Beiträge von Meike.

    Hallo Nofretete:
    Hier das Wichtigste:


    Wesentlich für einen inhaltlich-pädagogisch bestimmten Handlungsbegriff sind nämlich zwei Merkmale:
    1. Der Handelnde bestimmt selbst (und/oder mit andern) über das Vorhaben, er ist an der Planungbeteiligt, identifiziert sich mit dem Sinn des Ganzen. Das Thema wird zu unserem Thema.
    2. Am Anfang jeder Handlung steht eine »Dissonanz«, d. h. eine echte Fragestellung, einAuseinanderklaffen von aktueller und gewünschter Kompetenz, eine vom Aktor selbstwahrgenommene Diskrepanz zwischen einem nicht befriedigten Bedarf und der Vorstellungeines erreichbaren Zustandes, in dem diese Diskrepanz beseitigt ist, – kurz: ein zu lösendes Problem. Erst der Wunsch nach Behebung dieser »Dissonanz« setztkognitive Prozesse ingang (Aebli 1980, 20f.) und ist Voraussetzung für die Übernahme von Verantwortung.


    Es gilt also, ein wirkliches Problem zu bearbeiten oder zu lösen. Die Handlung hat demnach ein (selbst oder gemeinsam mit andern) gesetztes Ziel, sie ist eine bewußte und gewollte Tätigkeit. Sie ist eine entdeckende Auseinandersetzung mit der den Menschen umgebenden Welt (in weitestem Sinn), wobei diese wiederum auf die Person zurückwirkt. Damit sind Handlungen nicht nur kognitiv bestimmt, sie entspringen auch aus emotional eingefärbten Motiven und sind von Gefühlen begleitet. Und diese werden ernst genommen.
    Handlungsorientierter Unterricht betont die nichtentfremdete Arbeit, die durch den »Ernstcharakter « von Konsequenzen des selbstgeplanten Handelns und durch Produkte mit Gebrauchswertcharakter (nicht nur im ökonomischen Sinn, sondern auch z. B. im Aufbau von Einstellungen, Haltungen etc.) die Identifikation der Schüler/innen mit ihrem Handeln und Lernen fördert.


    Ich hoffe, das ist so in etwa das, was du mit Definition meinstes!


    Gruß


    Heike

    tja, liebe Frau Lehrerin (Fossil),

    Zitat

    Liebe frau Lehrerin (Heike)!
    Es muß heißen: " braucht nicht ZU fördern ... nicht ZU protokollieren..."


    ...und es muss heißen "muss" ....



    oder wir gehen einfach davon aus, dass hier jeder schreiben kann, beim schnellen Tippen aber auch mal schlampiger sein darf....Inhalt vor Form, jedenfalls hier.


    Heike

    Hallo Grundschullehrerin,
    ich kann meinen Vorrednern zur zustimmen: ich habe auch grad ne 5te. 2 Kinder haben LRS und jetzt schon die ersten 5 5en und 6en kassiert: sie sind todunglücklich. Dabei geht es nicht nur darum, dass sie zwar die Rechtschreibfehler nicht angerechnet bekommen, sondern auch darum, dass sie die Textaufgaben nicht verstehen, Texte inhaltlich falsch verstehen, ewig lange Arbeitszeiten in Anspruch nehmen müssen, etc.
    Ich weiß, dass es hochproblematisch ist, weil LRS Kinder nicht immer unbegabte Kinder sind.
    Trotzdem packen es die meisten nicht, einfach weil das Tempo im Gymn. zu hoch ist, bei den großen Gruppen keine Rücksicht auf ganz langsame genommen werden kann (egal wie engagiert und willig man ist - es geht einfach nicht mit 30 Kids , von denen viele sehr begabt sind und ständig weiter kommen müssen), wegen der Stoffmenge, die zu bewältigen ist und wegen der textlastigkeit aller Fächer, sei es Erdkunde, Deutsch, Geschichte oder sogar Mathe.


    Zwei meiner Lieben sind aus der GS mit nur Einsen und Zweien gekommen, kein LRS, kein nix - plötzlich schreiben sie eine 5 nach der anderen. Die Rechtschreibung ist katastrophal, das Textverständnis gleich null, die Aufmerksamkeitsspanne 5 Sekunden, die Arbeitsmoral nahe null. Und ich beschule NICHT nur frontal und mit Stillarbeit.


    Zwar habe ich großen Respekt vor der Arbeit der Grunschullehrer, habe ja selbst mehrere zum Hospitieren besucht - aber die Notengebung dort ist mir oft unverständlich. Was nützt man denn einem Kind, wenn man ihm hübsche einsen gibt, weil er so willig / niedlich / fleißig ist - und dann kriegt er den Einbruch des Lebens im Gymnasium?
    Ich finde das grausam, ehrlich.


    Sei also bitte vorsichtig mit deiner Empfehlung. Du tust dem Kind KEINEN Gefallen, wenn es jahrelang nur noch negativ-Meldungen bekommt!


    Lieber Gruß


    Heike

    Justus - ich wollt es mir bestimmt nicht einfach machen - aber ich kenne es , wie gesagt, nur so und habe bisher nie auch nur einmal in Erwägung gezogen, den Schülern am Ende des Jahres einfach eine Note hinzuknallen, ohne dass sie vorher gewusst hätten, was ich von ihnen halte - und somit eine Chance zur Verbesserung gehbst hätten. Kommt mir komisch vor. Und das im Einzelgespräch statt vor der Klasse zu leisten, das mach mal mit 27 Stunden und 170 Schülern...also geht doch fast nur vor der Klasse?


    Und das mit der Selbsteinschätzung ist manchmal gar nicht so schlecht. Allerdings nicht mündlich vor der Klasse, das kann hochnotpeinlich sein - aber man lernt die Schüler ganz gut kennen (und deren Selbstwahrnehmung schätzen!) wenn man sie es schriftlich - allerdings mit ausführlicher Begründung und dies nur nach eigener Offenlegung der Kriterien - tun lässt. Viertelstunde Zeit zum Formulieren - und es kommen Dinge zu Tage, die man echt nicht gewusst hat und bei denen man unendlich viel für den eigenen Unterricht lernen kann. Ich fordere die S. dabei auch immer auf, gleichzeitig Einschätzungen bezgl. meines Unterrichts zu geben. Ich nenn mal zwei Beispiele aus dem letzten Halbjahr um zu zeigen was ich mein:


    "Ich schätze mich selbst auf 5 Punkte mündlich ein. Ich weiß, dass ich zu selten was sage und mich in Gruppenarbeit rausnehme. Ich mach das nicht, weil ich Ihren Unterricht nicht interessant finde, sondern weil so viele Jungs im Kurs sind, die lange in Amerika waren und ich mich wegen meines deutschen Akzents schäme. Sie sehen ja in den Klausuren, dass ich inhaltlich mitkomme. Ich habe mir aber vorgenommen, meine Schüchternheit zu ändern und bin jetzt in einem Konversationskurs. (...) Bitte nehmen Sie mich auch einfach mal öfter dran, wenn ich mich nicht melde. Ich freue mich immer, wenn ich es geschafft habe, was zu sagen. Ich habe auch immer Gedanken zum Thema im Kopf, traue mich aber nicht sie zu äußern."


    "Ich glaube, dass ich 9 Punkte verdient habe. Mein Englisch ist gut und ich sage oft etwas. Ich weiß, dass ich ihnaltlich oft etwas daneben liege und dass Sie sich ärgern, dass ich meine HA so oft nicht mache. Ich habe aber viele Jobs, weil ich von Zuhause kein Taschengeld bekomme. Ich würde aber gerne Referate halten, das ist eine Arbeitsform, die mir Spaß macht. In Gruppenarbeiten bin ich auch immer führend und ich weiß, dass ich mich ansonsten noch etwas steigern kann. Mittelmäßig finde ich angemessen, mit 8 Punkten könnte ich grad noch leben."



    Bei beiden Schülern hatte ich keine Anhaltspunkte aus ihrem Verhalten /Gesprächen, was die Lage der Dinge (Problem mit Akzent beim Mädchen/ keine Kohle wegen alleinerziehender, arbeitsloser Mutter bei Jungen) angeht. Beide konnte ich nach der "Post" besser betreuen und fördern. Und das sind beileibe keine Einzelfälle. Auch Kritik an mir / an Unterrichtsformen habe ich zu lesen bekommen und konnte z.T. Änderungen vornehmen, wenn's sinnvoll war - und Lob kriegt man natürlich auch immer mal wieder.


    Insgesamt haben mir die Schüler immer wieder rückgemeldet, dass sie diese Form schätzen - nicht unbedingt jedes Mal, aber zweimal pro Schuljahr, nämlich in der ´Mitte, wenn man noch was ändern kann.


    Gruß
    Heike

    Komisch, liebe Leute -
    in Hessen ist das eindeutig geregelt.



    §23
    Notengebung


    (1)
    Soweit Noten erteilt werden, erfolgt die Notengebung nach Maßgabe des § 73 Abs. 4 des Hessischen Schulgesetzes. (...). Ergänzende verbale Hinweise zu Noten sollten gegeben werden, wenn dies pädagogisch geboten oder sinnvoll erscheint. Auf Wunsch der Eltern, bei Volljährigen auf deren Wunsch, sind Noten in einer Rücksprache von der Fachlehrerin oder dem Fachlehrer zu erläutern.


    (2)
    Zu Beginn eines Schuljahres sollen die Schülerinnen und Schüler in der jeweiligen Lerngruppe und die Eltern darüber informiert werden, nach welchen Gesichtspunkten die Bewertung ihrer Leistungen erfolgt. Vor den Zeugniskonferenzen sollen die Noten gegenüber den Schülerinnen und Schülern in für sie sinnvoller und hilfreicher Weise von der Fachlehrerin oder vom Fachlehrer begründet werden. Darüber hinaus sind Schülerinnen und Schüler in der Gruppe mindestens einmal im Schulhalbjahr über ihren mündlichen Leistungsstand zu unterrichten.
    __________________
    Feddisch.


    Ich mache es in problematischen und zerstrittenen Gruppen trotzdem manchmal so, dass ich die Schüler sich auf kleinen Zetteln selbst einschätzen lasse und ihnen dann zustimme oder sie über eine anders gefallenen Entscheidung informiere - aber im Prinzip verstößt das gegen die üblich Handhabung an hessischen Schulen.
    Noten sind öffentlich, Punkt aus.


    Ich habe damit selten schlechte Erfahrungen gemacht.


    Heike

    hmmm. Wolkensteins VOrschlag ist supernett, klingt aber ein bisschen schwer. Vielleicht kann man modifizieren:
    Bilder mit Menschen die irgendwelche Verben tun müssen in einem Satz einfach nur beschrieben werden: Mr Scoobydoo cooked two pounds of spaghetti yesterday. My dog made a mess in front of the house of my boss last night (and I bought him a nice bone as a reward).
    Kontrollvorschläge hinten auf Bildkarte.


    Falls Fragen schon geübt: Antwort vorgeben, Hörer muss Frage dazu stellen.


    Krimi: Ein paar Sätze sid vorgegeben, dann muss anhand von Stichworten weitererzählt werden, möglichst ohne stocken
    "Last week everyone in Scotland Yard was excited. Within one night, seven houses had been broken into. Officer Brumbledun sat at his desk and looked at the pictures of the following persons and read the lists of their previous crimes:
    A) Harry Hijacker:
    plane / hijack / 1989 / 78 passengers
    B) Barry Burglar: break - 65 houses - loot - 10000023 pound.


    und so weiter.


    Mehr fällt mir grad nich ein, denk nochmal drüber nach.
    Gruß
    Heike

    Hallo Cleo,
    nicht verzweifeln. Es muss nicht immer eine einzige Definition auf einen Unterricht zutreffen. Insofern möchte ich die Vor"redner" bestätigen - es können verschiedene Elemente drin sein.


    Falls du einen Entwurf schreibst, in dem Methodik und Didaktik getrennt sin müssen, möchte ich allerdings nochmal warnen / verbessern:
    Kreatives schreiben ist kein DIDAKTISCHER Unterrichtsansatz (wie produktiv /handlungsorientiert etc es sind!), sondern eine METHODE! Heißt, du betreibst didaktisch einen produktionsorientierten Literaturunterricht vermittels einer methodischen Form: dem gelenkten kreativen Schreiben.


    Viellicht pienz ich hier jetzt arg kleinlich rum: aber beim Mentorendasein begegneten mir schon genug FL, die dem/der armen Ref den Entwurf wegen der mangelnden Trennug der beiden Gebiete zerfetzten, weswegen ich da jetzt beim Korrekturlesen der Entwürfe immer besonders drauf achte (und schon genauso kleinlich bin ;) ). Deshalb noch Mal:


    produktionsorientierter Unterricht (=Didaktik)


    anhand der Methode "gelenktes (wegen der Vorgaben der KGstruktur und der Reizwörter) kreatives Schreiben".


    Ich hoffe, das bringt genügend Klarheit und ich wünsch dir alles Gute für den UB.


    Kannst ja nochmal hier posten, wenn's dazu noch Fragen gibt...


    Gruß
    Heike

    Zitat

    Manno! Ihr habt die Schokolade vergessen!!!!!!
    Rezept: Auf das Sofa flezen, Verpackung aufreißen, sich vornehmen nicht gleich die ganze Tafel aufzumampfen, reinbeißen, gute Vorsätze ablegen und doch alles essen,


    Tusnelda,
    das ist das allercoolste Rezept von allen. :D:D:D


    *kringelt sich jetzt noch*


    Mein schnell-aber-gut-genug-für-Gäste-Rezept (denn gerade im Ref, aber auch später, soll man sich ab und zu mal mit andren Refs treffen und essen / lästern/ stützen):


    2 große Auberginen,
    600 Gramm Kartoffeln (oder mehr)
    viele, viele Tomaten
    viel, viel Schafskäse
    1 Riesenauflaufform
    1 Becher Sahne
    Thymian, Knobiöl (oder Öl und etwas Knobi, nech??)


    Auberginen in Scheiben schneiden (dick!), Kartoffeln in Scheiben schneiden (dünn!), Tomaten in Scheiben schneiden (dick!).


    Schafskäse würfeln, alles hintereinander (am ästhetischsten ist es nach Farben sortiert) in eine mit Knobi-Öl gefettete Riesenauflaufschüssel schichten (geht auch untereinander, dann Kartoffeln in der Mitte!)


    Sahne mit etwas Wasser verrühren, Salz, Pfeffer, Thymian rein (auch etwas Pesto, wenn gewünscht).


    Alles in den Ofen und bei 180 Grad backen (30 - 45 Minuten).


    Für willenlose Fleischfresser kann auch noch ordentlich Hackfleisch rein!


    Viel Spaß!


    Heike

    Mia

    Zitat

    Und warum kann ich mein Rad nur mit Papa reparieren?


    Nee, da haste recht. Ich hab es übrigens von meiner Tante beigebracht bekommen (weder Papa noch Mutter konten es!).
    Aber wenn du prozentual auswertest, wer in den Familien immer noch repariert und wer kocht, dann, so fürchte ich, enden wir mit dem Ergebnis, dass wir noch nicht so wahnsinnig emanzipiert sind.
    Das ist nicht etwas, das ich unterstütze oder so einfach hinnehme - aber erstmal Fakt.
    Da wäre es aber doch gerade mal gut, wenn nicht nur Frauen in klassische Männerberufe gehen, sondern eben Männer auch in klassische Frauenberufe, und solch einer ist Grundschullehrerin eben leider noch.
    Da dürften sie (Männer) aber eben nicht wieder die klassischen Rollen übernehmen (Männer bieten die Fahrradrep.-AGs an und Frauen das Kochen), sondern es müsste da besonders drauf geachtet werden, dass die Identifikation tätigkeitsunabhängig stattfindet - als Alternative und nicht als Unterstützung der zuahsue eben oft noch so funktionierenden Rollenklischees.


    Insofern gebe ich dir absolut recht - aber ich seh auch die Praxis: In meinen Klassen funktioniert eben noch alles wie gehabt: Die Mütter kochen für's Klassenfest, die Väter räumen die Tische raus und bauen die Befestigung für das Figurentheater.
    Tja...


    auch etwas ratlos...


    Heike

    Hallo Katta,
    habe da eineinhalb Jahre gearbeitet und muss sagen, dass es ebenso gemischt ist, wie hier:


    PRO:
    - kaum Korrekturen (extern, auch bei Klassenarbeiten)
    - kaum Referendariat (halbes Jahr bis Jahr teacher training - Großteil an Uni, kein Examen)
    - kaum Vorbereitungen da zentral-Abi und Zentral-mittlere Reife (es sei denn du bist engagiert und WILLST vorbereiten)
    - ganz gemischte und meist sehr nette Kollegen, fast alle sind nicht "nur"-Lehrer und kennen andere Jobs - sehr wohltuend
    - alle sprechen Englisch (YES!!!)
    - Mehr teamarbeit, mehr Arbeit in der Schule, weniger zuhause
    - später an
    - mittags fish & chips
    - oft mehr Geld für Material von außen (sponsoring)



    CONTRA:
    - unflexible Lehrpläne (zentral!)
    - superätzend heterogene Klassen (Hauptschüler und Gymnasiasten in einer Klasse!)
    - stärkere Disziplinprobleme, wegen oben (es sein denn gu gehst an eine grammar school)
    - lebenslange Überprüfungen, aber in großen Abständen (ist das überhaupt ein contra?)
    - größere Macht des HOD (head of department), HOY (head of year), HM (headmaster), wehe wenn nicht wohlgesonnen.
    - grottige Fremdsprachenklassen, nicht zuletzt wegen zentral-GCSE
    - Essig auf die Pommes
    -später aus



    Das sind so meine Erfahrungen - ob's hilft?
    Ich hoff's!


    Heike

    Zitat

    Wer im Extremfall 2 Tage im Monat ausgeschaltet ist und mit Periodenschmerzen vor sich hin wimmert, hat eine andere Weltsicht als jemand, der staunend erleben muss, dass sich sein Geschlechtsteil im Schwimmbad selbstständig macht


    Wolkenstein!!!!!!!!! Willst du mich umbringen??
    Ich habe den ganzen PC voll halbzerkauter Schoki gespuckt vor Lachen!


    Jawohl, das ist mal ein Argument....
    Und natürlich hast du recht, aber natürlich (@ Philosophus) geht es nicht bis hin zur guten Frau I - deren Theorie, dass die Frau den Ausschluss aus dem Kulturhistorischen durch symbolischen Aussschluss erfährt mir irgendwie geklaut, abgenuckelt und außerdem wenig hilfreich vorkommt. Die Frau, so die Dame in ihrem philosophischen Redewahn, ist als gar nicht wahrgenommene im männlichem Diskurs gefangen. Das weibliche, das Frauen verkörpern bleibt eine Negation, eine Leerstelle. (?? !! Nutzen der Theorie??)
    Hieße wohl für die kommenden Grundschul-männer, dass sie, wenn sie geballt auftreten, wieder dafür sorgen, dass frau per männlichem Diskurs im Nix verschwindet - naja, dann ist ja alles beim Alten.


    Hast schon recht, Wolkenstein, die Dinge liegen irgendwo zwischen der Philosophie und der Praxis: Zuviel Frau tut nicht gut, andersrum auch nicht. Manche Kinder wollen sich lieber das eine, andere das andere Rollenvorbild suchen, und ob sie es dann brauche, ist eben auch noch ein weitere Frage.


    Und ob das Kind von zuviel dann überhaupt einen Dachschaden abbekommt, hängt wiederum von der Rückendeckung zuhause ab: was schaden mir die vielen Grundschulmuttis, wenn ich zuhause mit Papa mein Rad reparieren darf?


    Männer rein in die Grundschulen, denk ich: Nicht wegen der Rollenbilder, die könnten wir eh mal bald angleichen: aber wegen der Abwechslung, AUCH für die Kolleginnen
    ;);) und weil das Klischee der "Grundschulmutti" mit Babystimme als typischer Frauenjob dann eben auch mal aufgeweicht würde.


    Männers: Studiert L1!


    Und seid gegrüßt von
    Heike

    Hallo Wolkenstein,
    das geht doch alles wunderbar in GA und PA - musste gar nich viel selbst machen.
    HA würde ich allerdings schnell und frontal abhaken - erstens ham's dann endlich alle, zweitens schmeckt Wiederaufgewärmtes nicht so gut, da würde ich keine langwierige GA draus machen.

    Für den Punkt zwei eignet sich GA doch gut: Wieviel Platz räumt man (die Zeitung) welchem Themengebiet ein - und warum wohl? Da können die Lieben doch gut je einen Teil in GA untersuchen (was isses denn für ne Zeitung? Hat's Politik / Wirtschaft / Sprt / Feuilleton?). Päsentieren auf Folien / Plakaten nebeneinander, dann sieht man auch gleich auf einen Blick, was die Zeitung so alles hat, nicht hat. Vielleicht gleich mal drauf achten, wieviel Platz in Prozent die Werbung ausmacht? Grafiken? Textlänge? Etc.
    Die S können hier auch gleich mal Spekulationen formulieren - über die Gründe/Wirkung der Anordnung / Textlänge / Seitenzuweisung / etc. (Lesergruppe? Verkaufswirksamkeit?)
    Da kannst du implizit auch noch gleich Punkt drei reinwusteln: Die sollen mal schön bei jedem Artikel kurz gucken wo der herkommt (was ist eigentlich dpa??), und wer ihn "unterschrieben hat" - das kann dann bei der Schlussrunde schon nochmal genauer geklärt werden.


    Für alles müssen die S. schon den größten Teil selber machen - ich seh da nix groß Frontales (und WENN schon !! Aber hier ist ja gar nicht...)



    Im Englisch LK habe ich ein paar ganz nette Stunden mit "bias" gehabt (wie wär denn das in Deutsch??) - sprich, wir haben den einen oder anderen aktuellen Artikel mit seinen Gegenstücken aus anderen Zeitungen verglichen und untersucht, ob kleinste sprachliche Formulierungsänderungen was an der Botschaft machen (so z.B. in GA "charakterisieren Sie To. Blair anhand Ihres Artikels" - und boing! kommen zwei völlig engegengesetze Charakterisierungen raus. Sehr spannend dann rauszufinden, wie dieses doch so andre Bild zustande kommen konnte, das der Artikel ja sachbezogen war (Steuerreform).
    Ebenso nett sind Vergleiche mit TV - was gesagt und mit beeglichen Bildern unterlegt wird, sendet eine ganz andere Botschaft - das Bild überlagert nämlich den Text.
    Kann man herrlich mit spielen...Aha Effekt garantiert - Textarbeit machen die dann freiwillig.


    Ich wünsch dir jedenfalls
    viel Spaß und bin mir sicher, dass du das senstionell hinkriegst!


    Gruß


    Heike

    Nö, lieber Wolkenstein - keine große Wandlung. Nur der alljährliche Vorsatz, zur Ruhe zu kommen, heißt: mich nicht mehr generell den ganzen Tag aufzuregen (im Positiven wie im Negativen, so als Grundhaltung) - hehehehe, hält in der Regel so drei bis 12 Tage.
    Wahrscheinlich könn't ich mit ner ruhigen Heike gar nicht mal gut leben...


    naja....immerhin dachte ich der Avatar hat so was buddhistisch-innerlich-leuchtendes (vielleicht regt sich die Dame aber auch nur...???!!!! ;);) !!!)


    however,
    Heike

    Das stimmt haargenau Cleo, das man zeitmäßig hinterher (zumind. die ersten Jahre) nicht weniger schafft, als im Ref - eher noch mehr. Aber trotzdem würde ich keinen, aber auch KEINEN Tag dahin zurücktauschen.
    Wenn man den ollen Schuld- und Perfektionskomplex losgeworden ist und sich langsam zutraut auch weniger gut vorbereitet was Gescheites auf die Beine zu stellen, dann ist es insgesamt doch sehr erfreulich, das Ganze. Klar schaff ich wie ein Idiot: Aber es ist MEINE Arbeit und kein komplett behämmerter Affentanz für nen Zuschauer, der noch nicht mal Eintritt gezahlt hat...und den ich auch gar nicht haben will...


    Ja, es lebe die Zeit "danach" - immer noch und immer wieder ("meine" zwei Refs haben am 3 und 4. Oktober Prüfung und ich bin wieder 7tes Prümigli ...mitzitter...brrr....)


    BTW: Justus??
    Wo bist du?
    Wie geht's dir?
    Wann bist du dran??


    Gruß


    Heike

    Hallo Schrödra,
    willkommen im Club.


    Keiner unter uns, der diese Erfahrung nicht gemacht hätte - und sie ist wohl auch sinnvoll, einfach um ohne schlechtes Gewissen und aus erster Hand einzusehen, dass du so, wie du es im Ref gelernt hast, nicht unterrichten kannst, und dass du akzeptieren musst und DARFST (!!), dass das richtige Lehrerleben ein halbvorbereitetes ist (nicht immer und nicht in jeder Stunde, aber mal hier und öfter da...).

    Ich kann dich in 2 Punkten beruhigen:
    a) man bekommt Routine und hält auch ohne den Text mit 3 Sek-lits und Zusatzmatrialien durchdacht, durchplant und aufgearbeitet zu haben gute Stunden. Manchmal sogar sehr gute. Und manchmal grottige. Aber es geht nach ner Weile.
    b) es dauert ne Weile bis man den Referendaren-Schuldreflex (ich muss im Kopf doch eigentlich einen großen Entwurf für jede Stunde geschrieben und das Optimale rausgeholt haben) los wird. Diese Zeit braucht man aber auch - wenn man sie nicht hätte, würde man nicht erkennen, dass der Schuldige nicht du bist, sondern die, die dir eingeredet haben, sie brächten dir was für den Lehreralltag bei.


    Bereite du mal ruhig so lange alles perfekt vor, bis du nicht mehr kannst (klingt jetzt arrogant und fies gruselig und vielleicht bin nur ich so, dass ich nur aus Fehlern lerne...und du bist schlauer als ich...aber ich habs nur so kapiert!), und dann fällt es plötzlich ganz leicht, das Lehrbuch zur Hand zu nehmen, im Kopf zu sagen "Aufgabe eins bis drei, morgen mal - und dafür heute um 10 ins Bett - und davor Pizza essen! YES!! Ich bin wieder da!!!"


    Ehrlich: Es geht nicht immer perfekt. In Klausurzeiten geht's sogar selten perfekt, Im Abi kaum noch (jedenfalls noch nicht - vielleicht pack ich das auch noch...).
    Beziehungsweise - und das macht Hoffnung: irgendwann, wenn die Routine da ist, dann geht es (manchmal) WIEDER oft perfekt: aber mit dem Viertel an Aufwand.
    Wart mal ab bis dahin und gönn dir und den kids mal ne Lehrbuchstunde mit ner ausgeschlafenen Lehrerin. Dann passieren auch keine sprachlichen Patzer!


    Daumendrück!
    Heike

    Über Nacht???
    Geht nich, hamwer nich, können wer nich - und vor allem: wolln wer auch gar nich!
    Warum zum Teufel sollen die Schüler immer alles gleich am nächsten Tag wiederkriegen?
    Welcher Schüler macht MIR bis zum nächsten Tag ein richtiges, selbstgemachtes, korrektes Kurzreferat (nich annähernd der selbe Zeitaufwand)?


    Nee, nix gibt's.


    Und wenn deine Kollegen, liebe Hermine, dir einreden oder durch Vorleben (was für'n Leben, bitte?) weismachen wollen, das müsse so sein - dann lass dich bitte nicht drauf ein und lebe den Refs und jungen Kollegen nach dir vor, dass auch ein Lehrer nur ein Mensch ist und sein darf!
    Geh mit gutem Beipsiel voran und korrigier nur solange wie du kannst und gib zurück wenn fertig ist!


    mitleidsvoll,
    Heike

    Na?
    hat einer von euch gemerkt, dass man die Frankfurterin in mir trotz aller akademischen Ausbildung nie wirklich totkriegt und sie sich bei mir subversiv durch Unterbewusstsein ins schriftliche Deutsch einschleicht?


    ratet mal (oben bisschen Textarbeit machen)
    :rolleyes:8o:rolleyes:


    genau:

    Zitat

    Endlisch mal wieder


    ...immerhin schäm ich mich ein bisschen...




    :D

    Super! Endlisch mal wieder was Positives - was nicht heißen soll, dass Frust ablassen nicht Sinnund Zweck eines solchen Forums wär - aber Mut zusprechen auch!


    ...und du mach man weiter so - bloß nicht unterkriegen lassen! Und dass du auch "Hochs" teilen kannst und zum Ermutigen nutzt, das gibt ganz viele Punkte bei mir (nich, dass ich ne Instanz wäre...ganz persönlich Punkte, mein ich!)


    Ich freu mich für dich!


    :):D : 8):D:)


    Heike

    Nun ja,
    da es für alles im Leben bekanntlich google und amazon.com (es lebe dieser Laden, auch wenn er eines Tages mein Ruin sein wird!) gibt, habe ich auch das Verkalkungsproblem gelöst:
    Den Film gibts zu bestellen, sogar für billig:


    To Kill a Mockingbird (1962)

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    _______________


    Kann ja nix mehr schiefgehn, oder?
    Viel Spaß!!

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