Nein, es gibt keinen gefällt-nicht button und wenn, warum sollte der hier gedrückt werden? Es ist ja nicht so, dass ich kein Verständnis für die Situation der GSKollegInnen aufbringe, wie ich ja schon (hoffentlich deutlich genug) schrieb. Wofür ich in der Tat etwas weniger Verständnis aufbringe, ist für völlige arbeitnehmerrechtliche Uninformiertheit von Personalräten. Jenseits der Grundschuung 1. Und nur darauf bezog sich meine Kritik oben. ...
Beiträge von Meike.
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Was ich meinte, Trantor, ist die neuerdings grassierende Angewohnheit, diese 3 Stunden grundsätzlich als zur Verfügung stehendens Stundenbudget der einzelnen zu betrachten und von vorneherein so zu planen (es gibt Schulen, da gibt es z.B. Bereitschaftsdienst mit Anwesenheitspflicht, unterlegt mit den Worten "drei Stunden mehr müssen Sie ja eh").
So ist diese Gesetzesgrundlage nicht gedacht und das steht auch explizit drin. In vielen Schulen ist das so gang und gäbe, dass selbst die Personalräte in meinen Schulungen erstaunt aus der Wäsche gucken, wenn ich erkläre, dass und warum weder diese drei Stunden noch Dienstversammlungen/besprechungen und andere Präsenzzeiten über die Pflichtstundenverordnung hinaus eine Rechtsgrundlage haben.
Da Umgekehrte scheint das Standard zu sein. Berufsschulen sind da überwiegend angenehme Ausnahmen. Auch was die Informiertheit der Personalräte angeht. Meine Interpretation ist, dass das viele Fachlehrer aus der "freien Wirtschaft"(tm) arbeiten, denen es sehr viel näher liegt, sich mit Arbeitnehmerrechten und den Rechtsgrundlagen ihrer Tätigkeit zu beschäftigen und die (ich nenns mal frech) zum Teil weniger naiv an die Kollision von Arbeitsnehmerrechten und dem Druck der "leuchtenden Kinderaugen" herangehen. In Grundschulen ist das zum Teil zum Heulen. Die überwiegend sehr jungen Personalrätinnen staunen und staunen und staunen, wenn ich aus dem HPVG, der Dienstordnung, dem Arbeitsschutzgesetz und anderen zitiere... :O "Achsooo, das DARF der gar nicht?" "Was? DAS gibt es auch als Gesetz??" Man kann es ihnen ja nicht unbedingt vorwerfen (?) - der Driuck an den GSen ist schon höher als anderswo, wegen der ununterbrochenen Aufsichtspflicht, auch wegen des Durchschnittsalters der Kolleginnen und weil die Kleinen eben wirklich dumm dastehen, wenn bestimmte Dinge einfach verweigert werden - umso wichtiger ist es aber gerade in dieser Schulform, dass man das bisschen, was einem zusteht, auch kennt. Und da herrscht in dieser Schulform.... erheblicher Erklärungsbedarf. Auch und gerade bei den Schulleitungen.
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Und die auch nicht als Regelmäßigkeit.
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Bei meinen 5. und 6. Klassen war sowas immer sehr beliebt: http://www.land-der-woerter.de/englische_raetsel/#
Ich hatte so ein paar Rätselhefte und Ausdrucke, die ich immer kopiert und in Folien in einem dicken Ordner abgeheftet hatte, wer fertig war, konnte sich aus den Vorlagen etwas heraussuchen und bearbeiten. Außerdem hatte ich einen kleinen Bücherschrank mit englischen Lektüren für das Alter - wenn man fertig war, konnte man auch dahin gehen und sich was zum Lesen holen. War beides gleich beliebt. -
Mir wäre es lieb, wenn hier über diese Studie diskutiert wird und nicht über Bildungskommunisten, Kuschelpädagogen oder Bildungspaniktum. Dazu gibt es ja bereits separate Threads.
Ja, das gestaltet sich schwierig, weil die Differenzierungsfähigkeit/willigkeit z.T. sehr stark vom eigenen Erleben abhängt. Ich fänd's auch schön, mal jenseits der Phrasen und sinnlosen Schuldzuweisungen diskutieren zu können.
Ich arbeite zum Beispiel an einer gut geführten Schule mit einem überwiegend kollegialen, motivierten Personal und überwiegend angenehmer Kundschaft. Es gibt Probleme, ja, aber es gibt auch genug Netzwerk zum Auffangen derselben. Die meisten Kollegen bewerten die Schule an sich sehr gut (wir evaluieren regelmäßig anomym), die Arbeitsbelastung aber trotzdem als ständig steigend. Der Krankenstand steigt auch.
Vor allem unter den jüngeren Kollegen. Die oft noch nicht mal mit voller Stelle anfangen, weil sie sich das gar nicht zutrauen. Von daher kann ich Trantors Vermutung eher nicht nachvollziehen, es läge am Alter/ unflexibler Haltung/nachlassendem Willen.
Ich denke, es ist mittlerweise einfach ein wesentlich komplexerer Job als in der 70igern, als man in der Klasse eben "machen konnte, was man wollte" und ältere Kollegen von Unterrichtsverpflichtungen um die 22 Stunden berichten. Die Arbeit ist anspruchsvoller geworden und hat sich im Umfang verdichtet. Und zwar extrem. Es lässt sich, glaube ich, auch nicht an einer einzigen Reform, politischen Richtung oder einer bestimmten Änderung festmachen, warum das so gekommen ist, dass der Job kaum noch mit den gesetzmäßigen Wochenstundenzahlen zu machen ist.
Es kam jedes Jahr was Neues dazu, immer "nur eine Kleinigkeit" - eine Anforderung, eine Pflichtfortbilung, eine unterrichtliche Verpflichtung, eine administrative Arbeit, eine neue Kompetenz, eine Förderungsmaßnahme, eine Form der Dokumentation - und inzwischen ist das eine Summe von Aufgaben und Kompetenzen, die locker mehrere Jobs beschreibt. Das kann zwar logischerweise nicht unendlich so weiter gehen, wird aber genau so lange weiter betrieben werden, bis das ganze System entweder vor die Wand fährt - oder die Menschen sich dem komplett verweigern. Diese Verweigerung kann auch auf verschiedene Wesen geschehen: entweder wird (wie zB ind en USA) eine massive Kluft zwischen Privatschulen und staatlichen Schulen klaffen, was Qualität und Ausstattung angeht - oder es wird so sein, dass die Krankenstände, Unterrichtsausfälle, und Kollegen in der inneren Emigration Deutschland bildungsmäßig so weit zurück werfen werden, dass man begreift, dass Geld in die Hand genommen werden muss. Erhebliche Mengen an Geld. Für Zusatzpersonal, eine 110% Vertretungsreserve, die einfach da ist, so dass die Pflichtstundenzahl auch die Pflichtstundenzahl ist, Menschen, die die adminstrativen Aufgaben und die Aufgaben, die nicht Kerngeschäft sind, übernehmen, Schulpsychologen vor Ort, Schulassistenten für die Technik und für's 'Laminieren'
- usw usf. Externe und zentrale Korrekturen standardisierter Tests könnten dem ganzen Korrekturwahn, der noch nicht mal aussagekräftig ist, ein Ende bereiten... Und ja, Klassengröße hat etwas mit der Lehrergesundheit zu tun und Lehrergesundheit hast was mit der Unterrichtsqualität zu tun, da kann Hattie erzählen was er will.Ideal wäre, wenn keines der beiden Szenarien, die ich oben beschrieben habe, eintreten müsste um Wirkung zu erzielen, sondern wenn gut organisierte Lehrer mit einer Vorstellung von Solidarität und Prioritätensetzung durch gut organisierte Protest/Streikaktionen das gemeinsam erreichen könnten.
Leider lassen sich Lehrer im Schnitt sehr schlecht zu ernst zu ehmenden Protesten und gemeinsamen Aktionen bewegen. Lieber meckert man am Verband des anderen herum oder weist sich gegenseitig die Schuld zu, politisch oder otherwise. Das ist übrigens genau die Art und Weise, wie man ein Volk zum Klappe halten und mitmachen bekommt (divide et impera)...
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Wir bieten Vorbereitungskurse in Englisch und Französisch (CAE / DELF) an, die den Lehrern, die das anbieten, als Stunden angerechnet werden. Mehr als 2 Kurse pro Jahrgang kommen aber nie zustande, in letzter Zeit eher weniger, vor allem in Frz. Für Englisch haben wir mal einen B2 Kurs angeboten, der kam wegen mangelndem Interesse (zu unserem Erstaunen, denn die Eltern hatten darum gebeten und großes Interesse bekundet) nicht zustande. Die Prüfungskosten müssen die Schüler natürlich selbst übernehmen, wobei es für die finanziell Schwächeren Unterstützung vom Förderverein gibt. Die Motivation entsteht dabei darüber, dass die Vorbereitungskurse eine gute zusätzliche Unterstützung für den (Leistungs)Kurs sind, aber auch darüber, dass viele ein Auslandsstudium planen oder in internationalen Firmen arbeiten wollen und Wert auf das Zertifikat legen. Wir zwingen natürlich auch keinen, der den Kurs belegt hat, sich zur Prüfung anzumelden, 90% tun es aber. Wir haben eigentlich nicht mehr Anmeldungen, als wir auch Kurse anbieten können. So riesig ist das Interesse dann doch nicht (zusätzliche Arbeit zu unangenehmen Zeiten, da die Leisten halt da liegen, wo sie liegen...).
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Tatsache ist: Entlastungsstunden für jedwede Tätigkeit gibt es nicht kostenlos.
- An welcher Stelle genau ist meinem Text zu entnehmen, dass der HPRLL aus Angestellten des Kultusressorts bestehe?
Du sprachst von "zu Lasten des Kultusressorts" - ich hatte das so verstanden, dass du sie dort verortest. Und nein, Tätigkeiten gibt es nie kostenlos. Im GPR oder HPR mitzuarbeiten ist extrem arbeitsintensiv. Man bekommet für den GPR 6 Stunden Entlastung (für normale Mitglieder ohne aufwändige Zusatzaufgaben) und für den HPR 12. Dafür ist man an Mittwochen und ggf Donnerstagen auf 6-8stündigen Sitzungen (oder länger), die vor- und nachzubereiten sind. Ist man wie ich noch in xzig anderen Gremien, bekommt man maximal noch ne halbe Stunde/Stunde mehr, die Stunden sind knapp bemessen, die Arbeit weiß Gott nicht. Ich empfinde meine Entlastung als eher symbolisch und verursache mit dem, was ich dafür leiste - von Einzelfallberatung, onnline-Versorgung von Kollegen mit Rechtsmaterial, Versetzungs/Abordnungsunterstützung, klassischer GPR-Arbeit bis hin zu Personalräteschulungen, die ich z.B. im Alleingang organisiere - mit Sicherheit keine Kosten sondern erheblichen Mehrwert. Und das gilt für die meisten Kollegen, die sich da engagieren.- Ist es notwendig, hier Grundsatzfragen zu Mitbestimmung erörtern? Vielleicht sagst du mir, wie viele das wären (und warum die Aufsichtsverordnung dann noch immer so "kollegenunfreundlich" ist)? Ich hoffe nur, dass es nicht so ist wie im Fall der Erhöhung der Grundschullehrerbesoldung, die sich die GEW aus meiner Sicht zu Unrecht auf die Fahne schreibt
Ich sehe, dass du wirklich keine Vorstellung von der Arbeit hast, ich wills mal versuchen, etwas deutlicher zu machen. Die Versuche, kollegenunfreundliche Erlasse und (auf meiner Ebene) Verfügungen abzuwehren ist eine intensive Verhandlungs- machmal juristische Arbeit. Es gibt ellenlange Sitzungen, auf die man sich mit dem Sammeln von Argumenten und Vorbesprechungen vorbereitet und versucht, die jeweilige Behörde umzustimmen. Manchmal findet man einen juristischen Fehler, dann freut man sich und leitet ein Beschlussverfahren ein. Was das an Arbeit kostet, kann ich hier nicht mal ansatzweise beschreiben. Man telefoniert, liest sich ein, wälzt Urteile, fragt bei anderen GPRen oder Bundesländern nach, entwickelt Strategien und Gegenvorschläge ... und dann kommt es darauf an ob man a) im niederschwelligen Bereich Entgegenkommen erzeugen oder b) gemäß HPVG entwas abschmettern kann (selten, da schwammig formuliert) oder c) das Beschlussverfahren gewinnt oder verliert. Es gibt keine Gelingensgarantie und jeder kleine Erfolg ist hart erkämpft. Leider wird das in der Öffentlichkeit nicht sichtbar. Das Misslingen wird dann aber nicht den Verursachern, sondern gerne der Gewerkschaft, die nicht zaubern konnte, angelastet. Ich finde das immer etwas albern. Manche Kollegen finden es erheblich frustrierend.Fakt ist, dass viele Vorschläge erheblich entschärft werden konnten und immer wieder können. Und natürlich in vielen, vielen Einzelfällen von Schulen, die sich beschweren, erhebliche Vermittlungsarbeit geleistet werden kann - von unzulässiger Ausweitung der Arbeitszeit über übergriffiges Verhalten von Schulleitern, Mobbing, Bossing, Aushebelung von Konferenzrechten, unzulässiger Kontrolle der Arbeit, Arbeitsbedingungen - unser täglich Brot. Plus aufsuchende Beratung und Anwesenheit in Personalversammlungen, uvm.
Im HPR sind das ähnliche Arbeiten - von Einzelfällen, die in die Einigungsstelle gehen, Beschlussverfahren, bis über Verhandlungen über Erlasse. Wie viele das sind, kann ich dir natürlich nicht sagen, ich müsste die Protokolle bis ... wälzen.Und sorry, die Fakten für die Grundschulbesoldung liegen mit immer noch vor, inclusive Namen, aber die poste ich hier natürlich nicht.
Hatte ein paar Erlebnisse, die mich sehr erbost haben (im Zusammenhang mit der GEW).
Ja, das höre ich raus. Das tut mir leid. Ich bin mir natürlich im Klaren darüber, dass es in jeder Ansammlung von Menschen auch Vollidioten gibt. Aber Vollidiot 1 und 2 sind nicht GEW und GEW ist NICHT HPR oder GPR und gewerkschaftliches Arbeiten und personalrätliches Arbeiten unterscheidet sich ganz massiv - ich habe genau letzteres für mich als Schwerpunkt gewählt, weil es ein unideologisches Arbeiten an arbeitnehmerbezogenen Rechts- und Beratungsfragen ist und ich mich als Gewerkschaftlerin im Sinne der Personalvertretung sehe - und weniger als Bildungstheoretikerin, da hat bisher noch keine Regierung und keine Gewerkschaft ein Modell, das meines wäre.
GEW und HPR gleichzusetzen ist schlicht nicht möglich und Mitbestimmung / Beratung / Beobachtung/Kontrolle der Regierung auf Landes- oder Bezirksebene abschaffen zu wollen (falls ich das so richtig rausgehört habe), weil man mal persönlich enttäuscht worden ist, halte ich für die allerfalscheste Reaktion. Besser wäre es in einen Verband einzutreten und aktiv selbst mitzuwirken.
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Ich staune.
Die Kollegen aus dm HPR arbeiten nunmal drei von fünf Tagen an der Woche in ihren Schulen und können damit kaum als Unterrichtsflüchtlinge bezeichnet werden. Und das geht auch nicht zu Lasten der Schule. Und sie sind keine Mitarbeiter des Kultusressorts, sondern ein Mitbestimmungsgremium.Hättest du lieber, dass es gar keine Personalvertretung auf HKM-Ebene gibt? Weißt du wie ViELE extrem kollegenunfreundliche Erlasse es dann heute mehr gäbe, und wie viele Entscheidungen in der Einigungsstelle gegen die betroffenen Kollegen ausgegangen wären?
Du klingst extrem verärgert, ich verstehe das nicht so wirklich.
Ich kann es mir nur so vorstellen, dass du keine oder eine sehr gefilterte Vorstellung von der Arbeit des HPR hast... Oder bist du derzeit ans HKM abgeordnet? -
Und ja, die GEW verfolgt z,B. im Hauptpersonalrat durchaus eine eigene Agenda.
Der HPR besteht ja nun nicht nur aus GEW und natürlich verfolgen sie eine eigene Agenda, nämlich eine personalrätliche. Sie sind nicht Teil der Regierung - sondern liegen andauernd mit ihr im Clinch. Und ja, ich weiß das, ich bekomm' immer die Protokolle... (aus Hessen).
Im Übrigen wird hier den Regierenden und allen, die irgendwie Einfluss auf Bildung haben, doch immer und andauernd vorgeworfen, NICHT selbst Lehrer zu sein und somit absolut keine Ahnung zu haben... sind die GEW - Vorstandsmitglieder selber welche, ist es auch nicht recht. Dann sind sie halt Unterrichtsflüchtlinge. Egal. Hauptsache irgendein Argument. Ja, was muss man denn sein, damit man zum Thema was sagen darf? (Jetzt mal davon ab, dass inden oberen Chargen der GEW eher weniger Lehrer als Vertreter anderer Bildungsbereiche sind).
Sorry, nein, die Beiträge sind bestenfalls dünnbrettig. Genau wie dieser etwas ungesund obsessiv wirkende Feldzug gegen die GEW ... immerhin bringt mich der gerne zum Schmunzeln.

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Hast du den zufällig geschrieben?
Er besteht aus Phrasen und uninformiertem Blabla. Null Substanz.
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Klassische Personalratsaufgabe - der hat auf Gleichbehandlung zu achten. Ein PR der Rückgrat hat, stellt sich im Falle von Probezeitmissbrauch vor den Kollegen/die Kollegin, ohne dass die selbst in die Bütt muss - geht also zum SL und sagt "Uns ist aufgefallen, dass die junge Kollegin XY die Aufgaben A,B,C,D,E und F übernommen hat. Das ist, gerade als Berufsanfängerin zu viel und auch nicht im Sinne der Gleichbehandlung. Wir wünschen, dass das umverteilt wird. Die Kollegin haben wir schon angesprochen, sie kann sich vorstellen A, D und E abzugeben. ..."
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So wie ich das verstehe, läuft evernote peek aber nur mit smartcover am pad - und nicht am Handy?
Meine Schüler nutzen die hier:
http://www.brainyoo.de/
Gibt's für iphone und android -
Mittlerweile ist das hier ein richtiges Online-Kollegium, mit den gleichen Vor- und Nachteilen (!), die auch richtige Kollegien haben. Schade.
Wieso schade? Was hättest du denn lieber? -
st das eher ein Problem an den allgemeinbildenden Schulen?
Das weiß ich nicht, ich betreue überwiegend die Gymnasien in meinem Bezirk, von den anderen Schulformen höre ich in den Sitzungen, aber bei diesem Thema kam das aus vielen Ecken. Gerne auch Grundschulen. -
Ja, da der Schulleiter das Recht hat - schlicht aufgrund der Weisungsbefugnis - eine Versammlung anzuordnen und die kann er im Prinzip nennen, wie er will - Dienstbesprechung/beratung/versammlung/kommenseallemalinsLehrerzimmer...
Das, was limitiert ist, ist die Anzahl derselben: es darf nicht zu einer regelmäßigen Ausdehnung der Arbeitszeit kommen, denn die ist über die Pflichtstundenverordnung geregelt. In letzter Zeit wird das aber Trend - hier im Kreis haben wir eine Verfügung des SSA dazu erwirkt, dass das nicht mehr regelmäßig sondern nur noch zu speziellen Anlässen (also themenbezogen) stattfinden darf - und das Thema darf nicht sein "es ist jetzt Mittwoch"
- ich weiß, dass die GPRen/BezPRen anderer Kreise und Bundesländer ähnliches erarbeitet haben. Musst mal nachfragen. -
ES gibt spannende Momente. Immer wieder. Zum Beispiel beim Thema USA, wenn meine afghanischen Jungs "Imperialistenschweine" rufen und meine USA-Austauschmädels mit glasigen Augen "haaach, Ameeeerikaaaahaaahhaa" seufzen - und ich die dann mit einem Diskussionsauftrag in eine Gruppe setze ...
Wenn mir mal ein Schüler begegnet, der zu einem spannenden politischen Thema (ich finde Politik generell spannend, echt, warum hab ich das nicht als Fach studiert?) weiter geforscht hat und mich dann im Unterricht mit was Neuem konfrontiert.Wenn das tägliche Handwerk, das wirklich wichtige Grundlagenhandwerk, stattfindet, ist das nicht wahnsinnig aufregend. Da wird zum 99ten Mal geübt, wie ne gute summary geht. Oder wie man eine Rede analysiert. Einen Artikel versteht. Da is nix spannend. Muss auch nicht. Das muss solides, gut geübtes Handwerk sein. Es mus sitzen. Übertragbar sein. Abrufbar. Länger als drei Tage haltbar. Nur Bekloppte finden Automatisieren spannend. Automatisieren ist aber wichtiger Teil des Geschäfts. Genau wie Vokabeln lernen. Gibt's auch nicht in spannend. Gibt's nur in anstrengend. Ist aber Grundlage der Sprache.
Und Spinner, die meinen, auch das müsste "spannend sein" und die verlangen, dass die Jugendlichen den ganzen Tag in Ekstase verbringen (ohnehin nicht gut für die Herzkranzgefäße), die können mich mal, mit Verlaub.
Was man von mir erwarten kann, ist, dass die Schüler hinterher mehr können, als vorher. Dass das Abi gut vorbereitet ist. Dass das Mateial und die Angebote stimmen. Dass Ordnung und Struktur herrscht. Die Atmosphäre gut ist. Und dass ich die zwischenmenschlichen Dinge so beherrsche, dass man sich bei mir respektiert und gewertschätzt fühlt. Spannende Momente sind ein willkommener Bonus, aber echt nicht mein Kerngeschäft.
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Genau das ist aber der neue Trend, Trantor. Uns erreichen andauernd Beschwerden darüber, dass Schulleiter quasi wöchentlich DVs abhalten und dort die Dinge "besprechen", die eigentlich in Konferenzen abgestimmt werden sollten. Dann geht man von allgemeinem Agreement aus und thematisiert es auf der nächsten GeKo gar nicht mehr.
Mal abgesehen von der Tatsache, dass solche regelmäßig abgehaltenen DV s eine unzulässige Erhöhung der Arbeitszeit sind, verlassen sich die SL auch darauf, dass Kollegen (wie ich finde : leider) die auf der DV "besprochenen" Themen nicht qua Antrag wieder auf die Geko bringen und man sie so einfach durchmauscheln kann.Ob das rechtens ist oder nicht, ist völlig wurscht: es ist gang und gäbe.
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Ich habe mal den lo-net-Chat mitgelesen. Danach war mir dann wirklich klar, in was für Paralleluniversen Schüler sein können, wenn man denkt, sie seien im Unterricht ...
Ich hab mal die Heft-zu-Heft - Kommunikation in einem liegen gebliebenen Ringblock gelesen, aus dem Unterricht vom Kollegen vorher im Raum. Das war ein Paralleluniversum..., während der Kollege natürlich dachte, sie seien geistig im Unterricht
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