Beiträge von Piksieben

    Linnea, wie alt ist denn dein jüngstes Kind? Es klingt, als sei es notwendig, dass du jetzt etwas langfristig-strategischer denkst. Es ist gerade mal Oktober. Für ein infektanfälliges Kind beginnt die "Saison" jetzt erst. Die Ferien hast du schon in der Klinik verbracht. Und jetzt gehst du zwei Stunden zur Schule, obwohl dein Kind krank ist und du einen ganzen "Kranktag" hast. Klingt, als fühltest du dich ziemlich unter Druck. Und klingt auch so, als sei es unrealistisch: Ein volles Deputat mit einem pflegebedürftigen Kind. Deine Mutter wird oft einspringen müssen, und gewiss wird es auch nochmal in die Klinik gehen, und dann sind vielleicht gerade keine Ferien. Schafft ihr das kräftemäßig? Habt ihr genug Unterstützung, kannst du oft genug für dich allein Kraft schöpfen?

    Auf jeden Fall sollte die Schulleitung über deine Situation Bescheid wissen.

    Kennst du diese Seite: http://www.rehakids.de

    Dort findest du auch Hinweise zu deiner rechtlichen Situation.

    Es hat nichts mit Erpressung zu tun, wenn man sagt, dass man die Grenze seiner Belastbarkeit erreicht hat.

    Gerade jetzt, wo der Schulleiter neu ist, muss man ihm Grenzen setzen :!:

    Sonst denkt der, ihr seit alle so übermotiviert und unterbelastet, dass er noch weitere Projekte starten muss.

    Wenn man eine volle Stelle hat, ist Betreuungsbedarf der Kinder bis 17 Uhr rein rechnerisch nichts Besonderes. Wenn du aber täglich von 8 bis 17 Uhr und dann auch noch am Abend arbeitest und das auf zusätzliche freiwillige Aufgaben zurückzuführen ist - tja, dann ist die Burnout-Gefahr wohl wirklich gegeben. Aber freiwillige Aufgaben kann man abgeben. Ich kann auch nicht recht nachvollziehen, wie man sich so zuschaufeln kann, wenn man auch noch Kinder hat. Irgendwo ist da eine natürliche Grenze.

    Gibt es mehr als zwei pädagogische Tage im Schuljahr und mehr als einen Lehrerausflug?

    Teilzeitkräfte, die an allem immer teilnehmen müssen, sind in der Tat keine Teilzeitkräfte mehr. Es kann nicht die Lösung sein, dass man auf Teilzeit geht, weil man "nur" Vollzeit und nicht das 1,5-Fache arbeiten will.

    Es muss doch möglich sein, der Schulleitung zu sagen, dass es einem zuviel wird? Du bist doch nicht die einzige Betroffene? Die Schulleitung ist doch darauf angewiesen, dass das Kollegium mitmacht.

    "Wenn mein Kind krank ist, ist mein Kind krank." Punkt.

    Tja, aber so ist es nun mal.

    Natürlich versuche ich als berufstätige Mutter Situationen zu vermeiden, in denen ich meinem Job nicht nachgehen kann.

    Aber wenn ein Kind krank ist und keine Oma parat steht und der Partner gerade im Ausland ist, dann ist das nun mal eine Zwangssituation, und auch der Gesetzgeber sieht dies auch so und daher entsprechende Tage Sonderurlaub für Eltern vor.

    Ich weiß nicht, was daran schwer zu begreifen ist. Würdest du ein dreijähriges Kind allein zu Hause lassen?

    Ich finde es immer interessant, dass Leute in Internetforen solche Wutanfälle bekommen. Sie scheinen diese im täglichen Leben stets herunterzuschlucken, jedenfalls kenne ich solche kinderfeindlichen Äußerungen aus dem realen Leben gar nicht. Und merkwürdigerweise finden es die meisten Leute klasse, wenn *Väter* sich um ihre Kinder kümmern und dann auch mal früher weg sind. Die Mütter, die ich kenne, legen dagegen größten Wert darauf, verfügbar zu sein, um bloß nicht in die Mutti-Schublade gepackt zu werden.

    Sonnenkönigin, du hattest bisher offenbar nur liebe Klassen :D

    Solche Obercoolen habe ich in *jeder* Klasse sitzen. Man kann sie mit Disziplinarmaßnahmen, Einzelgesprächen, Rauswerfen etc. versuchen in den Griff zu kriegen, bei manchen gelingt das besser, bei anderen schlechter. Über einige jammert das ganze Kollegium.

    Meine UBs habe ich anders angekündigt. Ich habe den Schülern gesagt, dass jemand kommt, um sich den Unterricht anzusehen ("Fachleiter" habe ich nicht gesagt) und dass sie bitte pünktlich sein sollen. Und dass ich mich darauf verlasse, dass sie gut mitarbeiten und dass nicht sie bewertet werden, sondern mein Unterricht.

    Oft habe ich dann gehört, auch von den Coolen: "Das machen wir schon" oder sogar "Das machen wir gern für Sie" oder so was.

    Tja - anbiedern? Ich finde es eigentlich ganz gut, den Schülern klar zu machen, dass sie mitverantwortlich sind. Die Schüler übernehmen diese Verantwortung auch - sie sollten aber nicht nervös werden, also sollte man ihnen nicht drohen und sie auch nicht bitten, sondern beruhigen.

    Meine Erfahrung ist, dass die Schüler, so wie mir das prophezeit wurde, spontan solidarisch zu ihrer Fachlehrerin werden, wenn hinten jemand drin sitzt. Das kennst du ja sicher auch schon. Erstaunlicherweise funktioniert das sogar bei ansonsten eher schwierigen Klassen.

    Diese Methode verstehe ich auch im dritten Anlauf nicht. Sind das Sechser- oder Vierergruppen? War jetzt überhaupt die Frage nach Gruppeneinteilung das Problem? Oder mehr das, wie die Mischung/Entmischung vor sich geht?

    Ich wäre einfach skeptisch, ob das speziell bei einem UB von 45 Minuten nicht zu viel Durcheinander gibt. Da würde ich ein einfaches Verfahren wählen, das sich auch leicht beschreiben lässt.

    Dieses Auslosen mache ich übrigens fast gar nicht mehr, in Sek II schaffen die Schüler das selbst und fühlen sich auch rasch unwohl, wenn man sie zwangsgruppiert. Meine Erfahrung.

    Modal Notes, um mal auf deine Probleme zurückzukommen:

    - Isst du eigentlich nichts zu Mittag? Beim Mittagessen trinkt man in der Regel doch auch etwas.
    - Man muss nicht 3 Liter in der Schule trinken. Wieso trinkst du nicht morgens vor der Schule etwas? Nur Milch im Müsli ist wirklich zu wenig. Zwei Gläser Wasser am Morgen vor der Schule würde ja auch schon helfen, und abends kann man ja auch einen Liter trinken. Dann brauchst du nur noch eine 1-l-Flasche für die Schule.

    Vielleicht lässt sich auch eine kistenweise Lieferung von Getränken organisieren, wenn ihr so weit ab liegt.

    Ich kriege Kopfschmerzen, wenn ich nicht genug trinke. Aber ich habe vor der Schule eben auch schon fast 1 l getrunken, so dass es auch nicht schlimm ist, wenn ich mal in der Pause nicht an den Wasserspender komme ( da gibt es gesprudeltes Wasser aus der Leitung, feine Sache).

    Rauscheengelsche hat die Arbeit an berufsbildenden Schulen treffend beschrieben.

    Im Übrigen: Auch im Leben da draußen haben Länge des Studiums oder "Schwere" des Berufs nicht notwendigerweise etwas mit dem Gehalt zu tun. Entscheidend ist der Bedarf. Man kann jahrzehntelang Architektur studieren und hinterher reicht es nur für ein unbezahltes Praktikum nach dem anderen. Eine Promotion ist für Lehrämtler auch finanziell völlig uninteressant. Warum verdienen Friseurinnen und Zahnarzthelferinnen so schlecht? Weil es genügend Leute (vor allem Frauen) gibt, die das machen. Wenn Grundschullehrerinnen sich weigern würden, für das Gehalt zu arbeiten, was sie kriegen, dann würde sich das auch ändern. Aber, wie schon in einem anderen Strang beschrieben, das ist offenbar ein Job für Frauen in Teilzeit. Das ist so beklagenswert wie die Tatsache, dass es in D Jobs gibt, von denen man trotz Vollzeitbeschäftigung nicht leben kann. Wenn man nun den Gymnasial- und BBS-Lehrern das Gehalt kürzen würde (und darauf würde eine Gehälterangleichung hinauslaufen), dann würden die sich wohl was anderes suchen bzw. es käme kein Nachwuchs mehr.

    Abgesehen davon finde ich es höchst eigenartig, dass die fachliche Qualifikation für die Grundschule "dieselbe" sein soll wie an Gymnasium oder BBS. Ich für meinen Teil muss alle paar Jahre eine neue Programmiersprache lernen. Ich unterrichte z. B. angehende Informatikstudenten und Erwachsene, die eine Zusatzausbildung machen. Da liegt der Schwerpunkt auf dem Fachlichen. Und das ist nun mal auf der Ebene definitiv komplexer als Grundschulmathematik, und da sitze ich ganz schön lange dran, wenn ich einen vernünftigen Unterricht machen will - lange sitze ich *am Fachlichen*, das Pädagogische kommt ja dann auch noch dazu, denn schwierige Schüler gibt es ja außerdem noch.

    Die Frage war aber: "Was macht das Unterrichten so anstrengend?" und nicht: "Was macht den Lehrerberuf so anstrengend?"
    Gruß
    Anna

    Tja, da stand aber trotzdem was von entspannten Phasen "in anderen Berufen". Darauf bezog sich meine Antwort.

    Schulwechsel kann schwierig werden, ja, wobei ich mir da weniger Gedanken darüber machen würde, wie es die Bezirksregierung aufnimmt und ob man sich ein- oder zweimal sieht, es ist ja schließlich kein Verbrechen, die Schule wechseln zu wollen.

    Aber welchen Vorteil hat es überhaupt, wenn du die pädagogische Einführung vor der OBAS machst? Warum bleibst du nicht weiter auf einer Vertretungsstelle, bis du die 2 Jahre voll hast und steigst dann in die OBAS ein? Ist so nicht die Ausbildungsdauer 3 Jahre? Das ist doch furchtbar ;(

    In anderen Berufen gibt es immer mal wieder entspannte Phasen, in denen man vielleicht sogar Zeit für ein Schwätzchen mit der Kollegin hat. Man muss nicht die komplette Arbeitszeit unter Hochspannung abreißen.

    Ähum, räusper, das Lehrersein besteht nicht nur im Unterrichten ... Am Nachmittag beim Vorbereiten und Korrigieren kann man auch abschweifen, Kaffee trinken, ein bisschen herumsurfen ...natürlich gibt es entspannte Phasen! So wie ich jetzt eine habe.

    Und in anderen Berufen gibt es im Gegenzug auch Hochspannungsphasen. Ein Müllmann hat auch Krach um sich herum und kann nicht jederzeit aufs Klo gehen. Und so gibt es viele, viele Leute, deren Beruf ich nicht geschenkt haben will!

    Das ist hier halt ein Lehrerforum.

    Ich darf nicht, dann sollen die anderen gefälligst auch nicht.

    Du meine Güte.

    Ich wundere mich schon, dass du fragst, Sonnenkönigin, denn dir muss doch inzwischen klar sein, wie die Antworten hier ausfallen.

    Natürlich ist man in der Ausbildung mit solchen Dingen ein wenig vorsichtig. Ich kenne deine Schulleitung nicht. Aber meine Schulleitung würde ich zumindest fragen - vorsichtig und diplomatisch, versteht sich. Klassenfahrtbegleitung ist keine Vergnügungsreise. Im Gegenteil, gerade weil du noch lernst, ist es doch sinnvoll, bei einer Klassenfahrt mitzufahren. Bei Fortbildungen fehlt man auch schon mal ein paar Tage.

    Ich beklage mich nicht, wenn ich mal eine Vertretung übernehmen muss. Je nach Klasse ist das manchmal sogar ganz gut, eine Extrastunde zu haben. Und genau wie mein Vorschreiber meine ich, es gibt ein Geben und Nehmen. Und kooperativ zu sein hat sich noch immer ausgezahlt.

    Wie deine Schulleitung da tickt, weiß ich natürlich nicht, aber meine würde nicht mit dem Beamtenrecht argumentieren, sondern versuchen, einen Weg zu finden.

    Was ist das denn für ein Argument? Menschen wollen auch täglich mit dem Bus fahren. Deshalb müssen teilzeitbeschäftigte Busfahrer auch nicht täglich fahren, und deshalb bleibt ein Bus auch nicht "einfach" im Depot, weil der Fahrer frei hat. Auch in der Grundschule muss nicht jedes Kind an jedem Tag bei jeder Lehrerin Unterricht haben.

    In NRW sollen teilzeitbeschäftigte Lehrkräfte freie Tage haben. "Soll", weil es sich nicht immer optimal einrichten lässt.

    In den Diskussionen hier klingt manchmal durch, dass das ein unbilliges Ansinnen sei. Das finde ich falsch. Teilzeitkräfte machen meist anteilig "zu viel". Für mich gilt das definitiv auch. Wozu soll man eigentlich auf Teilzeit gehen, wenn man dann nur ein paar ungünstig gelegene Freistunden hat? Ein freier Tag bietet Planungssicherheit - man geht ja nicht ohne Grund auf Teilzeit, sondern z. B. aus familiären Gründen.

    Die Promotionszeit ist eine Qualifikationsphase. Man kann sie mit dem Tagesgeschäft in der Wissenschaft nicht vergleichen. Es ging ja hier nicht um Promotion, sondern um eine Laufbahn an der Hochschule. Dafür ist die Promotion, die tatsächlich ein einsames Geschäft ist (oder sein kann), nur die Eintrittskarte. Wir schließen ja auch nicht vom Referendariat auf den Lehreralltag, jeder weiß, dass es nach der Ausbildung anders wird (ein Glück).

    Hochschulalltag hat nichts mit einsamen Studierstübchen zu tun, sondern mit Vorlesungen, Verwaltung, Prüfungen, irgendwelchen Sitzungen, Projektanträgen, Gremien, Treffen mit Studierenden, Konferenzen im In- und Ausland etc. Professoren beantragen ein Forschungsfreisemester, wenn sie mal in Ruhe ein Buch lesen wollen.

    Verschwurbelte Formulierung machen noch keine Wissenschaftlichkeit aus. Ich kann den Unmut verstehen, der einen befällt, wenn ein einfacher Sachverhalt in hochgestochenen Formulierungen verklausuliert wird - soll ja schließlich nicht jeder verstehen, oder? In meinen Entwürfen habe ich halt dann auch entsprechende Formulierungen benutzt - verschwurbelt kann ich nämlich auch.

    Das Interessante an der Lehramtsausbildung ist ja eigentlich, den Zusammenhang zwischen Fachwissenschaft und Didaktik auf der einen und der harten Realität auf der anderen Seite zu sehen und zu diskutieren, ein Gespür dafür zu entwickeln, was funktioniert und was nicht, und vor allem auch Kriterien dafür zu entwickeln, was "es funktioniert" eigentlich bedeutet.

    Das Beschäftigen mit Theorie wird immer interessanter, je mehr Erfahrung man hat. Dann sortiert sich vieles neu, was man vorher nicht so gesehen hat. Bei allen Härten der Ausbildung fand ich dies sehr bereichernd und zehre immer noch davon.

    Je nachdem aber, wie es vermittelt wird, kann es einem helfen oder eben schrecklich nerven. Aber darüber muss man hinauswachsen. Es geht ja nicht drum, es einem FL recht zu machen, sondern sich so zu entwickeln, dass man eigenverantwortlich und reflektiert unterrichten kann.

    Und wenn man genervt ist, dann hat man auch mal ein Gefühl dafür, was unsere Schülerinnen und Schüler Tag für Tag erdulden müssen.

    Ich kaufe Whiteboard-Marker und Ordner und sowas. Das muss aber auch reichen. Ich drucke meine Sachen auch in der Regel in der Schule aus, weil ich nicht einsehe, das privat zu bezahlen.

    Im Grundschulbereich sieht das mit Unterrichtsmaterial natürlich anders aus und ich finde es eigentlich unglaublich, dass Lehrkräfte da privat investieren. Das würde ich nicht einsehen. Das hat nichts mit Geiz zu tun. Wer im Büro arbeitet, muss auch nicht seine Bleistifte und Datenträger mitbringen.

    Wie sieht es bei euch denn mit Büromaterial aus? Bei uns gibt es einen klemmenden und einen funktionierenden Locher. Tesafilm kann man sich im Sekretariat holen (ein Streifchen). Irgendwo gibt es auch einen Moderationskoffer, aber wenn ich den haben will, ist der meistens nicht am Platz. Von Hand heften ist auch ein Ding der Unmöglichkeit, dazu bräuchte man ja einen funktionierenden Hefter UND Heftklammern.

    Ich finde das eigentlich erbärmlich.Aber Lehrer kennen das offenbar nicht anders.


    - Bedingt, würde ich sagen. Unterm Strich ist man doch auch sehr viel mit sich und seiner Arbeit beschäftigt.

    Pardon, aber ich weiß zufälligerweise auch, wovon ich rede. An der Uni hat man Kolleginnen und Kollegen, man besucht Konferenzen, hat Lehrveranstaltungen und und und. Und je weiter man kommt, desto geselliger wird es. So ein richtiger Professor, der macht eigentlich nur noch "Politik".

    Ja, man sitzt auch allein am Schreibtisch.

    Aber das tun Lehrer auch! Ziemlich viel sogar. Für mich gibt es an der Schule viel zu wenig fachlichen Austausch. Da muss ich schon zu einer Fortbildung gehen. Ansonsten rennt man meist in der Pause aneinander vorbei und bespricht rasch ein Sorgenkind oder sowas. "Allein" kann man sich mit dem ganzen Kram an der Schule genauso fühlen wie an der Uni.

    Tja. Das ist natürlich deine ureigene Entscheidung.

    Vielleicht ein paar Gedanken, die mir beim Lesen so gekommen sind:

    Die chinesischen Schüler sind sehr streng erzogen, stimmt's? Bei uns geht es weit unruhiger und chaotischer zu und unsere Unterrichtsmethoden sind ganz andere. Du hast ein Thema, was in dir brennt. Nach meinem Gefühl wird dich das nicht loslassen und du könntest bereuen, im stressigen Alltag an der Schule unterzugehen. Da kommt man nämlich oft kaum zum Luftholen. Anspruchsvollen Stoff kannst du kaum mal machen. Oft bist du mehr Sozialarbeiter als Wissensvermittler. Willst du das? Ein Praktikum in einer Schule wäre auf jeden Fall erst mal eine gute Maßnahmen.

    Wie kommst du darauf, dass du als Doktorand immer nur allein im Zimmer sitzt? Wissenschaftlich arbeiten heißt mit anderen zusammenarbeiten. Du würdest ja auch sicher noch viel reisen bei deiner Fächerkombination.

    Die Chancen im Hochschulbereich sind nicht besonders gut. Erwachsenenbildung würde ich vergessen, du willst ja schließlich auch von deiner Arbeit leben. Auf Honorarbasis unterrichten ist Selbstausbeutung.

    An deiner Stelle würde ich mich jetzt auf einen Weg festlegen, und so wie du das beschreibst sind da zwei möglich: Hochschule oder Schule. Aber dann würde ich zügig weitermachen, damit du bald Land siehst. Im Hochschulbereich ist es riskanter, das muss man ganz klar sehen. Da kannst du eine Weile auf befristeten Stellen herumsitzen und dann ist Schicht im Schacht. Da würde ich einfach genau hinschauen, in welche Richtung ich mich entwickle, und entweder völlig karrieregeil eine Professur anstreben oder mich baldmöglichst außerhalb der Uni bewerben.

    An der Schule hast du, wenn du erst mal die Ausbildung hinter dir hast, einen sicheren Job. Ob du damit glücklich wirst, weiß ich nicht, aber man hat trotz allem Trubel eine Menge Freiheit, und wenn man möchte, kann man auch als Lehrer durchaus wissenschaftlich arbeiten (Schulbuch schreiben, in Fachjournalen veröffentlichen, Lehrerfortbildung ... oder mit einer Promotion dann doch noch an die Uni).

    Hoffe, das hilft ein bisschen ... viel Erfolg!

    Ok, manchmal formuliert man ein bisschen salopp ... :)

    Ich finde es auch nicht in Ordnung, dass die SL da übelnimmt. Aber das musst du jetzt wohl einfach aushalten.

    Sie kann dich nicht rauswerfen mit der Begründung "bei einer Verabschiedung gefehlt". Dazu kann ich keine Dienstvorschrift angeben, aber das sagt doch der gesunde Menschenverstand. Es ist doch klar, dass du nicht jeden Termin wahrnehmen kannst. Also sag sowas ab ohne schlechtes Gewissen. Sonst machen diese Ansprüche an Teilzeitkräfte Schule.

    Also bei uns ist das jedenfalls nicht so verpflichtend. Ich komme zu sowas, wenn ich kann und will. Anderenfalls eben nicht, kein Problem.

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