Beiträge von Meike.

    Wir hatten letztens Sexualkunde in der 6. Klasse. Die Kinder haben anonym ihre Fragen gestellt. Da ja hier behauptet wurde, Kinder wollen nicht im Plenum und in der Schule über Sexualität reden, hier mal ein paar Fragen der Jungs:

    Ab wie viel Jahren darf man Sex haben?
    Wie verhindere ich einen Ständer?
    Haben Tiere auch ihre Regel?
    Wie machen Schwule Sex?
    Was ist die Klitoris?


    Ja, letztere Frage, auch ganz wichtig. :) Es gab letztens mal eine Umfrage über die Zufriedenheit von Frauen beim Sex, u.a. auch wie das damit zusammenhängt, ob mann Bescheid weiß, wo die ist und was man damit macht... ich werd mal gucken, ob ich die noch finde. Jedenfalls absolut erschreckend, wie viele Frauen und Mädchen da berichteten, Sex noch nie oder selten als angenehm empfunden zu haben, weil der Partner nicht wusste, wie das geht und sie es sich nicht zu sagen trauen. Es ist überhaupt ziemlich traurig, wie sehr es beim Sex immer noch ums männliche Bedürfnis geht - und bei wie vielen Sex fertig ist, wenn der Mann fertig ist. Da bedarf es noch vieler aufklärerischer Mühen, damit Bedüfnisse von Frauen mal irgendwann als gleich relevant erkannt werden. Das ist noch lang nicht so.

    Es wird eine Prognoseentscheidung darüber getroffen, ob sich künftige Erkrankungen und dauernde vorzeitige Dienstunfähigkeit mit einem hohen Grad an Wahrscheinlichkeit ausschließen lassen. Bei chronisch fortschreitenden Krankheiten ist das sehr häufig nicht der Fall, bei Übergewicht nicht unbedingt. In vielen Bezirken ist der BMI nicht mehr das einzige Kriterium, sondern es müssen Faktoren hinzukommen - Bluthochdruck, Gelenkschäden usw.

    Auch an Dich nochmal meine Frage, die ich bereits Keks gestellt hatte: Woher genau weisst Du, dass ausnahmslos alle Schüler in der Klasse das wollen? Hast Du sie vorher alle anonym befragt, ob sie mit der Teilnahme an einem solchen Unterricht einverstanden sind?


    Ne, hinterher, ich wollte gleich noch ein Feedback dazu. Und das war unisono "mehr davon". Sind halt Jugendliche. Nicht ein einziger fand's blöd.
    Aber selbst wenn es so gewesen wäre, zum Beispiel bei Jugendlichen, die durch extrem tabuisierende Erziehung zu Hause vorgeschädigt sind: es ist trotzdem notwendig. Die Alternative sind seelische Verletzungen, ungewollte Schwangerschaften, negative Erfahrungen beim Sex und in der Beziehung.
    Wichtig ist die Art, wie man es rüberbringt. Das kann man durch Geschicklichkeit sehr / überwiegend peinlichkeitsfrei halten.

    Selbst wenn die Fragen anonym gestellt wurden ändert das doch nichts daran, dass die Themen, die Du dann im Unterricht behandelst, einige Schüler peinlich berühren und beschämen könnten. Hast Du darüber schonmal nachgedacht?


    *augenroll*, Nee, ich denk ja nie schonmal vorher über was nach....
    Siehe oben. Die Fragen kamen von den Schülern, sie wollten Antworten.

    Aber machen wir uns mal nichts vor, der übliche Sexualkundeunterricht besteht heute doch nicht ausschliesslich aus diesen von dir angeführten, relativ harmlosen Fragen.


    Nein, auch die der Schüler. Die oben angeführten waren meine, die wollte ich drin haben, weil sie oft vergessen gehen, aber wichtig sind. Die Schüler fragten alles. Vom Orgasmus über die Wichtigekeit des Kuschelns über die Form des Penis über "wie tief geht das da rein und ab wann tut das weh?" und so weiter und so fort - alles was ihnen Angst oder Freude oder Sorge oder sonstwas bereitet - und ihnen nämlich außerhalb der Schule keiner gescheit beantwortet. Und man merkte immer wieder, wie unglaublich notwendig das ist, weil die guten alten Mythen, die vom "es untereinander aushandeln" oder "im internet gucken" alle noch da sind, bei einigen (und ich unterrichte jetzt nicht die Bildungsfernen, da ist es noch notwendiger): Beim ersten Mal kann man nicht schwanger werden... Wenn die Frau keinen Orgasmus hat, kann sie nicht schwanger werden.. Rausziehen ist auch ne Verhütungsmethode, machen doch alle so... usw.
    Ich habe es beantwortet. Wir haben ein paar Sachen gegoogelt, und ich habe ihnen ein paar gute Beratungsseiten gezeigt.

    Und dass es in Sexualkunde inzwischen Usus ist, dass die Schüler angehalten werden Kondome über Phallus-Figuren zu ziehen, ist wohl auch kein Geheimnis.


    Kann ja auch Sinn machen. Wo sollen sie es sonst lernen? NACH der ungewollten Schwangerschaft? Freiwilligkeit ist halt das A und O. Und das kenne ich aus allen Schulen, die ich kenne, und das sind viele, nur so.

    Sie lernen es nur in der Schule neutral und richtig. Mit wen sollen sie es sonst üben? Mit den genauso unerfahrenen Partner? Das ist den Jugendlichen oft so unangenehm, dass sie es lieber ganz lassen, die Konsequenzen sind dann klar. Oder sollen sie es mit dem Papa üben? DAS wär peinlich! Und man muss ja auch nicht nur die reine Technik können, man muss auch drüber Bescheid wissen, dass es eben oft so ist, dass "in der Hitze des Gefechts" das auf einmal unwichtig und lästig und nervig erscheint und halt unbedingt TROTZDEM gemacht werden muss...also um die eigentlichen Fallen wissen - usw.
    Also halt Schule. Alles andere ist zu risikoreich. Beispiele wurden hier ja schon xfach genannt. Siehe oben. Diese Mädchen können jetzt gucken, wie sie klarkommen und jede Entscheidung wird zu ihren Lasten sein: die Abtreibung sowie die Aufgabe der Schulkarriere als viel zu junge Mutter. Ein paar Minuten "Peinlichkeit" hätten helfen können...

    1 Spannmappe für jeden Kurs, mit den aktuellen Arbeitsblättern in einem Fach, Orgakrempel im anderen, und dem Grundsätzlichen, was man immer braucht, im letzten (Oberstufenverordnung, Übersichten, etc)

    Auf dem tablet hab ich die komplette Kurs- Adressen- Noten- und Bemerkungenverwaltung (teachertool) und das, was ich an Unterrichtsmaterialien sonst so brauche (video, audio, Bildmaterial)

    Tja... ich sag ja. Immer zu Lasten der Mädchen.

    Zitat

    Der Fall hat eine öffentliche Diskussion über mangelnde sexuelle Aufklärung in der bosnischen Gesellschaft ausgelöst. "Es ist offensichtlich, dass es hier Versäumnisse seitens der Eltern, aber auch der Bildungsinstitutionen gibt. Wir haben ein großes Problem", sagte der nationale Gesundheitskoordinator Nenad Babić.

    Es ist schon besorgniserregend, dass Mädchen mit 13 Jahren Sex haben, aber das ist der Trend der heutigen Zeit. Wir dürfen aber nicht weiterhin zulassen, dass unsere Kinder über Sex auf der Straße und nicht in der Schule aufgeklärt werden", wird der Gynäkologe Senad Mehmedbašić aus Sarajevo zitiert.

    Ich glaube kaum, dass Schüler gerne im Klassenverband mit ihrem Lehrer Themen wie Masturbation, Orgasmus oder Sexualtechniken diskutieren, auch dann nicht, wenn Fragen dazu anonym gestellt werden. Und solche Themen kommen laut den Rahmenplänen der Länder in Sexualkunde vor. Schülern ist das in der Regel äusserst unangenehm und peinlich, was dann mit diversen Übersprungshandlungen offenkundig zu überspielen versucht wird. Auch das inzwischen scheinbar obligatorische Überziehen von Kondomen über Phallus-Figuren vor der ganzen Klasse wird wohl nicht wirklich den Sehnsüchten der meisten Jugendlichen entsprechen.

    Natürlich sind das meistens auch keine Themen, die man gerne mit den eigenen Eltern diskutiert. Das besprechen die Jugendlichen, wenn sie es überhaupt besprechen möchten, mit ihrem eigenen Partner, ihrem engsten Freund/Freundin oder vielleicht noch mit Geschwistern. Da es sich dabei um intime Themen handelt, wird sowas in einem intimen Rahmen mit einem ganz kleinen, ausgewählten Personenkreis besprochen, wo eben das notwendige Vertrauen und Nähe vorhanden ist.

    Wenn Du Beratungslehrerin bist und die eine oder andere Schülerin zu Dir ein so grosses Vertrauen hat, dass sie sogar solche Themen mit Dir besprechen möchte, dann findet so ein Gespräch aber auch höchstvertraulich unter vier Augen statt.

    Wie Du darauf kommst, dass alle Jugendlichen sehr gerne mit 25 Fremden in einer Klasse und ihrem Biologielehrer (der nicht unbedingt ein Lehrer des Vertrauens sein muss) über solche Themen diskutieren möchten, würde mich nun aber interessieren. Die Schüler werden doch überhaupt nicht nach ihrem Einverständnis gefragt.

    Ich wiederhole es nochmal, auch wenn ich es schon geschrieben habe. Ich weiß ja mitterweile, dass du etwas langsam bist, Texte aufzunehmen.

    Die Schüler diskutieren diese Fragen zu Hause bestimmt nicht oft und en detail, und unter sich nur so, dass oft nichts Hilfreiches bei rauskommt und die Ängste und Zweifel und Fehlentscheidungen noch bestärkt werden. Das ist wohl Konsens bei allen, die Jugendliche kennen. Ebenso, wie dass das internet nur hilfreich für die ist, die sich eh auskennen, also Fakt von Fiktion trennen können.

    Also ist die Schule öfter der einzige Ort, wo sie sachlich richtige und emotional stärkende Informationen bekommen können. Und ja, das geht. Auch im Klassenverband. Dass DU es nicht hinkriegst, ist auch klar - du willst es ja nicht, verstehst den Sinn dahinter nicht, verstehst überhaupt so einiges nicht: egal. Lass es. Du wärest kein guter Ansprechpartner.

    Ich hab das schon öfter gemacht. Und meine Kollegen auch. Und nein, es werden den Schülern keine Themen übergestülpt. Ud ja: die wollen das!
    Das geht relativ einfach: ich hatte es ja schon beschrieben:
    Man sammelt über ein paar Wochen die Fragen. Anonym, in irgendeinem Briefkasten oder elektronisch über lonet, oder sonstwie.

    Dann beantwortet man die vor der Klasse. Da darf man sich natürlich nicht bei zum Vollhorst machen, indem man entweder keine Ahnung hat oder selber peinlich berührt ist. Da keiner weiß, von wem die Fragen sind, braucht sich auch keiner peinlich betreten zu fühlen. Und ich habe den Schülern dann immer noch gesagt, dass ich ein paar Fragen untergemischt habe, die nicht von ihnen stammen, die aber in ihrem Alter häufig gefragte Probleme sind. Dann lässt sich erst recht nix mehr zuordnen, man weiß ja nichtmal, ob dies oder das aus der Klasse kommt. Zum Beispiel sowas: ist es ein Zeichen von Liebe, wenn man sich zu Sachen überreden lässt, die man selbst nicht unbedingt will? Muss man alles ausprobieren? Ist es normal, wenn man gar keine Lust hat? Was ist überhaupt normal? Wie wichtig ist Sex überhaupti in einer Beziehung? Usw... (das sind dannn so die Dinge, die eher in Richtung Selbstwert-Stärken, Selbstbestimmung gehen).

    Der Briefkasten war immer pickepackevoll. Und das Interesse riesig.
    Manchmal hatte ich oder die Kollegen Bilder dabei, manchmal Ausschnitte aus Videos. Meist hat Lehrer einfach einfach geredet. Und so wollten die das.
    Und dann fragen die. Und diskutieren. Und fragen. Und diskutieren. Und man merkt, wie wichtig das ist.
    Dass du dir das nicht vorstellen kannst, ist dafür völlig unerheblich.

    Niemand muss etwas fragen oder sagen, und GANZ BESTIMMT wird niemand etwas gefragt. Und es muss keiner was vormachen und es muss ABER SOWAS VON keiner aus seinem Sexualleben erzählen.

    Wer halbwegs sensibel für die Belange der Schüler ist, und halbwegs unverklemmtund vorurteilsfrei, und halbwegs ehrlich an deren Wohlergehen interessiert, der kann das.
    Und wer es nicht kann, soll es lassen. Wenn es allerdings gar keiner macht, dann passiert das, was in allen Gesellschaften passiert, die Sex tabuisieren. Und das geht immer, immer zu Lasten der Mädchen (und der Nicht-Heteros).

    Ich muss sagen, ich bin einigermaßen beschämt beim Lesen hier, ob der kleingeistigen, mal hassserfüllten, mal einfach nur ängstlich-limitierten Haltung, die aus einigen Beiträgen herausscheint. Von erwachsenen Menschen mit akademischen Hintergrund. Es ist mir ein Rätsel.

    Ich erinnere mich an einen Beitrag, den letztens mal ein echt gebeutelter afghanischer Schüler von mir bei der Diskussion um die muslimen- und frauen- und schwulenfeindlichen Christian Right Wing in Amerika sagte. Es platzte so aus ihm raus:

    Zitat

    "Es kann doch aber nicht sein, dass man anderen Menschen vorschreiben will, wie man zu leben hat und welches Leben mehr wert ist. Wir sind vor den Taliban geflüchtet, weil die wollten, dass mein Papa Dinge tut, die er nicht wollte. Und dann kommen wir hierher und dann fängt mein Vater an, auf einmal alles zu hassen: Amerikaner, Engländer, Frauen in kurzen Röcken, weiße Männer, Politiker und Homosexuelle - von denen er keinen einzigen kennt. Das sind doch alles einfach nur Menschen, die eine Mutter und einen Vater haben, die irgendjemand liebt und die kostbar sind, weil die da sind. Das steht in der Bibel und im Koran und sonstwo, aber das weiß man doch auch einfach, wenn man ein Herz hat. Ich versteh das alles nicht. Haben diese Menschen nichts in ihren Herzen? Wo kommt der ganze Hass her!? Wenn ich Kinder habe, können die schwule Atheisten werden, ist mir egal, wenn die nur jemanden lieben können, sind die gut geraten!"

    Das hat im Kurs zu einer langen Pause und dann zu spontanem und echt empfundenen Applaus geführt. Und mehr ist zu dem Thema eigentlich nicht zu sagen.

    Der junge Mann hat das gegen alle häuslichen Widerstände entwickelt, dieses Menschenbild. Eine Größe, von der sich hier einige eine Scheibe abschneiden können. Woher hat er dieses große Herz und diesen Mut?
    Vielleicht geht es den Kleingeistern hier zu gut. Womöglich ist das ganze christliche Gedöns nur eine Worthülse, weil es nicht gelebt werden muss.

    Knapp 18 Jahre jung, mögen ihm wenige Menschen wie einige der hiesigen Schreiber begegnen und er nicht so erstarren/erkalten.

    Über welches Thema im Bereich Sexualität würde ein Schüler denn freiwillig mit einem Lehrer sprechen? Das kann ich mir kaum vorstellen, ausser vielleicht in Notsituationen.

    Und wenn sowas mal vorkommen solllte, wird es sich vermutlich auch um einen Lehrer handeln, zu dem der Schüler einen besonders guten Draht hat und wo ein gewisses Maß an Vertrauen vorausgesetzt wird. Ein solches vertrauliches Gespräch unter vier Augen wäre dann immer noch etwas ganz anderes, als dasselbe Thema vor der gesamten Klassengemeinschaft in einem öffentlichen Rahmen zu besprechen.


    Sag mal liest du eigentlich irgendwelche Beiträge hier?

    Ich hab das alles schonw eiter vorne geschrieben.

    Und ja, sie wollen Sexualität auchin der Klasse diskutieren, nicht ihre private, aber das Thema generell bzw ihre Spezialfragen dazu, und die kann man grade oft in den Alter NICHT mit den Eltern diskutieren - viel zu peinlich - wie man's anonymisiert aber auf den Punkt durchführt, hab ich schon geschrieben, du willst es anscheinend ignorieren.
    Unter vier Augen - ich bin Beratungslehrerin - höre ich auch dauernd wie oft es ein Problem ist, mit Eltern darüber zu sprechen - wenn zum Beispiel die Religiosität der Eltern mit dem eigenen sexuellen Empfinden nicht kompatibel ist und Sanktionen befürchtet werden. Und das sind keine Einzelfälle - da ist ein Lehrer (wie du richtig anmerkst, einer, dem sie vertrauen) ein neutraler Zuhörer, der nicht abwertet und nicht hysterisch wird und nicht reinredet, sondern sachlich informiert und dem Jugendlichen erstmal das Gefühl vermittelt, so wie er ist/lebt/fühlt, in Ordnung und wertgeschätzt zu sein.

    Allerdings weiß ich nicht, was dem Jugendlich passierte, träfe er dann auf dich. Und deinesgleichen.

    mir geht es um die kinder bzw paare mit kindern und da bin ich fest von überzeugt ist es das beste für ein Kind sowohl mutter, als auch vater an seiner seite zu haben.


    Ich sagte jaschon: Ich berate gerne mal die Kinder aus diesen wunderbaren Mama und Papa - Famiilien... wo der Papa die Mama haut...oder die Mama nicht arbeiten gehen darf, weil der Papa das nicht will... oder die Mama den ganzen Tag Depressionen hat und der Papa ne Freundin....oder die Mama und der Papa sich den ganzen Tag streiten... oder wo Mama und Papa beide die Kinder hauen... oder wo Mama und Papa den ganzen Tag in mehreren Jobs arbeiten müssen um das Ganze zu stemmen und nie, nie zu sprechen sind...

    Merke: ob es einem Kind gut geht, liegt nicht an der Verschiedengeschlechtlichkeit der Ehepartner. Sondern an der Qualität der Ehe und der Liebe und der Erziehung. Und nur daran.

    Ich berate gerne mal die Kinder aus diesen wunderbaren Mama und Papa - Famiilien... wo der Papa die Mama haut...oder die Mama nicht arbeiten gehen darf, weil der Papa das nicht will... oder die Mama den ganzen Tag Depressionen hat und der Papa ne Freundin....oder die Mama und der Papa sich den ganzen Tag streiten... oder wo Mama und Papa beide die Kinder hauen... oder wo Mama und Papa den ganzen Tag in mehreren Jobs arbeiten müssen um das Ganze zu stemmen und nie, nie zu sprechen sind...

    Merke: ob es einem Kind gut geht, liegt nicht an der Verschiedengeschlechtlichkeit der Ehepartner. Sondern an der Qualität der Ehe und der Liebe und der Erziehung. Und nur daran.

    Wenn 50% aller Ehen geschieden werden, ist das auch irgendwie kein wirklicher Beweis für die besondere Nachhaltigkeit dieses Modells. Was soll als ein völlig realitätsfremdes Rollenvorbild in Schulbüchern bewirken, außer dass sich die Kinder, die nicht aus solch " idealen" Verhältnissen kommen, also die Hälfte aller Kinder, mies und irgendwie verkehrt fühlen?

    Die Alternative ist, dass es in den Schulen nur noch gibt, was der Staat bezahlt... also fast nichts.

    :/
    Muss man wissen, ob man das wirklich will.

    Für die Lehrerarbeitszeit wäre es sicher gut: keine Fahrten, keine Ausflüge, keine Feiern, ....
    Ob die Kinder ohne Nachmittagsbetreuung und Hausaufgabenunterstützung, Raumbemalung usw. so gut dastünden... ?

    Zitat

    Vergiss es. Es nützt nichts. Drei Erklärungsmuster bieten sich an.

    1. Es gibt tatsächlich ein massives kognitives Defizit, das verhindert, dass dieser Punkt verstanden wird. Das ist im hier vorhandenen Kontext sehr unwahrscheinlich, wenn auch nicht auszuschließen.

    2. Was kognitiv verstanden wird, wird aus POLITISCHEN Gründen verleugnet. Man hält es eben für vorteilhaft, am eigenen vorgeblichen Nichtwissen festzuhalten. Das entspricht den Strategien eines neuen rechtskonservativen Milieus, das inzwischen in Kommentarspalten regelmäßig überrepräsentiert ist. Es zeichnet sich dadurch aus, Meinungsmache durch Wiederholung von irreführenden oder falschen Behauptungen sowie durch scheinbar "subtile" rhetorische Tricks zu betreiben.

    3. Man versteht zwar, kann sich das Verstandene aber aus verschiedenen Gründen nicht VORSTELLEN und fällt deshalb immer hinter das eigene Verstehen zurück. Das könnte u. a. daran liegen, dass man selbst ein äußerst problematisches Verhältnis zur Sexualität hat - vielleicht, weil einen der Gedanke an sexuelle Praktiken obsessiv umtreibt (ohne vielleicht wirklich etwas damit verbinden zu können), vielleicht, weil man vor sich selbst verleugnet, dass Sexualität eben viel mehr und anderes betrifft, als das, was man unter sexuellen Praktiken versteht.


    Vermutlich hast du recht... *seufz*

    Zitat

    Weder im Unterricht noch abseits des Unterrichts konnte ich bei meinen Schülern bisher ein Interesse feststellen, mit mir ein Gespräch über Sexualität zu führen.


    Das kann ich mir gut vorstellen.
    Was sollen sie da auch nützliches erfahren.

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