Ich unterrichte lieber in netten Gruppen. Das kann ein LK sein, oder eine 7 Klasse.
Beiträge von Remus Lupin
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Ich nehme an, Höhe zu c ist gegeben...
1.) c zu gleichschenkligem Dreieck ergänzen, Winkel in Spitze M auf 2*Gamma setzen, also Basiswinkel je 90°-Gamma.
2.) Kreis um M durch A und B.
3.) Alle Punkte C auf Kreis haben Winkel Gamma (Umfangswinkelsatz)
4.) Parallele zu c in Abstand h. Wenn es Schnittpunkte mit dem Kreis gibt, such dir den schönsten als C raus...
Gruß,
Remus -
Ich kann Gemo in der Ablehnung einer solchen Schülerbeschimpfung zustimmen - aber ich glaube auch nicht, dass ihm da jemand ernsthaft widerspricht.
Scharf trennen sollte man zwischen für das Schülerohr zugängliche Äusserungen, und nicht zugängliche Äusserungen. Der Umgang mit Schülern erfordert nunmal gelegentlich Selbstkontrolle - wenn einem da mal der Kragen platzt, dann ist eine Entschuldigung fällig. Etwas anders sehe ich Gespräche mit Kollegen. Irgendwo muss manchmal halt der Ärger raus. Nur sollte es bei dem Frust nicht bleiben.
So sorgt Frust für einen negativen feedback loop, aus dem manch eine Schule irgendwann offenbar nicht mehr herauskommt. Durch eine Prozesslavine sehe ich da auch keine Lösung, darin kann ich Gemo nicht zustimmen.
Ich habe für mich persönlich, dank der Hilfe eines 12 Jahre älteren Kollegen, ein Verfahren gefunden, mit dem ich (am Gymnasium allerdings) aus solchen Situationen bislang ganz gut rausgekommen bin. Ich mache das, was ich eh gut kann, ich polarisiere. Anfangs hab ich den Fehler gemacht, mich von der schlechten Stimmung in einer Klasse anstecken zu lassen, und hab mich über die Klasse beschwert. Merke ich jetzt, dass ich anfange, mich über eine Klasse zu beschweren, dann fange ich an, zu polarisieren. Ich schaue mir an, wer TROTZ der miesen Umstände in der Klasse gut mitmacht. Ich schimpfe nicht mit allen, sondern lobe auch ausdrücklich die sich positiv verhaltenden Schüler. Ich beklage, dass DEREN Arbeit behindert wird. Ich schreibe Arbeiten, die viel reproduktiven Anteil und sehr dicht an den Hausaufgaben gestellte Aufgaben enthalten, aber keine Almosen. Mitarbeitende Schüler kommen dabei gut weg, Verweigerer eher schlecht. Einsatz wird sich fast sicher lohnen. Auch bei den Noten gehe ich dann polarisierend vor. Im Zweifel bei den Mitarbeitern eher hoch, bei den Verweigerern eher nicht.
Eins verkneife ich mir aber so gut ich kann: Ich schimpfe nicht über "die Klasse".
Bislang hat es gut funktioniert, nach und nach wechseln Schüler das Lager. Alle hab ich allerdings auch so nie erreichen können - aber deutlich mehr als vorher.
Eins ist mir dabei klar geworden (kann man übrigens in diesem Forum auch gut beobachten): Pauschale Beschimpfungen führen zu einer Solidarisierung aller pauschal angesprochenen - und das ist eigentlich dass allerletzte, was man erreichen will!
Noch ein letztes: Ich halte Gemos Vergleiche für "ganz furchtbar" übertrieben.
Gruß,
Remus -
Eigenständiges Arbeiten.
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Zitat
dass man wegen einer Sport-5 nicht sitzen bleibt - meinst Du nicht, dass ich das wusste ? Aber was, wenn es die tödliche zweite oder dritte 5 ohne Ausgleich ist ? Dann ist es diejenige, wegen der man sitzen bleibt!
Wer drei Fünfen hat, bleibt wegen drei Fünfen sitzen. Jede der drei Noten ist dann für die Nichtversetzung verantwotlich, nicht nur eine. Wer mit zwei Fünfen ohne Ausgleich nicht versetzbar ist, bleibt sogar wegen seines ganzen bescheidenen Notenbildes sitzen. Denn auch hier könnte ja eine Verbesserung in einem anderen Fach einen Ausgleich herstellen. Ich kann deiner Sichtweise bezüglich der Noten daher nicht zustimmen.
ZitatAber das ist prinzipiell das Problem: Wessen Ursachen Du schon genau erklären zu können glaubst, das respektierst Du.
Meinst du jetzt mich mit dem DU? Oder ist das eine Beschreibung der Akzeptanz von Krankheitsbildern? Ich gebe dir recht, dass es Schüler gibt, die nicht gut lesen und schreiben können (Ist-Zustand). Es gibt aber auch welche, die gut Deutsch und Englisch können, aber sehr schlecht Französchisch lernen. Sollen wir für die jetzt die "Dysfranconie" als Bezeichnung für dieses Phänomen einführen? Ich bin mir also nicht sicher, ob ich deinen Punkt 2 richtig verstanden habe.
3) Mir ist schon klar, dass du AUCH Wert auf Rechtschreibung legst, sonst hätte ich nicht "weniger" sondern "keinen" geschieben. Ich bin mir nicht sicher, ob der Rang der Rechtschreibung zu hoch ist. Bei den Sprachen bin ich mir sicher, dass deren Rang zu hoch ist. Bei Rechtschreibung weiß ich es nicht.
4) Ob sich mein Rechschreibproblem gebessert hat? Kann ich schlecht beurteilen...
Ich hoffe es sehr. Warum? Ganz sicher nicht wegen des Notenschutzes, den ich eingeschränkt hatte. Auch nicht wegen der teuren Outsiderförderung oder der (sehr hübschen) schulinternen Förderung. Beide haben bei mir nichts erreichen können - es war ja sehr bequem so. Besser werden bedeutet, den Notenschutz zu verlieren, das ist kein echter Anreiz. Und meine persönliche Wertung der Bedeutung der Rechtschreibung hat sich durch diese Art der Förderung auch nicht geändert.Warum wurde es besser? Weil ich an der Uni gemerkt habe, dass ich für jeden Job, der für mich in Frage kommt, eine bessere Rechtschreibung brauche. Will ich den Job, so muss ich dort halbwegs vernünftig schreiben können. Auch in der Uni existierte dieser Zwang bereits. Verbesserung wurde bei mir also durch das Gegenteil von Notenschutz bewirkt.
ZitatBeispiele hinken immer irgendwo. Ich finde meine Beispiele immer noch gut.
Ja, "Ideen sind wie Kinder. Die eigenen hat man am liebsten."

Gruß,
Remus -
gemo: Diese Beispiele finde ich unglücklich. Bei einem Querschnittsgelähmten haben wir organische Voraussetzungen, welche den Ist-Zustand dauerhaft bleiben lassen - also schlichtweg nicht vergleichbar.
Für mich wäre ein Vergleich eher ein "MacDonalds-Opfer" im Sportunterricht, aber auch dieser Vergleich ist nur begrenzt richtig.
Noch was: Man bleibt nicht wegen einer 5 sitzen. Man bleibt wegen mindestens drei bis vier Noten sitzen. Also haben alle Schüler mit einer Teilleistungsschwäche immer noch alle Möglichkeiten auf das Abitur. Wenn natürlich der Schüler mehrere Teilleistungsschwächen hat (was letztlich ein netter Euphemismus ist), dann ist die Versetzung an der Schulstufe in der Tat gefährdet. Meist jedoch ist die Versetzung an eine niedrigere Schulstufe möglich.
Du hast ja an anderer Stelle schon erklärt, dass du keinen so großen Wert auf Rechtschreibung legst, dir ist der Inhalt wichtiger. So habe ich das als Schüler auch gesehen, meine Mutter hat mich folglich auch zum Psychodok geschleppt, welcher mir diverse geistige Abnormitäten bescheinigte, darunter auch eine Einschränkung meiner Rechtschreibfähigkeit. Meine Deutscharbeiten sind dadurch eine Note besser geworden, ich hatte Zweien statt Dreien. Meiner Rechtschreibung hat es jedoch keinen Dienst erwiesen, diesen Notenschutz zu haben, denn trotz teurer Förderung - wozu sollte ich das denn noch lernen, die guten Noten kamen doch auch so...
Seit ich an der Uni die erste schriftliche Arbeit abgeben musste, habe ich diesen Notenschutz verflucht, denn er hat mich nicht "geschützt" sondern mir jede Motivation genommen, etwas an diesem Defizit zu ändern. Ich bin daher nicht so vorbehaltlos für Notenschutz wie du.
Gruß,
Remus -
Zitat
Erst wenn alle Lehrer für sich ein Ziel sehen, was für die Mehrheit von ihnen erstrebenswert ist und auch erreichbar erscheint, kann überlegt werden, wie man dieses Ziel erreichen könnte.
Ganz so "fatalistisch" würde ich das nicht sehen. Eine kleine Gruppe von Lehrern kann im Kollegium durchaus etwas bewirken! Nicht von heute auf morgen, aber binnen ca. 5 Jahren. Man kann nämlich Lehrer auch überzeugen, dass etwas geht, wenn man ihnen vormacht, dass es geht. Und wenn alle auf die anderen warten würden, geschähe nie etwas.
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Ich meine, dass in Nordamerika ein Prozentsystem verbreitet ist. Vermutlich nicht in Elementary School, aber ab junior high. Was ist so schwer daran? Sobald man den Zahlenraum bis Hundert verstanden hat, wird man sein Ergebnis einschätzen können. Das System ist zudem kompatibel, jedes Bildungsinstitut sollte aus Prozenten wieder "seine" hauseigene Note machen können - Aber was bitte genau ist ein B?
Gruß,
Remus -
gemo: Wenn ich dich richtig verstanden habe, stimmst du also meiner Einschätzung von LRS oder Legasthenie als "Beschreibung des Ist-Zustandes" zu?
Deine Argumentation bezüglich des Notenschutzes verlangt doch aber in Konsequenz, dass diese Regelung auf alle Schüler ausgedehnt wird, denn warum sollte ein Aufsatz mit vielen Rechtschreibfehlern besser bewertet werden als ein inhaltlich gleichwertiger Aufsatz mit wesentlich weniger Fehlern? Ich verfolge diesen Faden jetzt noch nicht weiter, da ich mir über deine Meinung an dieser Stelle nicht klar bin.
Gruß,
RemusEdit:Typo
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Aus meiner Sicht ist das Experimentieren wichtiger weil nachhaltiger. Schüler können sich später (z.B. am Gym) eher an die gemachten Versuche erinnern als an gelernte Regeln.
In einer Prüfungssituation wäre es hilfreich, die Sichtweise der Prüfer diesbezüglich zu kennen.
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@Super Lion: Du wirst erstaunt sein, wie gut deine Schüler ihr Ergebnis verstehen...

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Ich finde eine Leistungsangabe in % eigentlich sinnvoller. Das ist linear und transparent.
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Danke Laura83 für den Link. Ich kann dem Artikel in seiner Kritik durchaus zustimmen. Nicht sicher bin ich mir bei einigen der dann gezogenen Schlüsse.
Ich tendiere dazu, in den Begriffen "Lese-Rechtschreib-Schwäche" oder "Rechenschwäche" eine aktuelle Zustandsbeschreibung und keine Disposition zu sehen.
Gruß,
Remus -
Zitat
Inwiefern hält man so die Leistungsspitze offen?
Wenn du klassisch büffelst, dann lernst du bekannte Situationen zu bearbeiten - das ist der reproduktive Anteil. Damit kannst du das Abi schon bestehen.
Wenn du weniger "daraufhin übst" sondern viele unterschiedliche Situationen im Unterricht behandelst, lernen die Schüler eher, Dinge auf neue Fragestellungen anzuwenden (so die Theorie). Das müssen sie für gute und sehr gute Abi-Ergebnisse auch können. Insofern öffnest du damit die Spitze, reduzierst aber gleichzeitig die Basis.
Es ist immer schwer zu entscheiden, welcher Mix für welchen Kurs das Richtige ist...
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Auch so rum ist das pauschal nicht richtig. Es gibt keine einfache Formel. Aber die meisten Kollegen, die Probleme mit dem Unterricht haben, geben recht gute Noten, aber dass sagte ich ja schon. Und bei "guten" Lehrern werden die "guten" Schüler auch gute Noten haben. Und wer dort mitmacht, der wird viel lernen und vermutlich gute Noten haben. Und dann kann er auch sein Wunschfach studieren. Ich finde aber, du vereinfachst das Ganze zu sehr.
Zum letzten Teil... Ja was sollen die Lehrer denn sonst tun? Sie kennen die Aufgaben ja nicht vorher und führen unterschiedliche Gruppen. Ein Kollege legt besonderen Wert auf Üben von Grundlagen, um ein Bestehen zu sichern, der andere will den Schülern die Leistungsspitze weit offen halten. Je nach Schülern im Kurs entscheide ich mich auch für die eine oder andere Strategie. Du siehst ja selbst, wie solche Überlegungen bei den Eltern dann ankommen.
Gruß,
Remus -
Ohne Schützer keine Teilnahme... Basta
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Ich hatte das Problem vor einigen Jahren, Mutter und Kinder alle ko. War beim Schulleiter, hab gefragt, wie das geht. Der hat mich nur groß angesehen und mir gesagt, ich solle zusehen, dass ich nach Hause komme. Es würde der Schule viel mehr Arbeit machen, dieses "Sonderabrechnungsverfahren" einzuleiten, als eine Krankmeldung abzuwickeln. Fand ich sehr nett. War aber auch nur für 2 Tage.
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Zitat
Und der Schnitt, der da steht, das ist die Note des Lehrers
Enja: Wenn du dir meinen ersten Post im Thread anschaust, findest du ein gängiges Szenario, welches deiner Hypothese genau entgegen steht.
Gruß,
Remus -
Mein Schwarm hat jetzt auch welche... Warum nur einen?
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Ich sehe den Krähenhype als ein Happening...
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