Beiträge von Remus Lupin

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    wobei ich mir auch ernsthaft überlegen würde, mein Refererendariat in Bremen zu machen - du kannst später eigentlich auch nur dort arbeiten, Niedersachsen nimmt Leute mit 2. Examen aus Bremen eigentlich nicht...


    Interessant. Und warum arbeiten dann an meiner Schule in NDS so viele Leute aus Bremen?

    Ich habe hier einiges an Material für Fortbildungen liegen. Das Problem dabei ist, dass das ganze Material für den Einsatz grafikfähiger TR konzipiert wurde.


    Über welche Jahrganbgsstufe reden wir eigentlich? SekI?


    Kennst du eigentlich Euklid Dynageo von R. Mechling? Im Web leicht zu finden.

    zu 1. Wo hast du das gelesen? Das ist Quatsch.
    zu 2. In den Schulferien hast du nicht automatisch frei. In die Schulferien kann deine Schule durchaus verpflichtende Arbeitstage legen, wenn das die Schulleitung oder das Land anordnet. Da du bezahlt wirst, musst du auch kommen.

    Hausaufgaben sind doch keine Strafe?! Ist ein bischen so, als würdest du einen Diabetiker von zwei Insulin-Injektionen befreien. Auf den ersten Blick praktisch, aber etwas später nicht mehr so gut. Dieser Anreiz ist m.E. kein guter!


    Wer bei mir zu spät kommt, landet sofort an der Tafel. Aber ich bin nicht im Primarbereich tätig....

    Hausaufgaben werden kontrolliert, bei 3x nicht gemacht geht ein Brief an die Eltern.


    Edit: Natürlich solltest du dich auch an schulinterne Gepflogenheiten halten. Nichts ist ätzender, als ein neuer Kollege, der alles anders macht, als der Rest es vereinbart hat. X(

    In NDS musst du an allen Gymn. 2 Wochenstunden vorarbeiten, die du "irgendwann mal" zurück bekommen sollst. Aber 10 Jahre lang trittst du erst mal in Vorlage. Ohne zusätzliche Bezahlung.

    Ich bin mit vielen Eltern per Du. Meistens sind das Bekannte aus diversen gemeinsamen Hobbies oder dem Job. Die kann ich jetzt nicht plötzlich siezen, nur weil ihr Kind bei mir auf der Bank sitzt.


    Was den Besuch angeht - nein, ich würde das nicht machen. Daher würde man mir vorwerfen, ich bringe mich nicht genug ein. Jemand, der sich mehr engagiert, der bekommt halt den entgegengesetzten Vorwurf. Es gibt immer mindestens so viele Ansichten, wie es Eltern gibt. Als Lehrer gewöhnt man sich daran, dass man es nicht allen recht machen kann.


    Zudem erklärt sich vieles, wenn die Situation Stadtmenschen unter Landeiern oder umgekehrt involviert. Die Lebensweisen unterscheiden sich doch mehr, als man gemeinhin glaubt.

    Weil, bedingt durch G8, jetzt länger gymnasialer Unterricht erteilt wird, nämlich schon ab Klasse 5 und nicht erst ab Klasse 7. Das ist weiter oben auch schon mehrfach erläutert worden. Es war hier nie G9 sondern bislang G7!


    Cecilia befürchtet, das die Auswahl in 4 für Jungen schlechter ausfällt als eine Auswahl in 6.

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    Falls du gegenteilige Infos hast, darfst du aber gerne hier die Quelle posten.


    Eigentlich liegt es ja an dir, eine Quelle für deine, der Realität widersprechenden Vorhersagen zu posten. Was solls...


    Hier steht alles:
    http://cdl.niedersachsen.de/blob/images/C2980938_L20.pdf


    Demnach ist dein Kind an einem alt- oder neusprachlichen Gymnasium? Oder an einer Schule, die nichts anderes machen kann?


    Werf doch mal einen Blick auf die Stundentafel! Da sind keine Stunden direkt für die 3. Fremdsprache vorgesehen.



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    Die Beitragszahler beginnen ein Jahr früher, in die Rentenkasse einzuzahlen und ein Jahr früher Steuern zu zahlen. Das rechnet sich


    Ich bin mir nicht sicher, Alias, ob dieser Plan aufgeht. Es werden gleichzeitig zwei Jahrgänge auf den Arbeitsmarkt drängen. Ob das gleich zu mehr Beiträgen führt...

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    Also Niedersachsen ist/war neben Berlin das einzige Bundesland, was nach der 6. Klasse selektiert hat.


    Wenn ich mich richtig erinnere, fängt in Bremen das Gym auch erst ab Klasse 7 an. Wäre noch ein weiteres Bundesland.


    Ich dachte, dass auch NRW eine Orientierungsstufe hatte oder hat.

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    Ja, aber es hat nicht wirklich was miteinander zu tun. Das sind 2 verschiedene Entwicklungen, die zufällig zusammentreffen. In fast jedem anderem BL wird jetzt auch G8 eingeführt und da war die Entscheidung schon immer nach der 4. Klasse.


    Nicht jedes Bundesland hat Gym ab Klasse fünf. Und in all diesen Ländern bewirkt G8 genau diese Änderung oder würde sie bewirken. Und nicht zufällig hat cecilia bereits im Anfangsposting die Situation in Niedersachsen angesprochen. G8 bedeutet zwangsweise Gym ab 5. Klasse, das ist kein Zufall sondern durch die 12 Schuljahre vorgegeben. Welche zweite Entwicklung sollte da reinspielen?


    Abgesehen davon bin ich ja auch nicht überzeugt, das die Vorverlegung der Entscheidung für die Jungen einen Nachteil bringt. Viel weiter zurück als zum Anfang der 7. Klasse kommen sie mir später nicht mehr vor.

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    Huhu,


    was hat denn die G8 mit der Schulzuweisung in der 4, oder 6 Klasse zu tun?


    Die gymnasiale Empfehlung erfolgte in NDS nach der 6. Klasse. Durch die Einführung von G8 erfolgt sie nun nach der 4. Klasse. Das ist der Zusammenhang...

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    Alle Kann-Kinder wären bei G8 erst 17, wenn sie Abitur machen.


    Welchen Vorteil soll das haben?


    Für Jungs ist G8 wirklich eine größere Katastrophe als für Mädchen.
    Das versteht man aber nur als Jungen-Mutter. In der Sache kann ich mich Cecilia anschließen.


    Die Kinder sind früher fertig. Sie können früher ein Studium aufnehmen. Sie sind nicht so lange von all den für sie unwichtigen Dingen gelangweilt.


    Ob G8 für die Jungen wirklich schlechter ist, kann ich noch nicht absehen. Wird die Gy-Empfehlung erst in Klasse 6 ausgesprochen, so haben die Mädchen die Nase jedenfalls ganz weit vorne, da sie zu diesem Zeitpunkt den Jungen in der Reife weit voraus sind. Ob das nach der vierten Klasse auch schon so ist, kann ich nicht beurteilen. Ich bin ja nur Jungen-Papa ;)

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    Um es auf den Punkt zu bringen: Verkürzte Schulzeit wäre absolut O.K., wenn zuvor die Rahmenbedingungen dafür geschaffen würden, Schule auch von seiner räumlichen Struktur her ein 2.Zuhause für die Kinder werden könnte - mit Aufenthalts-, Ess-, und Freizeitmöglichkeiten, Hausaufgabenraum usw.


    Die Wahrheit sieht aber anders aus. Selbst wenn all diese Bedingungen erfüllt sind, wird die Schule nicht zum Kinder-Paradies werden. Das liegt einfach daran, dass viele Eltern ihre Kinder bereits langfristig und z.T. unbewusst gegen Schule, Lehrer und Bildung einstimmen. Wenn Schüler den Schulgang als etwas negatives ansehen, dann kann die beste Schule nicht mehr viel erreichen. Wir werden die perfekte Rahmenbedingungen nicht abwarten können, bevor wir Veränderungen durchführen.


    Deine Forderung klingt ja naheliegend, aber die Umsetzung ist alles andere als einfach. Und was nutzt ein Angebot, wenn es z.B. aus Kostengründen von den Eltern nicht angenommen wird? Wir haben solche Dinge gerade durchgespielt.


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    34 Wo-Stunden sind zu schaffen, klar - aber nur, wenn es nicht Mengen von Hausaufgaben gibt für Kinder, die dann 13-14 Jahre alt, mitten in der Pubertät und im Wachstum stecken, die vielleicht neben der Schule noch ein Instrumént erlernen oder Fußball spielen oder zur Feuerwehr gehen oder auch zum Konfirmandenunterricht. Sie sind immer noch Heranwachsende - und die derzeitige Wo-arbeitszeit für einen erwachsenen Arbeitnehmer liegt zwischen 38,5 -40 Stunden (ohne Hausaufgaben).


    Nun, die Unterrichtsstunden sind ja für die Schüler auch nur 45 Minuten lang. Ich habe, bedingt durch meine Eltern, noch einige andere Schulerfahrungen im Ausland gesammelt. Offen gesagt sind die zeitlichen Ansprüche in Deutschland vergleichsweise gering gewesen. Im Ausland ist allerdings das Image von Schule ein anderes. In der Sache gebe ich dir recht, auch ich finde die Stundenzahl zu hoch.



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    Gleichzeitig müssten die Lehrpläne von überflüssigen Inhalten entrümpelt werden - denn, was wir derzeit haben: Im Schnelldurchgang die Themen anreissen (um überhaupt durchzukommen), Lernen für eine KA, - KA schreiben, -> lernen-> vergessen, DAS kann es nicht sein. Das ist auch nicht der Sinn einer gymn. Ausbildung (aber das, was in der Realität derzeit stattfindet).


    Dass ist so nicht ganz richtig. Die Lehrpläne werden endrümpelt und geändert. Auch deine Schilderung der Klassenarbeiten entspricht nicht mehr der Vorgabe. Bis zum letzten Schuljahr dürfte in einer Arbeit nur der Stoff der letzten Wochen behandelt werden. Seit einem Jahr ist das jetzt anders. Daher enthalten unsere Arbeiten jetzt immer auch Wiederholungsaufgaben. Wer beschwert sich deswegen? Schüler und Eltern!



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    Ich weiß nicht, inwieweit da Lehrkräfte an den Schulen frei ihre Meinung äußern können. An unserem Gym. in den Unterstufenklassen sind es viele neue junge LehrerInnen, die gerade anfangen. Einerseits hoffentlich frischer Wind und Lust und Liebe vor allem zu den jungen Menschen, die sie ausbilden sollen - andererseits vielleicht noch nicht den Mut, ehrlich und fest eine andere Meinung zu vertreten ( ???) vor einem älteren und eingefahrenen Kollegium?



    Das klingt für mich ein bischen wie der Jugendwahn der deutschen Industrie...
    Ältere Kollegen sind "eingefahren". Früher nannte man das "erfahren".



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    Meine stille Hoffnung liegt darin, dass die Lehrer, die in der Praxis stecken, an ihre Schulleitungen (und diese an die MK`s) rückmelden, dass die Kinder diese Vorgaben nicht schaffen können. Und man dann diesen Unsinn zurücknimmt. Im 9.SJ die 3.Fremsprache ist früh genug (oder im 11. , so wie ich es damals hatte)


    Nun, ich bin auch gerne bereit, auf 2. und 3. Fremdsprache zu verzichten. WENN man aber weitere Fremdsprachen einführt, dann sollte man es logischerweise früh machen, denn dann ist der Sprachlernprozess leichter. Und erstaunlicherweise findet auch das freiwillige Erlernen einer dritten FS an unserer Schule einen regen (allerdings überwiegend weiblichen) Zulauf.

    Kann nur für meine Fächer sprechen, aber in einem Fach ist der Lehrplan bereits ausgedünnt worden. In der Praxis wird es aber noch eine Weile dauern, bis das auch umgesetzt worden ist.


    Der Mädchenüberhang ist ein Problem. In der Tat gibt es nicht wenig Klassen, in denen nur noch 4-5 Schüler existieren. Wäre es umgekehrt, so wäre es eine himmelschreiende Benachteiligung!

    Naja, es gibt Bezüge, Kindergeld, Beihilfe, Wohngeld, Vermögensbildende Leistungen, für streng bayrische Refs gibts noch ein gratis Kruzifix und extra Zahlungen.

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