Beiträge von Piksieben

    Leute, die ihr Geld immerzu ausgeben, haben nachher keines mehr, und solche, die ihr Geld zusammenhalten, haben logischerweise mehr.

    Denk mal darüber nach.

    Und nein, ich möchte nicht wissen, was spoiled entitled brats sind.

    Und ja, wenn Konfirmation etwas irgendwie noch Christliches sein soll und keine Aussteuersammelaktion, dann kann man dieses übertriebene Geldgeschenke eigentlich bleiben lassen. So liegt der Verdacht nahe, dass die jungen Menschen gekauft werden.


    Aber darüber sprachen wir ja nicht - wir reden über Personen noch ohne Schulabschluss, die die Grundlagen erwerben und sich dafür nicht motivieren können.
    Und meiner Meinung nach muss eben alles getan werden, um diesen Jugendlichen die Basis mitzugeben, damit genau das, was du beschreibst, nicht passiert.

    Darum schrieb ich es ja. Ich habe den Verdacht, dass die Situation bei uns in NRW dramatischer ist als in BaWü. Es kann einfach nicht sein, dass man sich einen kaufmännischen oder technischen Zweig aussucht und denkt, man kommt da mit einer Matheschwäche durch.

    Wir sind oft einfach nur entsetzt, mit was für einem Unwissen so manche Schüler bei uns ankommen, und vor allem, mit welcher Anspruchshaltung.

    Ich bin auch geduldig. Sehr sogar. Ich rede mir den Mund fusslig, stelle möglichst gute Beziehungen zu meinen Schülern her, ermutige und helfe, wo ich kann.

    Aber es nutzt halt nichts, wenn mich Schüler dann eine Woche später begrüßen mit "Wir haben alles vergessen", ich im vierten Unterrichtsjahr noch einfachste Dinge erklären muss und praktisch jede Woche von vorn anfangen müsste, wenn ich alle mitnehmen wollte. Das geht einfach nicht. Wie schon erwähnt, man hat ein Prüfungsniveau zu erreichen und die Haltung einiger Schüler ist derart passiv-konsumierend, die sollte man nicht auch noch mit Geduld füttern. Es ist schön, wenn einer Mal "ach so!" statt "hä??" sagt, aber leider ist das meist nicht sehr nachhaltig.

    Ich habe halt das Problem, auf einem bestimmten Level anfangen zu müssen. Das Reden von dem mangelnden Interesse an Mathe (und das "hatte meine Mutter auch schon") kann ich nicht mehr hören. Das sagt einer, und dann kriegt das flugs Kinder, und inzwischen gilt es geradezu als unfein, sich für Mathe zu begeistern.

    Ich habe einfach keine Lust, mir jeden Schuh anzuziehen. Meine Schüler landen mathegeschädigt bei mir an. Das ist leider Tatsache.

    Leider sind an beruflichen Schulen auch nicht immer nur Schüler, die wissen, wie sie da hingeraten sind.

    Und leider auch im technischen Bereich viel zu viele, die Mathe hassen, "nicht können", und die auch nichts wissen. Die fragen Dinge wie "Wozu braucht man Bruchrechnung" oder "Warum muss man binomische Formeln lernen". Oder die mir sagen, dass sie das alles nicht die Bohne interessiert. Und "Hääää???" höre ich auch sehr oft.

    Von daher müsste ich eigentlich die Methode der Kollegin begrüßen, nur mit den Lernwilligen zu arbeiten. Dann würden hoffentlich nur diese bei uns aufschlagen und nicht viel zu viele mit weichgespülten Noten, die sich dann wundern, dass man eben doch irgendwann mal was tun muss.

    Aber ich fürchte, das wäre auch nicht mein Weg. Das ist ein sehr grundsätzliches Problem. Wir haben Schulpflicht, aber zum Denken kann man niemanden zwingen, und manche tun sich damit auch sehr schwer, die sind ja nicht nur unwillig. Andererseits ist es unsere Aufgabe, denen, die lernen wollen, das auch zu ermöglichen. Das wird aber verhindert, wenn man immer solche Querschläger hat. Schüler, die nicht arbeiten wollen, müssten wenigstens schweigen.

    Ich kann dir natürlich auch nicht sagen, wie das bei euch abläuft, ich hatte hin und wieder einen Praktikanten im Unterricht, manchmal habe ich mich ein bisschen gewundert, aber nun ja. Ich vermute, an einer großen Schule wie der meinen verläuft sich das auch mehr.

    Aber wenn nun alle Kollegen so ein Geschrei machen, dass man auf keinen Fall einen Praktikanten betreuen soll - wo in aller Welt soll der dann lernen? Willst du wirklich der Schulleitung sagen, nö, mache ich nicht, gerüchteweise ist das mit Arbeit verbunden?

    Du kannst nachher immer noch jammern. Ausprobieren würde ich es. So ein Praktikant bleibt nicht ewig. Und Kollegen unken ja immer mal gern. Eigene Erfahrung ist immer verlässlicher.

    Du möchtest ja auch. Also würde ich es machen.

    Wie sagt man, wenn man keine Lust hat auf eine Party: "Ach, das wird bestimmt ganz nett." - Meistens stimmt das sogar.

    Nichtwissen ist nicht das Problem. So ein Forum ist ja dafür da, dass man Fragen stellt und Antworten bekommt, dann lernt man daraus und weiß beim nächsten Mal Bescheid. Das ist doch überall so. Problem ist nur, wenn Leute meinen, sie wüssten etwas, und falsche Antworten geben.

    Mich ärgert, wenn aus Beiträgen so ein Tonfall herablassenden Zurechtweisens herauszulesen ist. Dann fühlt man sich so recht unter Oberlehrern (das ist der Grund, warum ich Neleabels nicht wirklich hinterhertrauern werde). Und dann denke ich auch manchmal, du meine Güte, lösch dich raus, was soll das. Und dann verlasse ich doch nur den Thread. Nach ein paar Tagen bin dann doch zu neugierig und schau wieder herein. Und daher bin ich immer noch da.

    Ach, man hat doch überall viel zu tun. Macht auch nichts, so lange man sich da richtig fühlt, wo man ist. Wenn man Arbeit vermeiden will, sollte man gar nicht studieren. Und wenn man nicht belastbar ist und gleich krank wird, dann sollte man unbedingt daran arbeiten!! Das geht! Man wächst mit seinen Aufgaben. Oft genug selbst erlebt.

    Die Notbremse nach einem Semester ziehen ist in Ordnung. Gibt doch viele Leute, die erst mal nix machen oder eine Reise oder ein Wartesemester haben.

    Schnell in die Studienberatung, die können dir mehr sagen, und beobachte dich genau, wie es dir dabei geht.

    Ich finde, "bilingual", "Heidelberg" und "Karlsruhe" hören sich super an. So aus dem Bauch raus ... aber stressig ist das bestimmt auch. Und Kinder sind auch anstrengend. Also bitte nicht hoffen, dass das irgendwie wellness ist.

    Fairerweise muss man sagen, dass auch als gesetzlich Versicherter immer der Goldstandard angewendet wird bei einer Behandlung. Therapien und Medikamente, die die PKV bezahlt, aber die GKV nicht, sind meistens im Alternativmedizinischen Bereich, sprich Esoterik und Unfug, einzuordnen.

    Das würde ich so nicht stehenlassen. Einige gesetzliche Kassen werben sogar damit, dass sie Naturmedizin, Homöopathie etc. in geringem Umfang bezahlen, z. B. die Techniker. Die PKV bezahlt so was in der Regel nur, wenn man es mitversichert.

    Richtig teuer sind z. B. kieferorthopädische Behandlungen, und da stellt sich die Gesetzliche oft ziemlich an.

    Die Gesetzliche muss sich nach den Gesetzen richten; die können sich ändern. Bei der Privaten hast du einen Vertrag, wo genau drin steht, was sie bezahlen und was nicht - da können die nicht so einfach aussteigen. Manche Medikamente sind etwas teurer, man verträgt sie aber besser - PKV zahlt, GKV eher nicht.

    Es gibt jedoch auch Leistungen, die von der Gesetzlichen bereitwilliger bezahlt werden als von der Privaten, Stichwort ambulante Psychotherapie, da wird u. U. richtig gegeizt.

    Was die Zukunft angeht, so sind beide Versicherungsarten von der Kostenexplosion betroffen. Die Entscheidung ist schwierig. Vor allem, weil man aus der PKV nur mit Verlusten (Beitragsrückstellungen sind dann weg), wenn überhaupt, wieder raus kommt.

    Das würde jetzt zu sehr ins Detail gehen, aber ich halte nur 'Draufgucken' für ein bisschen wenig.

    Ob sich der Wechsel in die PKV für dich lohnt, ist nicht so pauschal zu beantworten, aber du kannst dir ja mal ein Angebot machen lassen. Dabei wird allerdings nach Vorerkrankungen gefragt, und die darfst du auch nicht verschweigen, ungünstigenfalls bekommst du einen Risikozuschlag (evtl. nur temporär), kann sich aber immer noch lohnen, je nachdem. Du kannst dich auch online informieren.

    Natürlich bekommst du als Angestellte/r auch für die PKV einen Arbeitgeberzuschuss, bis maximal zur Hälfte des Betrags, der entstehen würde, wenn du gesetzlich versichert wärest.

    Ich bin mehrfach hin- und hergewechselt und meine Erfahrungen sind unterschiedlich. Des öfteren hatte ich das Gefühl, schneller einen Termin zu bekommen und nicht so lange warten zu müssen, weil ich privat versichert bin. Auch einige Therapien und Medikamente bezahlt die GKV nicht.

    Manchmal wird man aber auch "übertherapiert" oder die Ärzte berechnen alles Mögliche und schwatzen einem was auf. Wobei einem das als GKV-Patient mit den IGEL-Leistungen ja auch passieren kann.

    Dass man die Rechnungen erst mal selbst bezahlt, gehört zum Geschäftsmodell. Man kann ja erst in die PKV, wenn man ausreichend viel Geld hat, und da sollte das kein Problem sein. Man sollte sogar mit dem Einreichen warten, bis man weiß, ob man die Grenze überschreitet, an der sich das Einreichen lohnt, denn man bekommt u. U. eine nicht geringe Beitragsrückerstattung, wenn man (außer ggf. Vorsorge) nichts eingereicht hat.

    Ich weiß nicht, ob ich gerne einen Arzt hätte, der nur "draufguckt", wenn da ein gesetzlich Versicherter vor ihm steht, und bei privat Versicherten erst mal seinen Maschinenpark anwirft ...

    Ich würde anrufen. Du wirst doch Unterlagen haben, aus denen hervorgeht, welchen Tarif du hast? Dann lies dir das durch und notiere deine Fragen. Und wenn du es nicht weißt: Die müssen es ja wissen. Lass dir ein Angebot für Zahnzusatz machen, falls nötig, und du kannst ja deinen Vater fragen, ob das sinnvoll ist. Ich glaube nicht, dass du einen Vertreter brauchst.

    Von meiner PKV werde ich im Bedarfsfall zurückgerufen und geduldig informiert. Kein Problem.

    Ja. Noten werden nicht gerechter, wenn man ein Rechenschema vorgibt, und auch nicht, wenn man nicht rechnen darf. Noten werden nie gerecht sein. Schon deshalb, weil nie ganz klar ist, ob man den individuellen Fortschritt oder den Leistungsstand beurteilt. Oder was davon man mehr gewichtet. Für den Arbeitgeber, der ein Zeugnis bekommt, ist der Leistungsstand wichtig, wie der zustande gekommen ist, ist dem wurscht. Für die Beurteilung der Lernfähigkeit muss man vergleichen, was "vorher" und was "nachher" war. Solche Themen werden im Seminar ja auch rauf- und runterdiskutiert, da können wir auch noch seitenweise drüber diskutieren. Ebenso über Voreingenommenheit, Halo-Effekt und dergleichen. Da sollte man sich wirklich nichts vormachen.

    Ja, das kann sein, dass man Formeln schematisch anwendet, ohne etwas verstanden zu haben. Dass in Köpfen etwas vorgeht, merke ich an Fragen, die aus der Reihe fallen (also nicht lauten: "Kommt das in der Klausur dran?", sondern Zusammenhänge herstellen, Spezialfälle betrachten etc.). Auch eine rasche Auffassungsgabe bemerkt man schnell. Andere müssen sich mühen, kommen aber doch ans Ziel - Beharrlichkeit ist auch eine Leistung. Aber das alles in eine Note zu pressen ist natürlich fragwürdig.

    Oft sieht man aber an den Einschätzungen der Kollegen, dass da doch eine gewisse Einigkeit in der Beurteilung besteht, was Fleiß, Intelligenz, Engagement angeht.

    Neleabels, du solltest schon mal lesen, was du selber schreibst.

    Du hast behauptet, Noten dürften in NRW nicht gemittelt werden. Aus der zitierten Vorschrift geht hervor, dass sie an einigen Stellen errechnet werden müssen. So wie die Noten im Staatsexamen auch.

    Man mag das finden, wie man will, aber das war gar nicht die Frage, und die Leute hier dann so darzustellen, als seien sie ohne Excel unfähig, ein Urteil zu fällen, ist überheblich.

    Ich habe einen Ermessensspielraum. Aber meine Noten müssen nachvollziehbar sein. Das sind sie nicht, wenn ich aus einer 1 und einer 2 eine 4 mache.

    Wollte ich auch gerade schreiben.

    In demselben Dokument heißt es:(§26a)

    Die Abschlussnote beruht je zur Hälfte auf der Vornote und auf der Prüfungsnote, in den Fällen des § 26 b Abs. 2 und 3 im Verhältnis 5:3:2 auf der Vornote, der Prüfungsnote und dem Ergebnis der mündlichen Prüfung. Ergeben sich in den Fällen des § 26 b Abs. 2 und 3 beider Berechnung der Abschlussnote Dezimalstellen, so ist bis einschließlich zur Dezimalstelle 5 die bessere Note festzusetzen.

    An dieser Stelle wird eindeutig gerechnet. Woher sollten sonst die Dezimalstellen kommen.

    Ich finde es schon recht frech, aus den hier gegebenen Informationen zu schließen, dass der Mathelehrer die Note nicht begründen kann. TE hat weder Bundesland noch Alter des Kindes angegeben, nur, dass Sohni immer schon in Mathe schlecht war (deshalb, Wollsocken, vermute ich die Gnaden-4). Eine knappe 3 und eine schlechte 5 zusammen mit einer mangelhaften Mitarbeit kann zu einer 5 führen, und die muss man auch nicht monatelang vorher ankündigen, das Halbjahreszeugnis ist doch genau dafür da, diesen Zwischenstand zu dokumentieren - das kann heilsam sein. Und für die Gespräche sind Sprechtage da. Ich kann nicht recht nachvollziehen, warum ihr euch plötzlich alle auf die Seite der Mutter (Vater?) schlagt, ohne Näheres zu wissen. Wenn man hier so liest, meint man, man müsse jedem Lehrer die Bude einrennen, wenn er mal eine 5 vergibt. Seid ihr denn begeistert, wenn ihr nach den Halbjahreszeugnissen einen Überlauf im Posteingang habt?

    Vielleicht ist alles anders. Vielleicht ist das ein mieser, ungerechter Lehrer, der seine Mail nicht liest und auch sonst auf Tauchstation geht, wenn jemand was von ihm will. Aber ohne ihn zu kennen, können wir das schlicht nicht beurteilen.

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