Beiträge von Hawkeye

    Einschränkung: Ich habe 1997 Examen in Würzburg gemacht.

    Gelernt rund 6 Monate. Aber nicht 8 Stunden am Tag...:D. Zeitangaben werden dir nix bringen.

    Grundsätzliches Vorgehen: Examensthemen der Vorjahre besorgt und geschaut, was sich wiederholt. Dann mit ein wenig Mut auf Lücke gelernt...hat funktioniert.
    Vorher lernen, wie man strukturiert schreibt, Gliederung machen etc.

    Speziell Deutsch:

    Methodik gelernt: wie interpretiert man Gedicht und Drama? Wie epische Texte? Dazu logischerweise die Merkmale der Gattungen und viel lesen. Sich auf eine Gattung zu konzentrieren (damals war Drama sehr beliebt) hat damals manchen das Genick gebrochen, weil in jenem Jahr kein Drama dran kam :D.

    Durchzieher durch alle Epochen gemacht (in Lerngruppen), ab Aufklärung bis Expressionismus.

    Jubiläen gesucht. Z.B.: in meinem Jahr war es 200 Jahre Geburt Heinrich Heine. Schau mal, was dieses Jahr dran ist. Hier dann vertieft lernen.

    Mein Examensthema war übrigens: "Die Stellung der Lyrik Heinrich Heines zwischen Romantik und Vormärz." Hat also bombig gepasst.

    Speziell Geschichte:

    Gelernt nach den Examensthemen der Vorjahre. Es gab immer Schwerpunkte: Bismarckzeit, Weimarer Republik, NS-Zeit, Weltkrieg...Schauen, was im Jahr vorher dran kam und DAS NCIHT lernen. Ansonsten habe ich angefangen bei 1789 und einen groben Durchzieher gemacht, und schwerpunktmäßig Weimarer Zeit und NS-Zeit gelernt, was im Vorjahr nicht dran war.

    Thema war dann: Erklären Sie das Scheitern der Weimarer Republik anhand der Jahre der Präsidialregierungen 1930 bis 1933 unter Berücksichtigung der Weimarer Reichsverfassung. Das hatte ich in den tagen vor der Prüfung vorbereitet.

    Abschließend:

    Arbeit probehalber zu Themen der vorangegangenen Jahre Gliederung aus mit wenigen Stichpunkten. Denk dir selber Themen aus und mach dazu Gliederungen. Arbeite in Lerngruppen Grobthemen aus.

    Ein halbes Jahr bei lockerem Lernen dürfte reichen. Ich hab damals noch nachts in einer Kneipe an der Theke gestanden und täglich nicht mehr als 4 Stunden gelernt.

    Ich bin immer neugieriger hier östlich von Nürnberg...:D, aber du weißt ja, wo mein Büro ist ;)

    Und bei mir ist es das Parfum und ich habe noch nie ein Referat gehört, das mich dazu gebracht hätte, das lesen zu wollen. Berlin Alexanderplatz finde ich wiederum sehr interessant....

    Josephina, bist du sicher, dass wir nicht Kollegen sind?

    Irgendwie wollte ich fast dasselbe auch schreiben - und ich meine, ich hätte exakt diese Worte auch mit Kolleginnen benutzt...

    ;)

    zu den werken halte ich danna uch imme rkurze vorträge. dann kommt immer die frage: HABEN SIE DIE ALLE GELESEN???

    Ja, liebe Kinder, das habe ich.. Macht Eindruck.

    Erstmal: mit den Zweifeln und dem Stress und der Unentschlossenheit - das dürfte doch normal sein in der Anfangsphase. Und man fühlt sich überfordert und es ist abartig anstrengend.

    Und dann kommt der Satz mit "am Anfang streng sein, damit man später locker lassen kann...". Damit konnte ich wenig anfangen, bis heute nicht.

    Du fragst, wie man lernen kann, "streng zu sein". Meiner Meinung nach hat das nichts mit streng sein zu tun - ich verwende eher den Begriff "Authentizität". Die Schüler merken nämlich auch recht schnell, ob du eine Rolle spielst. Du musst deinen eigenen Weg finden, der mit deinem inneren Erleben übereinstimmt.

    Athentisch würde in deinem Fall heißen, dass du nach außen das transportierst, was die quer liegt. Es nervt dich, wenn die Regeln nicht eingehalten werden, also mach klar, dass es dich nervt ("Es macht mich wütend, wenn ihr.....). Es macht dich fertig, wenn du jedes Mal ermahnst, ohne weitere Konsequenzen folgen zu lassen - also lass Konsequenzen folgen.

    Die Schüler werden dir nicht nachtragen, wenn du authentisch und konsequent bist - das merkst du ja selbst.
    Naja, und der Rest ist ein ständiges Bohren desselben Brettes...

    Und Stichwort "Lehrerpersönlichkeit": Es gibt keinen geborenen Lehrer, wie man so oft sagt. Dein Reflektieren gerade, dein Mühen um den richtigen Weg...das kann auch eine gute Lehrerpersönlichkeit ausmachen. Da draußen laufen genug rum, die Unheilstiften, aber sich nie Gedanken darüber machen...so lange du noch darüber nachdenkst, kannst du nicht allzu falsch liegen.

    Hm, nur mal ungeordnete spontane Gedanken:

    Ich hab da Kollegen, die, wenn es um die Klassenverteilung geht, oftmals gern den Satz rauslassen "Das habe ich aber noch nie unterrichtet." I.d.R. gebe ich da nichts drauf, vor allem nicht, wenn die dasselbe Gehalt beziehen und weil es auch Kollegen sind, die mehrere Jahr eim Dienst sind. (Bei meiner Frau am Gym gibts das übrigens auch, hat also nix mit dem achso unterschiedlichen har har har Studium zu tun) Irgendwann ist halt mal das erste Mal - und ich meine, das gilt auch für Reffi. Insofern kann ich dein Stutzen verstehen.
    Und ich meine auch, dass es nichts mit despotischem Tun zu schaffen hat, wenn man dem Reffi keine Extrawurst brät. Ist es nicht so, dass wir (...halt ich schreib mal von mir:) unser Fach auch erst komplett lernen, wenn wir aus der Uni raus sind? Will sagen: ich habe erst nach ein paar Jahren Geschichtsunterricht auch ein komplettes Bild meines Faches gehabt - ja, ich hab sogar heute noch nach mehr als zehn Jahren Aha-Erlebnisse..
    Das Studium ist doch nicht darauf ausgerichtet, ALLES zu können. Und wie wir alle, müssen wir während des Jobs lernen.

    Aber lustig, gell: Du hast dir jetzt die A...lochkarte gegeben, weil du in deiner Vorstellung nur zwei Möglichkeiten hast:

    1. Du nimmst Rücksicht, ärgerst dich aber die ganze Zeit darüber, dass hier mit Samthandschuhen gearbeitet wird, dass den Reffis Zucker in Körperöffnungen geschossen wird...weil dich hat ja auch keiner gefragt

    2. Du nimmst keine Rücksicht und der Ref wird irgendwann hier im Forum auftauchen und von seinem Mentor erzählen, der ihm ja keine Chance gelassen hat, der ihn fertig machen wollte, der verantwortlich dafür ist, dass er ein schlechtes Examen gemacht hat und nun keinen Job findet.

    Die Welt hat schon lustige Perspektiven.

    PS: Persönlich halte ich die Aussage "Ich will was Leichtes unterrichten." für einen schlechten Witz...:D

    Oh, ich hab noch was in den Lesezeichen gefunden:

    http://www.macbay.de


    auf Mac abgestimmt und nur 1,- im Monat.

    Aber google ist auch ne Möglichkeit :D....ich habs nur nie hinbekommen, dass alle Termine dahin gingen, wo sie hin sollten, dass alle Kalender angezeigt wurden, in den Farben, die ich haben wollte, es wurde doppelt gesynct usw. (ganz zu schweigen von Adressbüchern, Kontakten, Notizen etc.) - aber vielleicht war ich auch ungeduldig - das kommt schon mal vor.

    Jeppp. auswählen ist nicht mehr. ich mache eine chronologische liste der autoren und daneben lege ich die alfabetische liste der schüler, fertig...

    die diskussion , die ich schilderte, hate ich übirgens nicht mit dem schüler, sondern der mutter :D.

    ich gebe vor, dass sie die ersten 30 seiten lesen und kenne müssen. inhaltszusammenfassungen kann man sich ja woanders holen. manchmal lesen sie dann auch alles.

    1. melde dich an. die verbindung kv und schule/beihilfe kommt erst zustande, wenn du arztbesuche abrechnest. das wird man dir aber an der seminarschule erklären.

    2. ja.

    3. Ich würde mir mal nicht so viele Gedanken um Urlaub machen...:D

    4. Abwarten. Ich hab mein erstes Gehalt auch erst nach 2 Monaten bekommen, was nicht witzig war, weil ich +/- Null aus dem Studium kam. Später hat man mir gesagt, dass es Abschlagszahlungen gibt. Sollte die Kohle nicht kommen, einfach mal bei der Besoldungsstelle anrufen, die geben dann Abschlagszahlungen raus.

    Und dann warte einfach ab, alles notwendige wird man dir an der seminarschule erklären.

    Viel Spaß ;)

    Ist was Gutes für große Klassen und auch interessant, weil man eben zwei Werke bekommt.

    Ich habe dieses Jahr eher auf viele (lebende) jüngere Schriftsteller gesetzt, z.B. Karen Duve, Bernhard Schlink, Sibylle Berg. Ist auch spannend.

    Ansonsten ist mein Aufbau ebenso, Handout wird mitbewertet.

    Und obwohl ich das so seit 2001 mache, mit Unterbrechung von 2 Jahren, wo ich Zwerge unterichten musste, hatte ich dieses Jahr mal wieder die große Diskussion über das Thema, warum der Schüler eine schlechte Note bekommt, wenn er Texte aus dem Internet zusammen bastelt und vorliest.

    "Aber wieso, es ist doch alles richtig, was er da vorgelesen hat?!"

    Grrrrrrrr.

    Juppp, :D, kenn ich, sind super und bestimmt was für schüler. Sind intelligente Krimis und gut geschrieben.

    Wir haben uns schon mal ausgetauscht? Mein Gedächtnis...sorry.

    2 Schüler mit einem Autor und zwei Werken ist interessant.

    Und anzumerken ist auch, dass 8. Klässler, jedenfalls bei mir, schon so weit sind, dass sie wissen, was es heißt, wenn man bei fb "befreundet" ist. Die reflektieren so weit, dass sie das einstufen können. Es ist ja nicht so, dass sie mich am nächsten Tag duzen, geschweige denn in fb.

    Und sollten sie dies nicht können, wäre es an der Zeit, dies im Unterricht zu thematisieren.

    Püh, ich unterrichte keine Fremdsprache, habe aber an der RS noch von keiner Lektüre gehört. Aber da wage ich keine weiteren Aussagen.

    wobei du sicher recht hast - man müsste mehr lesen.

    Brecht und Kafka wird sie sicher auch in Referaten abhandeln...ich denke mal :D sie benutzt dieselbe Referatliste wie ich :).

    Wobei mit diese Liste die Literaturgeschichte des 20. Jahrhundert abgehakt wird.

    Literatur und Literaturgeschichte nehmen einerseits an der Realschule keinen großen Raum ein. Das zum einen.

    Andrerseits gibt es nach der 10. ja nun die Abschlussprüfung und da hat man in der 10. auch andere Sachen zu tun, als Lektüren zu lesen.
    Aber im Durchschnitt komme ich pro Schuljahr auf eine Lektüre und kann dann noch eine in Auszügen lesen. Was Ganzschriften angeht.

    Die Aufteilung der vorgesehen Epochen und daran orientiert sich die Lektüreauswahl i.d.R. nicht unbedingt, sieht so aus: 7. Klasse Mittelalter, 8. Klasse: Aufklärung, Sturm und Drang, Klassik, 9. Klasse: Romantik, Realismus, Naturalismus, 10. Klasse: 20. Jahrhundert.

    Ich lese in der 8. jetzt "Das Fräulein von Scuderi" - ist zwar epochal erst in der 9., aber...püh. In der 9. wird "Die Selbstmordschwestern" gelesen (The Virgin Suicides". In der 10. weiß ich s noch nicht, wie gesagt, der selim özdogan ist ein versuch wert. oder aber: Das Leben ist keine Waldorfschule [Anzeige] Den will ich mir aber erstmal selbst besorgen, hab ich noch nicht gelesen, aber den autor neulich in einer talkshow auf den dritten gesehen...

    Aber in der 10. Maria Stuart würde keiner. Obs in der 8. sinnvoll ist, na ich weiß nicht ;).

    Zitat

    Original von Josephine
    Muss Literatur des 20. Jahrhunderts sein.

    Schiller und Goethe sind bei uns schon in der 8ten dran..

    ja, was aber keiner so richtig versteht...also von uns deutschlehrern :D

    homo faber, frisch

    wasserfarben, brussig

    das kürzere ende der sonnenallee, brussig

    irgendwas von uwe timm

    habe ich dir eigentlich schon erzählt, sybille berg

    dies ist kein liebeslied, karen duve

    selam berlin, autor weiß ich grad nicht

    ein glas blut, selim özdogan

    leinwand, feridun zaimoglu

    jakob der lügner, jurek becker


    anmerkung:

    homofaber habe ich schon gemacht, geht gut in jungsklassen. sybille berg hab ich mal in der 9. gemacht, gefiel gut. geht, denke ich, auch in der zehnten. karen duve habe ich in auszügen gelesen...das finden die schräg..ich auch, aber auch voll geil :D. leinwand habe ich in auszügen gelesen, ging auch. ein glas blut will ich als nächstes mal versuchen.

    Zitat

    Original von alias
    Kauf euch den Spiegel von letzter Woche (Heft 2/2011)
    "Die Unersättlichen"
    Facebook & Co.

    [Blockierte Grafik: http://wissen.spiegel.de/wissen/titel/SP/2011/2/100/titel.jpg]

    Datenkraken sind Kinkerlitzchen dagegen.
    Das ist eine Monsterkrake.

    [Blockierte Grafik: http://unreasonablefaith.com/wp-content/uploads/2011/01/164034_10150133614245460_722045459_8569487_479857_n.jpg]

    Ansonsten eher ein schwaches Argument, denn es liegt doch in meiner Hand, wieviele Daten ich preisgebe.

    Wenn wir von Monstern sprechen wollten, dann dürften wir kaum das Internet betreten - und dann noch mit Windowsrechnern - geschweige Verträge mit der Telekom abschließen.

    Ich z.B. bekomme in letzter Zeit Anrufe auf mein Handy, die ich nicht entgegennehme, weil ich die Nummer nicht kenne. Jetzt habe ich nach recherchiert und herausgefunden, dass das offensichtlich CallCenter sind, die von der Süddeutschen Zeitung engagiert werden. Bei denen habe ich ein Abo, ja, was also wollen die noch von mir ? Bei Facebook hätte ich einfach angekreuzt: X ich will keine weitere Kontaktaufnahme. Bei der Süddeutschen suche ich mich tot nach dieser Möglichkeit.

    Und unterm Strich glaube ich auch, dass man sich als Lehrer mit diesem Phänomen auseinanderzusetzen hat, ob es einem in den Kram passt oder nicht. Durch Ignorieren bekommen wir die Kids nicht zum Datenschutz erzogen.

    Hi,
    du könntest hier ein paar Threads zu solchen Themen lesen. Dann wirst du verstehen, dass man dir hier keine Prognosen über deine Einstellungschancen geben kann. Das ändert sich in Jahresabständen immer wieder. Mit hat man das mit der Arbeitslosigkeit auch gesagt...1990, jetzt bin ich seit über zehn Jahren Lehrer.

    Über deine Einstellung entscheidet letztlich das Angebot und die Nachfrage in deinem Examensjahrgang und danach (die Einstellungsnote ist die Note des letzten Anwärters, der eingestellt wird - das kann sich also ändern).

    Deine Chancen erhöhst du mit einem Drittfach und / oder mit einer ungewöhnlichen Kombi. Deutsch/Wirtschaft vielleicht :D...aber ich weiß nicht, ob das geht. Hauptfächer gehen besser. BwR ist zwar AP-Fach an der RS, aber hmmm vorsichtig ausgedrückt, vernachlässigbar aus Sicht der Schüler.

    Grüße

    H.

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