Beiträge von Meike.

    Ich würde dann aber vorschlagen, dass dieser thread nach einer Weile in die Tipps und Tricks - Ecke verschoben wird, damit er hier nicht untergeht.


    Advanced Grammar Exercises: (mehr als die beiden braucht man eigentlich nicht: damit ist man a) beschäftigt und b) führt Überhäufng bei Schülern zu Konfusion : das gilt auch für die Links danach: weniger ist mehr...

    http://www.englishpage.com/

    http://englishonline.sites.uol.com.br/english/advanced.htm

    Abitur:
    http://www.abiturloesungen.de/ Umfangreicher geht wohl nicht...

    http://www.pohlw.de/lernen/kurs/lern-10.htm (Lernen lernen, und besser kann man's nicht erklären)

    Schäksbär:
    great fun: http://www.experienceshakespeare.org/literary_worlds/library/intro.htm

    http://www.cln.org/themes/shakespeare.html

    The South
    http://www.ibiblio.org/south/

    http://www.amazon.de/Schwerpunktthema-Abitur-Englisch-American-Textheft/dp/3060321205?tag=lf-21 [Anzeige]

    Zum Thema rhetorical devices und stylistic devices habe ich halt selbst gebastelt und Tabellen mit rhetorischem/stilistischem Mittel - Anwendung/Funktion - gewünschter Effekt auf den Leser - Beispiel gemacht - so etwa:

    rhetorical devices
    When analysing a speech, a comment, an article or essay, the author / speaker will most probably try to convince / persuade you of a certain idea, or he/she wishes to create a certain image of an event, a group of people, an idea... To do so, he/she will use stylistic devices (metaphors, similes, personifications, alliterations, anaphora, …) but even more frequently, an author will use rhetorical strategies / tricks / devices.
    There are many of them, the possibilities are unlimited. A few are listed here to help you get an idea of how they might be used. Mind that the effects or the intentions (right side of the table) are SOME of the various possible intended effects, it always depends on the context.

    Contrasting: especially negative or positive aspects, examples or terms are presented in direct succession / connection.
    Intention:
    To emphasize the quality / value / …/ or the negative features / dangers / … / of one or the other without mentioning this directly.
    Effect:
    The reader focuses one or the other aspect / feels especially attracted or repelled by either of the aspects that are contrasted / one side is shown in an especially positive and the other in a very negative light...

    Generalizing: Attributes are assumed for large groups of people / a certain event is assumed to be typical of ..., etc.
    Intention:
    To provide a one-dimensional view of sth. in order to manipulate the reader’s opinion / to draw him/her to one side / to imply a greater relevance / ...

    Leaving out information / omission: A certain piece of information is deliberately NOT given. Usually this will be the information one would have needed to be of the opposite opinion (to have as much background information is always a good thing, so you can’t be fooled by omission)
    _____________________________________________
    Hm, Tabellen kann man anscheinend nicht hierhin übertragen, diese hier geht natürlich noch weiter (12 rhetorical devices).
    Wie dem auch sei: seid's mir nicht böse, wenn ich die kompletten Materialien, die ich selbst gemacht habe, hier nicht einfach online stelle, das hat diverse Gründe - u.a. das einige ganz auf mich und meine Kurse zugeschnitten sind (auch sprachlich und was bestimmte "Insiderwitze" angeht)...

    Kostet mal so 4-5-Stunden in den Ferien, hilft aber allen kommenden Kursen sehr.

    Operatoren, Umgang mit: ich denke, das kann nur im Unterricht stattfinden. Ich formuliere z.B. so viele Impulse (auch für Gruppen- und Partnerarbeit) in Operatorenform, stelle Fragen ans Plenum so, formuliere alle Hausuafgaben etc so - die sind dann ziemlich schnell recht fit, weil Operatoren eben Alltagsgeschäft sind.

    Zitat

    Wisst ihr, ich nehme mir auch immer vor, mich am WE zu erholen. Aber leider ist das bei manchen Fächerkombinationen einfach nicht möglich. Ich möchte keinem auf die Füße treten, aber mit Korrekturfächern und dann noch viel Oberstufe bin ich halt nun mal auch am WE voll beschäftigt. Auftankoase sind für mich fast nur die Sommerferien.

    So kategorisch möchte ich das aber nicht stehen lassen: ich habe zwei Korrekturfächer und arbeite ausschließlich an einer Oberstufe.

    Es ist, finde ich, auch eine Frage des Entschlusses und der Prioritätensetzung.

    Ich habe mit meinem Mann mal verabredet, dass der Samstag heilig ist. Unter allen Umständen. Egal, was anliegt. Mit 5 Stapeln Klausuren auf dem Tisch. Mitten im Abi. Immer.
    Da fahren wir weg, besuchen Städte, Museen, Kinos, Restaurants und entspannen.

    Und siehe da, das, was wir immer dachten, dass es nicht an 6 Tagen zu erledigen sei, ließ sich an 6 Tagen erledigen. Und zwar genauso gut wie vorher. Ich arbeite konzenztrierter, verdaddele nicht so viel Zeit beim Korrigieren, weil mich das so nervt (aus dem Fenster träumen, in Foren posten... ;) ).

    Sonntags kümmere ich mich um meinen Teil der Hausarbeit und bereite die kommende Woche vor, da passt auch noch Sport und Eltern/Neffenbesuche rein oder Freunde...

    Und korrigiert wird nur unter der Woche und da zu festgesetzten Zeiten. Konzentriert und am Stück. Und nicht darüber hinaus. Seit ich mir Zeiten setze, schaffe ich die Arbeit einfach schneller. Und dann gibt's ggf. eben die Klausuren mal nicht 8 Tage später zurück. So what.

    Generell weigere ich mich inzwischen, Nachtschichten zu machen, 7 Tage durchzuarbeiten, auf Sport zu verzichten, Krankheiten zu übergehen und meinen Freundeskreis abzuschaffen, indem ich ihn vernachlässige.

    Das hat meine Lebensqualität so gesteigert, dass ich insgesamt wesentlich effizienter und zufriedener arbeite. Dazu kommt Routine (Berufsanfänger müssen das echt erst alles lernen und sich durch wirklich hammerharte Zeiten beißen) und eine Gelassenheit, die dadurch entsteht, dass ich nicht mehr versuche, sieben Sachen gleichzeitig zu machen.

    Wenn ich in der Sauna bin, enspanne ich. So lange bis ich entspannt bin.
    Wenn ich Freunde treffe, rede ich nicht über Schule und denke nicht über Korrekturen nach.
    Wenn ich Essen koche, plane ich nicht die morgigen Stunden und
    wenn ich Zeit mit meinem Mann (auch Lehrer) verbringe, ist das Thema Schule tabu - sonst können wir unsere Ehe in 24-Stunden Dienst
    umbenennen... ja, und wenn das Thema Schule tabu ist, dann müssen wir uns wohl Interessen und Gesprächsthemen zulegen, die nix damit zu tun haben ;) - was uns hilft, nicht zu einem von diesen verschrobenen Lehrerehepaaren zu werden, die gar nicht mehr wissen, dass da draußen noch eine Welt jenseits von Schule ist ... "Du Schatz, dein Chiligericht war aber heute eine vier minus!" "Na, dafür hast du den Hof aber auch nur oberflächlich gekehrt - da kann ich wirklich kein "ausreichend" drauf geben"... man denke sich das im Bereich Erotik weiter... ;)*schauder* :D )

    Zitat

    Und wenn sie dann mal irgendwann wirklich anfangen, etwas fürs Abi zu tun und die tausend Hilfestellungen, die man ihnen gibt, auch wahrnehmen, dann ist es auch schön zu sehen, wie sich ihre Leistung (und ich meine hier ihre intelektuelle Leistung, nicht Noten) plötzlich enorm steigert.

    Gell?? :):)

    Mich nerven die Kollegen, die ohne mit der Wimper zu zucken Schülerinnen und Schülern Leistungen und Verhalten abverlangen (und die nicht - Erbringung streng sanktionieren), die sie selbst nicht in der Lage sind einzubringen (Pünktlichkeit, Verlässlichkeit, Vorbereitetsein, Transparenz, Effizienz, Leistungswillen). X(X(X(X(

    Das Korrigieren - das Notengeben. Weil oft überflüssige Administration ohne positiven Effekt für die Schüler - und um die geht's.

    Sonst eigentlich nix ernsthaft ... da bin ich auch froh drum: ständig jammernde Kollegen nerven nämlich auch. Wenn ich die inzwischen auch erfolgreich vermeide. Habe da zum Glück ein Kollegium, wo solche (die sich übrigens oft mit Typ 1 oben überschneiden) in der klaren Minderheit sind. :D

    Zitat

    Bär von Stratford

    :D Es wird immer besser!

    Ja, Eliah, ich weiß was du meinst. Manchmal wundert man sich einfach nur vor sich hin, wie Schüler auf die Idee kommen können, die rein rechtliche Leistungskurswahlberechtigung (5 Punkte = 4) sei gleichzeitig eine ausgesprochene Befähigung. Und sich die Wahrheit drehen, wie sie passt bzw selektiv zuhören, bis sie das gehört haben, was sie hören wollten.

    Allerdings kenne ich genug Erwachsene, die sich mit weit jenwseits der 30 in die eigene Tasche lügen - was die eigene Integrität angeht, die Leistung im Job, den Zustand der eigenen Ehe, was weiß ich. Das ist also eine Krankheit, die eher menschlich als typisch Schüler ist. Und den einen oder anderen Jugendlichen, der vielleicht gerade wer-weiß-was-für Kämpfe mit seinem Selbstbewusstsein, seinen Eltern, seinem Gewicht, seinem Popularitätsfaktor etc ausficht, einfach zur Rettung des Egos dient.

    So erwachsen wie die Lieben aussehen, die wir in der Oberstufe unterrichten, und so erwachsen auch vieles ist, was sie tun oder sagen: sie sind auch noch Kinder, zum Teil. Und so ein Verhalten kann ich mit Nachsicht sehen. Was nicht heißt, dass Selbsteinschätzung doch unbedingt trainert werden will - wenn man nicht zu oben beschriebenen Erwachsenen gehören möchte...

    Dazu würde dann aber m.E. auch gehören, dass Lehrer vollständig transparente Noten geben (und wir wissen alle, dass wir auch die Kollegen haben, die Noten pi-mal-Daumen geben oder sie den Schülern zumindest nicht genug begründen, oder den Konflikt scheuen und unsinnig gute Noten geben, oder keine gescheite Buchhaltung haben, oder ...) und ausfürhlich beraten. Wenn Schüler genug Kollegen haben, die Noten nach der-Himmel-weiß-welchen Prinzipien und Kriterien geben: wie sollen sie es dann lernen? Woher wissen?

    Die ganze Benoterei ist und bleibt ein Ärgernis und sehr destruktiv für's miteinander Lernen.

    Meinetwegen abschaffen.

    Zitat

    meike
    Ich habe seit Jahren fast immer eine 11. Klasse. Ich bekomme mittlerweile schon die Krise, weil sich folgendes Gespräch jedes Jahr wiederholt:

    Schüler: Ich wollte mal fragen, ob Sie meinen, dass ich den Englisch LK nehmen könnte.
    Ich: Na ja, du hattest in der letzten Arbeit eine 5, insgesamt stehst du auf einer sehr wackeligen 4, ich würde dir also dringendst davon abraten.
    S: Aber in allen anderen Fächern bin ich noch schlechter [wie das gehen soll ohne lauter 5er zu haben, konnte mir dabei noch kein Schüler erklären, aber gut]. Ich muss Englisch nehmen.
    I: Wenn du meinst, dass du keine andere Wahl hast, dann nimm ihn halt, aber ich glaube nicht, dass du Erfolg haben wirst.

    Und genau die Schüler haben dann mit schöner Regelmäßigkeit den LK Lehrern ein halbes Jahr später nach der ersten 5 im LK erklärt, der Herr Eliah habe ihnen aber zugesagt, dass sie für den LK tauglich seien. Aaaaaaah!

    Ist wohl jedem Lehrer bekannt, die Situation. Bei mir kommen sie auch immer gleich zu MIR zurück in den 12er LK "weil ich mich um die Schwächeren ja immer schön kümmer und sie mit so tollem Material versorge" (das nicht jeder von ihnen auch nur anfasst...). :rolleyes:

    Wie auch immer: wenn sie 5 Punkte haben, können sie "juristisch" in einen LK gehen. Die Schüler wissen, dass die Leistungskurse für in einem Fach besoders leistungsstarke Schüler eingerichtet worden sind. Und sie wissen auch, dass 5 Punkte nicht unter "besonders leistungsstark" fällt - und dass auch bei bester Binnendifferenzierung das kaum aufzuholen ist.
    Wo sollen sie denn aber hin, wenn sie sonst auch kein leistungsstarkes Fach haben? Und die (schwachsinnige) Regelung, dass ein LK Fremdsprache oder Naturwissenschaft sein muss, hat die Situation für diese armen Hascherl noch verschärft.

    Wenn dann noch dazu kommt, dass man kein Berufs- oder Studienziel hat und eigentlich nur auf Elternwunsch da ist oder halt in der Oberstufe "parkt", dann ist die Motivation zum Lückenschließen auch noch gering.

    Trotzdem mag ich mich nicht über solche Schüler "aufregen" oder mich von ihren schwachen Leistungen und der Beratungsresistenz nerven lassen: erstmal sind es junge Menschen, für die eben die Situation im Moment ungeklärt ist - wer von uns hätte keine Phase gehabt, wo er "so rumgeeiert" ist? - und mir ist es lieber, sie "parken" in der Oberstufe, als sie machen gar nix oder Unfug.

    Was ich als Tutorin aber von jedem Schüler verlange, der nur so knapp an der 5 Punkte rumkrebst, ist im - wenns sein muss stundenlangen - Gespräch mit mir mindestens einen alternativen und machbaren Plan aufzustellen. Und nach dem Gespräch kennen sie alle Fachoberschulen, beruflichen Gymnasien und Praktikumsmöglichkeiten.
    Außerdem haben wir einen tollen (Schülerurteil!) Berater im Arbeitsamt mit exakt dem Schwerpunkt: da schicke ich sie auch hin, mit Unterschrift, die sie mir vorlegen müssen.
    Die Schüler verstehen das und schätzen es, wenn ich ihnen sage: "Ich würde gerne beim Abiball mit einem Sekt mit Ihnen anstoßen. Aber wenn das nicht klappen sollte, dann möchte ich wissen, dass sie nicht völlig hilflos und entsetzt darüber, dass es nicht geklappt hat, auf der Straße stehen und nicht weiter wissen. Also sorgen wir jetzt schon für Plan B und dafür, dass Sie in dem Falle weich fallen!"

    Langer Rede kurzer Sinn: ich betrachte mich nicht nur als Wissenseintrichterer - der dann enttäuscht ist, wenn das Wissen sich nicht eintrichtern lässt.
    Wenn man seine Rolle mal auch als so etwas wie "auf dem Weg zum Berufsplan - Begleiter" oder "Kompetenzfinder" betrachtet, ist das viel befriedigender, als wenn man sich daran misst, ob man auch dem letzten Unwilligen noch die Begeisterung für Shakesbär mitgeben kann (was eh nicht geht).

    Ich hatte schon einige Schüler, die nach der 12 dann mit Fachabi abgegangen sind, einen Praktikumsplatz und einen Plan für ein Studium an der FH hatten und froh waren, dass sie diese Alternative zum ewigen Gekämpfe mit unverdaubarem Stoff aufgezeigt bekommen haben.

    Zitat

    Meinst du mit "selbst Erarbeitetes" selbst erstellte Arbeitsblätter zur Grammatik und diese "How to...(write a comment, e.g.)" -Geschichten?

    Auch, aber eigentlich eher Tipps zum strukturierten Umgang mit Fehlern, Lerntipps, Zeitplanungstipps, Materialtipps, Grundregelsammlungen (zum Beispiel Interpunktion) und vermischte Wie-bereite-ich-mich-auf-eine-Klausur-vor-Tipps, auch Kauftipps für PC-Trainer und Links zum Üben.

    Zitat

    Neulich in der Deutsch-LK-Klausur (sinngemäß)
    "Dem König sein Sohn..."

    Neulich in einer Matheklausur, die mein Mann grad korrigiert:
    "Der Kurve ihr Graph..." :D
    "Da hat der Graph einen Höhepunkt!" :D:D

    Sage noch einer, dass Mathemathik keinen Spielraum für sinnliches Erleben lasse...

    *wegduck*

    Ich habe eigentlich immer nur einen, höchstens zwei solcher "the drama handles about" - Kandidaten im Kurs. Und - ich muss es sagen, weil es nunmal immer so war - die haben in genau allen Fällen Sport als zweiten LK. Und im Kurs in der 11 meist gerade mal 5 Punkte als Vornote. Mit ner schlappen 4- in Englisch LK zu wählen ist nicht so die Brülleridee - allerdings haben wir in Hessen leider die Regel, dass ein LK eine Fremdsprache oder eine NaWi sein muss - und wenn die in den anderen in Frage kommenden Fächern dann eben auch nur 5 Punkte haben... naja, ihr wisst ja, wie das dann ist... was sollen se denn dann machen, hilft ja alles nix.

    Diese Kandidaten können sich dann grundsätzlich nicht mehr erinnern, worauf ich mich beziehe, wenn ich beim xten Beratungsgespräch sage "welche von den Tipps und Arbeitsmaterialien, die ich Ihnen zur letzten/vorletzten/vorvorletzten Klasure beigelegt habe, haben Sie denn schon umgesetzt / verwendet?" (Ich lege jedem Schüler gezielt Materialien und Tipps / Rezepte zum Umgang mit bestimmten Problemen in Klausuren bei).
    Und eben diese Kandidaten lächeln dann charmant und sagen "Vor'm Abi setz ich mich damit auseinander - schwör!" Nicht, dass ich nicht 48tausend Mal erklärt habe, dass Sprachenlernen in einer crash-Aktion 6 Wochen vor dem Abi so einfach nicht funktioniert.

    Übberreagieren muss ich da aber nie und bleibe per se gelassen: es ist ja nicht so, dass Schüler gerne schwach sind. Schwächen sind nix, was die sich zum Lehrerärgern ausdenken. Wenn sie zusätzlich faul sind oder lieber feiern oder Fußball spielen, ist es deren Sache, wenn sie durchs Abi plumpsen. Wenn sie sich abstrampeln und trotzdem auf keinen grünen Zweig kommen, versuche ich zu helfen, wo ich irgend kann - Wunder wirken kann ich allerdings auch nicht. Dann tun sie mir leid - aber aufgregen (im "ärgern"-Sinne) tun sie mich nicht. Warum auch.

    Die Zulassungsfrage hängt bei uns Hessen einfach an einer Punktegrenze - da hab ich als Tutorin grad gar nix mit zu tun...

    (oh edit, hat sich überschnitten: wenn sie eine Leistung im Wert von 5 Punkten erbringt, würde ich ihr die auch geben. Ihr doch relativ unsägliches Verhalten hat mit ihrer Leistung erstmal nix zu tun. Abi soll sie halt probieren - entweder schafft sie's, oder nicht...)

    Zitat

    Drittens soll man sich doch als schwangere Frau nicht anderer Leute Kopf zerbrechen. Wo ist das Problem? Ich bin an einer Schule, an der vor einiger Zeit mehrere junge Kolleginnen zum Kollegium zugestoßen sind und einige davon sind nun schwanger geworden? Na und? Das wird eben aufgefangen, Schwangerschaftsvertretungen werden gefunden und ruckzuck sind die Frauen wieder da arbeiten wieder mit. Völlig undramatisch das Ganze. Ich denke, ein guter der unrealistischen Befürchtungen kommt daher, dass die Kollegien hoffnungslos überaltert sind und man an den Gedanken, dass Frauen auch mal Kinder bekommen einfach nicht mehr gewöhnt ist und deshalb so ein Bohei darum macht.

    !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

    Ich sagte ja schon: ich versteh die ganze Diskussion nicht!
    Die Rechtslage ist klar, die moralische Lage sollte heutzutage eigentlich auch klar sein, wir sind ja wohl dann doch hoffentlich im 21. Jahrhundert angekommen (die Menschen haben lange dafür gestritten, dass Frauen ungehindert und gleichberechtigt arbeiten können) - und der Alltag zeigt auch, dass die Tatsache , dass Frauen schwanger werden können (ach!?), den Behörden und Kollegien nicht unbekannt und damit regelbar - also völlig normales Geschäft - ist!

    Wenn ein Kollegium darauf mit "die Olle" und Ablehnung/Genervtheit reagiert, dann ist das allerdings ein heftiges Armutszeugnis für das Kollegium.

    Was ich denken soll, wenn Frauen anderen Frauen sagen, dass es doch viiiiel netter sei, die Stelle wem anders zu überlassen, damit man das Kollegium ja nicht kurzfristig annervt .... also das weiß ich echt nicht mehr. Da kratz ich mich am Kopf und frage mich, ob der Gleichberechtigungskampf womöglich wegen solcher Frauen Jahrhunderte gedauert hat und immer noch andauert...

    Naja. Whatever. Die rechtlich, gewerkschaftliche, personalrätliche und fortschrittliche Position ist jedenfalls klar....

    Als Personalrätin finde ich die Lage gar nicht so schwierig - sowohl in unserem ÖPR als auch beim Gesamtpersonalrat (allen GPRLs!) raten wir den Frauen, sich an die gültige Rechtslage zu halten bzw auf deren Einhaltung zu bestehen:

    Zitat

    Nach dem Beschluss des Bundesverfassungsgerichtes vom 22. März 1977 – 2 BvR 782/76 – verbietet es Art. 6 GG grundsätzlich, in der Schwangerschaft der Bewerberin für ein öffentliches Amt einen sachlich vertretbaren Grund (einen vorübergehenden Mangel der Eignung im Sinne von Art. 33 Abs. 2 GG) zu erblicken, der es rechtfertigt, die Berufung ins Beamtenverhältnis bis zum Ablauf des absoluten Beschäftigungsverbots für Schwangere zurückzustellen.
    In diesem Sinne hat auch der Europäische Gerichtshof mit Urteil vom 8. November 1990 entschieden, dass ein Arbeitgeber unmittelbar
    gegen den Gleichbehandlungsgrundsatz verstößt, wenn er es ablehnt, mit einer von ihm für geeignet befundenen Bewerberin einen Arbeitsvertrag zu schließen, weil er wegen der Einstellung einer schwangeren Frau Nachteile zu befürchten hat
    .
    http://www.gewnrw.de/binarydata/download/Einstellung.pdf

    Man darf übrigens gar nicht gefragt werden. Wenn man doch gefragt wird, beschwere man sich beim zuständigen GPRL, der Frauenbeauftragten und dem gewerkschaftlichen Vertreter und dann bekommt die Schule heftig auf die Finger.

    Jemandem eine "moralische Verpflichtung" und einen "Selbstverzicht" einzureden, wenn die Rechtslage eindeutig ist, halte ich für etwas anmaßend ...

    Stellen werden ausschließlich nach inhaltlicher Eignung vergeben (siehe Einstellungserlass) - z.B. hier
    http://www.vlw.my-server15.de/downloads/Rech…nstellungen.pdf
    http://www.kultusministerium.hessen.de/irj/HKM_Intern…f0d2837892f7777 usw.


    Sollte die geeignete Person ausfallen (völlig egal ob wegen Krankheit, Unfall oder Schwangerschaft), muss das Schulamt für eine Vertretung sorgen. Das ist das normale Prozedere. Es ist nie unsolidarisch, eine Stelle zu bekommen, auf die man qua Eignung gesetzt wird. Das hat - juristisch und auch moralisch - mit der Schwangerschaft genau gar nichts zu tun.

    Ich wunder mich, dass das überhaupt noch diskutiert werden muss... ?(

    Zitat

    Könnte nur ein ziemlich hoher Aufwand werden (je nachdem wie viele Anfragen auf neue Bücher kommen).

    Dann steh ich regelmäßig leider nicht zur Verfügung - im Moment schwappt die Arbeit in Wellen über mich herein und ich wäre sehr unzuverlässig. Was aber nicht heißt, dass ich nicht auf Zuruf sporadisch mitarbeite.

    Nele: nee, war nicht als Zaunpfahlwedelung gemeint, aber wenn du trotzdem zurückwinken möchtest, wäre Stefan der Ansprechpartner :)

    Sehr hübsches Spiel - ich frage mich, ob die im Amt dort sich heute gewundert haben, dass es so viele Anrufe gab, wo einer auflegt?

    Meint ihr, es wäre unhöflich gewesen, dem Mitarbeiter einfach zu sagen "Ich will gar nix, legen Sie doch mal bitte auf und lassen Sie mich in Ruhe dem Chor lauschen!"

    ;)

    Ich hab die Videos des "power teaching instructors" http://de.youtube.com/watch?v=eBeWEg…Y/hqdefault.jpg heute meinem LK kommentarlos vorgestellt - ist ja auch ein gutes englisches Hörverständnistraining ... hier eine Auswahl der Kommentare meiner Lieben:

    "So, if this is going to be the English lesson, do I then get a certificate of absence for all the following lessons?"

    "Oh my Gooood. I don't think I need the Abitur THAT urgently....!

    "WTH? I was applying for the Abitur, not for the US Marine Corps?!?"

    "Can we watch a different video? Or maybe read a lengthy text, like?"

    "Ohshit, ohshit, ohshit..." (letzteres war kein Unterrichtsbeitrag, sondern vor sich hingemurmelte Dauerbegleitung des ersten Teils...)

    Aaaalso ich seh schon, ich werd's echt schwer haben power teaching bei meinen Lieben durchzusetzen... :tongue: :D ;)

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