Beiträge von Meike.

    Einigen Führungskräften fehlen augenscheinlich die wesentlichen Voraussetzungen für ihre Funktion:

    - die Befähigung für ihr Amt
    - ein ausgewogenes Selbstbewusstsein
    - eine regelmäßige problemlose Verdauung
    - regelmäßiger Sex mit einer Person oder mehreren

    Zwei Punkte habe ich bisher in meinen Schulungen zum Thema Funktionsstellenbestzung hinreichend eingebaut - ich sehe gerade, dass da in der Tat noch eine wichtige Erweiterung fehlt. Muss nachdenken, wie das zielführend getan werden wird... 8)

    So ein bisschen klarer wird die Haltung, wenn man ihre Grundeinstellung gegenüber Kollegen nachliest:

    Zitat

    Manfred war der einzige Mensch in unserem Team, der genau den gleichen beruflichen Ehrenkodex in sich trug wie ich. Eigentlich müsste man meinen, dass ihn alle Lehrkräfte dieses Landes in sich tragen, aber weit gefehlt. Das bezieht sich nicht nur auf unser Team oder unsere Schule. Selten allerdings habe ich einen Berufszweig kennen gelernt, in dem sich so viele talentfreie Menschen erlauben, eine Tätigkeit auszuführen, die ihnen in keinster Weise liegt und für die sie absolut kein Händchen haben. Fragt man Lehrende, die sich mittels Unvermögen und Ungeschicklichkeit durch den Beruf hangeln, warum sie diesen Beruf ergriffen haben, so bekommt man häufig zur Antwort, dass ausschlaggebende Gründe ein gutes Gehalt, eine Verbeamtung und damit verbunden eine Arbeitsplatzgarantie auf Lebenszeit sind. Grundvoraussetzungen wie Menschenkenntnis, Einfühlungsvermögen, Geduld und Offenheit, Ausgeglichenheit sowie ein gesundes Maß an Ernsthaftigkeit vor allem aber auch Authenzität und Ausgeglichenheit fehlen dergleichen leider teilweise oder schlimmstenfalls auch ganz. Schade, dass das Innehaben der genannten Grundfähigkeiten keine Rolle bei der Studienplatzvergabe spielt und auch in Zukunft wohl keine Rolle spielen wird. Somit werden sich auch immer wieder nachfolgende Schülergenerationen planlosen, (...) https://paulasschulgedanken.wordpress.com/buch/

    Wenn ich der einzige kompetente Mensch in einem Meer voller Irrer wäre, würde ich wohl auch nicht zur Weihnachtsfeier gehen...

    Und dann ist da noch die Sache mit dieser Autobahn, auf der mir immer all diese Geisterfahrer entgegenkommen... :mad:

    Mittlerweile ist die Gymnasialfraktion inerhalb der GEW ohnehin so stark, und die Elternlobby fürs Gymnasium so immens, dass davon seit Jahren eh schon nicht mehr die Rede ist.
    Die Gymasialen stellen in Hessen die größte Wählergruppe und sind, scheints, jedes Jahr etwas zufriedener (denn steigend).

    Aber das nur am Rande.

    Erstmal gut, dass du so konsequent bist :)

    Habe mich dieses Jahr freiwillig auf DREI LISTEN eingetragen ! Fühle außerdem bisher keinen nennenswerten Weihnachtsstress. Schlimmer noch: finde die ganze Stimmung - Weihnachtsmärkte, Kekse, Kerzen - ganz entspannend und angenehm...

    Das ist anscheinend ja doch nicht ganz normal?

    Soll ich mal zum Psychologen und mir ein Problem einreden lassen?!

    Es wird sicher harte Phasen geben, z.B. den Berufsanfang, und es wird dauerhaft darauf ankommen, ob du an eine gut geführte Schule kommst, oder nicht.
    Viel arbeiten ist nicht schlimm, wenn man gut organisiert und mit Profis gut arbeitet. Wenn nicht, treibt einen das an den Rand der Belastbarkeit. Belastbar muss man sein, so oder so.

    Noch härter ist aber 40 Jahre in einem Beruf zu arbeiten, den ma nicht machen will.

    Ich bereue es auf jeden Fall nicht.

    Die Fakten sind oft in den Texten enthalten, die ich zum Arbeiten rein gebe, oder, wenn es provokative Texte sind, gebe ich es auf, die Fakten zu recherchieren und sammele die dann. Das funktioniert am Smartboards oder an der Tafel - Foto - Lonet.
    Operatoren werden in HA geübt "comment on", "discuss" etc. Dann kann jeder Schüler auch nochmal auf Grundlage aller Fakten SEINE Meinung an den Mann bringen, in strukturierter Form, in seinem tempo usw.
    Es gibt bei lonet eine Riesensammlung aller Grundlagentexte und Vokabular und Fakten. Da kann man sich hinreichend mit auf's Abi vorbereiten, die Diskussionen braucht man aber um die Für%Wider, die die Faktenlage bedingt, zu verstehen.

    Mein Unterricht lebt viel von der Kommunikation mit den Schülern... spontanes Reagieren auf Fragen u.ä.

    Das ist nicht zu planen und wird im Ref gerne mal negiert.

    Du musst ein Ziel haben, wo du mit deinenSchülern in der Unterrichtsreihe/im Schuljahr hinwillst, wann die Deadlines für Klausuren sind und in etwa, was in einer Stunde passieren soll.

    Genauere Planung funktuioniert aus meiner Erfahrung oft nicht gut und man setzt sich selbst unnötig unter Druck.

    So ähnlich mach ich es auch:

    Was bei mir Zeit kostet, ist gutes, aktuelles Material zu haben. Ich habe ausschließlich Oberstufe, und nehme keine Artikel von vorletzter Woche und GANZ bestimmt kein Lehrbuch, in dem George W Bush noch Präsident ist und der elende ISIS noch kein Thema.
    Videos und Bilder sind von heute und nicht von gestern oder von vorgestern. Schon deshalb kann ich nicht "wochenweise" planen, außer bei Reihen zr Literatur (da hab ich ein paar nette, wiederverwendbare Arbeitsblätter, aber auch keine Tabelle mit Unterrichtsschritten. Die ergeben sich aus dem Material).

    Wenn ich ein Material habe (das ich natürlich zeitgleich mit einem Stundenziel im Kopf suche), denke ich über die Stunde kurz nach (was passt zum Material und Ziel)?, wenn es mehr als drei Arbeitsschritte sind, notiere ich viell. mal was auf nem Post-It. Oder auch nicht.
    Ganz bestimmt gebe ich keine Schülerantworten vor. Oder entwerfe vorher ein Tafelbild. Grauslig. Und völlig sinnlos bei meinen Kursen, wo vom neoliberalen AmericanDream-Gläubigen bis zum Salafisten alles drinsitzt. Da rappelt's gerne mal. Muss auf das reagieren, was kommt. Gottsteidank - sonst wäre für mich die Spannung draußen und die Langeweile vorprogrammiert... das hielte ich keine 30 Jahre durch.

    Ich plane Stunden auch IN der Stunde um. Wenn das zu besseren Ergebnissen führt. Beispiel: Schüler fetzen sich über Auslegung eines Sachtextes. Die Diskussion dreht sich sinnlos im Kreis, die Fronten sind verhärtet.
    Ich plane um: rollenbezogene Aufgabe mit Perspektivwechsel. Kreativ statt analytisch, vor allem "mit den Augen des anderen".
    Danach deutlich weniger verhärtete Fronten, Ergebnis anders - aber eben anders gut.


    Ich bin der festen Überzeugung, dass ein festes Korsett auch von den Schülern nur als solches empfunden wird... und dass das wenig bringt.

    Von den um die 2000 Schülern, die ich bisher unterrichtet habe, konnte ich mir genau 2 mit keinem Mittel der Welt über die ganze Zeit bis zum Abitur "schönreden". Bei allen anderen, auch wenn sie Eigenschaften aufwiesen, die mich reizen (Oberflächlichkeit) oder die bei mir "Knöpfchen drücken" (Arroganz), hat es geholfen über ein paar Wochen, manchmal Monate mit dem bewussten Ziel, Positives zu finden, draufzugucken, auch mal das persönliche Gespräch zu suchen, irgendeine Bindung herzustellen. Klappt eigentlich immer, es gibt wirklich wenige völlig hohle, empathielose Vollarmleuchter. Bis, wie gesagt, auf diese beiden, von denen (nicht nur) ich überzeugt bin, dass sie von ihren "Symptomen" ins Psychopathiespektrum fielen. Vermutlich sind sie heute Investmentbanker ;)

    Bei den besagten beiden habe ich noch genauer als sonst eh schon hingeguckt, dass ich ja keine Nasennoten (vermutlich sind sie deshalb auch noch mit 1 Punkt zu guten Noten rausgegangen, grrr) gebe und dass mein Verhalten überkorrekt und unangreifbar ist. Außerdem habe ich jeden Pups protokolliert, Klausuren fotografiert (sehr nützlich, wie sich rausstellte) und so weiter.

    Beim Abiball habe ich selten mit jemandem so fröhlich und von Herzen angestoßen :D :D Die waren ganz überrascht.

    Man muss sich im Gedächtnis behalten: in der Schule ist keine "Beziehung" für ewig - spätestens nach (setze Zahl bei Schulform ein) Jahren ist es vorbei. Damit kann man einiges gelassener sehen.

    Ich finde es ebenso unpassend, wenn Schüler mit T-shirts mit Aufschriften wie 'Fuck you' oder 'suck my dick' in der Schule auftauchen.
    Das spreche ich bei den Schülern an und sage, dass ich das in der Schule nicht mehr sehen will. Das klappt auch in 99% der Fälle, weil die Schüler es oftmals einsehen und akzeptieren bzw. gar nicht wussten, dass das vielleicht nicht so passend in der Schule ist.

    Das sehe ich genau so. Diese ganze Verbotsnummer oder laisser-faire Haltungen fördern nur eins: Pubertierende wollen dagegen halten. Bei laisser faire noch mehr als bei der Verbotskultur, weil da die Grenzen, an die man überschreiten möchte, so weit und durchlässig sind. In Anbetracht der noch mangelnden Fähigkeit Unpassendes als solches überhaupt wahrzunehmen, sind beide Foremen des Umgangs mit solchen Grenzüberschreitungen völlig kontraproduktiv und generieren jeweils das Gegenteil des Erwünschten.

    Sich mit den Schülern auseinander setzen, ggf. Reibungen in Kauf zu nehmen, ist die unbequemere Variante, davor möchte sich der eine oder andere drücken - aber wohl die einzige, die wirkt.
    Ich erlebe das so wie Nele. Wenn ich Schüler auf Unpassendes anspreche - von Kleidung bis Verhalten - und ihnen dabei mit dem Respekt begene, den ich gerne möchte, dass sie ihn anderen zeigen, auch durch die Wahl der Kleidung und / oder der Symbolhandlungen (Tür nicht vor der Nase zufallen lassen, grüßen, bedanken usw), treffe ich überwiegend auf Einsicht. Mit den Nichteinsichtigen setze ich mich auseinander. Wenn's sein muss, lange.

    meike: Was rätst du denn dann diesen Teilzeitkräften? Das würde mich sehr interessieren. Denn ich wäre wohl auch ein guter Kandidat für deine Beratung.

    Das ist individuell verschieden und sehr komplex - können wir mal in'nem anderen thread machen. Reicht von Einzelfallberatung mit wirklich individuellen Umständen bis zum Abschluss von DVs für ganz Schulen.

    Ich berate ständig Teilzeitbeschäftigte, die die Stundenreduktion aus terminlichen Zwängen (Kinder, kranke Eltern, etc) vornahmen, und die sich darüber beschweren, dass Teilzeit mit 1/2 Stelle im besten Falle 3/4 Arbeit bei halbem Gehalt ist und sie vorne und hinten nicht mit der Zeit und den Anforderungen klar kommen.

    Schule eignet sich schlecht für Minimalismus, es sei denn, man steckt auch bei den Qualitätsansprüchen ganz massiv zurück.
    In letzterem Falle müsste man das den Schülern&Eltern noch verklickern, warum man Anforderungen an sie stellt und auch benotet, die man nicht an sich selber hat.

    Solche Kollegen gibt es dann natürlich auch - wenn auch sehr wenige... 13 Punkte für alle, und die Konflikte sind gelöst.
    Okay, im Abitur gibt es ein paar rüde Aufwachmomente. Aber nur für die Schüler.

    Wenn du Jugendliche daran hindern willst, sich in der Bandbreite von dem-Auge-der-meisten-Erwachsenen-angenehm und ich-krieg-gleich-Hornhautverätzung anzuziehen, musst du sie in Schuluniformen stecken, anders geht es nicht - denn:

    Einige/viele/alle? Jugendliche können nicht wirklich selber sehen/abschätzen, ob und wie ihre Kleidung in die von der Gesellschaft verabredete Normen oder zu ihnen selbst passt - ich hab mal einen interesssanten Artikel (Geo? National Geographic? Irgendein Medizinjournal?) gelesen, wo es um Pubertät ging und in einer Studie darum, dass dem jugendlichen Hirn z.B. Farbkombinationen, die den meisten Erwachsenen fast das Augenlicht nehmen, als angenehm erscheinen. Dasselbe galt für Klänge. Jugendliches Hirn reagierte mit Serotonin und Dopamin, erwachsenes mit Adrenalin und anderen Scheußlichkeiten ;) ... Das Gleiche galt für Körperwahrnehmung. Von den vielen Jugendlichen, die da getestet wurde, konnte keiner oder fast keiner seinen Körperumfang schätzen (z.B. durch Zeichnen oder Maßband in taillenweite auf den Boden legen etc). Ebenso, was die Symmetrie von Gesichtszügen etc angeht. Alle lagen komplett daneben und weigerten sich dann auch noch beharrlich, den Vergleich mit der Realität zu akzeptieren.

    WENN Jugendliche sich - im Auge des geneigten Erwachsenen - "geschmackvoll" anziehen können, dann eher aus Imitation von Vorbildern, Zufall oder sonstwas. "Geschmack" haben die aus Hirnentwicklungsgründen einfach noch nicht. Oder nehmen wir statt Geschmack (der ja sehr subjektiv ist) eine "halbwegs realistische Selbstwahrnehmung, an die man die Kleidung anpassen könnte". Was immer noch reichlich subjektiv ist. Wenn dann zu Hause die zu enge Leopardenleggins oder die 7cm langen pinken Glitzernägel Standard sind, dann ist das eben der gesetzte Geschmack. In anderen Haushalten setzt man Schrilles und Unpassendes den erwachsenen Kleidungstilen eben aus Provokationsgründen entgegen. Selber Effekt.

    Und bei manchen wächst sich das (nicht-Wahrnehmenkönnen von Körperumfängen und Farbattacken) auch nie aus ... ;)

    Das schrieb ich schon, die ersten paar Artikel des GG reichen m.E. aus.

    Ach komm. Jetzt stellst du dich aber absichtlich doof, oder?
    Findest du, dass über die ersten Artikel und deren Auslegung des GG in Deutschland Konsens herrscht?
    Und wenn die Deutschen sich da in keinster Weise einig sind, wie das gemeint ist, wohin genau sollen sich dann die Flüchtlinge orientieren?

    Völliger Qautsch, dieses reflexhafte "reicht aus". Es reicht ja nicht mal aus um unsere eigenen Leute gescheit zu integrieren. Siehe besorgte und unbesorgte Nazis und Verschwörungs-Reichsflugscheibenetc-Gesellschaft. Stetig wachsend.

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