Beiträge von Meike.

    Oder sich ihr in der Pause ans Bein werfen "ach Frau S. Sie sind soooo nett" ...

    Och...den Teil mochte ich immer ganz gern, als ich noch die Kleinen unterrichtet habe.
    Meine Lieblingserinnerung ist der kleine Marokkaner, der vom ersten Tag der 5. bis zum letzten Tag der 6. jeden (!) Morgen an mein Pult kam, mich mit Handschlag (!) begrüßte und mich fragte, wie es mir geht. :)

    Ja, warum sollte das ein Problem sein?
    Man hat ja Erfahrungswerte - und wenn es solche Superkurzhalbjahre wie jetzt mit 6 Wochen gibt, ist allen klar, dass man sich schon ohne den Termin zu wissen, tunlichst eine Minimalreihe und eine Klausur überlegt... Kommt ja nicht überraschend, kennt man ja.

    Okay. Und wenn euch der Termin im Beta-Plan nicht passt, setzen sich die Fachkollegen kurz zusammen und verständigen sich über eine Alternative, die sie dann eintragen? Klingt gut. Wann genau bekommt ihr den Beta-Plan, wie lange ist der Zeitraum für die Korrektur und wann stehen die endgültigen Pläne?

    Die Betaversion ist so 2 Wochen nach Halbjahresbeginn raus, dann hat man (etwas über) ne Woche bis zum fertigen Plan. Klappt eigentlich problemlos. Zusammensetzen findet in unserem großen System selten statt, i.e. wir haben nur extrem wenige Konferenzen - wir kommunizieren wegen sowas via mail und online-Plattform. So findet auch die Absprache über die Klausur (inhaltlich) statt. Geht recht fix.
    Korrektur in Hessen generell nicht mehr als 3 Wochen.

    Interessant. Wir sind eine ausschließliche Oberstufe (ca. 700 SUS).
    Nele

    Und wir eine mit 900...

    Die Kurse liegen auf Leisten und es wird auch auf Leisten geschrieben. Der Plan liegt früh aus, so dass man sich in der Klausur/Reihenplanung gut drauf einstellen kann. In vielen Fächern schreiben wir ohnehin jede Klausur (freiwillig) koordiniert, was bedeutet, dass man nur alle Jahr mal eine entwerfen muss. Materialpool und gemeinsamer Grundlagenreader über den Klausurstoff sind vorhanden, lassen aber noch genug Freiraum für individuelle Schwerpunkte. Das geht hervorragend. Auch die Nachschreibetermine sind zentral.

    Wenn Kollegen im Ausnahmefall (lang geplante Exkursion, Fortbildung, Krankheit) nicht am festgelegten Termin kann, findet Klausurplanchef eine individuelle Lösung.

    Bei uns ist es ziemlich ideal: Zuständiger legt einen Klausurenplan Beta-Version aus, in den jeder eintragen kann, was ihm nicht passt (mit machbaren Alternativvorsclag).

    Das versucht er dann einzupflegen und was gar nicht klappt, wird im Einzelgespräch geklärt.

    Wenn dann der Plan Alpha-Version draußen ist, kann nicht mehr gemeckert werden, weil zu spät.

    Weihnachten ist ein realistischer Rahmen bis zum Einnorden. War bei mir auch immer so. Mal ne Klasse ein wenig schneller, aber auch mal ne Klasse ein wenig langsamer.

    Ich hab mir am Anfang auch immer mal den Spaß gemacht, kleine bootcamps zum Austeilen, Weitergeben, Einordnen, Rauskramen und Gruppentische stellen zu machen.
    "One-two-three-four-united-kiddie's-speed-corps!" ;) - wenn sie es eine Woche lang in unter X Minuten geschafft hatten, Y zu tun, gab's Belohnung Z. Hat manchmal zu guten Dauerresultaten geführt.

    Und manchmal nicht... wie's halt so is...

    Ihr seid wohl hochmotiviert?

    Gemischt. In der letzten Woche der Ferien arbeite ich schon fast wieder voll: 2 Bürotage, eine Fraktionssitzung und die Ferienkonferenz - da biste schon wieder komplett drin. In der vorletzten Ferienwoche mach ich die Administration und Grundzüge der Vorbereitung, habe einen Bürotag und diverse Treffen, da gleite ich also schon ins nicht-home-office Arbeiten rein. So ganz 100% raus bin ich eh nur 2 Wochen, Personalvertretung passiert halt auch in den Ferien - da wird eingestellt, abgeodnet, versetzt, verfügt, erlassen... musste dran bleiben. Von daher erlebe ich keinen "Kulturschock" :)

    Für wenn's in der Schule richtig losgeht:
    Ich freu mich auf die Kollegen.
    Ich freu mich auf meinen knuffigen Q3 Kurs, die mag ich.
    Ich freu mich drauf, meine neuen Kurse kennen zu lernen.
    Ich freu mich ABER SOWAS VON NICHT aufs früh aufstehen und eine Taktung, die immer am Rande von "hinterherhetzen" ist.
    Ich freu mich ÜBERHAUPT NULLKOMMAJOSEF aufs Korrigieren
    Ich hab GAR KEINEN BOCK auf Herbst/Winter. Ich will zurück nach Juni.

    Also, gemischt motiviert. ;)

    Ich kann dir nicht sagen, warum du das vor gefühlten 100 Jahren studiert hast, aber ich kann dir sagen, dass solche Phasen normal sind. Man wurschtelt sich dann meist wieder rein und dann ist es eben wieder - der Job. Mit viel Gutem und einigem Schlechten.

    Leg dir besonders schöne Dinge in die erste Zeit nach den Ferien, zur Kompensation...

    Die Frage ist: werden diese Phasen länger? Werden sie zum Dauerzustand? Dann macht's krank. Und dann geht es einem nicht mehr gut, Verdienst und Sicherheit hin oder her. Dann ist es Zeit, über einen Schulwechsel, über eine Stundenreduktion, über Alternativen innerhalb und außerhalb des Systems nachzudenken...

    Hier ist dein Tee [Blockierte Grafik: http://www.tee-magazin.de/wp-content/uploads/2012/03/johanniskraut-tee.jpg]


    Und sollte der nix helfen: [Blockierte Grafik: http://i.livescience.com/images/i/000/056/841/i02/mixed-drink-130912.jpg?1379025791]

    Konzepte ohne gleichzeitige verbindliche Zusagen hinsichtlich Finanzierung, Personal und sachliche Ausstattung kann ich nicht mehr ernst nehmen. Dazu bin ich schon zu lange im Job und habe zuviele "Konzepte" kommen und gehen sehen.
    Gruß !

    So ist dem. Alles andere braucht man gar nicht mehr diskutieren.

    Was ist denn eigtl. der Unterschied zur integrierten Gesamtschule?

    Wie dem auch sei, ich finde, das klingt realistisch:

    Zitat

    Während leistungsstärkere Schüler mit der Selbständigkeit gut umgehen können und auch Lernstrategien beherrschen, geraten die schwächeren noch mehr ins Hintertreffen als ohnehin schon. Den Lehrern fehlt der Überblick, welcher Schüler woran arbeitet, welche Fortschritte er macht und die Kontrolle der Ergebnisse kommt zu kurz. Wenn überhaupt, schauen die Lehrer nach Vollständigkeit, Orthographie, Grammatik und Seitenzahl, während „die inhaltliche Qualität der Schülerarbeiten hintangestellt wurde“.

    Und das, obwohl der Artike mehrfach das Engagement der Lehrer betont.

    M.E. ist die Schulform egal. Es hängt an den Ressourcen. Wenn das, was da oben steht, stimmt, haben sie zu wenig Leute für zu viele Kinder. Dann funktioniert eben nur ein Minimalprogramm. Wäre in jeder anderen Form auch so.

    Das bestätigt man ja auch später im Artikel:

    Zitat

    Für die Inklusionsklassen in jedem Jahrgang gibt es keine Vorstellungen und keine zentrale Koordination, und die Schulleitung fühlt sich unter den derzeitigen Bedingungen schlicht überfordert. Es fehle eine Konzeption, die Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten regele, Schulbegleiter für Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf werden kaum einbezogen. Insgesamt seien noch mehr Gymnasial-, Haupt- und Sonderschullehrer an der Gemeinschaftsschule nötig, um Schüler überhaupt ihren Leistungsvoraussetzungen gemäß zu fördern.


    Mit nicht hinreichenden Mitteln läuft eine Schule halt nicht gut. Wenn du da jetzt vorne Gymnasium draufschreibst, ist es halt ein schlecht laufendes Gymnasium. Gehupft wie gesprungen.

    Neuer Direktor - neue Sitten! Nachdem bei uns der Stundenplan erst immer nach den Ferien mitgeteilt wurde, genieße ich seit zwei Jahren, dass die Klassen- und Kursverteilung ca 3 Wochen vor Schuljahresende und der Stundenplan in der letzten Woche bekannt gegeben werden. Dafür wird der Stellvertreter entlastet, darf sich auch für ein paar Tage ins Homeoffice zurückziehen.
    Dies natürlich alles ohne Gewähr, d.h. Änderungen können natürlich auch nach den Sommeferien noch kommen, aber die sind bisher noch nie so gravierend gewesen. Das nehmen alle Kollegen gern in Kauf. Der Vorteil ist, dass man vor den ferien in der Tat noch tauschen oder noch irgendwelches Flehen an den Stundenplaner richten kann. Und nach anfänglichem Grummeln des Stellvertreters nutzt der mittlerweile gern seinen gesamten Sommerferien für Reisen...
    Ich finde es ganz toll, dass ich im Juni schon Termine für September machen kann, weil ich ungefähr weiß, wie mein Stundenplan aussieht.

    Das ist bei uns genauso und ich versteh auch nicht so wirklich, warum man sich und allen Kollegen das antut, dass die erst in oder gar nach den Ferien Bescheid wissen. Ich brauch die Ferien um in Ruhe meine Administration zu machen, Material zu besorgen und die ersten Vorbereitungen anzugehen... ohne das wirds hektisch und unprofessionell.

    Meine Erfahrung - und das ist wohl auch die derer, die such professionell damit beschäftigen - ist, dass wir kaum einen Jugendlichen daran hindern können, abhängig zu werden. Dafür ist das "Trockenschwimmen" im Unterricht, egal wie anschaulich, zu weit weg von der realen Verführungssituation.

    Aber es ist auch meine Erfahrung, dass man gut helfen kann, wenn der Jugendliche selbst raus will. Dann geht es im Prinzip um genau das, was auch Erwachsenen hilft: zuhören, wissen, welche Schritte nacheinander zu gehen sind, unterstützen, bestätigen, bestärken, bestärken, bestärken - Steine aus dem Weg räumen.

    Präventiv ist weniger möglich. Das Ausprobieren gehört zum Aufwachsen, die Frage, ob man drauf kleben bleibt, hängt nicht an theoretischem Wissen, sondern an Faktoren der inneren Stabilität: brauch ich die Droge oder das Verhalten für irgendwas? Darauf kann und soll man hinweisen, aber das gerät fast immer in Vergessenheit, wenn es in der praktischen Situation für den Jugendlichen um die Frage geht: Mitmachen oder nicht?

    Wir haben solche Gäste auch mal ab und zu. Und ja, die Schüler finden das immer sehr interessant. Die Frage ist halt immer, ob eine interessante Einsicht irgendwen an irgendwas hindert.

    Die magersüchtigen Schülerinnen, mit denen ich gesprochen habe, kannten sich diplompsychologenverdächtig gut mit ihrer Krankheit aus. Was nullkomnazip Einfluss auf ihr Essverhalten oder ihre Therapiewilligkeit hat.
    Desgleichen die Jugendlichen, die Drogen nehmen oder spielsüchtig sind - absolute Experten, in der Theorie. Nur nicht willens oder in der Lage, etwas zu ändern.

    Auch was die Prävention angeht, habe ich meine Zweifel, dass große Prozentzahlen sich vom selber-Ausprobieren abhalten lassen durch vom Lehrer organisiertes Anschauungsmaterial. Für die wenigen, bei denen es wirkt, würde es sich allerdings schon lohnen - und vor allem finde ich es wichtig, über die Faktoren zu sprechen, die einem Menschen helfen, in den Kreislauf nicht dauerhaft reinzugeraten.

    Ja ... das mit dem Aluminium gibt bei mir jetzt direkt nach den Ferien tatsächlich eine eigene Unterrichtseinheit. Ich bin sonst echt nicht paranoid mit Dingen wie Acrylamid in den Pommes etc. (meine Güte, ich bin Chemikerin ...), aber beim Deo achte ich seit einiger Zeit schon drauf, das eben keine Al-Salze drin sind.
    Was mich mal ernsthaft interessieren würde: Gibt es eigentlich irgendwo eine Statistik drüber, ob die ganze Drogenprävention an den Schulen irgendeinen signifikanten Einfluss auf das Konsumverhalten der jungen Menschen hat? Ich weiss gar nicht, wie die Veranstaltungen bei uns jetzt an der Schule aussehen, aber die Erfahrungen aus meiner eigenen Schulzeit sind schon ein recht schlechter Witz. Das hat sicher niemanden von irgendwas abgehalten.

    In Hessen gibt es jährlich die Mosyd-Studie und die stellt keine signifikanten Unterschiede fest in Bezug auf Schulen mit oder ohne Präventionsprogramme. Was wohl wirksamer ist, sind gute soziale Beziehungen und Vorbilder zu Hause. Das ist erwiesen.

    Ich erinner mich noch gut dran, wie damals unser Klassenscherzkeks in der Notenkladde unseres etwas unkonzentrierten Mathelehrers viele seiner Noten geändert hat, einfach so mit Kuli ... Und der hat es nicht gemerkt. Weder am Schriftbild noch in der Erinnerung. Wobei ich dieses Ereignis für in etwa so singulär halte, wie das Hacken eines Lehrerlaptops mit anschließendem Ändern einzelner Noten, das unbemerkt bleibt.
    Sollte mir das trotzdem einmal passieren, und ich bemerke es (was ich garantieren kann), nehm ich halt das backup von letzter Woche...

    Nach ihrer Meinung befragt, gibt es übrigens solche und solche Schüler bei uns: die einen empfinden es als ungewohnt/ungewollt große Distanz und hätten's lieber anders, die anderen (ich würde sagen 60% Mehrheit, jedenfalls nach den letzten, etwas länger zurück liegenden Umfragen) warten da schon sehrnsüchtig drauf und empfinden es als ein Zeichen von Respekt und Erwachsensein.

    Ehemann geht punktuell, wenn was anliegt. Macht aber auch laufend was im Home-Office. 3 Wochen in der Mitte ist ganz frei.

    Ich arme Vorsitzende hab Bürotage in der ersten und letzten Woche. Der gesamte Vorsitz hat durchgehend Ferienbereitschaft. Hilft ja alles nix ... Das Zeuch muss vom Tisch, Leute müssen versetzt/abgeordnet/eingestellt und befördert werden...

    Ehemann sagt, das sei ja schlimmer als bei den SLs, obwohl ich kein höheres Gehalt kriege.
    Ich erklär dann immer, dass mir gegenüber dafür auch niemand (!) weisungsbefugt ist, das gleicht die GehaltsFrage für mich xmal aus :D 8)

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