Beiträge von rittersport

    Da gebe ich dir absolut Recht. Da wir aber Bestandsschutz haben, kannst du den Minderleistern halt auch nicht einfach mal eben 6 KE abnehmen, die du dann den Jungen gibst. Also müsste zusätzliches Geld dafür her und darauf können wir wohl bis St. Nimmerlein oder noch länger warten.


    Was ich auch zu bedenken gebe: Wer mit dem Chef gut kann, kommt weiter. Das gilt analog auch für die Mitgliedschaft in der richtigen Partei usw. und nachdem ich gerade auch solche Beispiele erleben durfte, kann ich dieses System eigentlich nicht mehr ernst nehmen.

    Diese Modelle finden in verschiedenen außerschulischen Sektoren schon lange Anwendung, häufig ist in besagten Bereichen die Erfolgsmessung wesentlich einfacher durchfühbar.


    Ich will nun nicht sagen, dass ich mich nicht auch gefreute hätte über die Leistungsprämie im 2. Dienstjahr nach Abschluss eines Projekts. Wenn ich aber schaue, was netto bei mir ankam, wusste ich nicht, ob fluchen oder weinen die bessere Wahl gewesen wäre. Insofern ist es eben auch fraglich, ob das alles immer nur über Bezahlung laufen muss? Mir wäre im Zweifelsfall die eine oder andere Anrechnungsstunde (weniger Vertretung, weniger Aufsichten, ein Jahr keine Klassenleitung ...) lieber gewesen als die Prämie.

    Zitat

    Original von ScoobyEs kann einfach nicht richtig sein, dass der Kollege, der seit 20 Jahren den gleichen Stiefel macht und pünktlich um fünf nach eins verschwunden ist, mehr verdient als der Kollege, der nach 5 Jahren Dienst aufwändige Projekte betreut, sich in der Fortbildung engagiert und Mitverantwortung in der Schulleitung übernimmt.


    Ich habe selbst den großen Fehler gemacht, nach wenigen Dienstjahren manchen zu unterstellen, seit vielen Jahren den gleichen Stiefel zu machen. Allerdings gibt es dabei mehrere Probleme.
    1. Vielleicht hat sich dieser Stiefel aufgrund seiner Qualität einfach bewährt?!
    2. Ich kenne einige Kollegen, die heute wie die erwähnten "Minderleister" wirken, einst sich aber den A... für ihre Arbeit aufgerissen hatten. Wohlgemerkt vor der Scheidung und vor diversen (auch schweren) Krankheiten.
    Wer dankt es ihnen?
    3. Was ist mit denen, die mit Anfang/Mitte 30 bereits zu den sog. Minderleistern gehören? Davon kenne ich auch einige.

    Also letztlich läufts auf ein Kurssystem hinaus und die Trennung bleibt letztlich erhalten.
    Wie siehts mit der Bezahlung der Lehrkräfte aus? Falls es zuvor einen Unterschied zwischen HS und RS gab, hat sich daran was geändert?

    Zitat

    Original von Lunacy
    Was? Das hör ich jetzt grad zum ersten Mal - muss wirklich JEDER vor der Lebenszeitverbeamtung noch einmal zum Amtsarzt? Ich dachte immer, in Bayern sei das so geregelt, dass nur die nochmal hinmüssen, die während dem Ref bzw. der Probezeit irgendwie "auffällig" waren...


    Bei den Staatsdienern ist es so, wie du sagst.

    Sag mal Juna,
    besteht dein Leben mittlerweile nur noch aus Panik?
    Die einschlägigen Kriterien, die eine Lebenszeitverbeamtung ausschließen, sind ja bekannt und bei den Fehltagen kommt es letztlich immer auf den Einzelfall an, genau das sagte mir zuletzt der zuständige Arzt meines Dienstherrn. Bei uns ist es nämlich grundsätzlich so, dass ausnahmslos jeder nochmal beim Arzt vorstellig werden darf, der auf Lebenszeit verbeamtet werden soll.
    Also: Wer krank ist, ist krank und bekommt dafür auch ein Attest. Wer dagegen immer mal wieder am Mo oder Fr fehlt, macht sich verdächtig, vor allem dann, wenn kein Attest vorliegt.

    In einigen Bundesländern wurden ja in den letzten Jahren Haupt- und Realschule - unter welchem Namen auch immer - zusammengelegt.


    Was mich interessiert:


    Wie wurde das organisiert?


    An welchem Schultyp orientiert sich die Unterrichtsgestaltung? (Fach- oder Klassenlehrer?)


    Welche Konsequenzen ergeben sich konkret für die Lehrkräfte und deren Ausbildung?

    Zitat

    Original von juna
    Ich hatte eigentlich die Idee, beim Mentorat für die Missio anzurufen und mal nachzufragen... Wenn ihr jetzt aber meint "wenn die das mitkriegen!" und ich was von "Missio-Entzug" höre, dann trau ich mich das eigentlich fast nicht...


    Also das lässt sich ja nun wirklich so lösen, dass du jemanden anrufen lässt oder indem du dich lediglich informierst, ohne denen alles zu sagen, was bisher gelaufen ist.


    Zitat

    Original von juna
    (und ich will ja an meiner Schule nicht gleich durch Ärger auffallen


    Dazu sag ich jetzt lieber mal nichts.

    Wenn ich mich richtig erinnere, stand sogar der Missio-Entzug zur Debatte.
    Natürlich muss das Bistum das ja nicht erfahren, aber wenn dem so ist, dann hast DU keine Missio mehr und schon allein das wäre für mich ein Grund, mir das genau zu überlegen, ob ichs drauf ankommen lasse.

    Ja.
    Als meiner Schulleitung vor 3 Jahren eine Ethikkraft fehlte, wurde ich gefragt. Allerdings verbunden mit der Bitte, das sicherheitshalber abzuklären. Einen Anruf beim Schulreferat des Bistums später war ich schlauer. Wenn die das mitkriegen, gibts Probleme.

    Zitat

    Original von Bibo
    Vielleicht könnte eine sechsjährige GS das Leid erst später anfangen lassen. Wobei ich nicht gegen die Noten bin, sondern dagegen, dass sie alleinig über den Übertritt entscheiden.


    Das ist doch genau der Punkt. Damit werden nur Probleme verlagert. Ein Faktor, der es zusehends schlimmer macht, sind Eltern, die das vermeintlich Beste fürs Kind wollen und völlig ignorieren, dass die Hauptschule eben nicht die Sackgasse darstellt, sofern das Kind gewillt und in der Lage ist, sich hinzusetzen und zu lernen.


    Außerdem: Warum beschäftigen wir uns permanent mit der Systemfrage, statt nach tatsächlichem Verbesserungspotential innerhalb unserer jeweiligen Schulen zu suchen?

    Zitat

    Original von _Malina_
    Woher du wissen willst, dass insbesondere GrundschullehrerINNEN ;) von diesen Wegen nichts wissen, frag ich mich allerdings. Das find ich schon etwas anmaßend, ehrlich gesagt.


    Nun, da ich diese Beobachtung ausschließlich bei Grundschullehrerinnen und nicht bei ihren (ohnehin kaum existenten) Kollegen gemacht habe, finde ich das durchaus berechtigt.

    Zitat

    Original von Meike.
    Dafür haben sie aber deutlich bessere Chancen auf dem Lehrstellenmarkt als unsere Real- und Hauptschüler, die ja real kaum noch genommen werden, weil inzwischen die Betriebe Abitur für fast alles verlangen.


    Oft genug fordern Betriebe zwar das Abi, nehmen dann aber dennoch Realschüler. Außerdem gibt´s noch viele Betriebe, die einen guten Realschüler einem Gymnasiasten vorziehen, weil der (je nach Zweig) Ahnung von kaufmännischen Vorgängen hat. (In Bayern kann man mit dem Abschluss der Wirtschaftsschule sogar um 1 Jahr verkürzen).


    Aber: Würden wir jetzt möglichst viele Abiturienten haben, hätten wir sehr schnell wieder das Gejammer vieler Betriebe über die vielen ungeeigneten Bewerber und letztlich müsste JEDER Betrieb sehr gründlich auswählen und entsprechende Einstellungstests machen, weil ja schließlich jeder sein Abi hat und keiner so recht weiß, was er nun tatsächlich kann. Alternative: Wer ein Schule A-Abi hat, bekommt den Job, wer auf Schule B war, darf´s gerne sonstwo probieren.

    Leider werden die vielen Wege zum Abitur oft übersehen. Es wird ja schon so argumentiert, dass jeder, der via FOS/BOS das Abi macht, ja eigentlich falsch sortiert wurde. Das kann ich nicht nachvollziehen, denn HS/RS und eben später FOS/BOS setzen andere Schwerpunkte und bieten, wenn wir die Wirtschaftsschule mit einbeziehen, sogar den sogenannten Spätstartern massig Chancen. Leider wollen Eltern von Kindern in den Klassen 3 & 4 davon absolut nichts hören. Da ist das Jammern über die vermeintliche "Selektion von Lebenschancen" eben bequemer als die Informationsbeschaffung. Leider wissen zudem viele Grundschullehrerinnen nicht, was überhaupt eine Wirtschaftsschule ist.


    Und mal ganz grundsätzlich zu den angeblich zu niedrigen Abiturienten-/Studentenquoten: Wir könnten doch auch ganz einfach z. B. den Studiengang "Fleischereifachverkauf" anbieten, demzufolge die Berufsschulen in Hochschulen umbenennen und hätten ohne nennenswerten Mehraufwand das erreicht, was wir doch alle irgendwie wollen, oder?
    Dass da aus der Politik noch niemand drauf gekommen ist ...

    @ marion
    Ein großer Leistungsnachweis ist eine Schulaufgabe und die "Kleinen" sind die anderen Prüfungen, also Kurzarbeit, Ex, Mündlich.


    Bzgl. Lektüren gibt es keine eindeutige Regel. Du bist ziemlich frei in der Auswahl und der Beschaffungsart. Oft gibt es Klassensätze an den Schulen, was ggf. einen Pfand "kostet". Auf jeden Fall die Fachbetreuung fragen!


    Klassenarbeitshefte gibts hier nicht. Es wird auf speziellen Bögen geschrieben.


    Arbeit = Schulaufgabe, oder? Die wird in einen Kalender im Lehrerzimmer (oder PC) eingetragen, damit andere Kollegen wissen, dass sie an dem Tag, an dem du deine Schulaufgabe schreibst, keine Ex schreiben dürfen.


    An meiner Schule gab es in den letzten Jahren einige Exilanten aus BW, die haben das alle ganz gut geschafft, also wirst du das bestimmt auch schaffen!

    Zahlreiche Anregungen gibt´s sicherlich im Buch "Lehrerzimmer".


    Spannend sind ja immer diese Typologien. Mir fallen auf Anhieb ein paar davon ein, wenn ich an die Kollegien denke, die ich bisher erleben durfte.


    Vielleicht schaffe ich es die Tage, die Stichpunkte noch mit Leben zu füllen
    - Drachen
    - Kontrollfreak
    - Chaot
    - Schleimer
    - Karrierist
    - Besserwisser
    - Quasselstrippe
    - Angsthase
    - 0815-Kollege (0 Ahnung, 8 Jahre bis zur Pension, A15-Besoldung)
    - Edeka-Kollege (Ende DEr KArriere)

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