Beiträge von Meike.

    Bei uns gab eis eine freiwillige Schweigeminute und ich habe meine Schüler gefragt, ob sie die einlegen wollen, weil ich keine Lust hatte, mir das anzugucken, falls es nicht ernst gemeint war. Alle dafür und die Schweigezeit war länger als eine Minute. Und das Gespräch über Paris noch länger.
    Viele unserer muslimischen Schüler/innen liefen den ganzen Tag mit Schildchen "not in my name!" durch die Schule.

    Dafür bin ich wirklich dankbar, wenn ich von den verrohten Reaktionen einiger kids hier lese.

    Über die Reaktion des SL im Ausgangsbeitrag würde ich mit dem Personalrat reden und bitten, dass die dazu Stellung nehmen. Geht gar nicht.

    Niemand schrieb, dass sich Flüchtlinge nicht an Regeln halten müssen.
    Im Gegenteil, ich schrieb darüber, dass und wie das ein langer, intensiv begleiteter Prozess sein muss, der nur im gegenseitigen Vertrauen und Annahme und Gesprächsbereitschaft jemals passieren wird. Mit Überstülpen oder Ignorieren haben wir es schonmal versucht - hat ja stellenweise nich so dolle geklappt.

    Und sehr richtig die Frage - was sind denn diese Regeln genau?

    Mal so als Beispiel: Ich leite einen Integrationskurs und Frau Beatrix von Storch den im Klassenraum nebenan. :D Da entstehen aber gänzlich andere Bilder von Deutschland und dessen Regeln: in Bezug auf Gleicberechtigung der Frau, Homosexualität, Aufklärung in der Schule, sexuelle Selbstbestimmung, den Begriff der Sünde, den Begriff der Freiheit, ...ach alles. Ich wette, Frau von Storch wäre bei genau den konservativen Muslimen, die sie gerne draußen halten würde, wesentlich beliebter und diese würden sich verstandener fühlen - in den Sachfragen des Zusammenlebens - als ich/bei mir! ;)

    Richtig. Weswegen diese Fluchtursachenbekämpfungs-Hoffnungen eher leere Sprüche sind. Keine Waffen da hin verkaufen wär schonmal was...

    Aber sie werden weiter kommen. Und wir werden sie nicht mit Gejammer und nicht mit Ablehnung integrieren und die meisten werden bleiben. Daraus müssen wir was Vernünftiges machen ...oder die Konsequenzen tragen.

    Ich bin auch gar nicht nur für Fördern - auch für Fordern. Ich fände verpflichtende Deutschkurse ab dem ersten Tag in einer festen Unterkunft richtig. Bürgerkunde, verpflichtend. Schule! Das sich-Einbringen-müssen in die Ordnung vor Ort (die Flüchtlinge, die ich von hier kenne, würden gerne mehr selber machen: putzen, renovieren, selbst kochen, etc... kriegen aber weder Erlaubnis, noch Material).
    Und oben genannte Integrationskurse von Profis, auf Dauer angelegt. Die Ehrenamtlichen können nicht die Dauerlösung sein - wenn sie auch unendlich wichtig sind für die Gespräche, die emotionale Anbindung ans Land. Aber ich merke schon, dass ich keine DAF-Ausbildung habe. Ich kann das nicht so gut, wie ein Profi. Das muss mehrgleisig laufen.

    Dafür brauchen wir Ressourcen und eine weniger steife Bürokratie.

    Hier gibt's noch ne Sammlung an Materialien: http://www.gew.de/aktuelles/deta…uer-die-praxis/ - Nummer 3 sind kurze clips für Grundschulkinder, es gibt Arbeitsblätter und ausführliche Unterrichtsvorschläge dazu.

    Ein Flüchtlingsheim zu besuchen fände ich auch etwas over-the-top - aber hier in meiner Gegend gibt es schon etwas deutsch oder gut englisch sprechende Flüchtlinge (müsste man dann den Kindern halt übersetzen), die gerne in Klassen kommen und sich Fragen stellen lassen. Vielleicht einfach mal Kontakt aufnehmen und ein kinderfreundliches Prozedere absprechen?

    Ein Kind einer Bekannten (2. Schuljahr) war ganz begeistert, der geflüchtete Mensch hat selbst zwei Kinder, hat ganz sensibel erzählt (Englisch, Lehrerin übersetzte), ohne wen zu verschrecken, die Kinder haben ihm Löcher in den Bauch gefragt. Kind guckt sich jetzt Atlanten an und will seine alten Legosteine spenden...

    Das ist simplifizierend und hift nicht.

    Ja, man kann und muss das verlangen. Ich find's auch gar nicht schlecht, Grundgesetze zu übersetzen. Aber das Herrüberreichen des Grundgesetzes reicht nicht, damit es PASSIERT, dass sich eine ganze Weltanschauung ändert, dass Reflexe eingeübt werden, wirkliches Verstehen passiert.
    Und das wissen im Prinzip auch alle, die mal drei Minuten länger drüber nachdenken.

    Wenn ich in Urlaub irgendwohin fahre, passe ich mich für zwei Wochen an, okay, das geht (wobei nun wirklich nicht alle Deutschen für eben diese Anpassungsfähigkeit im Urlaub bekannt sind ...). Aber ich wohne deshalb nicht dauerhaft in 'Arabien' oder sonstwo, weil ich mich da nicht länger als 2 Wochen anpassen könnte. Jedenfalls nicht ohne sehr viel Hilfe. Meine inneren Überzeugungen sind nämlich auch ziemlich firm.
    Die Flüchtlinge müssen das aber. Und das dauert halt, bis sie innerlich hier ankommen. Einige haben so wenig Bildung, dass sie übrigens auch das, was du voraussetzt, nicht wissen. Die wissen nur, dass Hasan und Nayab letzten Monat auch hierher gekommen sind. Andere wissen ein bisschen, aber können es nicht einordnen, kennen die codes nicht, die Begründungen für bestimmtes Verahlten - siehe meine Gespräche mit Flüchtlingen weiter oben beschrieben. Das ist gar kein Unwillen, das ist echtes Erstaunen. Man kann das nur im Gespräch in Akzeptanz umwandeln. Mit der Zeit. Vielleicht, bei den meisten. Es geht sicher nicht ratzfatz auf dem Papier.

    Ohne Unterstüzung wird es nicht gehen. Ein simples Verlangen reicht nicht. Es reicht einfach nicht. Die ganzen Feinheiten, die das tägliche Miteinander konfliktfreier gestalten, sind nur im ausdauernden, geduldigen und offenen Kontakt, in Angeboten zu transportieren. Siehe meine Beschreibungen oben.

    Wer will, dass das hier nicht nochmal nach hinten los geht, wird etwas mehr Einsatz bringen müssen. Auch siehe oben.

    Klar können IS Terroristen mit dem Flüchtlingsstrom kommen. Sie können aber auch - wie sie es schon früher getan haben - auf jedem anderen Weg und mit jedem anderen Grund kommen: Flugzeug, Bahn, Urlaub, Job. Meist sind sie eh Inländer. Meist haben sie den französischen, britischen, XXX Pass und werden über internet/handy von den Planern im Ausland ferngesteuert. Das können wir eh nicht verhindern. Außer die inländische Radikalisierung zu verhindern - auch hier gilt übrigens der ganze "sofortige Ausweisung!"squark meist nicht, denn wie gesagt: es handelt sich überwiegend um Inländer mit Staatsbürgerschaft. Die sind da. Und die bleiben. Um die müssen wir uns selber kümmern.

    Wir können uns jetzt überlegen, was das konkret über die Flüchtlinge heißt: nehmen wir mal an, wir wollten wirklich 1 Million Menschen Unrecht tun, um 2-5 terroristische Täter draußen zu halten: wir lassen also keinen einzigen Flüchtling mehr rein.
    Okay. Wie geht das konkret? Es stehen jeden Tag 1000X vor der Grenze. Sie wollen verzweifelt rein. Mit allen Mitteln. Wir wollen sie nicht reinlassen.
    Das geht realistisch nur durch einen meterhohen Zaun von DDR-Qualität und Schusswaffen (und selbst da sind einzelne rausgekommen, weil sie es so dringend wollten...ihr wisst es ja).
    Und durch Ersaufenlassen.
    Dann sitzen die, die nicht ersoffen sind, vor dem Zaun. Jeden Tag 100-1000 mehr. Und dann? Warten, bis die Menge verhungert ist? Ins Meer fahren und auskippen? Beschießen? Rücktransporte mit eigenen Schiffen? Wohin genau? Und dann kommen die nicht direkt wieder, oder was? Diesen Fluchtursachen bekämpfen - Scheiß kann ich auch nicht mehr hören. Wie genau? Die kloppen sich da seit Jahrzehnten. Und wir stellen das nächste Woche ab? Not going to happen, sorry.

    Jenseits von lückenlosen, soldatenbemannten Zaungrenzen um die 117.000 km und Schusswilligkeit auf Tausende gibt es wohl kaum Mittel und Wege, diejenigen vom Kommen abzuhalten, die unbedingt kommen wollen. Und selbst da zweifele ich an der konkreten Umsetzbarkeit.

    Aus der sicheren Verwöhngesellschaft Deutschland, wo echte Not (kommt mir jetzt bloß nicht mit den Obdachlosen, die über Jahrzehnte keine Sau interessiert haben und erst dann herhalten müssen, wenn es gegen Flüchtlinge geht!) - ganz besonders unter den meist verbeamteten Lehrern - nicht eine Erfahrung ist, die man selbst schon gemacht hat, ist der Leidensdruck der Flüchtlinge nur eine sehr theoretische Vorstellung. Und damit auch die Idee, man könne irgendwie "Grenzen dicht" machen oder die Millionen, die vor Terror und Krieg fliehen, mit irgendwelchen Registrierungsspäßchen aufhalten. Die USA kriegen nicht mal die Mexikaner aufgehalten, die "nur" aus Armut kommen, und die haben den Zaun und die Schusswaffen. Der Druck ist bei Kriegsflüchtlingen noch erheblich höher als bei denen.

    Also, ich frage mich immer: was soll das Grenzen dicht - Gejammer. Sie werden kommen. So oder so.

    Ja, ich habe auch Sorge, dass wir die nicht alle (so wie wir's gerne hätten) integriert bekommen. Ich bin absolut kein Fan des Bahnhofs-Applaus-Gedöns, der eher ein Ausdruck einer Event-Feelgood-Mentalität ist, die schnell verrauscht. Ich bin vor allem kein Fan des Islam, und zwar auch des friedlichen nicht, weil ich kein Fan irgendeiner organisierten Religion bin und diese schon immer für eine super Grundlage für radikale oder steinzeitkonservative oder fortschrittverneinende Argumentationsketten halte (nein-nicht-jeder-denkt-so-aber-die,-die-es-tun-halten-ihr-jeweiliges-Buch-für-die-absolute-heilige-Grundlage-und-das-ist-gefährlich), außerdem für patriarchalische Männerbünde in den Führungsebenen. Darauf hab ich echt keinen Bock.

    Aber: was ist denn das einzige (!!) Rezept gegen nicht-Intergration?
    Freundlichkeit, Aufnahme, Angebote, Perspektiven. Und das ist so logisch, dass ich immer fassunglos dastehe, wenn ich irgendwelche Hirnis faseln höre, man müsste die deutschen Grundwerte (whatever the heck that might be - die der Rechtsaußen-Christenfraktion sind denen der Salafisten doch verdächtig ähnlich!) "mit größter Strenge einfordern".

    Is klar. Durch strenges Einfordern (wie soll das gehen? Sie bekommen das Grundgesetz auf arabisch und ändern direkt am selben Tag ihre verwurzelten Einstellungen??) lassen sich Menschen von ihrer 20-30-40 Jahre gelebten und gelernten Weltanschauung nicht abbringen.
    So blöd kann man eigentlich nicht sein, dass man das glaubt, dass das ohne Arbeit und Geld und Einsatz und Zuwendung und Geduld abgeht - sondern "mit größter Strenge" fix zu regeln ist.

    Wenn man will, dass Menschen auf Dauer westlich, modern, offen und liberal denken, muss man zuerst mit ihnen sprechen: regelmäßig, oft, dauernd, freundlich, offen, liberal. Freunde werden, mit ihnen zusammen die westliche Welt in ihren positiven Seiten (er)leben. Zeigen, welche Chancen das birgt. Erklären. Werben. Die Chancen auch anbieten: Bildung, Sprache, Zugang zu Jobs, Zugang vor allem zu Menschen mit den besagten westlichen, liberalen Werten. Gilt auch für unsere Nazis in spe, by the way.

    Ich selbst gebe Flüchtlingsunterricht. Ich unterhalte mich jenseits der deutschen Grammatik über alles Mögliche. Meine Freizeit (gehe als Frau alleine im Wald Laufen, Radfahren - für viele unvorstellbar), meine Ehe (50% alles: geteilte Verantwortung, geteiltes Leid, geteilte Mitbestimmung, geteilte Freude => für uns Ehekrisenfreiheit seit 15 Jahren), über meine Freunde und Freiheiten, Stellenwert meiner Arbeit, Vorstellung von Selbstbestimmung und Glück, aber auch Vorstellung von Pflichten und Prinzipien und Gebenwollen. Und stoße immer wieder erst auf Erstaunen und dann auf Reaktionen wie "Eigentlich stimmt das. So habe ich das nie gesehen". Immer öfter auch "Das will ich auch so haben/machen". Und ich stoße auf große Verwunderung, dass eine Atheistin solche festen Prinzipien hat und ein hohes Maß an Gebenwollen. Das wussten die nicht. So wird das dort oft nicht gelehrt. Das beeindruckt die. Es wird umgelernt. Bei jedem Gespräch. Genauso geht es mir übrigens: ich entdecke ganz vieles, das mir nicht bekannt war. Ich lerne. Und höre von vielem, das mich bescheidener und dankbarer werden lässt.

    Integration geht nicht über "Verlangen". Vor der Forderung nach Anpassung muss die Möglichkeit dazu eröffnet werden. Und dazu gehört, dass ich niemanden nur belehre, ihm arabische übersetzte Grundgesetze vor die Nase halte, zack, fäddich. Dazu gehört, dass ich erst sein/ihr Vertrauen gewinne und dann zeige, wie es (auch) gehen kann. Und hoffe, dass unser Modell attraktiv genug ist. Was es ist, davon bin ich überzeugt. Und das erlebe ich auch täglich.

    Wenn Menschen da hin gebracht werden: dass sie eingebunden sind, einen Grad der Zufriedenheit haben, Respekt und Sicherheit und eine Perspektive haben und das alternative Modell nicht als aufgezwungen, sondern als attraktiv erleben - dann radikalisieren sich auch weniger. Auf der Seite der Salafisten wie auf der Seite der Nazis.

    Und die wenigen Psychopathen, die, die sich radikalisieren, weil sie einen Empathiemangel-Hirnschaden haben, Sadisten oder andere machtgeile kranke Irre sind, die hält kein Zaun ab. Kein Angebot, keine Zuwendung, gar nix.

    Wenn die Anschläge verüben gilt das, was dieser sehr schöne Artikel sagt:

    Zitat

    New Yorkers learned after 9/11 that one of the most dangerous consequences of terrorism is the autoimmunity that sets in, as the organism, instead of turning upon the evil invader, turns on itself. (...) But there is also a will in France, familiar to New Yorkers, not to be annihilated, not to be turned by terrorism into a citizenry that can no longer recognize itself. New Yorkers learned that you can live your lives or your fears, and that it is always wiser to live your lives. http://www.newyorker.com/news/news-desk…trikes-in-paris

    Naja... ich wüßte jetzt nicht, das E-Mail eine "grundlegend neue Arbeitsmethode" wäre, oder dass man damit "das Verhalten oder die Leistung der Beschäftigten" überwachen könnte (irgendwelche E-Mail-Empfangsbestätigungen muss man ja nicht anklicken und Bilder in E-mails nicht runterladen).

    Aber es geht hier ja nicht um Kollegen, die keine Email nutzen wollen, sondern um ein Programm, das technisch anscheinend hinter anderen zurück bleibt und nicht so handhabbar ist - Datengrenzen, die bei jedem größeren Anhang überschritten sind, keine Weiterleitung usw. Das sind schon Änderungen in der Arbeitsweise und es obliegt dem Verhandlungsgeschick des PR zu gucken, wie grundlegend das ist. Und je nachdem, welche metadaten von wem eingesehen werden können, kann es sehr wohl der überwachung dienen.

    Und das mit der Überwachung ist schon ein wichtiger personalrätlicher Punkt: hier in Hessen sind alle Geräte, die diese Möglichkeit eröffnen, selbst wenn die nicht genutzt wird, mitbestimmungspflichtig. Und zwar aus guten Grund! Es wird dann doch öfter genutzt, als man so dachte:

    Beispiele aus der hessischen Praxis:
    - Schulleiter kommt freudestrahlend in die Sitzung und erklärt, er könne jetzt belegen, wer im Raum soundso das Fenster offen gelassen hat, so dass es reingeregnet habe, er habe mal die Daten von allen Schlüsslekarten auswerten lassen und mit dem Kollegen sei jetzt schon das Dienstgespräch anberaumt.
    - Kollege wird zu Dienstgespräch geladen und bekommt die Kopiereraufzeichnungen vorgelegt: "hier sind Sie um 8.10 nochmal da gewesen und haben 2 Kopien gemacht, mitten im Unterricht. Und an diesem Datum haben Sie 15 Kopien gemacht, Ihre Klassen haben alle um die 25 Schüler, was war denn das, was Sie da nicht in Klassenstärke kopiert haben?? Und dann haben Sie..."
    - Kollege betritt Schulleitungszimmer unangemeldet und findet Schulleitungsmitglied vor, der über das Mikrofon, das im Lehrerzimmer-Infoscreen eingebaut ist, den Gesprächen am dem Screen nächstgelegenen Tisch lauscht..
    - Schulleiter legt Kollegen die login-Daten des pädagogischen Netzes vor und fragt ihn, in welchem Unterrichtszusammenhang diese websites stünden??!
    - usw, usf.

    Was geht, wird (von einzelnen) auch gemacht. Das war schon immer so. Es ist Pflicht des PR, darauf zu achten, dass das so eng eingegrenzt wird, wie nur irgend möglich, bei Missbrauch abgestellt.

    Wenn die Nutzung eines Geräts oder einer Technik neu ist und auch der PR noch nicht abschätzen kann, ob das ein Problem wird, empfehle ich immer dringend, nur unter Vorbehalt einer Genaueres regelnden Dienstvereinbarung zuzustimmen - oder erst dann, wenn diese vorliegt.

    Als PR darf man sich (in den meisten BL) auch auf Kosten der Dienststelle Sachverständige einladen, wenn das der personalrätlichen Arbeit dient. Das empfiehlt sich unbedingt vor dem Formulieren und Abschließen einer Dienstvereinbarung bei solchen Themen!!

    Wenn das flächendeckend der Fall ist (qua Erlass) wäre in der Tat der HPR zuständig (wobei ich nicht in den NRW Strukturen topfit bin, ich nehme das an, dass der HPR da dasselbe macht wie hier).

    Ansonsten sehe ich viele der oben genannten Punkte als hier relevant, was Mitbestimmung angeht - der Überwachungspunkt wäre nur einer davon. Ohne das System genau zu kennen, kann ich natürlich nicht sagen, was genau da geht, aber wenn man die mail nur in der Schule abrufen kann und z.B. ein Adninistrator sehen kann, wann sich wer eingeloggt hat, wäre das schon so. Als ein Beispiel.

    Hier in Hessen hatten wir diverse Fälle von Kopierern mit an Namen gekoppelten Kopiercodes, von Schlüsselanlagen, von Vertretungsmonitoren, Gegensprechanlagen uvm.

    Man muss aber auch gucken, ob sie qua Gesetz gremien-mitbestimmungspflichtig sind.
    In Hessen wäre das so.
    Musste mal ins lokale PVG oder Rechte der GeKo gucken.

    Zitat

    §74 Der Personalrat hat mitzubestimmen (...) bei (...)

    • 17.Einführung, Anwendung, wesentliche Änderung oder Erweiterung von technischen Einrichtungen, die dazu geeignet sind, das Verhalten oder die Leistung der Beschäftigten zu überwachen.

    Edit: für NRW gilt ähnliches - der PR bestimmt mit bei

    Zitat

    Sofern keine ausdrücklichen gesetzlichen und tarifvertraglichen Bestimmungen entgegenstehenden, hat der Personalrat auch in folgenden Fragen der Organisation ein Mitbestimmungsrecht:

    Hat diese Mitbestimmung bei euch stattgefunden?

    Im Original:

    Zitat


    Verbandschef Mannke wies gegenüber der Mitteldeutschen Zeitung die Kritik zurück. „Ich bediene keine rassistischen Ressentiments“, sagte er. „Wir machen uns Sorgen.“ Was in dem Artikel stehe, sei die Wahrheit. http://www.mz-web.de/mitteldeutschl…6,32353806.html


    Ich prüfe doch jedes Material, das ich einsetze kritisch, egal ob aus
    dem Netz oder in gedruckter Form bzw. egal ob kostenlos oder bezahlt.
    Da fällt es mir doch auch, wenn es nicht differenziert oder kritisch genug ist...

    Ja, DU!

    Wir haben hier das Thema Lobbyismus mittlerweile fest auf die TO der Personalräte-Aufbauschulung genommen, weil nicht jedes Material kritisch hinterfragt wird und auch nicht jeder Sponsor von Ausstattungen in Schulen und eil es da von Jahr zu Jahr steigenden bzw wachsenden Wildwuchs gibt. Es erreichen uns laufend Anfragen, von Personalräten, von Schulleitern, von Kollegen, sogar aus anderen Bezirken, wie man damit umgehen kann / soll, ob und wie das der Mitbestimmung von Gremien unterliegt, und ob wir dazu mal mehr Aufklärung betreiben können. Das ist ein blitzartig wachsendes Thema.

    Die Lobbycontrol-Seite ist extrem hilfreich.

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