Meiner Denke nach ist das szenische Spiel quasi die Interpretation, nach der dann eine Feedback-Runde laufen kann / soll, in der darüber geredet werden muss, welche "Darbietung" nun den Kern der Textvorlage "am besten" erfasst hat, bzw. besser: welche ihm am nächsten gekommen ist. Wenn hier vorher schon eine traditionelle Interpretation erfolgt, würde das szenische Spiel fehlgehen, weil es nur eine Wiederholung des vorher Erarbeiteten wäre.
Ich habe oft Stunden erlebt, in der Praktikanten "mal was Handlungsorientiertes" ausprobiert haben und dann nach der produktiven Phase noch eine "richtige Interpretation" anhängen wollten - so nach dem Motto "jetzt mal richtig". Das zerstört aber die Produktion und stuft sie zur Spielerei herab - was sie, ernst genommen, nicht ist.
Eine Feedback-Runde am Ende kann und soll auch beinhalten, wo die Schüler Schwierigkeiten hatten. Das gehört ja dazu. Und wenn es keiner verstanden hat - dann kann man darüber reden. Allerdings wird man dir vorwerfen, dass du den Text falsch ausgewählt hast. Und die Ausrede, dass man vorher nicht über den Text gesprochen hat, ist ja eben eine Ausrede, weil man VORHER über keinen Text gesprochen hat.
Abschließend ein wenig Erfahrung: Szenisches Spiel führe ich nur mit Klassen durch, die ich wirklich gut kenne oder die nachweislich solche Methoden sehr gern anwenden. Bei anderen Klassen ist die Gefahr zu groß, dass die Schüler sich sperren, weil sie kein Vertrauen in die Situation haben und eher fürchten, sich zu blamieren. Vor einer Lehrprobe wäre dies abzuchecken.
Beiträge von Hawkeye
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Eben. Man nimmt literarische Texte als Mittel zum Zweck
Klingt wie die Berufsbeschreibung von hmjammmgrübel....achja, Deutschlehrer!!!!

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Es ist doch eine Stunde über "die Zeitung", nicht über "das Gedicht" - oder verstehe ich da was falsch?
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Kästner: Maskenball im Hochgebirge
Hacks: Der Bär auf dem Försterball (da lasse ich aus zwei verschiedenen Perspektiven schreiben) -
Nicht dass ich viel Ahnung von Kunst hätte, aber Tape-Art und Graffiti halte ich doch rein technisch für ganz schön anspruchsvoll.
Es gibt hier doch noch Zwischenstufen, die ich, nur so spontan aus dem Bauch heraus, eher empfehlen würde.
Z.B. Sticker...vgl. dazu Wurstbande: http://www.flickr.com/photos/rehvonwald/3319293494/ Da wäre doch ein kleines Guerilla-Projekt ganz spannend :D.
oder: http://ilovestreetart.de/taxonomy/term/81
Das Material dafür ist ganz einfach zu besorgen. Meist werden ja Paketaufkleber der Post verwendet.
Oder gleich etwas größer: sprühen auf Papier und dies dann aufhängen, wie z.B. Alias oder El Bocho.
Alternativ könnte ich die Idee Landart beisteuern. Eine geschätzte Kunstlehrerin an meiner Schule hat das mal gemacht und ich fands ziemlich interessant. Dazu hat sie im Umfeld der Schule gearbeitet oder aber auch Naturstücke in die Schule gebracht.
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philosophus: Warst du vorher oder nachher auf meinem Blog und hast den NAS-Artikel gelesen?
Dann warst du gut unterwegs heute Nacht 
Bei diesem Thema muss man wirklich das mit dem Backup regelmäßig erinnern:). Denn

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Sollte man nicht noch eine Kopie der Seite ziehen, als Screenshot? Als eine Art Beweis.
Macht man in Fällen von Cybermobbing ja auch.
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cool....läuft astrein...

und so modern

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Oh, das mit dem nicht identifzierten Schüler hatte ich überlesen. Zugegeben wirds dann schwieriger.
Und generell habe ich die Erfahrung gemacht, dass direkte Ansagen, sei es beim Begrabbeln von Sachen Anderer, Mobbing oder sonstigem Fehlverhalten, welches auch für den pubertierendsten Schüler ein grobes Danebenbenehmen ist, mehr helfen als Wischi-Waschi-Pseudo-Verständnis-Gespräche. Denn m.E. wissen die Schüler ganz genau, wann sie oder jemand anderes die Grenze überschreiten.
Eine direkte Ansage heißt bei mir zweierlei: einerseits Betroffenheit äußern (im Sinne von Überraschung, dass so etwas überhaupt passiert) und dann Wut artikulieren (nicht im Sinn von Ausflippen oder Schreien oder Fertigmachen) in ruhigen aber bestimmten Worten. Dies kann man auch gegenüber einer ganzen Klasse machen, auch im Grundton des Enttäuschtseins. Ich muss da auch manchmal schauspielern. Aber ok, mein Weg.
Was ich aber im geschilderten Fall fürchte, ist, dass mangelnder Respekt gepaart mit dieser Lehrersachen-Angrabbeln-Geschichte ein größeres Problem ist, was nicht mit einem pädagogischen Gespräch aus der Welt zu schaffen ist. Weil so ein Gespräch auch nicht ernst genommen würde.
An einer Nachbarschule arbeitete z.B: mal eine Sozialpädagogin, was anfangs grundsätzlich begrüßt wurde, weil diese sich halt um schwierige Schüler kümmern sollte. Nach einigen Wochen bettelten die Schüler um Ordnungsmaßnahmen, wenn sie zu ihr geschickt wurden - weil sie nicht wieder "totgelabert werden" wollten.
Aber ok. Eine Erfahrung unter vielen.

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Es wäre aber noch zu ergänzen, dass es in den Regelungen zum Probeunterricht auch heißt, dass der Schulleiter über den Übertritt entscheidet.
D.h. dass die ganzen Berechnungen zwar richtig sind und i.d.R. herangezogen werden, aber letztlich wirklich der Ausschuss mit dem Schulleiter entscheidet. Er kann sich bei 6 in Mathe und 5 in Deutsch nicht gegen die Noten entscheiden, aber es gibt auch hier immer ein graues Feld. Damit sollte man aber nicht rechnen, klar.
Zum Aufnahmeunterricht Realschule kann ich aber eindeutig sagen, dass die Anforderungen in den letzten Jahren kontinuierlich gesunken sind.
Im Aufsatz scheitern die meisten Kinder, die noch in den Aufnahmeunterricht müssen, eher an der deutschen Sprache, zum einen an den formalen Anforderungen aber auch an der Wortwahl und dem Satzbau - nicht an der Aufsatzform. Diejenigen, die hier eine 5 oder 6 bekommen, beherrschen die deutsche Sprache nicht - und ich betone dabei, dass es nicht allein Migrantenkindern sind, sondern auch Muttersprachler.Weiterhin gibt es an einem dritten Tag Unterricht nach Art der weiterführenden Schule. Hier wird den Kindern noch einmal mündlich auf den Zahn gefühlt - und ein wenig kann man da noch drehen.
Und ja, ein Kind, das am Aufnahmeverfahren des Gym scheitert, kann an dem der RS teilnehmen. In den Sommerferien. Dann hat das Kind innerhalb kurzer Zeit zwei Aufnahmeverfahren durchgemacht und es vielleicht knapp auf die RS geschafft...und dann?
smelly: von unserer Schule aus gehen die drei Mitglieder der Schulleitung zwischen November und Februar an die Grundschulen und halten dort zusammen mit Vertretern der Mittelschulen und Gymnasien Infovorträge. Unterstützt werden sie von den den Beratungslehrern der Grundschulen. Darüber hinaus gibt es Ende Februar bei uns eine Infoveranstaltung, die die Eltern über die RS und den Probeunterricht informiert. Daher gibt es eigentlich genug Möglichkeiten, sich zu informieren. Ist es bei euch so anders?
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Äh, mit Verlaub, vielleicht sind wir hier in Bayern anders gepolt, aber wenn ein Schüler die Finger nach meinen Sachen ausstreckt, und darin rumkramt, wird er mich gehörig kennenlernen. Und dann werde ich ihm ganz schnell zeigen, wo die Beziehungsebene zwischen ihm und mir verläuft.
Einmal nahm ich einem Schüler etwas in der Stunde ab und legte es auf das Pult. Jeder Schüler, der mich kennt, weiß, dass er es am Ende der Stunde wieder bekommt. Aber derjenige war ungeduldig und ließ es sich durch den Schüler, der am Pult saß, noch vor dem Ende wiedergeben. Ich habe gemerkt, wie mir der Puls ging und konnte mich insofern zurückhalten, dass ich durch die Zähne ein leise aber bestimmtes "LEG - DAS - SOFORT - WIEDER - DA - HIN!" presste.
Da ich ihn mochte, habe ich nach der Stunde noch mal ein moralischen Vortrag gehalten, und zwar darüber, dass ich Schwierigkeiten hätte, ihm zu vertrauen, wenn er da einfach Sachen von meinem Pult greift.
Aber ich glaube, dass das davor mehr Wirkung hatte - vor allem auch auf den Rest der Klasse. Wenn es aber wirklich meine Sachen gewesen wären, hätte ich a) ihn ernst angesprochen b) eine Ordnungsmaßnahme verhängt und c) einen entsprechenden Brief nach Hause geschrieben. Denn hier verläuft eindeutig eine Grenze. Und das hat wenig mit einschüchtern zu tun oder mit demütigen.
Wenn ein Kind, das sich an meinen Sachen vergreift, meinen Anschiss als ungerechtfertigt einstuft, dann hat es ein Problem und ich wüsste nicht, was daran zu diskutieren wäre.
Wobei ich sagen muss, dass ich bisher an keiner Schule gearbeitet habe, an der ich mir Gedanken machte, wenn ich in der Stunde während einer Gruppenarbeit verließ, um etwas zu holen und meine Tasche im Klassenzimmer ließ. In meiner Tasche sind Handy, iPad und Geldbörse und besonders die ersten beiden Dinge kennen meine Schüler, da ich sie im Unterricht nutze. Und bisher ist keiner an diese Dinge gegangen. Es würde mich ehrlich auch erschüttern, wenn dies so wäre.
Bezüglich des Vornamens kann man geduldig sein - oder aber in einem Gespräch mal nachfragen, was die Eltern sagen würden, wenn sie erführen, dass das Kind sich derart verhalten würde.
Aber ich denke, ich bin allgemein jemand, der ungern über Selbstverständlichkeiten spricht.
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Zitat
Original von neleabels
Ansonsten gilt wie üblich: wenn bei der Werbung wie auf dem Hamburger Fischmarkt!!!!111einself geschrien wird, ist der Inhalt in der Regel von vergleichbarere Qualität ("Kaufen Sie jetzt, nur noch 23 Exemplare übrig!!")Nele
Hm, aber der Fisch war immer gut (vor 20 Jahren)...nur die Digitaluhren für 5 Maaak nebenan nicht...
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Man könnte aber mal in seinen Klassen rumfragen, wie viele Smartphones in den Hosentaschen stecken - ich habs gemacht und kam auf etwa 60% internetfähige Handys.
Weitere Handys können einfache Apps verwenden.
Ein Gedanke, der sehr gern gedacht wird, ist der, dass Computernutzung sich in Schulen verändert. Und zwar in Richtung von dezentraler Nutzung, d.h. die Schulen stellen die Infrastruktur parat (internetzugang, wlan, server...), die Anwendungen laufen über Apps oder per Wolke und die Schüler bringen die Hardware selbst mit.
Soooo weit sind wir davon nicht entfernt.
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Zitat
Original von tsw
Ich habe zu meiner Überraschung bisher nichts gefunden, was einen Lehrer zur Schulbuchnutzung nötigt... Daher hier die zunächst ganz unbefangene Frage
Das gibt es sicher nicht. Hier in Bayern gibts die Bücher auch von den Schulen kostenlos und da finde ich es manchmal nicht mehr ok, wenn (vor allem Referendare) massenweise Kopien anfertigen, um den Unterricht zu halten, den sie beigebracht bekommen haben...und ich sehe hinterher im Klassenzimmer die meisten dieser ABs auf dem Boden herumliegen.
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man könnte dann natürlich auch grundsätzlich die frage bezüglich der nachhaltigkeit, des umweltschutzes und der gesamtkosten stellen.
außer es gibt wiederverwendbare materialien.
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Das trifft nicht nur auf Grundschulen zu. An meiner RS gibt es bei 44 Mitgliedern des Kollegiums, 7 Männer. Zwei davon in der Schulleitung, die aus drei Personen besteht.
Ich will jetzt nicht ein neues Fass aufmachen, aber ein weiteres "Problem" ist, dass 80% der Frauen auf Teilzeit sind. Nicht falsch verstehen, es gibt nur bei fachinternen Regelungen da immer wieder kleine Hürden, die man überspringen muss.
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Hm naja, aber wenn ich da lese, dass Mädchen über ein höheres Maß an Selbstkontrolle verfügen und ich an meine "Mädchenklasse" denke, bei der a) alle 5 Minuten jemand auf Klo will b) alle 6 Minuten zwei loskichern c) alle 10 Minuten jemand heult, weil ich böse bin...
Wer hier "Schuld" ist, mag ich aber nicht festzulegen. Ich habe aber die Erfahrung gemacht, dass Schüler ausdrücklich froh sind, wenn sie nach den Grundschuljahren mal einen männlichen Lehrer bekommen.
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Ich könnte mir vorstellen, dass das der reguläre Weg ist.
- Abitur
- Studium
- 1. Examen
- Referendariat
- 2. Examen
- AnstellungSo gesehen ist das kein Seiteneinstieg, sondern der normale Weg als Berufsschullehrer, insofern du nicht nur "Erfahrung" im Gastgewerbe hast, sondern auch eine Ausbildung in diesem Bereich.
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und hier gibts irgendwo auch lange threads zum thema, wo man sich fast die köpfe eingeschlagen hat, ;).
hier in by ist es verboten, hausaufgaben zu benoten, auch das "verlesen lassen" der nicht gemachten Hausaufgabe ist wacklig. (ich wüsste auch nicht, was das bringen sollte, jemanden vorlesen zu lassen, wenn man weiß, dass er nichts gemacht hat - aber ich will hier keine diskussion aufreißen)
in by ist relativ eng vorgegeben, welche noten du geben darfst/musst und wie sich die endnote daraus ergibt. ich meine mitbekommen zu haben, dass die notengebung in anderen bundesländern anders aussieht.
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Achja...
vielleicht hätte man den Kindern auch beibringen sollen, dass es zwischen einem "Hoppel", den man isst und dem Zwerghasen daheim einen Unterschied gibt.
Und für ein Kaninchen zum Mittagessen braucht man nicht die Kultur zu wechseln.
In eine ordentliche Paella gehören Huhn, Schwein und Kaninchen.
Ein bretonisches Rezept kennt Kaninchen mit Backpflaumen in Rotwein.
Ich habe mal nach frz. Rezept eins in Löwensenf gegart.
In Italien ist Sugo di Coniglio eine Spezialität.
Meine Eltern kommen beide aus Schlesien und unsere Küche daheim war davon stark geprägt. Und so kam auch an Weihnachten regelmäßig an einem der Feiertage geschmortes Kaninchen auf den Tisch.
Letztes Jahr habe ich in Abwandlung eins auf Zimtmöhrchen gegart.
Kaninchenfleisch ist sehr mager und hat - im Gegensatz zu Schweinefleisch - einen ausgeprägten Eigengeschmack.
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