Beiträge von Shadow

    Zitat

    Original von Zitronenfalter
    ...
    Vielleicht liegt es auch daran, dass wenn der Ruf einmal versaut ist, es einfach nicht mehr klappen kann- denn eine Kollegin meinte direkt zu Beginn: "Die ersten Stunden sind entscheidend; wenn das Bild dann erst einmal gekippt ist, kriegen Sie es auch nicht wieder aufgerichtet". Dieser Satz spukt mir nun im Kopf herum, v.a. im Hinblick aufs Ref. Das muss doch total demotivierend sein: Wenn du von Anfang an keine gute Lehrerpersönlichkeit hast, kannst du auch keine mehr entwickeln. Wenn von Anfang an bei dir keine Disziplin herrscht, kriegst du sie auch nicht mehr rein. Das würde ja heißen, man kann sich gar nicht weiterentwickeln. Wenn du von Anfang an nicht streng genug bist, bist du zum Scheitern verurteilt.

    Ist das wirklich so? Wie habt ihr das im Ref erlebt? Kann man lernen, streng zu sein?

    Hallo Zitronenfalter!
    Erstmal: Lass dich nicht entmutigen!

    An dem Satz (s.o.), den deine Kollegin gesagt hat, ist schon etwas Wahres dran. Wenn die Kinder erstmal raushaben, dass du nicht konsequent bist, ist es unheimlich schwer, das wieder hinzubekommen.
    Unmöglich ist es allerdings nicht, es ist nur mega anstrengend und kann ein durchaus langwieriger Prozess werden.
    Du bist aber nicht automatisch zum Scheitern verurteilt, nur wenn das jetzt anfangs nicht funktioniert.

    Wann fängst du denn mit dem Referendariat an?
    So gesehen ist es gar nicht verkehrt, wenn du die Erfahrung jetzt schon machst ;)
    Man kann definitiv lernen, streng zu sein!
    Bei mir war es auch so, dass ich im Ref. in einigen Klassen große Schwierigkeiten hatte, weil ich nicht konsequent genug war.
    Es war ein wirklich mühsamer Weg, bis es halbwegs funktionierte.
    Selbst am Ende der zwei Jahre war ich noch nicht zufrieden damit, wie es lief.
    Erst mit der ersten Vertretungsstelle wurde das deutlich besser und es gab kaum noch Schwierigkeiten in dieser Hinsicht.

    Es ist schon ein richtiger Lernprozess, den man da durchmacht.
    Manche haben das sofort drauf, von Anfang an eben, andere lernen es halt im Laufe der Zeit. Und natürlich wird es auch LehrerInnen geben, die auch nach Jahren noch nicht konsequent genug sind.
    Aber du stehst erst am Anfang, du wirst es lernen! ;)
    Fang am besten direkt damit an, dann hast du es im Referendariat leichter.
    LG

    Hmmm... klar, das ist schon so eine Gradwanderung.

    Vielleicht kannst du einfach auf sein Freizeitverhalten zu sprechen kommen, so nach dem Motto, was das Kind denn nachmittags noch so macht, nach den Hausaufgaben...

    Oder vielleicht hat das Kind in einer "Wochenendgechichte" (falls du das machst) nur von PC SPielen geschrieben... dann könntest du darüber ins Gespräch kommen.

    Ansonsten hilft eben doch nur der direkt Weg:
    Du hast dies und jenes beobachtet, du machst dir deswegen große Sorgen.
    ... Elternäußerung abwarten...
    Du hast die Vermutung, dass das damit zusammenhängt, das XY laut eigenen Aussagen viel Zeit vor dem PC verbringt... usw...
    Ob die Eltern XYs PC-Verhalten mal aus ihrer Sicht darstellen könnten...

    Und immer wieder betonen, dass du dir ja schließlich in erster Linie Sorgen um das Kind machst...

    LG

    Ich würde mir ggf. auch noch einen Sozialpädagogen mit dazu nehmen, wenn du mit den Eltern sprichst.

    Auf jeden Fall aber würde ich das ansprechen!
    Vielleicht erstmal vorsichtig formulieren, nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen, sondern erstmal versuchen, ob die Eltern nicht von sich aus oder auf leichte Nachfrage auf das Thema zu sprechen kommen.

    Manchmal sind Eltern auch dankbar, wenn das Thema mal angesprochen wird.
    Du sollst ja nicht sofort die Erziehungskompetenzen der Eltern in Frage stellen (wobei das natürlich damit zusammen hängt), aber zumindest muss doch deutlich werden, wie schädlich das für das Kind ist.
    Du machst dir halt Sorgen, verständlicherweise.

    Je nach Gesprächsverlauf könnte ja auch weitere Hilfe angeboten werden.

    Viel Erfolg!

    Zitat

    Original von stone

    Dann such dir mal die Schwerpunkte heraus, das was wichtig ist und das was schwierig ist.
    Erfahrungsgemäß lernt es sich jetzt noch leichter als im Mai/ Juni gegen Ende des Schuljahres, daher die schwierigen Brocken vorziehen.
    Da hast du auch noch Zeit für Wiederholungen und Vertiefungen.
    Leichteres und weniger wichtiges eher nach hinten legen.


    Ja, das versuche ich mittlerweile auch. ;)
    Wobei wirklich noch viel ansteht, allein in Mathe.
    Das Schuljahr in NRW ist immerhin recht lang, da die Sommerferien spät beginnen, daher hat man evtl noch ein bißchen mehr Luft als sonst.

    Zitat

    in meinem letzten durchgang hatte ich kinder, die bei einer 2 anfingen zu heulen, weil das hieß, dass extra-pauk-stunden eingelegt werden müssen. zwei väter haben beim ersten zeugnis mit ausschließlich zweien tobsuchtsanfälle bekommen und mich übelst beleidigt.


    Pfff, da fällt einem zu manchen Eltern echt nichts mehr ein!!! :evil:

    Ich habe auch mit den Kindern über die Zensuren gesprochen, was sie bedeuten usw, aber wie du schon sagst, die Eltern sind meist das Hauptproblem.

    Und ich liiiiiiiiebe ja diese Eltern, die immer sagen:
    "Nein, nein, wir machen dem Kind doch keinen Druck. Das will das Kind ganz von alleine. Letztens hat es zwar geweint, weil es einen Fehler in der Mathearbeit hatte. Aber es ist halt so ehrgeizig. Ja, man könnte ja meinen, wir würden unser Kind unter Druck setzen, aber das ist ja nicht so, nicht wahr, Schatz?!" :rolleyes:

    Krise! X(

    Zitat

    Original von stone

    Zu Beginn der 2. haben wir uns überlegt, was sollen wir durchnehmen, wie viel Zeit benötigen die einzelnen Themen , wie teilen wir das auf´s Jahr auf und- was nicht zu unterschätzen ist- Zeitpölsterchen einkalkulieren!
    Soooo viel Stoff ist es ja wirklich nicht.

    Hm, ich finde immer, besonders in der 2. und 3. Klasse hat man mega viel Stoff. Kann aber auch täuschen, so viel Erfahrung hab ich noch nicht.

    In meiner jetzigen 2 hab ich das Gefühl, als könne ich unmöglich alles Verlangte, sowohl in Deutsch als auch in Mathe, bis zu den Sommerferien schaffen *seufz*

    Hallo PAJ,
    danke für deine Antwort!
    Bei uns gibts schon zum Halbjahr Noten bzw. vorher werden die Kinder "langsam herangeführt". Da nutze ich auch manchmal Smileys für oder schreibe einen "notenähnlichen" Kommentar. (Wobei ich dann eigentlich auch direkt die Note drunter schreiben könnte...)

    Wollte nur mal wissen, ob das überall so ist, dass die Kinder unbedingt Noten haben wollen, aber scheint ja wirklich der Fall zu sein.
    Ich finde es nur so schade, dass viele Kinder bei einer 3 schon sehr enttäuscht sind.
    Ich versuche Ihnen und den Eltern immer klar zu machen, dass auch eine 3 absolut in Ordnung ist, aber das verstehen sie einfach nicht ?(
    LG

    Zitat

    Keine Kommentare mehr? Seid ihr im Zeugnisstress? :)

    Das könnte gut sein... ;)

    Also wenn ichs mir aussuchen könnte, ich würde eine Word-Vorlage fürs Zeugnis haben wollen. :D

    Das hilft dir aber nicht weiter, ich weiß ;)

    Krame den Thread mal hervor, bevor ich einen eigenen aufmache.

    Habt ihr in eurem 2. Schuljahr mittlerweile schon Noten vergeben?
    Wie haben die Kinder das aufgenommen?
    Üblicherweise sind die ja ganz "wild" auf Noten... Wars in eurer Klasse auch so?

    LG :)

    Zitat

    Original von Schmeili

    Auch wenn du mich nicht meinst: Ich habe auch nicht Medizin studiert, weiß aber trotzdem, dass die letzte Schwangerschaft in unserem Kollegium bis zur Geburt absolut unproblematisch war. Zauberwort: Kommunikation!
    Vielleicht liest du dich erstmal ein bisschen ein und orientierst dich an dem üblichen Umgangston hier - eigentlich sind wir hier nämlich meist recht nett zueinander oder tauschen auch mal argumente aus - aber reingeschneit kommen und so von der Seite..ne, das empfinde ich persönlich als schlechten Stil.


    Danke, Schmeili! :)

    Ich hätte nicht übel Lust, noch einen entsprechenden Kommentar zur Antwort von drsnuggles zu schreiben, aber ich belasse es mal dabei und nehme es gelassen (edit: oder soll ich sagen belustigt?!) zur Kenntnis. ^^

    Oh je, das ist wirklich traurig :(

    Aber ich würde sie trotzdem weiterhin im Krankenhaus besuchen.
    Wenn du jetzt nicht mehr hin gehst, wäre das für deine Oma bestimmt nicht einfach zu verstehen. Vor allem, wenn sie noch bei Verstand ist!
    Das würde ich ihr nicht antun, sie freut sich doch, wenn du sie besuchen kommst!

    Mit Sicherheit ist das eine schwere Zeit.
    Oft stellt man aber fest, dass die Arbeit einen ablenkt und einem sozusagen gut tut. Du solltest jetzt nicht darüber nachdenken, was geschieht, wenn deine Oma stirbt. Versuche doch, die Zeit mit deiner Oma jetzt noch intensiv zu nutzen.

    Ich machs auch ähnlich wie nani.

    Für jeden Tag ein DIN A 4 Blatt mit den Stunden, Reihenfolge der Fächer (da nicht grundsätzlich festgelegt) und was ich in jeder Stunde mache.
    Mal kurz, mal lang, kommt ganz drauf an, was ich mache.
    Besonders bei Einführungen wirds dann auch mal etwas ausführlicher.
    Ansonsten Stichpunkte.
    Das hilft auch beim Eintragen ins Klassenbuch :D

    Oben drüber schreibe ich noch Wichtiges auf, wenn ich noch etwas erledigen muss, z.B. Protokoll abgeben, dies und jenes kopieren, ...

    Da bin ich bisher immer ganz gut mit gefahren, wenngleich ich mittlerweile gar nicht mehr so oft auf das Blatt gucke, wie am Anfang. Aber dabei hab ichs trotzdem, da ich manchmal echt vergesslich bin :D Sicher ist sicher.

    Zitat

    Original von annasun

    Darum gehts doch gar nicht. Philou meint, dass mit immer neuen Begriffen herumge"hauen" wird und es am Ende den Kindern genausowenig bringt wie uns. Alles schön verpackt, aber richtige Maßnahmen wie meiner Meinung nach mehr Lehrer, mehr Förderlehrer und kleinere Klassen werden nicht eingerichtet, denn das kostet Geld.
    Gruß
    Anna


    Ich hatte ihn aber weiter oben trotzdem gefragt, was er darunter versteht, rein Interesse halber. Das bezog sich jetzt nicht auf den vorherigen Beitrag.

    Ich sage ja nicht, dass er mit seiner Meinung Unrecht hat, ganz im Gegenteil.
    Nur seine Wortwahl finde ich weiterhin manchmal unangemessen.

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