nur zustimmen - und wer das nicht selber sieht, hat noch nicht erlebt, wie individuelles Unterrichten aussehen kann!

    Klar, bei meinem Papa waren es auch noch über 50 in der Klasse. Da durfte aber auch noch geohrfeigt werden. Lernen über Angst ist durchaus ein hoch wirksames Konzept - aber wollen wir das wirklich wieder? Da kommen solche Menschen raus, wie der bekannte Diederich in Heinrich Manns "Untertan" - und wer sich nicht so verformen lässt, geht eben kaputt. Nee, danke.
    Nicht, dass ich alle Entwicklungen der Generationen nach mir ohne Besorgnis verfolgen würde - aber es sind eher der modische Egotrip und der modische Utilitarismus, der mich nervt, als die angebliche Verblödung. Die ist eher systemisch und kann durch das Ermöglichen von Unterrichtsformen wie Schlauby sie beschrieben hat, reversibel gemacht werden. Und auch erstere (Egotrip und Co) sind nur punktuell häufiger zu beobachten und wahrscheinlich gibt es auch da wieder eine Gegenbewegung.

    Der Artikel sagt aber auch

    Zitat

    Schaarschmidt nannte den Lehrer-Beruf «über alle Maßen» anstrengend. Häufig fühlten Lehrer sich «alleingelassen» und seien ständig Druck von verschiedenen Seiten ausgesetzt. Der Lehreralltag in der Schule sei «nicht menschengerecht», da es an Erholungsraum fehle. «Die Pausen sind oft anstrengender als der Unterricht.» Eine seiner Studien habe ergeben, dass 50 Prozent aller Lehrer noch nach 20.00 Uhr, 25 Prozent noch nach 22.00 Uhr arbeiteten. «Da fehlt es an der nötigen Regeneration für den nächsten Tag», sagte er.

    Das kommt der Wahrheit durchaus nah.
    Das sind nämlich die täglichen Erfahrungen der anderen 75%. Die übrigens die Vermeidungshaltung der im Artikel genannten 25 oder 15 Prozent Nasen (und sein wir ehrlich, die haben wir im Kollegium!) mit abarbeiten bzw später aufarbeiten dürfen.

    Zum Thema Gewerkschaftsarbeit muss ich mich grad mal selbst zitieren, aus einem anderen thread, weil mich - sorry! - so Platitüden wie "Gewerkschaften sind .." und dann kommt ein ein-Wort-Attribut .... so nerven. Nehmt's mir nicht übel.. :)

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    Er sieht das, reißt die Augen auf und fragt mich, ob ich etwa getrunken hätte, ich bejahe das etwas verwirrt, er regt sich auf, dass man das in seinem Unterricht nicht darf, ich entschuldige mich und sage, dass ich krank sei und das nicht gewusst habe. Ich dachte, damit wär's das, als ich dann aber nach der Stunde zu ihm vorgehe, um wie immer die Stunde zu besprechen, schaut er mich an, regt sich wieder auf, dass ihm das in 30 Jahren Laufbahn noch nicht untergekommen ist, dass ein Referendar in seinem Unterricht trinkt. Ich versuche zu erklären, dass ich krank sei, er unterbricht mich und sagt, ich solle mir gefälligst einen anderen Unterricht suchen als seinen.

    [Blockierte Grafik: http://www.comedix.de/lexikon/db/img/diespinnen.jpg]
    :neenee: :pfui: :klo: :hammer:

    Diese Kacke über den angeblichen Nichtzusammenhang von Unterrichtsqualität und Klassengröße hör ich mir gar nicht mehr an. Ich kenne keinen einzigen Schüler und keinen einzigen Lehrer, nicht einen einzigen!!, der das aus eigener Erfahrung so sehen würde. Alle Schüler kleiner Kurse und Klassen finden das toll, fühlen sich wohler, arbeiten ungehemmter mit, kommen öfter dran, lernen mehr, fragen eher, bekommen ausführlichere Antworten, finden sich schneller ein - und alle Kollegen in kleinen Klassen schwärmen, wie wunderbar es ist, dass ihnen jetzt individuellere Arbeit, Differenzierung und Beratung möglich ist. Und der gesunde Menschenverstand sagt da auch sofort "is ja auch logischund klar". Da können die gerne Studien machen, wie sie wollen - da speche ich dann mit dem hinlänglich zitierten Churchill. Glaube keiner... etc.

    Zitat

    Ich weiß allerdings auch von SL, die lassen nach der 6. Stunde die Schule hinter sich. Ich habe keine Ahnung, wie das dann mit der Leitung einer Schule vereinbar ist.

    So einen habe ich an einer Abordnungsschule gerade live erlebt. Er meinte, er müsse um 13.00 zuhause sein, "weil er für die Kinder kochen müsse".
    Der hat die Schule so vor die Wand gefahren, dass sie kurz vorm schließen war (noch ist?) und jeder Kollege, der sich noch bewegen konnte, seine Versetzung eingereicht hat. Ich habe postwendend meine freiwillige Abordnung zurückgezogen.

    Das sehe ich auch so. So wie die Aufgaben der Lehrer in den letzten Jahren gewachsen sind, sind es auch die Aufgaben der Schulleiter. In Hessen, mit einer zwangsverordneten, aber funktionsunfähigen Verwaltungssoftware, die jährlich mehrere hundert Überstunden bei einer SL produziert, unendlichen Dokumentationsorgien, Schulinspektion (den Papierkram dafür kann man gar nicht mehr in Worte fassen) sowie ständig neuen Unsinnsattacken aus dem KuMi, die jeweils in massiver Mehrarbeit für die Schulleitungen enden, ist das Unterrichten kaum noch zu leisten.
    Natürlich wäre es sehr sinnvoll, wenn Schulleiter nicht vergessen, wie es sich anfühlt, vor den Klassen zu stehen, aber dafür muss man die Arbeit so einteilen, dass das auch ohne Qualitätsverlust möglich ist. Bei den meisten SL geht das nur noch mit Arbeitszeiten, die den realen Stundenlohn auf deutlich unter dem eines A13 Menschen sinken lassen. Oder eben durch Qualitätsverlust.

    Meine SL zum Beispiel - sie gehört zur Kategorie 1: kein Qualitätsverlust, dafür aber unemnschliche Arbeitszeiten - kommt um 7 Uhr morgens und geht nie vor 18 Uhr, bis dahin ist sie jederzeit zu erreichen. Danach bekommt man emails von ihr, die um 23, 24 Uhr oder später geschrieben worden sind. Auch am Wochenende. Ihr Privatleben stell ich mir lieber nicht vor. Dafür funktioniert zwar unsere Schule bestens - den Preis, den die SL zahlt, möcht ich nicht messen müssen.

    Sie hat nur noch einen LK, also das Minimum an Stunden, das heißt aber an einer reinen Oberstufe trotzdem alle 2 Jahre Abitur. Nebst der Tatsache, dass sie ja dann ununterbrochen Prüfungsvorsitz hat und die komplette Abiturplanung quasi alleine machen darf (die software hilft ja nicht weiter).
    Und ich würde mal grob schätzen, darüber hinaus eine reguläre 70-Stunden Woche.

    Kann's doch auch nicht sein.

    Womit ich aber nicht die Alternative anpreisen möchte, die dem HKM vorschwebt: Manager als Schulleiter - auch wenn sie nie vor einer Klasse gestanden haben. Das geht garantiert nach hinten los.
    Die Lösung muss ein angemessener Arbeitsumfang sein.

    Ich frag mich gerade, ob Schulleiter auch eine Personalvertretung haben? Oder muss man einfach zu seinem Dezernenten schlappen und da auf Verständnis hoffen? Wie man Fürsorgepflicht schreibt, ist ja hierzubundeslande unbekannt. Auf allen Ebenen.

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