Beiträge von Piksieben

    Och, nun warte doch erst mal ab. Die vom Seminar können dir da besser weiterhelfen als irgendjemand von der Bezirksregierung. Ich habe da auch schon allerlei erlebt.

    Übrigens finde ich es alles andere als "Müll", was man dort lernt. Ich fand meinen Kurs ausgesprochen interessant und hilfreich gerade vor dem Hintergrund der Unterrichtserfahrung, die sich im Seiteneinstieg doch etwas anders gestalten als im Studium. Und die Prüfung ist eine gute Vorbereitung auf das Kolloquium in der Staatsprüfung.

    Hallo Sonnenkönigin, ich kann deine Skepsis sehr gut verstehen und du siehst das absolut richtig: OBAS und Staatsexamen sind total stressig. Die pädagogische Einführung ist auch schon aufwendig. Und der Unterschied im Gehalt ist nachher nicht groß.

    Du willst dein Alter nicht verraten, aber bist du wirklich sicher, dass du nicht mehr verbeamtet werden kannst? Durch Kindererziehungszeiten ist die Grenze doch etwas weiter oben.

    Wenn du eine Verbeamtung sicher ausschließen kannst und auch auf Beförderung nicht so scharf bist, ist es wirklich fraglich, wozu du dir den Stress mit der Staatsprüfung antun musst. Die Prüfung ist für alle gleich. Es kommen Prüfer von auswärts, die dich vorher nie gesehen haben und die auf den Bedarf deiner Schule auch keine Rücksicht nehmen (dürfen).

    Wenn dein Vertrag ausdrücklich beinhaltet, dass du nach der Probezeit und der pädagogischen Einführung unbefristet angestellt bist, sehe ich auch nicht so die Zukunftsunsicherheit. Ist doch egal, was die sich nachher überlegen, mit einem unbefristeten Vertrag können sie dich nicht einfach rauswerfen. Wegbewerben wird vielleicht etwas schwieriger, aber das kannst du ja dann aus einer sicheren Position heraus tun.

    Du solltest dann im Gespräch sofort deutlich machen, dass du "nur" die Einführung machen kannst. Ich glaube, den Schulen ist selbst oftmals gar nicht so klar, was sie mit solchen Leuten machen können. Aber wenn sie dich unter diesen Bedingungen einstellen - warum nicht?

    Am BK hast du in der Regel eine ganz gemischte Klientel, und die unterscheidet sich auch sehr stark von Schule zu Schule. Also, genau hinschauen und nachfragen. Bei uns macht man Abendunterricht nur nach Absprache. Ich mache ihn sehr gern, weil das abends ganz motivierte, nette Schüler sind und alles viel ruhiger und entspannter zugeht.

    Allerdings, hm, ich unterrichte auch am liebsten angehende Abiturientinnen und Abiturienten. Ich habe den Verdacht, ohne Staatsprüfung wird das auch eher schwierig, diese Klassen zu bekommen. Und das könnte einen auf die Dauer dann doch etwas ärgern.

    Willst du gleich mit voller Stundenzahl einsteigen? Eine Stundenreduktion ist immerhin eine gewisse Erleichterung.

    Jetzt werde ich aber langsam neidisch.

    Ich bin eine gerade-noch-OVP-B'lerin und zähle auch schon 47 Lenze. Und niemand hat mich in eine so schöne Organisation aufgenommen, wie sie hier gerade in der Gründung begriffen ist ;( ;( ;(

    Ich hätte halt rechtzeitig die OVAS und OBAMAS gründen sollen. Vielleicht wäre ich sogar Vorsitzende geworden. Nun ist es zu spät ;(

    Hättet ihr denn vielleicht einen kleinen Seitenplatz für eine alternde Seiteneinsteigerin mit 18 Monaten Ausbildungserfahrung ... das wäre schön.

    Ich habe für jede Klasse einen Ordner, und darin hefte ich meine Notizen ab. Die Listen erstelle ich mit Excel. Da kann ich auch mal schnell einen Schüler einfügen oder löschen oder einen Notendurchschnitt berechnen. Außerdem hat es sich bei mir nicht bewährt, mehrere Hefte/Ordner zu benutzen: Ich habe die Unterlagen für ein Fach in einer Klasse lieber beieinander.

    Auch den Kalender kann ich besser elektronisch verwalten. Ich mache mir dann ab und zu Ausdrucke, und wenn viel auf einmal ist, klemme ich mir alles Wichtige auf ein Klemmbrett, damit ich nichts vergesse. Für die langfristige Planung habe ich einen kleinen Jahreskalender, 1 Seite. Ich hatte zwar auch ein Notizbuch mit Kalender, aber das habe ich kaum benutzt.

    Zitat

    Original von gatto
    .. für unesere generation heißt das wahrscheinlich nicht "OBAS" sondern "OPAS"... vielleicht sollten wir einen club aufmachen :D


    Das ist ja süß :P

    Aber politisch korrekt: OPAS und OMAS :D

    abgekürzt OuO

    Zitat


    Gibt wirklich jemand einen guten job auf? Hier geht es ja um Seiteneinsteiger, d.h. der Bereich wird gewechselt. Das macht man doch nur, wenn irgendetwas an dem bisherigen Job nicht gestimmt hat (und damit nicht gut war).

    Hm, ja, doch, es gibt Leute, die wechseln aus gut bezahlten unbefristeteten Verträgen. Klar sind sie mit irgendwas unzufrieden, sonst würden sie nicht wechseln. Gründe sind zum Beispiel, dass man es leid hat, ständig Überstunden zu schieben und Dienstreisen zu machen.

    Das sind aber zweischneidige Gründe. Ich bin nun nicht der Meinung, dass Lehrer mehr arbeiten als alle anderen Leute. Aber dass sie morgens recht und nachmittags frei haben, stimmt eben auch nicht. Ich bin mit meiner Zeit bislang gut hingekommen (mit reduzierter Stundenzahl und Familie) - aber andere arbeiten schrecklich viel, weil sie viel Stoff nacharbeiten müssen, sehr perfektionistisch sind oder was weiß ich.

    Nicht dass das nicht klappen kann, und ich will wirklich niemanden abschrecken. An unserer Schule sind auch sehr viele zufriedene Seiteneinsteiger. Aber die, die aufgehört haben, sieht man halt nicht.

    Es waren bei uns mehr als 50 Prozent, die innerhalb des ersten Jahres abgebrochen haben. Das waren verschiedene Gründe, zum Teil Probleme in der Schule, zum Teil persönliche Probleme und in einem Fall die Erkenntnis, das das eben doch nicht der richtige Job ist, den man da anstrebt.

    Die zeitliche Belastung ist größer, als sich viele vorher vorgestellt haben, und die nervliche Belastung durch die Ausbildung ist enorm. Es findet nicht jeder einen pragmatischen Weg zwischen der rauen Wirklichkeit (schwierige Schüler, schlechte Arbeitsbedingungen, Probleme im Kollegium) und den hohen pädagogischen und fachlichen Ansprüchen, die das Seminar und man eben auch selbst so hat.

    Ich habe zum Teil nicht ganz verstanden, warum man einen guten Job aufgibt, um diese Ausbildung zu machen (mit z. T. deutlich über 40 Jahren). Es scheint mir, wenn man mit allzu viel Idealismus an die Sache herangeht, ist der Frust ziemlich groß, dass es eben doch alles nicht so easy ist, wie man sich das vorgestellt hat. Pfadfindergruppen leiten und Nachhilfe geben ist halt doch was anderes als Schule, täglich und mit Noten und allem.

    Es ist schwierig das zu schreiben! Ich will niemanden nervös machen oder entmutigen. Das Gute an der Ausbildung ist ja, dass man dort Gesprächspartner hat und, wenn man ein wenig Glück mit den Leuten hat, dort alle möglichen Themen und Probleme rauf- und runterdiskutieren kann. Das habe ich in dieser Form ganz lange nicht erlebt und sehr genossen.

    Nur kann ich eben auch nachvollziehen, warum bei der OBAS viel Wert darauf gelegt wird, direkt am Anfang die Eignung der Kandidaten zu prüfen - erstens bei der Einstellung (auch wenn das ein ziemlich zweifelhaftes Vorgehen ist), und dann nach 4 Wochen bei dem ersten Entwicklungsgespräch. "Eignung" heißt dabei ja auch: Habe ich Spaß an dem Job? Entspricht diese Art zu arbeiten meinen Erwartungen?

    Und auch: Kann ich mit diesen Arbeitsbedingungen leben? Ich bin über die Duldsamkeit der Lehrer doch oft erstaunt.

    Ich mache nebenher noch ein paar Dinge freiberuflich und halte den Kontakt. Und finde das gut so.

    Das muss doch jeder für sich entscheiden?!

    Ich will nicht unken, aber mein Vorbereitungsseminar hat einen ziemlichen Schwund erfahren. So verkehrt finde ich es nicht, sich ein Hintertürchen offen zu halten.

    Bei uns würde das gar nicht gehen, wir haben eine offizielle Schul-Mail.

    Ich würde das ignorieren. Vermutlich gibt sich das doch eh von selbst. Wenn du es ansprichst, kommen die anderen womöglich nur auf dummer Gedanken.

    Ich habe die pädagogische Einführung im Februar abgeschlossen und mache jetzt mit der alten OVP-B weiter.

    Ich kann aber gar keinen Unterschied sehen. Ich habe ein Hauptseminar und zwei Fachseminare und Unterrichtsbesuche ("Beratungssituationen").

    Ich weiß, bei der OBAS ist das alles ein bisschen anders. Trotzdem, am Prinzip ändert sich ja nicht viel: Man lernt unterrichten - theoretisch und praktisch.

    In der päd. Einführung ging es noch etwas entspannter zu, es wurden keine Noten genannt und am Schluss hat man einfach sein Zertifikat bekommen, fertig. Jetzt mit der Prüfung vor der Nase ist das natürlich etwas anderes. Aber natürlich haben wir in der Einführung "vorgearbeitet". Schließlich kann man mit der Einführungsmaßnahme schon als Lehrkraft eingestellt werden. Das ist ja der Sinn.

    Trotzdem verstehe ich nicht ganz, warum man erst die Einführung und dann OBAS machen soll? Ich hätte das eher alternativ gesehen.

    Zitat

    Original von InKies
    Hallo,
    Und...was ist der Hintergrund bei Vertretungsstellen, die über ein ganzes Schuljahr ausgeschrieben werden? Kann ich davon ausgehen, dass die Lehrkraft definitiv dann wiederkommt, oder ist es aus der Erfahrung heraus so, dass diese Vertretungsstellen durchaus verlängert bzw. in eine Seiteneinsteiger-Ausbildung münden können?

    Ich habe eine Vertretungsstelle noch nach Beginn des Schuljahres angetreten. Diese galt für den Rest des Schuljahres. Dann habe ich erneut an derselben Schule eine Vertretungsstelle angenommen und habe nach einem halben Jahr mit der Ausbildung begonnen (die läuft auch noch).

    Also - kann sein.

    Kann aber auch nicht sein - die Schule muss einen schon wollen ;)

    Aber der Bedarf ist ja nach wie vor da, insofern: Einfach weiter gucken!

    Mit einer Anerkennung für Gymnasium/Gesamtschule kannst du dich formal nicht am Berufskolleg bewerben.

    Du kannst sie aber eintauschen. Dann musst du versichern, dass du sie nirgendwo anders benutzt hast, gibst sie wieder ab und bekommst eine Anerkennung für's Berufskolleg.

    Ja, aber ist das mein Problem? Ausbildung ist überall teuer. Die Schule braucht mich, und ich gebe der Schule meine Arbeitskraft. Die Schule möchte mich ausbilden, weil sonst niemand da ist, den sie ausbilden könnten (ausgebildete Kräfte müssen den Quereinsteigern vorgezogen werden).

    In jedem Job hat man ein Kündigungsrecht. Wenn mein Arbeitgeber nicht damit leben könnte, dass ich vielleicht wieder gehe, dann würde er mir gar nicht erst einen Vertrag anbieten. Weder er noch ich tun das nur aus Liebe und Hingabe. Die öffentlichen Arbeitgeber sehen auch, wo sie bleiben und sparen wo sie können. Was soll das, Leute unter Druck zu setzen mit einem "schlechten Gewissen"?

    Zitat

    Original von vader
    In meinem Vertrag steht nur:

    Versetzung etc. nach § 4 TV-L .

    Dann steht bei mir : bei vorliegen - bla,bla, bla wird mir ein unbefristeter Vertrag angeboten -

    Aber den muss ich ja nicht zwingend annehmen oder ?

    So steht das in meinem Vertrag auch und das interpretiere ich auch genauso wie du. Und behalte mir momentan auch noch vor, anzunehmen oder eben nicht.

    Das mit der Versetzung ist doch ohnehin nur bei Verbeamtung ein Problem, oder? Wenn man angestellt ist, kann man doch einfach kündigen und wo anders neu anfangen.

    Wieso eigentlich ein schlechtes Gewissen haben? Referendare machen doch auch viel Arbeit - und die gehen nachher in der Regel weg. Berufswechsler dagegen übernehmen von Anfang an mehr bedarfsdeckenden Unterricht mit allem was dazu gehört.

    Eben, step,es kann sein, dass man die Stelle nicht bekommt, obwohl die Schule einen haben will.

    Umgekehrt kann es sein, dass ein Bewerber nicht mehr zur Verfügung steht. Ob nun die Schule begeistert davon ist oder nicht -

    so ist das nun mal!

    Was hat eine Schule davon, wenn man dort anfängt, sich nicht wohlfühlt und dann doch wieder wechseln möchte?

    Ich würde mir auf jeden Fall die anderen Schulen auch anschauen. Wie es nachher alles klappt, hängt wie überall vom Verhandlungsgeschick ab. Nur weil man einmal Bereitschaft signalisiert hat, hat man doch nicht seine Seele verkauft. Und dass man im Leben nicht immer alle begeistern kann, ist ja nun auch eine allgemein bekannte Tatsache.

    Dieses Geschwafel bei Maischberger ist ja furchtbar.

    Ich kann den Winterhoff auch nicht leiden - er bedient im Moment den allgemeinen Trend, dass ein Erziehungsnotstand herrscht in Folge der antiautoritären Erziehung, die angeblich die Kinder der 68er alle genossen haben.

    Andererseits nehme ich viele von meinen Schülern auch als so kindisch wahr wie hier beschrieben, maßlos in ihrem Anspruch und extrem unhöflich. Und gerade die älteren Kollegen klagen ausgiebigst über die Jugend von heute. Und nun?

    Was ist nun meine Rolle als Lehrerin? Welche Chancen habe ich denn, auf Achtzehnjährige einzuwirken, die für alles zu faul sind und keine Umgangsformen haben? Gibt es da welche, die ihre Schule mit 16 (Sek II) schlecht erzogen betreten haben und mit 19 mit Abschluss, produktiver Arbeitshaltung und guten Manieren verlassen (ich kenne keine. Viele sind vorher weg, die anderen mogeln sich mit Minimalaufwand und schlechten Manieren durch, die dritten waren von Anfang an in Ordnung)? Wenn ja, wie erreicht man das? Durch Disziplinarmaßnahmen? Gutes Zureden?

    Oder ist mit 16 eh alles zu spät - die Eltern haben es schon vergeigt? Was ist dann mit meinem Erziehungsauftrag? Schließlich muss ich ja an Entwicklungen glauben.

    Was empfiehlt denn der Herr Winterhoff?

    Also ich habe da alles Mögliche beigelegt. Auch Zeugnisse. Verträge hatte ich auch nicht mehr alle. Zum Teil Lehraufträge und was ich da so in meiner schlampigen Buchhaltung hatte ;)

    Es hieß nur "nachweisen". Das kann man ja so oder so machen und da sollen die einem erst mal nachweisen, dass etwas kein Nachweis ist!

    Da es um bares Geld geht - lieber einen Nachweis mehr reinlegen, auch wenn man nicht sicher ist.

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