Beiträge von Meike.

    Ich finde es eine Schande, dass ihr hier fröhlich über Eissorten diskutiert, angesichts der aktuellen Probleme:

    Es gibt Städte, da sind die Kühlgeräte defekt, das Eis wird nicht mehr fest, es fließt den Leuten von der Waffel, die Kinder weinen, die Mütter verzweifeln.
    Und dann kommen so ein paar fremde Schmarotzer, aus Ländern wo Süßigkeiten verboten sind und und Eishersteller bestraft werden - und plötzlich fließen alle Steuergelder in die Unterbringung derselben, während das deutsche Kind mit tropfendem Schokoladeneis heulend seine bröselnde Waffel festklammert!

    Schämt euch!!

    Das fände ich bei uns nicht schlecht. Ich könnte mir darüber hinaus noch Alternativmodelle für Kollegen ab mitte 50 vorstellen, die sich nur noch von einem Burnout zum nächsten quälen, dass sie z.B. Posten in der Schulverwaltung antreten können, wenn sie es wollen. 8_o_)

    Suuuuper Idee! Dann wird kein Versetzungsantrag mehr bearbeitet, kein Sabbatjahr mehr genehmigt, es bekommen Menschen mit neuem oder befristetem Vertrag kein Gehalt mehr oder erst nach nem halben Jahr (gibt's ja auch so schon), Sonderurlaube gibt es nicht mehr und Teilzeitanträge beiben auch monatelang liegen. Bzw jahrelang. Monatelang ist ja jetzt schon der Fall. Und zwar genau deswegen, weil genug Unterrichtsflüchtlinge in den Ämtern "eine Auszeit" nehmen. Und den normalen angestellten Sachbearbeitern und Gesamtpersonalräten beim Arbeiten querschießen. Wer in der Schule überfordert und unorganisiert ist, ist das übrigens auch auch im Amt. Da sind auch alles Termingeschäfte und die Personaldecke ist ohnehin dünn.

    Berufsaltenativen sollten echte Anforderungsalternativen sein. Dazu muss man erstmal wissen, welchen Anforderungen genau man nicht genügt. Und vor allem: welche man stattdessen anzubieten hat. Danach kann und muss sich dann die Alternative richten.

    Das Referendariat in Hessen kann nicht offiziell unterbrochen und wiederaufgenommen werden, es gibt die Möglichkeit der Verlängerung und es gibt die Härtefallregelung, die angwandt werden kann, aber eigentlich bei den Zulassungsbedingungen steht. Hier müssen zwingende persönliche Gründe nachgewiesen werden. Wenn es sichnur um ein paar Wochen hadelt, würde ich es mit Verhandlungen mit dem Studienseminar probieren. Bist du in einer Gewerkschaft? Das wäre ratsam!


    Zitat

    § 32
    Härtefälle
    (1) Eine besondere Härte im Sinne von § 37 Abs. 2 Nr. 2 des Hessischen Lehrerbildungsgesetzes liegt vor, wenn die Ablehnung des Zulassungsantrags für die Bewerberin oder den Bewerber mit Nachteilen verbunden wäre, die bei Anlegung eines strengen Maßstabes über das Maß der mit der Ablehnung üblicherweise verbundenen Nachteile erheblich hinausgehen.

    (2) Ein Fall besonderer Härte kommt in Betracht im Falle

    (...)
    einer Unterbrechung des Vorbereitungsdienstes für die Lehrämter im Lande Hessen aus zwingenden persönlichen Gründen, sofern die Ausbildung innerhalb einer Frist von zwei Jahren nach der Entlassung fortgesetzt werden soll.

    Nachweise über Tatsachen, die einen Fall besonderer Härte begründen, sind der Bewerbung beizufügen.

    jole
    Die Prüfungen, zumindest zur allgemeinen Hochschulreife, werden extern von richtigen Lehrern durchgeführt und bewertet.

    Nele


    Stimmt, die und die ganzen anderen Privatschulen, die irgendwas machen, aber dann doch gern das staatliche Abitur anbieten wollen, auf Kosten der staatlichen Lehranstalten, die die Nichtschülerabiture im Turnus zugewiesen bekommen.
    Wir haben grne mal 20-30 zusätzliche Prüflinge.
    Aber - hurra: Wir kriegen immerhin pro Abiturklausur (glaub ich) 7,50 Euro oder so. In Berlin sollen es 3,50 sein, hab ich gehört. Doll.

    Noch doller ist Nichtschülerabitur, wenn man nach dem Erstgespräch mit den Schülern feststellt, dass man die Latte gar nicht so tief hängen kann, dass das klappt... und das ist öfter der Fall. Die Bestehensquoten sind bundesweit besch...eiden. Unter 50%, wenn ich mich recht erinnere. Und das liegt nicht am Willen der Kollegen. Die armen Hascherl tun einem immer total leid und man versucht, was man kann. Spätestens, wenn sie nach der dritten Frage "Und wie haben Sie denn das Thema XY bearbeitet - so oder eher so?" den Kopf senken und wieder "Eigentlich gar nicht" antworten, weiß man, dass es egal ist, wie kleinschrittig und pillepalle man in der Mündlichen fragt. :(

    Am übelsten sind da immer die von diesen sauteuren "ich mach das zu Hause"-Instituten dran, die mit den hyperprofessionellen websites und den cool klingenden Namen. Da geht gar nix :(

    Ich für meinen Teil bin genervt davon, dass sich Journalismus heutzutage (oder schon immer?) gern auf unabänderliche Tragödien stürzt und darin herumwühlt, bis auch das letzte bisschen Zitrone ausgequetscht ist. Ekelhhafte Leichenfledderei.
    Und die sozialen Medien (i.e. "die Leute") machen gerne mit.

    Wozu? Was kann man aus dieser Tragödie lernen?
    Wahrscheinlich nichts. Menschen sind unberechnenbar, es gibt keine absolute Sicherheit. Wussten wir auch vorher.

    Im Straßenverkehr sterben jährlich 3000 (oder waren es 6000?) Menschen. Ist keine Nachricht mehr wert. Sie müssen bitte massenweise umkommen, dann kann man sich wochenlang drin herumsuhlen.

    Ich persönlich nehme keine Nachrichten darüber mehr zur Kenntnis. Ich empfinde es nicht als verantwortungsvolle Berichterstattung, ewig über Unabänderbares zu berichten und noch ein Detail und noch eine Spekulation in die Welt zu setzen, und wenn man sie noch so weit hergehlot konstruieren muss. Ich würde mir wünschen, dass die Berichterstattung über vielleicht noch abänderbare Tragödien so penetrant hartnäckig wäre. Vielleicht fände dann eine Änderung statt. Jeder Tag ein Bericht über ein vernachlässigtes oder misshandeltes Kind inclusive Spendenaufrufe für therapeutische oder begleitende Institute. Oder über die mittlerweile deutlich über 800 von Boko Haram entführten und versklavten und misshandelten Schulmädchen: wo sind die eigentlich? Oder über die tausenden regelmäßig geschlagenen Frauen hierzulande. Oder, oder, oder.
    Alles grauslig genug - aber nicht unabänderbar. Und nur, wenn es gerade mal wieder im Fokus der Presse ist, fließen kurz mal Gelder.

    Den Fluzeugabsturz ändert unser Mitleid nicht, die Spekulationen über die Gründe halte ich für kontraproduktiv, der Leichenfleddererjournalismus kotzt mich an. Wenn Schüler mich dazu fragen, antworte ich genau das.

    ch arbeite schon immer (d.h. über 20 Jahre) mit meiner Frau zusammen, seit Universitätszeiten. Wir sind mit Unterbrechung auch schon an der zweiten Schule in einem Kollegium und überschneiden uns mit dem Fach Englisch. Momentan ist sie als Abteilungleiterin mein Boss. Wir haben noch nie Schwierigkeiten gehabt, ich fände das im Gegenteil eher lästig und seltsam, wenn wir jetzt plötzlich an zwei verschiedenen Orten arbeiteten.

    Ginge für mich gar nicht. Das mit dem Boss nicht, aber auch das mit der Schule nicht. Ich finde, eine Ehe lebt davon, dass man nicht immer dasselbe macht, nicht nur dieselben Freunde hat, nicht immer um das Gleiche kreist. Wenn mein Mann und ich Zeit für uns haben, haben wir uns richtig viel zu erzählen. Wir kreisen nicht nur um Schule. Die Tatsache, dass ich die ganzen Kollegen nicht kenne, über die er sich aufregt, und er nicht die meinen, führt dazu, dass wir nicht bis abends um 22 Uhr Dienstgespräche führen. Wir erzählen uns knapp das Gröbste, wirkliche Knaller auch mal ausführlich - der andere hat immer die nötige Distanz und neutralere Perspektive um kommentieren oder raten zu können - und gut is. Mehr Raum darf der Job nicht einnehmen. Auch gut, dass sowohl Fächer als auch außerunterrichtliche Zusatzaufgaben und Engagement sich null überschneiden.

    Ich kenne Lehrerehepaare, die merken gar nicht mehr, wie unfassbar langweilig sie sind. Erzählen nur über Schule, beenden den Satz des anderen, kennen nur ihren Tellerrand - und dann auch nur den der gemeinsamen Schule, und glauben, das sei die Welt. Grauslig.

    Klar kann man das kompensieren, wenn man vielseitig interessiert und sehr rückgratstark ist (Nele trau ich das zum Beispiel zu, als einem von wenigen), aber die meisten/viele haben dazu wohl kaum noch die Energie. Behaupte ich mal. Und dann entwickelt man sich zu diesem typischen kauzigen Lehrerpaar, das 24/7 im Dienst ist und es noch nicht mal merkt. "Schatz, dein Rührei heute morgen war eher eine 4 minus, du bist schon so schusselig wie der Kollege "SchusselsName"!" ;)

    Mal davon ab hätte ich absolut keinen Bock auf Loyalitätskonflikte (irgendein Schüler findet mich doof und beschwert sich bei meinem Mann *grusel*) oder auf Gerüchteküche ("das macht die doch nur, weil ihr Mann...") oder auf... ach auf ganz vieles. Nee, wär nix für mich.

    Lehramtsfreundinnen von mir geht es auch so wie mir, welche von ihnen geht heute noch abends weg?


    Stimmt, die Motivationslage ist oft nicht da, man ist wirklich kaputt am Abend und nie "fertig".

    Telefonate gehen meist darum, wie wenig Zeit man hat und was man noch alles machen muss.


    DAS mach ich aus Prinzip nie. das zieh einen runter, bläht Dinge auf, ist ein Teufelskreis und hilft absolut NIX. Ich telefonier über alles andere außer Schule und sage das auch so: "ich will noch auch noch mit Freunden am Telefon im Dienst sein". Verstehen alle, und halten sich dran. Ist besser. Man muss halt aufpassen, dass e snicht das einzige Thema ist, zu dem man noch was zu sagen hat. Und damit das nicht so ist, muss man wirklich dranbleiben und Dinge außerhalb von Schule tun: Kino, Sport, sich ne politische Meinung bilden (lesen), irgendwas.

    Es zerbrechen da also nicht nur Beziehungen, sondern auch Freundschaften benötigen Zeit zur Pflege.


    Ja, stimmt. Da setz ich Prioritäten. Ich sag zwei Mal ab und einmal zu, EGAL wie viel ich um die Ohren hab. Bin ich halt am nächsten Tag müde. Macht (fast) nix.

    Ein großes Problem finde ich, dass man immer so viel für den nächsten Tag planen und schon einmal im Kopf vordenken muss.


    Stimmt... hab ich kein Rezept gegen. Den Schalter krieg ich auch nicht immer umgelegt.

    Während des Unterrichts korrigieren funktioniert bei uns/mir einfach nicht. Das einzige Mal, dass dies klappt, ist während Klausuraufsichten und selbst da schaff ich nie mehr als 2-3 (Mittelstufen)Klausuren.

    Ein Kollege gab mir den guten Tipp, unter der Woche zu korrigieren und absolut nichts mehr am Wochenende zu machen. So versuche ich jeden Tag ca. 5 Klausuren zu korrigieren, sodass ich innerhalb einer Woche einen Satz weghaue. Da sitz ich dann aber auch wieder bis ca. 19 Uhr dran, "dazwischen" mache ich noch Organisatorisches/fixe Arbeitsblätter/Emails... Wir kennen das ja.

    In den ersten 3 Jahren nach Antritt der Planstelle hatte ich oft das Gefühl, ich müsste mich zwischen Essen, Duschen und Schlafen entscheiden; am besten wäre es gewesen, ich hätte essend und korrigierend geduscht, um dann gleich ins Bett zu fallen. Und selbst da hätte ich noch keinen Unterricht vorbereitet...

    Man muss da einfach eine Strategie finden! Keine freie Zeit ist auch keine Lösung!!!

    Also, unter der Woche bis mindestens 19 Uhr war bei mir auch normal bisher. Ich habe eine ähnliche Strategien: Freistunden, Lücken, etc nutzen um täglich ein paar Klausuren wegzukriegen, anders geht es nicht, wenn man einen freien Wochenendtag haben will. Außerdem hab ich die Entscheidung getroffen, an mindestens zwei, besser drei Tagen in der Woche nach dem Heimkommen ERST Sport zu machen und dann wieder an den Schreibtisch - ersteres findet bei umgekehrter Reihenfolge nämlich schlicht nicht statt. Tatsächlich führt das dazu, dass die Schreitischarbeit dann kürzer wird, weil es eben später ist und ich dann die nicht notwendigen Dinge weglass(en muss). Reihenplanung mit Material in den Ferien, ein gutes digitales Archiv, koordiniertes Arbeiten mit meinen Fachkollegen - das hat irgndwann zu einer 50 Stdunden Woche geführt, drunter kieg ich es nicht ohne erheblichen Qualitätsverlust hin. Der ist für mich nicht akzeptabel. Kann aber auch ein Weg in die 40 Stunden Woche sein, wenn man damit leben kann. Aber mit den 50 Std. konnte ich gut leben und hatte genug Zeit für die Sachen, die ich mag, vor allem meinen Ehemann :) . Hat 5 Jahre gedauert, bis ich soweit war. Ging dann 5 Jahre ganz gut.

    Seit ich allerdings mit der Hälfte der Stunden in der bezirksweiten Personalvertretung bin, ist es wieder auf Anfang zurück gedreht: ich rödel mich blöde, es geht wieder oft bis 21 Uhr. Arbeite gerad an einem System, wie und wann ich die täglichen 10-30 emails zur Rechtsberatung und anderen Auskünften bearbeite - Prioritätenordner, formale Textbausteine zum Wiederverwenden, solche Sachen. Ist noch lange nicht ausgereift. Auch den unfassbaren Verwaltungskram im Büro muss ich irgendwie noch systematisieren, einfacher machen, am besten digitaler - allein das Suchen einer Verfügung in den Papierordnern, die da Regale füllen, kostet ewig Zeit. Das geht so nicht. Ich will das mit einem Klick finden und verschicken können. Weiß nur noch nicht wie. Außerdem muss ich lernen, welche Fragen/Anliegen und Termine "lebenswichtig" und welche "nice to have" aber nicht notwendig sind. Schwierig. Meist stellt man das erst nach der Veranstaltung fest: entweder war man nicht da und es wurden Dinge gesagt oder Absprachen getroffen, die man dringend im Sinne der Kollegen hätte kommentieren oder wissen müssen, oder man war da und es wurde nur gelabert und man hat Zeit abgesessen. Am liebsten wäre mir eine gesetzliche Bezeichnungspflicht für bildungspolitische oder verwaltungsrechtliche Veranstaltungen: "NG" (Nur Gelaber), "PSD" (Politische Selbstdarstellung), "WIA" (Wichtige Informationen und Absprachen) sowie "NAÜ" (Nützlich aber Überlänge (Korrekturen mitbringen!)). :pirat: Könnte auch für Lehrerkonferenzen sinnvoll sein, ggf. zu einzelnen Tagesordnungspunkten.
    Kurz: bin wieder im selben Arbeitsmodus wie als Berufsanfängerin :skeptisch: und empfinde meine Abitur- und Tutorenkurse als echte Erholung.

    Bin aber zuversichtlich, dass es auch diesmal wieder gehen wird. Wär nur schön, wenn ich keine 5 Jahre brauche. :mad:

    Dass die Reformpädagogen, die mit Zeugs aus den 20igern und früher arbeiten, immer noch meinen, sie seien die Vorreiter und Innovativen in der Schullandschaft, amüsiert mich immer wieder auf das Allerherzlichste :D ...

    Jeder Hauptschullehrer in jeder staatlichen Schule muss täglich mehr pädagogischen Erfindungsgeist an den Tag legen, um unter den heutigen Verhältnissen für seine SuS irgendwas zu erreichen, als dieser ganze verquaste Kram zu bieten hat. Himmel. Lehrer an staatlichen Schulen sind schon seit mehreren Jahrzehnten keine Unterrichtsvollzugsbeamten mehr. Wir erfinden Schule ständig neu, damit sie halbwegs machbar bleibt. Von therapeutischen Ansätzen über Gespräche auf dem Jugendamt, kollektiver Meditation zur Herstellung einer Grundruhe, mit der man mal anfangen kann, bis hin zu koordiniertem Ausfüllen der Bildungs&Teilhabepaketanräge. Wann nimmt das mal einer zur Kenntnis?

    Die Waldorfschüler, die zu uns kommen, berichten jedenfalls nichts von sich über Steiner totlachenden, hochmodernen integrativen Schulen mit ganzheitlichem Anspruch. Die berichten von recht bizarren Verhältnissen und Ansichten.
    Vermutlich alles Einzelfälle. -- ?


    Ich denke, du hast da was in den falschen Hals gekriegt. Es gibt halt eine staatliche Lehrerausbildung, die alle unbefristet an staatlichen Schulen beschäftigten Lehrer durchlaufen haben. Auch viele der befristet angestellten Lehrer und auch viele Lehrer an Privatschulen. Daher kann man das schon als die "normale" oder "eigentliche" Lehrerausbildung ansehen. Sie besteht aus Studium und Ref., dauert meistens sieben bis acht Jahre. Man lernt Fachliches, Fachdidaktisches und Pädagogisches. Nach dem Abschluss mit dem zweiten Staatsexamen kann man sich an jeder deutschen Schule bewerben.

    Nach dem, was ich über Waldorfschulen weiß, bekommst du da keine "Lehrerausbildung" in diesem Sinn, sondern du wirst in die Anthroposophie und die Waldorfpädagogik eingeführt. Ich habe das bei zwei Bekannten mitgekriegt, von beiden weiß ich nichts von so einer Fünf-Jahres-Klausel (was nicht bedeuten muss, dass es so etwas nicht gab. Es war zumindest nie Thema).

    Jede Waldorfschule kann da machen, was sie will. Auch mehr oder weniger Steiner. Aber zu denken, Waldorf wäre "schon in Ordnung, weil diese hier mehr Praxis und nicht so viel Steiner" machen, ist dämlich: die esoterischen, rassistischen, geschichtsklitternden und Herrenmenschenattitüden finden sich, mal stärker mal weniger stark, in allen Waldorschulen und kommen, mal wasserfallartig, mal tröpfchenweise, natürlich auch bei den Kindern an. Wer seine Kinder dem aussetzt.... :daumenrunter:

    Zitat

    Habe ich dadurch 'ne Mettwurst mehr auf dem Tisch, wenn ich die Fragen beantworte ? 8_o_)

    Nein, aber dafür kommt raus, was die Fragen wohl vorgeben: Wenn der Lehrer SELBST achtsam ist und die Kunden zufrieden, ist auch der Lehrer zufrieden. Egal, wie die Arbeitsbedingungen sind, und die Leitung.
    Es kommt alles von innen. Also mach noch ne Fortbidung und ein bisschen progressive Muskelrelaxation - und sei zufrieden.

    Gewünscht hätte ich mir Fragen, die das mal klar auseinanderdifferenzieren.

    Bin gespannt auf die Ergebnisse. Die können wir dann ja hier mal angucken. Während Elternschreck auf seine Mettwurst wartet.

    Meiner Erfahrung nach ist es in erster Linie der "Sicherheitsgedanke", der viele ins Lehramt treibt. Lebenslange Jobgarantie, viel Ferien, zahlreichen Privilegien. Eine Flucht vor dem rauen Wind der freien Wirschaft ins wohlige Beamtentum. Zudem gibt es gerade in den Sprach- und Gesellschaftswissenschaften sehr viele, die einfach nicht wissen, was sie mit ihrem Studienfach sonst anderes anfangen sollten als Lehrer zu werden. "Ich weiss nicht was ich mal werden will. Auf dem Gymnasium war ich immer ganz gut in Fach X und Fach Y. Aber damit hat man in der Wirschaft später keine Jobchancen. Dann studiere ich das eben auf Lehramt. Da werde ich schon irgendeine sichere Stelle bekommen."


    Kenn ich so nicht, und ich betreue genügend Schulen um einen ziemlich guten Überblick zu haben. Solche Nasen sind in der Minderzahl und oft auch ziemlich schnell wieder weg. Im Ministerium oder so ;)

    Zitat

    Die Frage Korrekturfächer und Schulformen mal zur Seite geschoben; eine Möglichkeit, nach Leistungsprinzip zu bezahlen, wäre, wenn es keine Gehaltsstufen gäbe, sondern ein Grundgehalt, auf das dann für die Tatsächlichen Verwaltungs- und Leitungstätigkeiten aufgestockt würde. D.h. z.B. ein Lehrer, der den Stundenplan macht, bekommt dafür mehr Geld, nicht für die Tatsache, dass er OStR und 15 Jahre älter ist. Das würde auch größere Flexibilität bedeuten - man könnte durchaus von Zusatzaufgaben zurücktreten und dann eben kein Geld mehr dafür erhalte, anders als heute, wo es durchaus vorkommen kann, dass jd. innerlich in den Sack haut, aber dennoch weiter A14 einfährt und andere machen die Arbeit, ohne besser bezahlt zu werden.


    Kenne ich ähnlich aus Wales und fände ich dann sinnvoll, wenn das Grundgehalt nicht so lächerlich wäre, dass man alle Zusatzaufgaben dazu buchen muss, wenn man eine Familie ernähren will. Aber wie du schon sagtest: won't happen.

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