Beiträge von Hawkeye

    Zitat

    Original von Vaila
    @ Hawkeye

    Ich habe nicht solche Unmengen von Zeit wie Direktoren, aber gelegentlich einmal eine Springstunde in meinem Stundenplan. Außerdem haben wir Computer im Lehrerzimmer!

    und ich glaube, dass ich deswegen diesen thread geentert habe und ihn nach diesem posting verlasse: dass jeder, aber auch jeder lehrer immer wieder glaubt, dass er derjenige ist, der am meisten von seinen kollegen arbeitet und am meisten beschissen wird.
    bzw. andersherum auch die arbeit eines jeden anderen herunterspielt, ohne auch nur im mindesten zu wissen, was derjenige tut.

    die dann in ihren lehrerzimmern hocken und sich die neuigkeiten aus den aldi-prospekten vorkauen. die mit ihren handwerkern feilschen. alles drei mal nachrechnen und im restaurant 50 cent trinkgeld geben.

    und ich gebe zu, dass ich mich selbst manchmal dabei ertappe. aber ich bin mir dann bewusst, wie asozial meine denke in diesem moment verläuft. ich kotze mich dann selbst an. als gegentherapie zu meiner verlogenen überheblichkeit versuche ich mir auf der straße vorzustellen, was meine mitmenschen gerade für jobs machen und wie schlecht sie dafür bezahlt werden, weil sie vielleicht weniger alternativen wie ich haben und hatten.

    Dann gehts mir nicht besser. Aber mein Koordinatensystem ist mal wieder genullt.

    Zusätzliche Hilfen bieten natürlich auch die regionalen Zeitungen, die oftmals Material für Zeitungsprojekte anbieten.

    http://www.zeit.de/angebote/schule/index

    http://www.frankenpost.de/verlag/klasse/ (in unserer Region)

    http://www.schule-und-zeitung.de/


    Zusätzlich zu Meikes Vorschlägen finde ich es manchmal ganz witzig auch Gedichte aus dem Literaturkanon in Zeitungsmeldungen umschreiben zu lassen.

    Zeitungsseiten zu gestalten hat meinen von der 8 bis in die 10 viel Spaß gemacht - das mache ich mittlerweile auch in Geschichte (Geschichtszeitungen). Eine Kollegin hat neulich Zeitungsseiten in Deutsch zu zentralen Ereignissen aus dem "Bahnwärter Thiel" machen lassen.

    Wenn ich ein wenig noch zur Klassengemeinschaft beitragen will, dann lasse ich sie sich gegenseitig interviewen und sie sollen Porträts von den anderen schreiben (dabei z.B. vorgeben, dass ein besondereres Ereignis drin vorkommen soll).

    Grüße

    H.

    Ich meinte schon eher den Freistaat Mittelfranken. Wäre auch mit einer Konföderation Franken zufrieden.

    Aber für jemanden aus NRW weißt du ganz schön viel über die fränggische Gemütslage - als ich vor...*grübel* ...19 Jahren nach Würzburg zum Studieren ging, war mir nicht mal klar, dass das in Bayern liegt (ja, ich bin ne Erdkundeniete - verliere bei Trivial Pursuit auch immer mit den blauen Fragen)...

    h.

    PS: Ich finde wir können diesen Thread auch unterwandern....

    Zitat

    Original von kleiner gruener frosch
    Ja, das ist so. Für Teilzeitkräfte. Meines Wissens aber schon einige Zeit (also nicht erst seit gestern, sondern bestimmt schon seit letztem Jahr.)
    Nach meinem Kenntnisstand können Vollzeitkräfte aber erst ab 4 Stunden pro Monat(?) anrechnen.
    Und die 20 Euro stimmen auch in etwa.

    Es ist allerdings viel "Papierkram". Man muss tagegenau die Soll- und Ist- Stunden mitschreiben und angeben, ggf Abzüglich MInusstunden.

    kl. gr. Frosch

    P.S.: T-17

    Komisch, bei uns gibts ausgedruckte Listen - wird aus dem Vertretungsplanprogramm heraus ausgegeben - man kann dem trauen...in der Regel...da wird dann Plus und Minus genau aufgerechnet.

    Wer macht bei euch eigentlich den Vertretungsplan ;).....*staubwolkehinterlass*

    Zitat

    Original von katta

    A propos Kapern:
    Bist du gebürtiger Bayer (oder Franke... will jetzt keinen Regionalstolz beleidigen ;) )? Sagt ihr das da unten auch? Ich hatte immer gedacht, dass wäre typischer für die Ecke hier oben... ;)

    Ähm, hier in der Region würde man sagen

    "Gschmarri" (albernes Gerede oder "Unsinn")

    oder

    "Gniedlersköpf" (Knödelköpfe=starrsinnige Menschen)

    oder

    "Ah, wasn Gweerch" (Durcheinander, Chaos)

    ...aber für einen Hamburger, der in Bensberg (zwischen Köln und Sauerland) sein Abi gemacht hat, ist "Kinners" ein geläufiger Ausdruck. ;)

    Ich unterwandere den Staat hier schon seit Jahren - ist schwerer als gedacht.

    ot:

    Aber Kapern ist wohl hier die einzige Möglichkeit noch in diesem Thread :D

    nur noch so nebenbei, weil ich gern stänkere...

    umstieg auf mac geht immer. die vorbehalte der meisten menschen beruhen auf hören sagen und bedürfnissen, die kaum einer richtig hinterfragt. bei leuten, die meinen, dass mac dieses oder jenes nicht kann, sollten befragt werden, wie lang sie an einem mac-rechner gesessen haben...

    und wie lang sie gebraucht haben, um sich an windows und co zu gewöhnen.


    Eine Beispielgeschichte:

    Ich habe mir an der Schule an meinen Arbeitsplatz einen MiniMac hingestellt (4 Jahre alt). Jetzt bekam ich einen neuen Drucker in mein Büro gestellt. Nachdem ich ihn angeschlossen hatte und fröhlich druckte, kam der Sysadmin an und meinte, dass er jetzt die Treiber-CD hätte...ich teilte ihm verblüfft mit, dass der MiniMac sich die notwendigen Daten automatisch aus dem Netz gezogen hat, ohne dass ich eingreifen musste.

    Ebenfalls automatisch übrigens klinkte sich der Kleine in das schulinterne Netz ein, bot mir die verfügbaren Server an und ich kann - wiederum ohne weitere Installationen - alle verfügbaren Netzwerkdrucker im Haus ansprechen.

    Erwähnenswert wäre auch noch, dass ich sämtliche anfallenden schulischen Arbeiten an meinem Mac anfertige. Kompatibilitätsprobleme habe ich also nicht. Die meisten Arbeiten lassen sich übrigens mit Bordmitteln erledigen.

    Das Notenverwaltungsprogramm läuft auch mit Hilfe eines virtuellen Windows-Betriebssystems.

    Das einzige Argument, was ich gelten lassen kann, wäre der Preis.

    Obwohl...meinen Mini habe ich für 250 Euro bekommen, gebraucht. Bildschirm, Tastatur, Maus hatte ich noch.

    Achja, und den Doppelklick gibts auch. Falls der wichtig wäre.

    Aber letztlich fühlt sich der Mac einfach klasse an....

    :D, ja Hawkeye, der Brüllaffe ;)....

    ich rudere ein wenig zurück: vielleicht meinte ich auch nicht brüllen, sondern einfach laut werden und schimpfen. Und da gebe ich dir recht, habe ich es bei meinem Körpervolumen einfacher als eine Kollegin. Ich kann mich auch in der Aula verständlich machen.

    Und bei Handlungsalternativen sortiere ich die Stimme durchaus mit ein - sie ist mithin eines der wichtigsten Instrumente. Und sie modulierend in Stimmfarbe und Lautstärke bewusst einzusetzen, halte ich für wichtig - egal ob Männlein oder Weiblein.

    Und ob pädagogisch oder nicht - wenn ich in einer Klasse mit 33 Schülern ein "Jetzt ist Schluss mit den Faxen!" tonal in den Raum einbringe, dann ists ruhig und bleibts ruhig. Und dann will ich nicht diskutieren oder Ich-Botschaften senden, sondern ich will, dass es ruhig ist. Weil ich oftmals KEINEN BOCK habe mit 33 verzogenen Fratzen zu diskutieren, die zuhause nur selten ein NEIN hören. Der Aufwand war niedrig, der Erfolg groß - das ist meine Art der Arbeitsentlastung ;).

    Friedliche Grüße

    Hawkeye, der klare Ansagen liebt.

    brüllen ist ok, aber nur, wenn es kontrolliert geschieht. Ein ausbilder von mir nannte das mal den "Theaterdonner". Sehr wirkungsvoll, wenn man normalerweise ruhig ist.

    Unkontrolliertes Schreien ist a) anstrengend und b) kontraproduktiv, wenn z.B: die Stimme überschlägt und man Atemprobleme bekommt.

    D.h. zuhause mal trainieren ;)....

    es geht dabei ja auch weniger darum, Einsicht zu erzeugen, sondern einen schlusstrich zu ziehen, "emotionen" zu zeigen, darzustellen, dass man über etwas wirklich nicht amused ist...oder einfach eine klasse kurz mal anzubuffen.

    und ich denke, wenn es kontrolliert abläuft, kein schüler persönlich angebrüllt wird, verstehen die kids das auch. das wirkt dann auch gut, nach einem kräftigen "spinnt ihr jetzt komplett - ihr geht mir ja so auf die nerven - das kann doch nicht wahr sein...." in normaler lautstärke weiter zu reden.....;).

    Zitat

    Original von Scooby
    Wer aktuell oder in den nächsten 10 Jahren in Bayern Lehramt für GS, RS, GY studiert oder das vorhat, tut m.E. gut daran, sich die Prognosen zu Herzen zu nehmen und wenn es irgendwie geht, nicht auch noch Deutsch/Geschichte zu studieren.

    Steht ja jedem frei, das zu studieren, was ihn interessiert; nur ist bei dieser Kombi (und einigen anderen) eine Einstellung tatsächlich nur für die Allerbesten zu erwarten. Wer zu denen immer schon dazugehört, braucht sich eh keine Sorgen machen ;)

    Ich stimme dir für die nächsten 5 Jahre zu, angesichts der riesigen Welle an Reffis, die im RS-Bereich da draußen die La Ola machen...aber darüber hinaus würde ich für nichts die Hand ins Feuer legen, dazu kenne ich die Alterstruktur der RS zu genau...:D....

    außer natürlich es wird die Rente mit 70 eingeführt.

    :)

    Bei der Frag nach dem Bedarf-Studieren denk ich mir immer, dass ich meinem Empfinden nach nie so viel Alternativen hatte. Wenn ich Deutsch und Geschichte und Politik studiert habe, dann aus gutem Grund - weil Sprachen und Naturwissenschaften absolut nicht mein Fall waren. :D

    Und das ist es bis heutegeblieben..
    ;)

    Gru? H.

    Selbst für Bayern, mit einer CSU-Garantie, soll man sich die nicht unbedingt übers bett hängen.

    1997 etwa habe ich mich mal seminarmäßig mit Klaus Klemm und dem Thema Bildungsplanung beschäftigt. Das, was ich dort gelesen habe, traf seitdem zu, u.a. die Entwicklung der Schülerzahlen, die die Politik hier in Bayern ja komplett überrascht hat ;), aber auch der Lehrermangel.
    Ich kann mich noch erinnern, dass die Darstellung der Erhebungen und Prognosen immer endeten mit so Sätzen wie "Dieser Entwicklung könnte man mit diesen oder jenen Maßnahmen (Einstellungen etc.) entgegen wirken, aber angesichts aktueller Bildungspolitik ist damit nicht zu rechnen."

    Mach dir keinen Kopf drum.

    :)

    H.

    PS: Habe grad noch mal nachgegoogelt, weils mich grad auch noch interessierte. Es scheint sich nichts geändert zu haben:

    http://www.sueddeutsche.de/jobkarriere/349/480826/text/
    oder
    http://www.sueddeutsche.de/jobkarriere/637/302633/text/

    PPS: Und vonwegen, was Abiturienten und Studenten umtreibt...verzeih mir, aber in diesem Stadium hat man doch auch noch an den Lehrplan geglaubt ;)....:D

    Hi,

    ich habe im Studium mal ein bis zwei Seminare Ev. Religion und Soziologie abgelegt. Dabei fiel mir folgender Titel in die Hände:

    Steven Hassan: Ausbruch aus dem Bann der Sekten.

    Darin beschreibt er sehr strukturiert, teilweise aus eigener Erfahrung, wie Sekten vorgehen. Fand ich sehr interessant und habe Teile daraus im Geschichtsunterricht verwendet, um den Nationalsozialismus zu erklären. Er vergleicht nämlich, auch aufgrund von parallelen Forschungsbereichen, die Methoden von Sekten mit denen von totalitären Regimen.
    Dabei distanziert er sich von einem Begriff wie Gehirnwäsche und setzt den der "Bewusstseinskontrolle" dagegen.

    Ich versuch mal mein Arbeitsblatt aus dem Bereich Nationalsozialismus: "NS-Herrschaft, Gleichschaltung der Massen" hier per drag and drop zu kopieren:


    Aus: Steven Hassan: Ausbruch aus dem Bann der Sekten. Kap.4: Bewusstseinskontrolle verstehen
    ---------------------------------------------------------------------------

    A: “Unter Verhaltenskontrolle versteht man die Regelung der physischen Realität des Individuums. Diese beinhaltet die Kontrolle der Umwelt des Menschen - wo er lebt, wie er sich kleidet, was er ißt /.../ - ebenso wie der Arbeit, Rituale und sonstigen Tätigkeiten, die er ausübt.” (Buch S. 197/M3; S. 194)


    B: “Gedankenkontrolle /.../ beinhaltet eine so gründliche Indoktrination der Mitglieder, daß diese die Dogmatik der Gruppe verinnerlichen, [und sogar] ein neues Sprachsystem annehmen/.../. Gewöhnlich ist die Doktrin absolutistisch und trennt alles in ‘Schwarz gegen weiß’, ‘wir gegen sie’. Alles Gute ist /.../ in der Gruppe verkörpert, alles Schlechte in der Außenwelt.” (Buch S. 183/M6; S.180 letzter Abschnitt)


    C: “Gefühlskontrolle /.../ zielt darauf ab, das Gefühlsspektrum einer Person zu manipulieren und einzuengen. Schuld und Angst sind essentielle Werkzeuge, um Menschen unter Kontrolle zu behalten. /.../ Angst wird auf zweierlei Art /.../ benutzt /.../. Erstens wird ein externer Feind kreiert, der einen verfolgt /.../. Zweitens ist da der Terror des Entdecktwerdens und der Bestrafung durch die Führer. /.../ Wenn man z.B. seine Arbeit nicht gut macht.” (Buch S. 197/M4)


    D: ”Informationskontrolle /.../ [:] Information ist der Treibstoff, den unser Geist braucht, um richtig zu funktionieren. Verweigert man jemanden die Information, die er benötigt, um sich ein Urteil über etwas zu bilden, wird er dazu nicht in der Lage sein.” (Buch S. 192; 191)


    Aufgaben:
    a) Lies dir die angegeben Stellen im Buch durch ( M=Quelle= anspruchsvoller). Welcher Zusammenhang besteht zu den hier aufgeführten Punkten?
    b) Überlege dir, wie die Erkenntnisse von Sektenforschern heute uns etwas über das 3. Reich ab 1934 erklären können.


    Aber das Buch kann ich insgesamt empfehlen. Ist nicht allzu lang und sehr interessant.

    Gruß

    H.


    http://www.ilsehruby.at/SHausstiegsberatung.html


    http://www.freedomofmind.com/

    wenn du schon auf nummer sicher gehen wolltest, solltest du dir klar machen, dass sozialkunde an der rs nur in der zehnten klasse unterrichtet wird - normalerweise wird hier ein deutsch-geschichtslehrer eingesetzt.
    ich selbst habe zb ein bisschen politik und soziologie studiert und dann als erweiterungsfach sk abgelegt. in den letzten elf jahren bin ich der einzige studierte sk-lehrer gewesen, den ich getroffen habe.

    wie gesagt: bei mir war das drittfach...und ich hatte dazu noch eine halbe it-zusatzausbildung.

    ich würd was anderes dazu machen, egal was...hauptsache, es macht dir spaß. aber was ordentliches halt...also eine art "hauptfach".

    grüße

    h-

    Zitat

    Original von Meike.
    Ja Hawkeye, dein Bild finde ich auch passender: gut gebaute, nackige Männer.... :tongue:

    Boah, das dachte ich bei dem einen Arsch auch - wollte es nur nicht zugeben, um meine Homophobie zu tarnen...;).

    Und ot, Hasi: Neid kann noch mehr Gesichter annehmen. Ich habe ein sehr subtiles entdecken können, nachdem ein Kollege und Freund von mir sich auf einen Leitungsposten an unserer Schule beworben hatte. Als sich seine Bewerbung als Gerücht herumsprach, bekam ich mit, dass zwei Kollegen plötzlich kurz vor Termin auch eine Bewerbung heraus zogen. Einer von beiden erfüllte nicht einmal die beamtenrechtlichen Voraussetzungen für eine Bewerbung und der andere ist ein Sportlehrer, dessen außerunterrichtliche Aktivitäten darin bestehen, dass er versucht, einen Kollegenstammtisch einzurichten, wozu er aber nur wenige Interessenten findet (Ein Schelm, der Böses dabei denkt...).

    Obwohl ich wusste, dass seine Chancen auf die Stelle sehr groß waren, gab mir das doch zu denken...

    Grüße


    h.

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