Beiträge von m-fab

    Hallo, ich bewerbe mich gerade für's Ref in RLP, Hessen und im Saarland. In RLP muss man erst zum Amtsarzt wenn man eine Zusage hat (was ich auch sinnvoll finde). Für Hessen und Saarland muss man anscheinend direkt ein Gesundheitszeugnis beilegen (so versteh ich jedenfalls die Angaben der Unterlagen).


    Da ich in RLP wohne: Kann ich jetzt einfach zu "meinem" Gesundheitsamt in RLP gehen und mich untersuchen lassen und dieses Zeugnis auch nach Hessen und das Saarland schicken, oder muss ich für jedes Bundesland zu dem jeweilig zuständigen Gesundheitsamt fahren? Sprich: erkennt Hessen ein Gesundheitszeugnis aus RLP an?


    Danke,
    m-fab

    Hallo,


    ich bin gerade dabei mich für's Ref in RLP zu bewerben, wo ich auch studiert habe und wo ich auch gerne nach dem Ref arbeiten möchte.


    Mit mir machen aber gerade unglaublich viele Leute Examen (das Prüfungsamt sagte quasi doppelt so viele als sonst), deshalb kann es wohl durchaus sein, dass ich hier in RLP keinen Platz bekomme, trotz eigentlich (sehr) gutem Examen.


    Ich hab mir jetzt überlegt mich auch im Saarland und in Hessen zu bewerben, da ich natürlich gerne so schnell wie möglich anfangen will, da ich Panik habe nach dem Ref keine Planstelle mehr zu bekommen, weil diese dann alle schon mit jungen Lehrern besetzt sind (ist diese Panik berechtigt, oder sieht es in den nächsten Jahren noch gut aus? Ich hab übrigens E/Sp für Gym studiert)


    Jetzt meine eigentliche Frage: Wieso höre ich dauernd dass es so kompliziert ist, nach dem Ref nochmal das BuLa zu wechseln? Was hat der angebliche Lehrermangel damit zu tun 8das ist doch eigentlich ein Grund, dass es einfach sein sollte, oder?). Wer genau macht da Probleme, das BuLa in dem ich das Ref gemacht hab, weil sie mich nicht gehen lassen wollen oder das BuLa in das ich will, weil sie mich nicht nehmen wolleon, weil ich nicht dort Ref gemacht habe? Also: soll ich mich noch woanders bewerben, damit ich früher anfangen kann, oder besser nicht, weil ich danach sicher wieder zurück will?


    Vielen, vielen Dank für Eure Einschätzungen!


    Viele Grüße,
    m-fab

    Ja, ihr habt schon recht, Panikmache ist nicht angesagt. Ich werde was so Grundsatz-Politik-Fragen angeht recht schnell emotional oder leidenschaftlich für meine Überzeugung. Deswegen mag ich die FDP halt gar nicht und ärgere mich, dass so eine radikale Partei regieren kann. (Man spricht immer nur von Links- oder Rechtsextremisten, aber nie von den Liberalextremisten).


    Hmm, den Satz so zu verstehen, dass eben auch die Zeit außerhalb des U als Arbeitszeit gilt, ist doch auch heute schon so, oder? Man ist ja nicht nur für die U-Zeit in der Pflicht. Wäre mal interessant zu wissen, wie die FDP diesen Satz meint, bzw. was sie genau an der Regelung ändern wollen. Vielleicht sogar die Überstunden auf Klassenfahrten anrechnen?


    Ansonsten wähle ich natürlich auch zuerst nach meinen persönlichen Überzeugungen, nicht primär als Lehrer. Aber es ist ja trotzdem interressant mal zu schauen was es dann für eine bestimmte Gruppe bedeutet. Die Gruppe der Großverdiener bzw. Manager z.B. wird sich sicherlich freuen.


    Zitat

    Was wir Lehrer von der Bundestagswahl haben, wie alle anderen Menschen auch, sehen wir dann, wenn Atomausstieg, das Verhältnis zu Amerika, Israel, Afghanistan, dem Iran und China diskutiert werden, neoliberale Signale an die Wirtschaft gehen und der freie Bürger machen darf, was er will: nur nicht durchs soziale Netz fallen... und so weiter. Augenzwinkern


    schön gesagt :)

    Ich bin nicht gerade erfreut über schwarz-gelb. Als Lehrer (bzw. zukünftiger Lehrer) kann man das kaum sein. Insbesondere die FDP wird wohl alles daran setzen mir das Leben schwer zu machen:


    Aus dem Programm der FDP:


    "Die Lehrerarbeitszeit muss neu definiert werden, damit sie sich zukünftig nicht nur an Unterrichtszeiten orientiert. Hierfür brauchen Lehrer geeignete Arbeitsvoraussetzungen an der Schule. Mehr Präsenz des Lehrers ermöglicht mehr Flexibilität und eine bessere Kommunikation zwischen Schule, Schülern und Eltern."


    -nicht mehr "nur" an der Unterrichtszeit...? Die FDP denkt als Lehrer gibt man vormittags 6 Stunden und hat dann frei. Im Klartext liest sich ihre Forderung für mich so: Ihr sollte gefälligst wie andere Leute auch von morgens bis abends arbeiten. Dass wir zu Hause auch arbeiten ist Ihnen wohl nicht klar.


    "Die FDP ist gegen die Regel-Verbeamtung bei Neueinstellungen von Lehrern."
    -Das heißt, jetzt da schwarz-gelb in den nächsten vier Jahren wüten darf, haben sich meine Chancen auf eine Verbeamtung wohl deutlich verschlechtert. Etwa 1000 Euro/mtl weniger- toll. Da liest sich das als blanker Hohn: "Lehrer spielen für unsere Gesellschaft eine zentrale Rolle. ... Der Lehrerberuf benötigt endlich die gesellschaftliche Anerkennung, die er in anderen Ländern genießt."


    "Die Einführung von leistungsbezogenen Gehaltskomponenten muss auch beim Lehrerberuf forciert werden."
    - Und wer beurteilt welcher Lehrer gut ist und welcher nicht? Wollen wir wirklich eine Konkurrenzsituation untereinander? Sollen wir uns ums Geld streiten und versuchen etwas mehr zu bekommen während wir hoffen dass unser Kollege weniger bekommt?


    Mann, mann, ich hab echt Schiss, was die da jetzt treiben werden. Was denkt ihr?

    Zitat

    Original von Antigone
    Ich glaube das auch gern, dass die Lärm- und Stressbelastung bei Sportlehrern Horror ist. Ich würd´das an bestimmten Schulformen definitiv nicht machen wollen.
    Aber sieh´s mal positiv: Hast du das Flöhe hüten inklusive Krach hinter dir, bist du ja auch weitgehend fertig ... in jeder Hinsicht.
    Ich gehe dann auch nach Hause, aber ich hab´rund um´s Jahr immer noch noch den Anblick von durchweg durchschnittlich 60-90 Arbeiten und Klausuren, die auf mich warten und die ich am besten zügig (innerhalb von max. 3 Wochen) korrigieren muss.
    Ok, wenn du 5 Englisch-Korrekturgruppen hast, will ich ja nichts gesagt haben. Alles drunter nehme ich leider nicht wirklich ernst, weil ich selbst mit Teilzeit noch nie weniger hatte.


    Wie gesagt, das erkenne ich an. Ich habe weniger Korrekturen. Dafür haben Sportlehrer oft (nicht immer) mehr Nachmittagsunterricht und oft auch 9./10. Stunde - was auch sinnvoll ist, denn andere Fächer sind zu diesem Zeitpunkt schwerer zu unterrichten, das muss man auch zugeben, denn die Konzentrationsleistungen sind im Klassensaal auch höher. Natürlich kann es sein, dass an vielen Schulen auch andere Lehrer genausoviel Nachmittagsunterricht haben, aber im Schnitt habe ich das Gefühl, dass Sportlehrer mehr haben (keine Statistik als Beweis, leider, reines Gefühl).


    Zudem hat man dann zu Hause auch Sportfeste zu organisieren, Schulteams zu leiten, mit den Teams auf Spiele fahren, bei Bundesjugendspielen zu helfen... wie auch z.B. Musiklehrer viel "außerhalb" machen. Ganz "fertig" (vom Arbeitspensum her) bin ich also auch nicht, nach dem Unterricht, wenn ich auch keine Korrekturen in Sport hab.


    Wie gesagt, ich erkenne die Probleme der KFL an, aber ich will eine Lanze für die Sportlehrer brechen, denn diese Gruppe hat wie keine andere das Problem, "nicht wirklich ernst" genommen zu werden. Ich bin weiterhin der Meinung, dass Sportunterricht, wenn man ihn anständig macht, genauso Arbeitsintensiv ist wie andere Fächer. Zwar auf eine andere Art und Weise, aber trotzdem ebenbürtig. Außerdem haben Sportlehrer je nach Zweitfach auch halb so viele Korrekturen wie ein Lehrer mit zwei KF. Die andere Hälfte wird durch die Gründe, die ich in meinen beiden Posts genannt habe durchaus ausgeglichen, wie ich finde.


    Im übrigen: Es ist durchaus berechtigt sich darüber Gedanken zu machen, ob man fair behandelt wird und ob die Zustände gerecht sind und dabei einmal die "Gegenseite" zu betrachten. So etwas als Jammern abzutun finde ich einen großen Fehler. Wenn sich jemand ungerecht behandelt fühlt, sollte man das immer sehr ernst nehmen.

    Vaila hat folgendes geschrieben: "Über die Lärmbelastung von SportlehrerInnen habe ich bereits detailliert vorher geschrieben: Diese kann nicht als Begründung für eine starke Mehrbelastung von KorrekturfachlehrerInnen herangezogen werden, weil auch diese davon betroffen sind und es in jedem Fach lautere und leisere Phasen gibt."


    Vaila, ich gehe einfach mal blauäugig davon aus, dass Du noch nicht in vielen Sportstunden anwesend warst (als Lehrklraft natürlich), oder? Wie Du das mit der Belastung einfach so schnell abhandelst, á la die Lärmbelastung kann man nicht als Argument anführen, weil wenn man Sport macht, kann man nicht mehr laut sein. Ich gehe jede Wette ein: Wenn Du mal für 3-4 Wochen Sportunterricht halten müsstest, würde sich Deine Meinung gaaaaanz schnell ändern.


    Trotzalledem, wäre mein Hauptargument für die Sportlehrerseite gar nicht die Lärmbelastung (obwohl die definitv durchschnittlich viel höher ist als im Klassensaal), sondern die erschwerte Aufsicht. In der Sporthalle sitzt nicht jeder Schüler auf einem Stuhl und der Lehrer hat alle gleichzeitig im Blick. Die rennen alle kreuz und quer, sind ungestüm, verletzen sich, streiten und hauen sich, es fließen Tränen, es wird sich gegenseitig angeschrien, weil der eine etwas nicht so macht wie der andere es will, jemand bekommt einen Ball ins Gesicht, haut sich den Kopf an....... Während man sich dann um einen Schüler z.B. wegen einer Verltzung kümmern muss, sind die anderen eben in der ganzen Halle verstreut.


    Das Argument, das es auf dem Freiplatz schön ruhig und harmonisch wär, und man als Sportlehrer die Sonne genießen könnte, ist auch nicht richtig. Man muss auf einem riesen, teils unübersichtlichen, bzw. uneinsehbarem Gelände viele Schüler gleichzeitig im Auge haben. Die Probleme aus der Halle von oben sind dort teilweise noch viel gravierender.


    Ein weiteres Argument: die Stimmbelastung. Mach' mal im Schwimmbad (im öffentlichen Freibad) eine Ansage, die jeder versteht. Da schreist Du Dir die Stimmbäder heißer, das glaubst Du kaum. Und in der Halle und auf dem Sportplatz ist das nicht viel anders.


    Ich erkenne an, dass andere Fächer viel mehr Korrekturen zu bewältigen haben, aber den Sportunterricht als lapidare Angelegenheit abzutun, wo die Schüler ja schön ruhig sind, weil sie eben sportlich aktiv sind, ist ganz weit an der Realität vorbei, sorry. Ich bin der Meinung, dass der Sportlehrer/die Sportlehrerin andere Belastungen hat, die der Mehrbelastung durch Korrekturen durchaus ebenbürtig sind.


    So, das nur mal um für die Sportlehrer partei zu ergreifen. Wie gesagt ich gehe jede Wette ein, dass die Kollegen, die nicht Sport unterrichten, nach ein paar Wochen liebend gerne wieder ins Klassenzimmer zurückgehen würden. Man stellt sich das so einfach und idyllisch vor...

Werbung