Nö. Eigentlich will ich nur wissen,
- ob ihr unterschriebene Papierlisten benötigt,
- wo die herkommen und
- wie die Unterschriften darauf.
Entweder das ist so einfach, dass man das Verfahren dafür ohne langes Nachdenken aufschreiben kann, oder es ist eben doch alles nicht so einfach, wie man spontan behauptet.
Du kannst natürlich auch sagen, dass mich euer Verfahren nichts angeht, aber erspare mir bitte Bemerkungen zu Steuererklärungen. Die tun hier nicht zur Sache.
Danke.
Also, da ich heute grad Konferenzen hatte:
- Noten für einzelne Leistungsfeststellungen werden logischerweise auf dieser mit Unterschrift amtlich gemacht ( die Unterschrift hat weniger Dokumentationsfunktion, sondern ist m.E. Zeichen der hoheitlichen Funktion des Lehrers - Kennzeichen des Verwaltungsakts Notengebung, aber da mag man mich korrigieren)
- Leistungsfeststellungen werden bei uns abgegeben, mit einem Umschlag, auf dem alle Noten angegeben sind, dieser wird unterschrieben, der Ausdruck erfolgt über das Programm
- in den Notenkonferenzen existiert als einzige handschriftliche Liste die Anwesenheitsliste, das Protokoll wird auch durch den PC geschickt, angeheftet werden Aufzeichnungen des Konferenzleiters, die handschrifltich erfolgten. Das Notenverwaltungsprogramm bietet, in der Regel automatisch, u.a. folgende Ausdrucke an: Notenbilanz der Klasse, gefährdete Schüler, besondere Anmerkungen zu Noten, Bemerkungen über Mitarbeit und Verhalten, Briefe an die Eltern über Bestehen und Nichtbestehen der Jahrgangsstufe.
Die Zeugnisse werden ausgedruckt und dann per Hand unterschrieben - das Siegeln entfällt, weil das Programm das Siegel mitdruckt. Zusammen mit Kopien der Zeugnisse werden Notenbögen ausgedruckt und unterschrieben im Schülerakt abgelegt.
Das Notenverwaltungsprogramm ist datenschutztechnisch einwandfrei (Passwortzugang etc.). Es besitzt eine Schul- und eine Heimversion, d.h. man kann daheim die Noten eintragen und dann in der Schule abgleichen. Der Preis ist im unteren Bereich angesiedelt, die Anforderungen an die Hardware nicht auf den neuesten Stand der Technik angewiesen. Daher erscheint es mir erschwinglich.
In diesem Schuljahr wird eine neue Schulverwaltungssoftware eingeführt, die damit kompatibel bleibt.
Die Einführung solcher Software habe ich persönlich und eigentlich nahezu alle Kollegen, mit denen ich seitdem zusammengearbeitet habe, als Erleichterung gesehen. Allein die Dauer der Notenkonferenzen hat sich erheblich reduziert, ebenso die Vorbarbeit von Schulleitung und Klassleitung.
Zu dem Faktor Sicherheit: Ich kenne mehr Kollegen, die ihr Notenheft/Schultasche verloren haben, als solche, deren Daten verloren gegangen sind. Im letzteren Fall existiert nämlich eher ein Backup.
Zum Startposting nur eine persönliche Meinung: Auch wenn jemand sich als Neuer in einem Kollegium vielleicht etwas ungeschickt verhält, mag das für die lieben Kollegen kein Grund sein, diesen derartig zu behandeln. Und ich würde in diesen Fällen nicht als erstes dem Kollegen empfehlen, sich ein "dickeres Fell" zuzulegen. Das fände ich etwas unpassend, denn ich möchte eigentlich keine Kollegen, die sich durch Dickfelligkeit auszeichnen.
Und zum Schluss: Bei uns werden Kollegen eher ermutigt, ihre Ideen einzubringen. Besonders bei schulverwaltungstechnischen Abläufen ist es manchmal sehr hilfreich zu erfahren, wie bestimmte Dinge an anderen Schulen geregelt sind. In den vorangegangenen Postings wird nach meinem Geschmack zu viel über "Regeln" und "Gesetze" geredet und sie eingefordert - meiner Erfahrung nach aber funktioniert Schule nicht allein nach Schulordnungen und Lehrplänen, sondern (auch) vor allem im Miteinander der Menschen, die darin arbeiten.