Beiträge von Hawkeye

    Hm,

    Disziplingeschichten sind natürlich per Forum schlecht zu erklären. Das läuft zum einen im Ref an den Seminarschulen oder dann per Betreuung an den Schulen.

    Ob man in Dillingen Fortbildungen dazu bekommt, bezweifle ich. Ich würde anderes vorschlagen:

    - besorge dir die gängigen Skripte zur Lehrerausbildung in Bayern (Pädagogik und Pädagogische Psychologie), eben in Dillingen: http://alp.dillingen.de/publikationen/kategorien/ Ich weiß nicht, ob Gym oder Realschule, wobei ich nicht denke, dass das inhaltlich Unterschiede macht. Sie sind nicht teuer.

    - sprich jemanden in deinem Kollegium an und frag, ob er/sie dir dabei helfen kann, es findet sich sicher jemand, sprich mit ihm/ihr konkrete Fälle durch

    - suche dir ein oder zwei Veröffentlichungen zum Thema Unterrichtsstörungen und gehe die durch

    - erarbeite dir selbst einen Maßnahmenkatalog (ich kann dir einen per Mail schicken, den ich meinen Praktikanten und Reffis gebe), der abgestuft ist

    - halte deine Maßnahmen einfach (mich persönlich überfordern Punkte, Stirch und Sonstwie-Karteien...meine einfachste Maßnahme: "Jetzt halten alle mal die Klappe und nur ich spreche!") und führe sie konsequent durch

    Und, auch wenn das jetzt böse klingt: du schreibst, dass du alles beherrschst, außer.... Gerade letzteres hat aber manchmal auch was mit dem anderen zu tun. Und das eine ist ein Symptom für das andere...soll heißen, wenn ich eine Stunde schlampig vorbereite, muss ich mehr disziplinieren als in anderen Stunden....(geht mir jedenfalls so)

    Grüße

    H.

    :D

    Naja, einen festen Platz für den Schülernamen gibts bei uns jetzt auch nicht (hilfreich ist es, wenns vorn ist :D) und dass es keine Schülerhefte gibt für Schulaufgaben (die will ich auch haben), liegt daran, dass, glaube ich, Bayern das einzige Bundesland mit einer Respiziens ist (=Überprüfung der Leistungskontrollen), d.h. man muss die Schulaufgaben einreichen.

    Und der Schulaufgabenkopf...naja, der enthält doch das Wesentliche - wusste nicht, dass das eine Vorgabe ist.

    Und ja, mir fiel ein, dass Quereinsteiger oder Leute aus einem anderen Bundesland da ja ganz schön allein gelassen werden. Habe ja auch drei Jahre lang eine Kollegin aus Münster "betreut", die schon mehr Berufserfahrung hatte wie ich, aber eben nach Bayern kam ;).

    Grüße

    H.

    Aber bestimmte Dinge sollten überall gleich sein:

    - Note kommt vorn oben rechts drauf, mit Unterschrift

    - irgendwo sollte ersichtlich sein, wie viele Punkte insgesamt erreichbar waren

    - daneben sollte auch stehen, wie viele Punkte der Kandidat erreicht hat

    Aber: lernt man das nicht mehr? (Quereinsteiger?) Welches Bundesland bist du? Wahrscheinlich dann doch wohl BW oder BY.

    Zitat

    Original von lissis


    Schreibaufgaben, die zu stark Kriterien vorgeben, verhindern das Generieren von eigenen Ideen. Die SuS glauben schreiben zu müssen, was der Lehrer im Kopf hat.

    Außerdem werden die Texte nicht wirlich spannend.

    Eine Meinung, die nicht unumstritten ist. Andere behaupten, dass Kreativität erst dann wirklich erwachsen kann, wenn die Vorgaben sehr eng sind.

    Außerdem würde das, was die anderen behaupten, bedeuten, dass die Hälfte der deutschen Literatur keine eigene Ideen besitzt und nicht spannend ist. Mindestens die Epochen bis zur Aufklärung, eventuell noch weiter. Goethe hat ja auch nicht einfach drauf los geschrieben, sondern war Traditionen verpflichtet, Formen und Ideen.

    Schreibaufgaben nach dem Motto "Schreibt mal, was euch einfällt." enden in der Schule doch meist in dem Nacherzählen der gestrigen Pokemonfolgen.

    Grüße

    H.

    Zitat

    Original von Steffi8521


    Vorteile bei 1 – Ich könnte Beamter werden
    Nachteil – 18 Monate Ref – Gehalt (ca. 1200 €) und ich könnte durchfallen und nur Sek 1 unterrichten

    Vorteil bei 2 – keine Prüfungen, sofort E 13 Gehalt, auch Sek 2 unterrichten
    Nachteil – keine Beamter, habe aber gelesen nach 15 Jahren ist man auch unkündbar.

    Bei der Sparkasse ist man nach 15 Jahren auch unkündbar.

    Zitat

    Original von Ronda
    Bitte nicht lachen, aber ich denke daran, mir einen Trolley zuzulegen, die Schlepperei geht mir so auf die Nerven! Ich mag schöne Ledertaschen, aber sie haben meist zu viel Eigengewicht und in der Schule sind sie schnell hinüber, weil ich sie regelmäßig zu voll packe. Gewöhnlich habe ich 2-3 Taschen - über die Schulter, in der Hand etc.- die ich über weite Strecken trage!

    jetzt mal im ernst...wäre nicht auch eine Möglichkeit, dass du überdenkst, wie du weniger mitschleppen könntest? Ich weiß ja nicht, aber mir reicht oft ein Buch und ein Stück Kreide und das letztere liegt meist schon im Klassenzimmer. Und dann ist auch Platz für einen Klassensatz Hefte.

    ganz herzliche Grüße

    Zitat

    Original von Schubbidu

    Ich finde es ja auch immer erstaunlich, wie es Menschen (mich eingeschlossen) gelingt sich, bei Ausblendung des eigenen oft kontraproduktiven Verhaltens, für oder gegen etwas zu engagieren.

    Andererseits: Politisches Engagement kann nur punktuell sein. Alles andere ist nicht machbar, außer man klinkt sich völlig aus der Gesellschaft aus. Die Alternative dazu wäre Fatalismus. Mir ist es dann aber doch lieber, die Leute behalten sich - trotz fragwürdiger Ambivalenz im eigenen Verhalten - einen Rest an ethisch-politischer Sensibilität bei und reagieren gelegentlich entsprechend.

    eben - heulen hilft nicht. und meine jacke wärmt mich. und ab und an lache ich mir den arsch ab.

    welches betriebssystem?

    welche textverarbeitung?

    welche medikamente?

    welcher mais in deiner dose?

    welche getreidesorte in deinem brot?

    sicher, mit gut und böse hat das nix zu tun...heulen hilft aber auch nicht. :D

    Hi,

    inwieweit du anwaltstechnisch vorgehen willst, ist dir überlassen - du hättest das Recht dazu, wenn ich diesen Begriff mal hernehmen sollte.

    Alles andere zeigt, wie an manchen Stellen, dass man in die Schulleitung nicht unbedingt immer aufgrund seiner Fähigkeiten zur Personalführung oder Menschenfreundlichkeit gerät. Nicht mal fachliche Kenntnisse sind wirklich erforderlich.

    Das Vorgehen, welches beschrieben wurde, ist indiskutabel.

    - das Versprechen ein Zeugnis zu schreiben und es nie zu tun kann alle möglichen Ursachen haben, hier scheint es Bequemlichkeit und Dummheit zu sein

    - die Einladung zu einem Gespräch "über das Zeugnis" ist auch formal meine Meinung nach nicht korrekt, denn auch dafür gibt es Dienstwege und es müssen auch schriftliche Vorgaben eingehalten werden

    - dass Mütter dazu geladen werden ist frech, weil es ersichtlich ist, dass sie allein "nicht genug Eier hat", um ihre Position zu vertreten, die ja keine ist (logisch, dass man an einem solchen Gespräch nicht teilnehmen sollte, bzw. nur mit Vertretern des PR o.ä., denn so wie du es beschreibst, ist man da der Verlierer)

    Schlussendlich: Kacke, aber es wäre weiterhin, wenn ich das richtig bei euch durchschaue, auch das Schulamt erneut zu informieren. Ich kenne nicht die genauen Rechtsbegriffe, aber das hat was von Nötigung und übler Nachrede und ich kann mir vorstellen, dass das Schulamt wahrscheinlich noch andere Dinge bezüglich dieser Person auf dem Schreibtisch liegen hat - so würde ich nämlich auch ihre Reaktion interpretieren.

    Und
    - froh sein, dass es nicht die Dienstvorgesetzte der Zukunft ist und
    - hoffen, dass es so bleibt

    H.

    mich überrascht manchmal gar nix mehr.

    Zitat

    Original von annasun
    Ganz ehrlich: Bei uns an der Schule hat niemand eine JW oder ähnliche Jacke dabei... Ich hab sowas in der Art auch, aber zum Wandern/Sport machen. Aber warum sollte man das denn in die Schule zum Arbeiten anziehen??? Klärt mich mal auf...

    Gruß
    Anna

    weils morgens vor unserem haus scheiße-kalt ist und die wolfskin jacke derartig kuschlig, dass damit das kratzen der scheiben fast zum spaß wird. (wärmer als die jacke des billiganbieters von nebenan)

    und ich glaube nicht, dass das da oben an der jacke lag, sondern daran, dass er wahrscheinlich sehr laut gesprochen hat.

    oder an anderen vorurteilen, mit denen man sich so bewegt.

    mein lieblingswitz, den ich immer nicht-lehrern erzähle, lautet folgendermaßen:

    treffen sich zwei lehrer nachmittags bei karstadt auf der rolltreppe. sagt der eine: "Na, kannst du auch nicht schlafen?"

    tja...aber nicht alle lehrer gehn bei karstadt einkaufen...

    und ich bin ein bekennender wolfskin-träger. weils warm hält, weils trocken hält, weils geil viele taschen drin hat.

    grüße

    h.

    ps: ist euch eigentlich grad langweilig? :D

    pps: wolfskin hat auch die taz verklagt...wegen der tazze....man kanns kaum glauben.

    ppps: ich fahre auch mit shell-benzin.

    pppps: Jack Wolfskin teuer? Meine Frau aus Schwaben sagt - billig gekauft ist zwei mal gekauft....

    Zitat

    Original von Mareni


    8o 8o :D


    Und wenn ich es nicht mehr hören kann, wenn Bekannte sagen, dass Lehrer ja nie was zu tun haben, sage ich nur: Intelligenz fängt bei der Berufswahl an!
    (Klar, hier falsche Adressaten und lässt sich drüber streiten, aber wenigstens ist dann erst einmal Ruhe ;)).

    hm ja, ich war jetzt doch nicht. Zeitweise aufkommender Schneefall hat mich dann doch abgehalten-war dafür länger an der schule und habe die fachschaftsprotokolle geschrieben (z.b. das vom mai)...aber ich sag dir: nachmittags ist es echt übel aufn golfplatz. da sind sonst nur rentner unterwegs. und die sind sowas von gut trainiert :(....;)

    abe das mit dem schlechten gewissen ist schon zutreffend.aber ich habe aufgehört mich dauernd zu rechtfertigen. meine freunde wissen, was und wie viel ich arbeite...der rest ist mir egal.

    h.

    Zitat

    Original von Susannea
    [quote]Original von Hawkeye
    Also mein Geheimtipp: Mindmap.


    Hawkeye:

    Ich habe mir angewöhnt, solche Zeiten, wenn denn mal alle arbeiten (wie gesagt, meist nur maximal 10 Minuten) zu nutzen, um schon wieder etwas weiter zu planen, dann brauche ich die Zeit nicht woanders zusätzlich.

    In der 5.en klappts aber schon wieder sehr gut, natürlich mit weniger Text...

    mach ich schon auch. schnell mal die hausis korrigieren o.ä. Aber an einem Tag mit vielen Stunden spräche da auch nichts dagegen, sich mal zurückzulehnen. Ich beobachte Praktis und Reffi bei ihren super geplanten Gruppenarbeiten. Und kaum haben sie den Arbeitsauftrag gegeben, rennen sie schon wie die Wilden rum, um zu schauen, ob alle Schüler zurecht kommen. Dann zwinge ich die immer auf den Stuhl am Pult und sage ihnen, sie sollen den Schülern jetzt einfach mal zuschauen, zuhören und gar nix machen.

    Und generell zum Vorbereiten von Unterricht: wenn ich höre, dass jemand bis nachts um zwei da sitzt, dann gibts ein Problem...und ich sage dagegen: es gibt keinen Unterricht der Welt, der nachts um zwei wirklich gut sein kann...
    Oder anders: manchmal halte ich eine Stunde nur mit einer Idee, die mir im Auto auf dem Weg zur Schule kam. Diese Idee kann der Ausgangspunkt für alles mögliche sein.
    Oder noch anders: manchmal schlage ich mit den Schülern das Buch auf, weil es verdammt noch mal ein gutes Medium ist und sie, wenn sie zuhaus lernen, auch keine farbig laminierten Arbeitsbögen gibt, die vielfarbig an die Tafel geklebt werden. Manchmal heißt lernen, einfach sich das Buch zu nehmen und sich auf seinen Hintern zu hocken...

    Und mit all dem bewege ich mich im Rahmen des Lehrplans in meinen Fächern.
    Und der Schüler bemerkt keinen Unterschied zwischen 1 Stunde Vorbereitung und 3 Stunden.
    Und meine Schüler lernen ne ganze Menge.
    Und ich geh morgen, mitten in der Woche, am Nachmittag ne Runde Golf spielen, wenn es das Wetter zulässt.

    H.

    Hm,

    nach der Lektüre hie und da konnte ich mir jetzt rückwirkend etwas erklären....

    vor einem Jahr habe ich 6 Fortbildungen gegeben, bei dem nebenbei noch das Schulbuch, an dem ich mitschreibe, vermarktet werden sollte. Thema war etwas mit Methodik. Mein Schwerpunkt war dabei die universelle Verwendung der Mindmap im Geschichtsunterricht.
    Seit der ersten Fortbildung führte ich diesen Teil immer ein mit einer Formulierung: "Wissen Sie, manchmal gehe ich in meinen Unterricht und habe die Stunde nicht vorbereitet." Jedes Mal dasselbe: ein Raunen und ein Murmeln ging wellenmäßig durch den Saal. Von einigen aber auch ein beiläufiges Nicken.

    Aber die Aufregung, die dieses offene Bekenntnis hervor rief, hat mich innerlich immer zum Lachen gebracht. Wenn ich das hier aber lese....:D lache ich noch mehr.

    Also mein Geheimtipp: Mindmap.

    Für den Geschichtsunterricht unheimlich gut. Aufgabenstellung: Lies dir das Kapitel aufmerksam durch und gestalte zum Inhalt eine Mindmap. Danach: 45 Minuten Ruhe. Die Schüler arbeiten selbständig (ist das nicht das Ziel?).

    Alternativ: gestalte zu den Forderungen der Bauern ein Protestplakat.

    Alternativ: gestalte zu den Forderungen der Arbeiter ein Protestplakat.

    Alternativ: gestalte zu den Wortarten eine Mindmap.

    Vorbereitungszeit: 2 Minuten. (Man kann das Kapitel lesen, während die Schüle arbeiten)

    Lehrplanbezug: ja.

    Didaktischer Zugang: Freiarbeit

    Methodenkompetenz: ja

    Was macht der Lehrer währenddessen: AM PULT SITZEN....!

    Nein, ich schäme mich nicht. Bei uns kann man aus manchen Zimmern auf einen Wald schauen. Wenn zur Zeit der Wind da durch geht...hmmmm. Wunderbar.

    Mann.

    H.

    Gibts bei meiner Frau am Gym auch :D...Mittlerweile gilt das fast als Höchststrafe, weil sie dann mit einer wohl doch eher weichgespülten, verschnarchten, Gutmensch-Sozpäd-Tante reden müssen....:D

    Aber selbst ich, mit Jahrzehnten an Erfahrung und Nerven wie Stahl, schicke manchmal den Schüler einfach zum Direktor mit dem Hinweis, er möge dort seine Missetaten schildern und um eine gerechte Bestrafung bitten...Meist sehe ich dann diesen Schüler später beim Unkrautjäten vor dem Schulhaus ;)....mache ich natürlich höchstens ein bis drei Mal im Jahr...Vielleicht sollte ich dasselbe mal mit den Konrektoren ausprobieren ;)

    G.

    H.

    PS: erfahre grad, dass das System bei meiner Frau schon zusammen gebrochen ist...:D...d.h. es gibts nicht mehr.

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