Beiträge von Piksieben

    Dass man ein Fach wirklich *hassen* kann, finde ich einigermaßen befremdlich.


    Ich könnte nichts vermitteln, das ich "hasse", und ich finde das überhaupt eine merkwürdige Einstellung. Du wirst immer *auch* mit Dingen zu tun haben, die nicht ganz so spannend sind. Deine Schüler übrigens auch, und denen sollst du ein Vorbild sein.


    "Müssen" tust du gar nichts, du kannst deinen Hass für dich behalten und einfach weitermachen, vielleicht legt sich deine Abneigung auch. Wenn diese Aussicht nicht besteht, sind auch die Erfolgsaussichten eher gering und du solltest lieber jetzt als später über Alternativen nachdenken.


    Vielleicht kannst du später schwerpunktmäßig das dir liebere Fach unterrichten - aber darauf würde ich mich nicht verlassen, das kommt ja nun sehr auf den Bedarf an.

    Zitat

    Für die Ausbildung in BW kann ich nur sagen, dass keine Vornoten existieren. Dies mag Nachteile haben, aber wenigstens gibt es nicht die Leute, denen bestätigt worden ist, dass sie alles gut machen - und die dann an einem Tag plötzlich erfahren, dass alles Schall und Rauch war.


    Das wiederum finde ich nun äußerst fragwürdig. Nach zwei Jahren können die Ausbilder doch besser einschätzen, ob jemand für den Beruf geeignet ist als eine Prüfungskommission, die nur eine Momentaufnahme sieht und auf dieser Grundlage über die Zukunft des Prüflings entscheidet.

    Zitat

    Original von unter uns
    Man könnte auch sagen: Um einen willkürlichen Prozess.


    Es würde mich interessieren, um welches Bundesland es geht. Ich würde auf NW tippen, lasse mich aber gerne überraschen.


    Was hat das mit dem Bundesland zu tun? Sind die Prüfungen so verschieden?

    Hilbert Meyer und Werner Jank (in "Didaktische Modelle") meinen zur Bewertung von Prüfungsstunden:


    "Sie müssen immer bedenken, dass es sich bei der Urteilsbildung um einen ganzheitlichen und grundsätzlich subjektiv eingefärbten Prozess handelt, der nur ansatzweise formalisierbar ist. Was folgt daraus? Eine stromlinienförmige Vorbereitung, die den unterschiedlichen Erwartungen aller drei oder vier Prüferinnen und Prüfer gleichermaßen gerecht wird, ist offensichtlich unmöglich. Also sollten Sie sich nicht zum Diener vieler Herren machen, sondern Ihre eigene Linie durchzuhalten versuchen."


    Und bei Licht betrachtet: Haben wir denn die Wahl? Wenn man auf alles hören würde, was einem so geraten wird, dann wird man völlig handlungsunfähig. In der Prüfungssituation ist so vieles unkalkulierbar.


    Gibt es einen Trost? Es gibt einen neuen Anlauf, eine neue Chance, und dann auch die, auch an Niederlagen zu wachsen und zu lernen.

    Ich habe das auch neulich mitgekriegt, dass selbst studierte, selbst promovierte Pädagogen diesen Kurs machen müssen.


    Ich habe ihn gemacht, und ich habe ihn gern gemacht, aber *hüstel* Universitätsniveau hatte der nicht. Der war völlig passgerecht auf diese Ausbildung zugeschnitten und die Prüfung hatte hundertprozent praxisbezogen zu sein.


    Wir haben den Kurs aber genutzt, um Fragen zu klären, die sich in unserem stressigen Alltag an der Schule ergeben haben, und haben sehr viel und sehr fruchtbar diskutiert. Eigentlich war das überhaupt mehr ein Debattierklub, und dazu ein netter, meist brachte jemand etwas Leckeres mit und Kaffee gab es auch. Es ist auch schön, andere Ausbilder kennenzulernen, wir hatten halt einen ganz Netten, das war oft ein Trost, und auch ein Raum, sich auszusprechen. Beinahe fehlt mir das jetzt.


    Die Inhalte waren natürlich auch interessant. Für dich rein inhaltlich bekannt, aber die Umsetzung in Unterricht ist eben doch etwas ganz, ganz anderes.


    Also, nicht ärgern, ist ja dein Job, du wirst bezahlt, nutze es für dich.

    Zitat

    Interessant in dem Zusammenhang vielleicht noch ... in der Zeit, in der ich ja "schon eine Stelle hatte" habe ich auch mal ein Gespräch mit der damals zuständigen Seminarleiterin geführt. Eine ihrer Aussagen war, dass sie aus jahrelanger Erfahrung mit Refs und OVP-Blern gesehen hat, dass diejenigen am besten durch die 2 Jahre gekommen sind, die während dieser Zeit auch ganz bewußt etwas anderes gemacht haben ... also trotz allen (Zeit-) Drucks ganz bewußt etwas Außerschulisches ... egal ob das Sport war ... oder die Beschäftigung mit einem völlig anderen Thema (Literaturkreis, ...). Und das sehr oft etwas, was die Refs bzw. SE sogar erst mit Beginn ihrer Ausbildung begonnen haben. Daher rät sie am Anfang auch immer ihren Schützlingen dazu, sowas zu tun.


    Das ist wirklich interessant. Und deckt sich auch mit meinen Erfahrungen. Die Stunden werden nicht besser, wenn man Tag und Nacht arbeitet. Und vor allem werden die Nerven nicht besser davon, im Gegenteil.


    Gerade Sport hilft ja bekanntlich, Adrenalin abzubauen, also auch die gesundheitlichen Folgen von Stress zu reduzieren. Es wäre ganz ungeschickt, aus Zeitgründen darauf zu verzichten.


    Mach ich auch nicht.


    Lieber mal ein Arbeitsblatt, das nicht ganz so stylisch ist, aber dafür noch den Kopf frei haben. Irgendwann setzt sonst das Denkvermögen aus.

    Den Heiko Mell liebe ich ja sehr X(


    Natürlich, wenn man geradewegs auf die Vorstandsetage zusteuert, ist man gut beraten, sich an seine Tipps zu halten und keine Umwege zu machen.


    Wenn man erwägt, Lehrer zu werden, ist aber ja sowieso (hoffentlich) klar, auf was man sich da einlässt: Auf einen Job, in dem man nicht einmal einen Schreibtisch gestellt bekommt. In dem man täglich selbst mit dem Kopierer kämpft, statt das einem Hiwi/einer Sekretärin hinzulegen. In dem man sich täglich mit Kreidestaub, und, falls man was mit Informatik zu tun hat, mit alten Computern, kaputten Mäusen etc. herumplagt. In dem man nicht mit höflichen Geschäftspartnern, sondern oft mit widerborstigen Jugendlichen zu tun hat, denen man trotz allem ein Vorbild sein muss.


    Wer sich damit zufriedengibt und vielleicht sogar die Vorteile und Freiheiten darin sieht, gehört nicht zur Zielgruppe von Heiko Mell. Man würde vermutlich vielleicht nicht als Lagerarbeiter zurückkehren, aber sicher in einen Bereich, der der Qualifikation angemessen ist - auch wenn eben nicht im obersten Management.


    Jobwechsel ist immer ein Risiko! Ein wenig schnuppern und schauen und sich das gründlich überlegen ist schon ratsam. Manche Leute kommen auch mit überaus idealistischen Ansprüchen daher und wundern sich, dass ihnen so wenig Respekt entgegen gebracht wird.


    Und: Lieber schnell zurückwechseln als eine nicht bestandene Examensprüfung riskieren.


    Ich kenne auch einen Abbrecher, der problemlos "zurückgekehrt" ist.

    Nicht verzagen.


    Du bist dafür da, was zu lernen und nicht schon alles zu können.


    Das wird schon noch, hab Geduld mit dir.


    Es ist immer blöd wenn da einer sitzt und einen kritisiert und man selbst auch weiß, es war nicht so toll. Aber da müssen wir leider alle durch. Lass dir nicht die Lebensfreude nehmen, und ob du richtig bist oder nicht, wird auch nicht heute oder morgen entschieden!

    Also, die Aufgabe war eigentlich Standard, aber das war kein Kritikpunkt. ihr hattet also alle Recht :)


    Ich habe ein paar echte Bauteile mitgebracht und Fotos davon, wo die hinsollen (das war auch nur zur Hälfte gefakt ;)). Dadurch war die Aufgabe sehr anschaulich und der Einstieg ist auch gelungen.


    Das ist gar nicht so einfach, eine gute Idee zu finden, da gibt es wohl auch kein Patentrezept, da muss man einfach ein bisschen überlegen und hoffen, dass eine Erleuchtung kommt ... mir fällt sowas oft zwischendurch ein. Ein aktueller Bezug, ein Spiel, ein kurzer Film.

    Sonnenkönigin, nun mach mal halblang.


    Scheinbar ist jetzt schon ein Pförtner, der es wagt, ein Butterbrot zu essen, Teil der gigantischen Verschwörung gegen dich.


    Ich war auch schon in Düsseldorf bei der Bezirksregierung. Ich habe mir das vorher auf der Karte angeschaut, ein Parkhaus in der Nähe gewählt, bin mit Navi dorthin gefahren, wenige Minuten zu Fuß gegangen und dann relativ ungestresst eingetroffen.


    Ich wurde durchweg freundlich und zügig behandelt. Dass im Vertrag ein paar Klauseln stehen, ist doch überall so. Das ist ja auch zu deinem eigenen Schutz.


    Wegen der Stufenzuordnung solltest du die Nachweise deiner bisherigen Tätigkeiten zusammenstellen. Es gibt da klare Bestimmungen, wie viel Jahre Berufserfahrung du für welche Stufe nachweisen musst.


    Ich wusste das anfangs nicht, wurde aber von einer Kollegin darauf aufmerksam gemacht. Nach Einreichen meiner Unterlagen wurde ich relativ zügig auf die höchste Erfahrungsstufe gesetzt. Bares Geld.


    Viel Erfolg!

    Hast du dich einmal mit dem "Haus der Vierecke" oder der "Hierarchie der Vierecke" beschäftigt? Das kannst du auch googeln. Es geht darum, bestimmte Merkmale von Vierecken zu beschreiben und diese hierarchisch zu ordnen. So ist ein z. B. Quadrat der Spezialfall eines Rechtecks. Diese Unterschiede zu benennen und einzuordnen ist gar nicht so einfach. Man benötigt eine Reihe von Begriffen wie "Diagonale", "rechter Winkel" etc.


    Viel Erfolg!

    :danke:


    Jetzt bin ich doch sehr erleichtert.


    Das mit dem Rad neu erfinden wird bei uns nicht so betont. Ich habe immer das Gefühl, alles soll total innovativ sein. Und jetzt bei der letzten Lehrprobe möchte ich natürlich auch eine gute Figur machen.


    Ich habe einen ganz originellen Einstieg, glaube ich. Das muss dann wohl an Eigenerfindung reichen ;)

    Hallo,


    gerade bereite ich einen nahenden Unterrichtsbesuch vor. Ich habe eine schöne, anwendungsbezogene Matheaufgabe gefunden, die man gut in das Umfeld der Schüler einordnen und auf verschiedene Arten lösen kann.


    Bisher habe ich mir die Aufgaben/Probleme allerdings mehr oder weniger selbst überlegt. Ist es eigentlich in Ordnung, eine Aufgabe zu nehmen, zu der es im Internet schon Musterlösungen gibt?


    Das frage ich mich gerade ?( ?( ?(

    Oh. lolalupe, das tut mir auch leid. Aber du hast das einzig Richtige gemacht und gleich die Reißleine gezogen.


    Ich kann von einem Fall berichten, in dem wie bei dir die Rahmenbedingungen an der Schule nicht stimmten. Die Kandidatin hat auch ziemlich schnell gekündigt, aber später an einer anderen Schule angefangen.


    Wenn du nämlich im Kampf gegen die BR (und anders kann man das wohl kaum noch bezeichnen) überhaupt eine Schnitte haben willst, dann brauchst du die Unterstützung des Schulleiters.


    Ich hätte längst geschmissen, wenn ich die nicht zu jeder, wirklich jeder Zeit gehabt hätte.


    Die Schulen brauchen uns. Bei uns werden Stundenwünsche so gut es geht berücksichtigt. Wer im Nachmittagsbereich nicht kann, muss auch nicht.


    Ich würde vielleicht den Stellenmarkt beobachten und vielleicht noch mal einen Anlauf an einer anderen Schule (vielleicht in deiner Nähe) machen und gleich beim Vorstellungsgespräch klar machen, was dir wichtig ist.


    Dass du Bildungswissenschaften nochmal machen sollst, finde ich unglaublich.


    Alles Gute für dich!

    Zitat

    Original von wossen
    Das müsste bei OBAS anders sein....ist halt ein (sehr schwacher) Angestelltenstatus, der Externen des Schulsystems gewährt wird (auf so eine Art 'Probe').


    Ob sich da jeder Personalrat so ins Zeug legt....?


    Kann da einer was zu sagen, wie schnell man bei ObAS in der Praxis wieder 'gegangen' werden kann?


    Wieso ist das ein "schwacher Angestelltenstatus"?


    Bei mir als Quereinsteigerin ist es so: Ich habe einen Vertrag mit Probezeit (6 Monate) bekommen und der wird entfristet, sobald ich die Prüfung bestanden habe. Da ich die Probezeit überlebt habe, kann ich nicht so einfach rausgeworfen werden.


    Mein Angestelltenstatus ist so stark oder schwach wie das Angestelltenverhältnis anderer Leute auch. Nur dass es kaum eine betriebsbedingte Kündigung geben wird.


    Referendariat ist ja schön und gut für Berufsanfänger, Idee von OBAS udgl. ist aber eben, Leute aus anderen Berufen für die Schule zu gewinnen und sofort bedarfsdeckend einsetzen zu können. Es gibt keinen Grund, diesen Menschen das Rückgrat zu brechen - ebensowenig müssen sich Seiteneinsteiger das Rückgrat brechen lassen (dazu gehören zwei. Man kann ein Arbeitsverhältnis auch wieder lösen, ich schrieb woanders, dass dies auch vorkommt).


    Was die BR zum Teil macht, ist haarsträubend, wirklich. Bei mir war es monatelang unklar, in welcher Form ich geprüft werde. Unmöglich. Meine einzige Sicherheit war die zu wissen, dass ich gebraucht werde. Von daher ist auch ein reduziertes Selbstbewusstsein völlig unangebracht.


    Und ich kenne nicht nur einen erfolgreichen Seiteneinsteiger, sondern ziemlich viele. Auch solche, die längst verbeamtet und befördert sind.

    Wieso ist dann die Prüfung ungerecht? Warum habt ihr euch nicht auf eine 4- geeinigt, wenn ihr der Meinung wart, dass die Leistung insgesamt eben nicht erbracht war und es eine finstere Prognose für das nächste Schuljahr gibt? Die Freiheit hat man doch und sollte sie auch nutzen.


    Ich finde das eigentlich gerade keinen Systemfehler.

    Das ist ja gruselig, Sissymaus!


    Aber das relativiert die Kritik, die später an deinem Unterricht geübt wird.


    Für herunterfallende Magnete oder nicht funktionierende Technik wird man schon abgewatscht. Für unstrukturiertes Vorgehen erst recht. Und wehe, du kommst mit deiner Zeit nicht hin.


    Aber sie haben dir ja schon gezeigt, wie es besser geht X( ?(

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