Beiträge von Hawkeye

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    Original von karla72

    letztlich ist es auch so, dass ich beim lesen meist ein sehr klares gefühl habe. nur im 3er/4er bereich kann's schwierig werden, weil da wirklich subjektive dinge den ausschlag geben können.
    k.


    Hier noch mal ein wenig Senf...

    Meinen Referendaren oder Anfängern gebe ich hier häufig den Tipp, dass sie sich anfangs mal angewöhnen sollen, den Aufsatz einfach durchzulesen und sich spontan eine Note aufzuschreiben.
    Dann im zweiten Durchgang korrigieren im eigentlichen Sinn, mit einzelnen Aspekten, Korrekturbögen oder was auch immer sie von den Seminarschulen anschleppen...
    um dann am Ende mal die Fühlnote mit der ausgerechneten zu vergleichen. Mit der Zeit (recht schnell) werden beide Noten deckungsgleicher. Dann wird man entspannter.

    Und mit der Zeit werden auch die Verbalbeurteilungen flüssiger.

    Und die Unterscheidung zwischen 3 und 4...ja, da mache ich es mir manchmal auch einfach: dieses Mal die 3, nächstes Mal die 4...angesichts der anderen Noten, die ich gebe, verschwimmt das eh.

    Ansonsten korrigiere ich fast wie Hermine - allerdings gehe ich Aufsätze kaum mehr als einmal durch - Tabelle läuft nebenher, Bemerkung wird gleich getippt. Das kommt vor allem dem Schüler zugute, weil ich gemerkt habe, dass meine Aufsätze schlechter werden je öfter ich sie anschaue...:(

    Zwei Anmerkungen noch:

    - gefühlt denke ich immer, dass viele Einzelnoten meist zur Nivellierung führen (alles 3)

    - einige Deutschlehrer neigen eher dazu, keine Extremnoten zu geben ("für ne 1 sind aber zu viele Rechtschreibfehler drin", "eine 6 kanns nicht sein, er hat ja was geschrieben"), das engt die Notenskala zusätzlich ein.

    Grüße

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    Original von Nuffi

    Bei Johanniskraut bitte aufpassen, wenn die Familienplanung abgeschlossen oder noch nicht begonnen hat, das kann schnell zu "Treffern" führen ;)

    Als ich das erste Mal eine 8. Klasse unterrichtet hatte, war die Familienplanung abgeschlossen. ;)

    Baldrian, flüssig. hilft mir immer. alternativ Kapseln, Johanniskraut.

    Seitdem wir einen Kater im Haus haben, führt das manchmal dazu, dass er aufdringlich wird, was auch wieder kontraproduktiv ist - wenn eine Katze in deinen Mund will....

    Schon klar - ich arbeite mit vier Bereichen - aber die Gesamtnote ist bei mir dennoch mehr als einfach nur die Summe der Einzelteile. Und da gehe ich ausnahmsweise konform mit dem KM.
    heißt, wenn der Schluss verhunzt ist, kann ihm dennoch eine 1 geben.
    Abgesehen davon: muss eine gute Erzählung denn einen Schluss haben? Oder einen Höhepunkt? Wieso nicht zwei?

    Mal nix für ungut:

    Aber die Einzelnoten gibst du doch auch "willkürlich" - oder übersehe ich da was? Nur durch die Tatsache, dass man mehr Einzelnoten gibt, wird doch die Gesamtnote nicht objektiver.

    Und:

    Ist es gerechtfertigt die Sprachrichtigkeit nur mit 25% zu gewichten? (kommt mir wenig vor, vor allem am Gym)

    Zitat

    Original von Hermine
    Naja, in Bayern wird ja auch noch in Holzhütten aufm Berg ohne Heizung unterrichtet, damit die Schüler so richtig schön abgehärtet werden. :rolleyes:
    Mal im Ernst, ein derartiges Vor/Vergehen habe ich bei noch keinem Kollegen kennengelernt und würde ich in den "Genuß" kommen, würde ich der betreffenden Person was husten.

    Unabhängig vom Bundesland können wir doch bitte hier nicht so tun, als wenn dieses Vorgehen so ganz unrealistisch ist. Dass es zweifelhafte Erziehungsmaßnahmen gibt. Dass unfähige Kollegen auf Schulklassen losgelassen werden. Dass es nicht nur arme Opfer als Lehrer gibt, sondern sie auch zurückschießen.

    Und wir haben auf der anderen Seite ein Beamtensystem. Und Fächernotstand.

    Zitat

    Original von cecelia
    "Quatsch" - sorry, aber mit so einer Antwort kann ich hier nicht sehr viel anfangen. Vielleicht kannst du ja begründen, warum es so ein Quatsch sein soll.
    Ich glaube, du versuchst mich hier so ein bisschen in die Schublade "unerfahrener Grünschnabel, der nicht weiß, was er tut" zu stecken. Klar, mit so einem muss man sich auch nicht näher auseinander setzen und kann ihm Dinge wie Quatsch oder Vergleiche zu nem Lottogewinn hinknallen. Aber ich habe mich durchaus genug mit dem Job befasst, um zu wissen, dass er mir gefällt. Meine Tante ist Lehrerin, ich habe bei Stundenvorbereitungen geholfen, habe viele Nachhilfeschüler etc.
    Und die Sache mit der Uni ist zugegeben sehr schwierig zu realisieren, aber nicht unrealistisch. Ein Freund meiner Mutter studierte einst auf Lehramt und leitet nun das Goethe-Institut in Sydney. Mich hat interessiert, ob hier auch jmd einen ähnlichen Weg anstrebt und Erfahrung darin hat.
    Die Korrekturarbeit ist mir bewusst, das nehme ich gerne in Kauf.
    Danke an euch beide, c.

    1. Du kannst machen, was du willst, aber du bist ein Grünschnabel und weißt nicht, was du willst. Du bist eine Schülerin der 13. Klasse und fragst in einem Forum wildfremde Leute...

    2. Mein Bruder ist Koch, ich koche auch ganz gern und täglich und Nele hier hat mir mal gezeigt wie man einen guten Fond zubereitet - vom Beruf des Kochs habe ich trotzdem keine Ahnung.

    3. Du verlangst von uns, dass wir dir sagen, wie die Einstellungschancen in 4-5 Jahren aussehen. Wenn du andere Threads zu diesem Thema hier gelesen hast, wirst du feststellen, dass das niemand ernsthaft sagen kann.

    4. Wir kennen dich nicht. Deine guten Noten und dein Berufstraum sind eine Sache...

    Was also erwartest du?

    Friedliche Grüße

    H.

    habe hier erst vor einigen tagen von einem schulleiter gehört, der an seiner schule mit spielzeug und eine hilfskraft einen raum eingerichtet hat, wo die kolleginnen und kollegen ihre kinder absetzen konnten während der konferenzen.

    es heißt, er habe sogar mal das kind seiner sekretärin selbst betreut, damit diese ihre arbeit machen konnte.

    Alte Software zu kaufen halte ich auch für verfehlt. Aber vielleicht kann man ja mal an anderen Schulen herum fragen. Vielleicht haben welche da ein paar Lizenzen aus ihrem Kontingent übrig.

    Grüße

    Achso, jetzt muss ich ja auch nachlegen:

    Deutsch, Realschule, Bayern:


    + 5 - 8 = 4 Schulaufgaben im Jahr, 9 und 10 = 3 Schulaufgaben

    + Dauer: 5-8 = 45/60 Minuten Minuten, ab 9 steigerungsfähig bis 240 Minuten letzte Schulaufgabe 10

    + Korrekturzeit ist festgelegt: 2 Wochen in 5-9 und 3 Wochen in 10

    + Durchschnittsgröße Klassen bayernweit: 29 Schüler

    + man hat idR. 3 Deutschklassen

    + Probeaufsätze nicht verpflichtend, ich mache sie, wenn ich Aufsatzformen neu einführe

    + Aufsatzformen sind nur eingeschränkt frei wählbar vom Lehrer, im Lehrplan festgelegt

    + in 6,7,8 kommen noch Jahrgangsstufentests dazu

    + Positivkorrekturen habe ich erst hier im Forum kennengelernt, hier höchstens intern vorgesehen

    + Schulaufgaben brauchen Verbalkommentar, alleinige Verwendung von Korrekturbögen ist nicht gestattet

    Möglichkeiten die Korrekturen zu begrenzen liegen darin, dass man in 9 und 10 den Umfang z.B. an Argumenten beschränkt oder Teile der Textanalyse weglässt.

    Und noch einmal Fonzie: Korrekturaufwand ist nicht nur von der Anzahl her messbar, sondern oft auch von der eigenen Professionalität, der eigenen Arbeitsmoral und der Gestaltung der Schulaufgaben.

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