Beiträge von Hawkeye

    Zitat

    Original von Avantasia
    Ich halte solche Prüfungen zwar für eine gute Idee, mehr aber auch nicht. Schließlich könnte einer den Text schreiben und die anderen bräuchten nichts für ihre Note tun. Mobbing an den Schulen verbessert die Situation auch nicht. Und wenn erst in der Gruppe die Argumente erarbeitet werden und die dann aufgeschrieben werden, muss ein Schüler ja nicht einmal für die Klassenarbeit lernen (es soll ja lernfaule Schüler geben).

    Es kann aber auch sein, dass ich mir da zu viele Sorgen mache. Wie sind da die Erfahrungen?

    À+

    Also Erfahrungen:

    - Gruppennoten sind schwierig, aber ich halte oft dagegen, dass wir ihnen Teamfähigkeit etc. beibringen sollen und es doch aber nie benoten, komisch eigentlich (andere Erfahrung: man kennt seine Pappenheimer, kann bei einer solchen Aufgabe auch beobachten und entsprechen notenmäßig reagieren)

    - Mobbing? Davon habe ich bisher nichts gelesen hier...und es auch nicht gemeint

    - bei der Argumentation widerspreche ich dir: die inhaltliche Dimension kann ein Schüler ja ohnehin nicht "lernen", weil er, bei mir jedenfalls, das Thema vorher nicht kennt; und die formale Seite der Erörterung bringe ich ihm im Unterricht bei, bzw. muss er sie in meiner Form auch können, weil ja jeder allein für sich schreibt; ergo: das einzige, wo er "abguckt" ist die Diskussion...nun ja, bis er dann sitzt und schreibt...das liegt dann in seinem Ermessen und Können

    - in Projektschulaufgaben z.B., um das zu erweitern, benote ich nicht nur die inhaltliche Seite, sondern auch zwei weitere entscheidende Dinge: Sozialverhalten, Arbeitsverhalten - beides Dinge, die in einer Ausbildung o.ä. auch eine Rolle spielen, d.h. m.E. findet eine umfassendere Beurteilung des Schülers statt (Erfahrungswert: die Doofen aber Sozialen werden besser, die Klugen und Asozialen werden schlechter...das befriedigt mich mehr als das Suchen und Anstreichen von Rechtschreibfehler...(und bitte: ich nehme das Wort Objektivität nicht in den Mund), (weitere Erfahrung: die Endnoten waren bisher im Schnitt besser, aber es gab eben so viele 5er....6er gabs auch schon)

    Abschließend: es wird regelmäßig eine neue didaktische Sau durchs Dorf getrieben und manche von uns jubeln noch bei jeder von ihnen, wir machen Freiarbeit, Gruppenarbeit undwasweißichnoch...aber unsere Prüfungs- und Bewertungsarbeit ist noch aus der Jahrhundertwende (ich meine die 1900 ;) ); im Deutschen gilt der Aufsatz weitgehend noch als DIE Königsform dessen, was ein Schüler ablegen muss - in anderen Fächern pfercht man Schüler eine oder mehrere Stunden zusammen und gibt ihnen alle EINE Aufgabe (oder mehrere) und hinterher setzt man sich hin, streicht sich über den Bauch und ist zufrieden, weil man gerecht, objektiv, überprüfbar und scheißdraufwas korrigiert hat....ich finde, da ist irgendwas komisch...irgendwie.

    Grüße

    H. immer noch ot...

    Zitat

    Original von Liselotte

    Ich durfte selber als Schülerin in der Oberstufe 2 oder 3 mal eine Gruppenklausur schreiben.

    oh, und wie lief das ab? oder sollten wir einen neuen thread aufmachen mit dem thema: alternative formen der leistungserhebung?

    ich find da nichts schlimm dran. ich schreibe in sozialkunde schon diskussionsexen (=tests), d.h. sie diskutieren 5 minuten über ein thema und müssen sich dann still und getrennt schriftlich äußern - das würde ich gern bei einer schulaufgabe zur erörterung machen...projektschulaufgaben funktionieren auch ziemlich gut in allen jahrgangsstufen.

    aber da sind wir ja wieder ot...;)

    Zitat

    Original von Friesin
    bei Klassenarbeiten lege ich schon allergrößten Wert auf Nulltoleranz :D

    echt? ich wollte dieses jahr in der neunten mal eine diskussions-schulaufgabe schreiben...ehrlich...hab das mal neulich irgendwo gelesen, dass das geht...

    und....wie soll man eigentlich im stillen unterrichten?

    alles andere hängt von der arbeitsform ab oder aber wie gestört man selbst oder die schüler sind.

    bekam vorgestern ein nettes feedback von praktikanten, welche so in die richtung ging. sinngemäß meinte einer, er wäre überrascht mit wie wenig ermahnungen ich auskäme, dass ich nicht jede regung der schüler ahnden würde und es doch in meinem unterricht straffer und disziplinierter zuginge als bei kollegen (von anderen schulen), die wegen jedem bleistift, der runter fällt und jedem schülernebengespräch gleich maßnahmen ergreifen.

    sodele

    wieder alles klein geschrieben, mist.

    grüße

    h.

    dann musst du erstmal das hören: http://www.youtube.com/watch?v=wy-h28V4tjY

    Integrations Qualitäts Sicherungs Hochschule?

    Idioten Quer Sicherungs Halter

    Iltis Quälender Stink Hammer

    Irgendwie Quatsch Siebender Hempel

    Intim Quadtratischer Sau Hut


    Und das ist nur das, was mir nach 4 Stunden Konferenz einfällt....

    Zitat

    Original von Meike.
    Ich schmeiß mich weg!!! :D:D

    Und lasse mich nie mehr im Fach Detsch einsetzen. Ich möchte nicht am totalen Niedergang der Kultur allein schuld sein. Nein, nein.... :tongue:

    hm, man muss nur blättern und wieder lesen...mit den Schülern

    hi,

    ich habe in einen solchem fall mal 1500 euro investiert. dieselbe situation und kein ordentliches backup...persönliche bilder, unterrichtsmaterial....etc. 7 gb daten mussten rekonstruiert werden ;)...hat sich gelohnt...seitdem gibts stündliche backups (über mac kein problem :D)

    grüße

    und mein mitgefühl

    thomas

    ps: ich hab die rechnung von der steuer abgesetzt.

    Zitat

    Original von mauro09

    Das widerspricht nicht den schulrechtlichen Bestimmungen??

    Schule findet nicht in den Bestimmungen und der Schulordnung statt.

    Manchmal macht man einfach das, was gut funktioniert und allen Beteiligten ein gutes Gefühl vermittelt.

    grüße

    h.

    Zitat

    Original von mauro09

    Dies ist nicht nur bei euch gute Praxis, sondern schulrechtlich festgeschrieben.

    PS: in Bayern ...[/quote]

    Zitat

    [i]Original von Hawkeye
    hä? *grübel*

    da versteh ich grad was nicht - wenn bei uns die Eltern das Attest haben wollen, gehen sie zur Schulpsychologin - woher sollten sie sonst ein Attest bekommen?

    Und mehr als die eine Schulpsychologin haben wir nicht....


    Wurde schon längst geschrieben: Der Kinder- und Jugendpsychiater diagnostiziert, der Schulpsychologe bestätigt dessen Gutachten oder lehnt es ab. Ohne Psychiater geht es nicht. Schulrecht gilt.[/quote]

    wieso gehts nicht ohne psychiater...? bei manchen hier im forum gehts ja auch ohne ..na gut, das meinte ich nicht...meiner erfahrung nach - erst aus dem letzten jahr - gehts schon ohne psychiater, der enstprechende schüler ging zur schulpsychologin, fertig.

    grüße

    h.

    Zitat

    Original von mauro09

    PS: in Bayern ...

    hä? *grübel*

    da versteh ich grad was nicht - wenn bei uns die Eltern das Attest haben wollen, gehen sie zur Schulpsychologin - woher sollten sie sonst ein Attest bekommen?

    Und mehr als die eine Schulpsychologin haben wir nicht....

    und nebenbei: ob Teilleistungssstörung oder weiß der Henker was...anstrengen können die sich doch schon - schließlich gibts ja Therapiemöglichkeiten, dann dürfte es auch Ergebnisse für Anstrengungen geben.

    Untertänigst

    H*wartet-darauf-dass-blut-fließen-wird-in-diesem-thread*wkeye

    Zitat

    Original von trobadora
    Ich unterrichte in diesem Jahr Realschüler- Klasse 8. Davon sind zwei extreme Legastheniker. Hat jemand Erfahrung im Umgang mit solchen Schülern? Wie integriert ihr sie in das normale Unterrichtsgeschehen?

    Hi,

    ich habe jetzt noch nicht heraus gefunden, worauf du hinaus willst. Was heißt integrieren? Sie sitzen bei mir im Unterricht und machen alles das, was die anderen auch machen. Oftmals haben sie Stärken in anderen Bereichen, die ich versuche zu betonen - manche, die ich kennen gelernt habe, konnten z.B: relativ gut frei sprechen und somit gute Vorträge halten.
    Die Schüler sollen so vorlesen wie die anderen auch. In der Regel lassen die Mitschüler diese Zeit auch.
    Ansonsten gibts die Vorschriften und Vorgaben zur Korrektur von Schulaufgaben, an die ich mich halte. Mehr Unterstützung gibts dann, wenn der Schüler zeigt, dass er sich anstrengt. Ich habe auch oft die Beobachtung gemacht, dass die Attestler weniger schlecht sind als andere ohne Attest. Aber ich bin kein Profi und kein LRS/Legasthenie-Therapeut...daher verweise ich auf außerunterrichtliche Einrichtungen. Und ich wehre mich dagegen meinen Unterricht in einer Klasse von 30 und mehr Schülern auf ein bis drei Legastheniker auszurichten. Klingt gemein, ist vielleicht auch so.

    Grüße

    H.

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