Beiträge von Piksieben

    Soll das Modell trotzdem so mathematisch bleiben ohne Berücksichtigung anderer Faktoren, also davon ausgehend, dass sich tatsächlich immer nur zwei Menschen paaren, die vorher in keiner Weise verwandt waren und nur ein Kind gezeugt haben, dann stimmen die Zahlen tatsächlich.

    Wo sollen die Leute denn alle herkommen? Tatsache ist, die Menschheit ist nicht weniger, sondern mehr geworden, viel mehr. Wie soll das gehen, ohne dass die untereinander verwandt sind? Sind die alle auf verschiedenen Kontinenten aus dem Boden gewachsen?

    Natürlich kann man stets alle nur erdenklichen Faktoren weglassen. Aber bitte nicht hinterher behaupten, Mathematik sei weltfremd.

    Es gibt diesen dicken Wälzer von Robert Gernhardt: "Was das Gedicht alles kann. Alles."

    Der Titel sagt es ja schon. Lohnt sich vielleicht, hineinzuschauen. Im Ton ist es nicht so meins, aber das ist ja jetzt nicht die Frage. Anfangs jedenfalls beschäftigt er sich mit der Frage, warum so viele Prominente so dümmlich auf die Frage nach ihrem Lieblingslyriker antworten ("Lieblings- was?").

    In einer Fotozeitschrift gibt es eine Rubrik mit der Frage: "Warum funktioniert dieses Bild?"

    Man sieht ein Foto und findet es toll, und wenn man keine Ahnung von Bildgestaltung hat, weiß man nicht, warum man es toll findet. Es gibt aber detaillierte Antworten darauf. So wie auch bei Musik, Architektur, Kunst.

    Bei Gedichten ist das ja ebenso, nur scheint dieses Gefallen noch etwas mehr von Person und Tagesform abzuhängen. Trotzdem, auch hier kann man sagen, warum es in einer bestimmten Art und Weise wirkt, und warum es viele Menschen mögen oder doch früher mochten. Warum es aufgehoben wurde, während andere vergessen wurden.

    Ottos Mops, der Bolero von Ravel: Hört man einmal, vergisst man nie wieder. Warum? Wenn man das versteht, versteht man sich selbst besser.

    Die Baumstruktur gibt hier nur scheinbar die Anzahl der Vorfahren im betrachteten Zeitraum wieder. Das liegt nicht an der Mathematik, sondern an der Modellierung.Die Elemente in dieser Darstellung sind nicht notwendigerweise alle verschieden. Einfachster Fall, wie erwähnt, Geschwisterehe. Damit ist das Ganze aber auch gar keine Baumstruktur mehr, und die Summenformel von oben passt nicht.

    Das Wichtigste ist, erst mal den Panikmodus abzuschalten! Mit Angst lässt sich nicht gut lernen, eigentlich gar nicht.

    Stumpfes Auswendiglernen von mathematischen Inhalten ist auch der ganz und gar falsche Weg. Man muss die Sachen verstehen und anwenden, dann erübrigt sich das mit dem Auswendiglernen weitestgehend.

    Wenn du das Gefühl hast, alles vergessen zu haben, dann solltest du dich rasch ans Wiederholen machen. Aber so schnell vergisst man auch nicht. Das geht beim zweiten Lernen alles schneller.

    Am hilfreichsten war für mich a) Lesen und Lernen ohne jede Ablenkung, z. B. in der Bibliothek und b) Lernen in der Lerngruppe (Inklusive gemeinsames Jammern - muss aber auf 10 Minuten begrenzt werden :-))

    Viel Erfolg und vor allem: Zuversicht!

    Was du alles weißt, Karl-Dieter. Tatsächlich bin ich die Übernehmende. Und fluche nicht. Und bevor ich weiterreiche, wird es genügend Leute geben, die eingearbeitet sind.

    Diese Attitüde, alles zu wissen über das, was andere so brauchen, sei es ein Auto oder ein Betriebssystem, oder eben ein CMS, finde ich fürchterlich. Wozu nur machen sich Leute wie die von Schulhomepage die Mühe, die Systeme zu vergleichen? Sie könnten auch sagen, Leute, nehmt X, das ist das einzig Wahre. Tun sie nicht, aus gutem Grund.

    Das ist eine Marke und eine Art Wortspiel. Sowas gibt es doch zuhauf. Ich wäre jetzt nicht auf die Idee gekommen, daran Anstoß zu nehmen.

    Ich finde das Deppen-Apostroph auch fürchterlich, aber die Argumentation "sieht schöner aus/klebt nicht so" hat doch einen gewissen Charme. Dem ja offenbar auch viele Leute erliegen, sonst würde man das nicht so oft sehen.

    Die Grenzen der Binnendifferenzierung / individuellen Förderung sind für mich ganz klar durch die Arbeitszeit gesetzt, für die ich bezahlt werden: Alles in allem ca. 1800 Zeitstunden im Jahr!

    Gruß !

    Wohl wahr. Man kann auch nicht erwarten, dass man in jeder Stunde jeden Schüler individuell optimal betreuen kann. Das wäre auch lebensfern. In der Welt da draußen wartet auch keiner auf einen. Wenn ein Mathe-Abi zu schreiben ist und ich habe Schüler, die sehr schwach sind, kann ich die trotzdem nicht bis kurz vor knapp mit Bruchrechenaufgaben beschäftigen, obwohl das vermutlich sinnvoll für sie wäre. Mit unterschiedlichen Aufgaben habe ich auch keine guten Erfahrungen gemacht. Allerdings kann man Aufgaben gründlicher oder weniger gründlich bearbeiten, auf Details achten, Zusatz- und Sternchenfragen stellen usw. Wie sich die Schüler einschätzen, hat tatsächlich nicht unbedingt viel mit ihrem tatsächlichen Können zu tun, speziell in Informatik überschätzen sich viele.

    Ich merke auch, dass ich das je nach Lerngruppe unterschiedlich angehe; in einigen Klassen funktioniert das mit dem gegenseitigen Helfen wunderbar, in anderen gar nicht. Einige Schüler fragen viel, andere sitzen schweigend da und lassen sich nicht anmerken, dass sie nichts verstehen. In einer großen, unruhigen Klasse würde ich wohl keine Lerntheke ausbreiten.

    Es kommt wirklich drauf an, wie die Ansprüche und Gegebenheiten sind. Darüber sollte man vorher gründlich nachdenken und sich dann gründlich informieren.

    Schau mal hier, da werden die Systeme verglichen und auch nach Kriterien abgeklopft: http://www.schulhomepage.de/

    "Schwerpunkt PC-Nutzung" ist für Schulseiten sicher ein falscher Ansatz. Die Schüler nutzen ihr Handy, und in den meisten Haushalten sind inzwischen auch Tablets vorhanden bzw. werden vorzugsweise benutzt. Eine Seite, die sich da nicht anpasst ("responsive Design"), ist nicht mehr zeitgemäß.

    Man muss auch bedenken, dass mit einer neuen Seite auch neue Begehrlichkeiten entstehen ("Könnte man nicht auch ... ?"). Und dass niemand an der Schule wirklich Zeit hat, so ein System zu pflegen. Es sei denn, man betreibt das als Hobby. Also ist es nicht nur wichtig, dass man die Seite rasch erstellen kann. Vielleicht ist das sogar weniger wichtig. Wichtiger ist eher, dass mehrere Leute rasch etwas einpflegen können.

    Wir haben typo3 - und wenn das einmal fertig ist, ist das Pflegen sehr einfach und man kann genau steuern, wer was bearbeiten kann.

    Als Vertretung dürfte das kein Problem sein, aber für das 2. Staatsexamen musst du tatsächlich Mathestunden (also Lehrveranstaltungen) in gewissem Umfang nachweisen, und da nimmt man es auch genau. Hört sich an, als hättest du nicht Nebenfach Mathe. Dann ist der Matheanteil tatsächlich nicht so groß. In einem Mathestudium ist der Schwerpunkt doch etwas anders.

    Ja, über schlechte Noten kann man sich ärgern. Du steckst gerade in einer Art Endlosschleife, die sich um dich und deine Noten dreht, aber irgendwann ist das auch vorbei.

    Prüfungen sind immer nur Momentaufnahmen - deshalb gibt es ja auch die Vornoten, die sich auf längere Zeitabschnitte beziehen -, und viele, viele Menschen machen die Erfahrung, dass es mal nicht so klappt wie erhofft. Wir muten unsere Schülern ununterbrochen zu, beurteilt zu werden und Prüfungen zu schreiben und Frust über die eigene Unfähigkeit oder die "falschen" Prüfungsfragen zu ertragen.

    Erhol dich erst mal - dieses "schwarze Loch" nach der Prüfung haben sogar Leute mit guten Noten. Krönchen zurechtrücken, weiter geht's.

    hanuta, ich finde nicht, dass du das viel anders siehst als ich. Ich sehe die Gefahr, dass man sich leicht ausnutzen/überfordern lässt, wenn man signalisiert, dass man etwas gern machen möchte. Es handelt sich aber nicht um eine nette Feierabendbeschäftigung, sondern offenbar um einen aufwendigen Job. Wenn man nicht auch signalisiert, dass man nur begrenzt belastbar ist, wird das schnell ausgenutzt. Es werden nämlich immer gern Aufgaben denen aufgetürmt, die sie mit Hingabe machen.

    Und die, die sich demonstrativ doof und unwillig anstellen, fragt man erst gar nicht. Frage ist nur: Wer hat hinterher mehr Freizeit? Und wer hockt Stunde um Stunde am Schreibtisch?

    Jetzt ist der betreffende Kollege aber akut erkrankt und es ist fraglich, ob er wiederkommen wird. Sprich: Ich bin jetzt gefragt worden, ob ich sofort einsteigen kann. Es gibt fünf Ermässigungsstunden, die allerdings in diesem Schuljahr (da schon laufend) nicht als Stundenausgleich "gezahlt" werden können, sondern ich würde mein volles Deputat behalten und die Überstunden bezahlt bekommen. Soweit so gut.

    Finde ich kein bisschen gut. Der Kollege fällt aus und Arbeit in erheblichem Umfang wird ohne Entlastung umverteilt - ich finde, das geht nicht. Von der Bezahlung hast du nichts, wenn deine Genesung durch Überlastung gefährdet ist, und Zeit, die erst in einem Jahr frei wird, nutzt einem auch nichts, wenn man gerade völlig am Rad dreht.

    Wer würde dir denn diesen Job "wegschnappen"? Es ist immer schlecht, wenn eine Sache nur von einer einzigen Person erledigt werden kann. An deiner Stelle würde ich mich weigern. Man könnte schließlich fünf deiner Stunden auf mehrere andere Schultern verteilen, damit du nicht mehrbelastet wirst und dich in Ruhe mit dem neuen Job anfreunden kannst. Das sind ja nicht einfach nur ein paar Unterrichtsstunden, die man mit etwas Routine gut einschieben kann, sondern offenbar anspruchsvolle Aufgaben, für die man Zeit und Konzentration braucht.

    Die Schüler machen doch nachmittags sowieso, was sie wollen. In der Schule nervt das Gedudel - wenn nicht die Mitschüler, dann jedenfalls mich, und das reicht ja wohl, um es zu untersagen. Jedenfalls laut. Wenn ich höflich gefragt werde, ob man während der Freiarbeit Musik über Kopfhörer hören darf, sage ich "ok", wenn ich vermute, dass auch wirklich gearbeitet wird.

    Was ich aber interessant finde, ist, wie subjektiv es wahrgenommen wird, ob etwas "stört" oder nicht. Aus dem Artikel ging ja hervor, dass die Musik mit Text eben doch ablenkt, auch wenn das nicht so empfunden wird. Es gibt auch Studien zu Fluglärm, bei denen gezeigt wurde, dass er den Schlaf nachhaltig stört, obwohl die Probanden behaupten, sie hätten wunderbar geschlafen.

    Mir geht es oft so, dass ich Musik höre, um störende Geräusche zu überdecken oder mich wenigstens davon abzulenken. Wenn es mal richtig leise ist, genieße ich das so sehr, dass ich gar keine Musik hören will. Vermutlich geht das vielen Leuten, und besonders jungen, ähnlich: Die Musik soll, wenn nicht von Geräuschen, dann doch von Missempfindungen ablenken. Zum Beispiel von Langeweile ...

    Ich bin auch über eine Vertretungsstelle an die Schule gekommen. Sie suchten dringend jemand, der Informatik unterrichten kann. Die Alternative für die Schüler wäre gewesen, dass der Unterricht nicht stattfindet.

    Natürlich kann man auch als Vertretungskraft etwas lernen, z. B., wenn man in Teamteaching eingebunden ist. Das habe ich anfangs gehabt und mir dabei viel abgucken können. Außerdem redet man ja mit den anderen Lehrern. Später habe ich den Seiteneinstieg gemacht und hatte den großen Vorteil, zumindest den groben Ablauf des Schulbetriebs zu kennen.

    Die Bezahlung als Vertretung ist weder verhandelbar noch gut.

    Aber das kann ja alles noch werden. Versuch's doch einfach mit einer Bewerbung. Dazu habe ich leider keine Tipps. Eigentlich suchst du schon richtig da, wo du suchst.

    P.S. Es zeigt sich mal wieder: Wer viel fragt, kriegt viele Antworten ... denk dran, du musst hier niemanden um Erlaubnis fragen.

    Es gab mal diese Karikatur, wo ein Lehrer vor hunderten von Schülern steht und sagt: Ich bin die Lehrerschwemme, seid ihr der Pillenknick?

    Es heißt Prognose, weil vieles so unvorhersehbar ist. Jetzt kommen viele Flüchtlinge. Das ändert die Situation auch. Aber vielleicht gehen viele irgendwann wieder? Weiß man's? Jede Berufswahl ist mit Risiken verbunden. Und wenn man halt in Bayern bleiben möchte, weil man es da so schön findet, na gut, dann ist man halt eingeschränkt.

    Wenn Eltern und Lehrer Ratschläge zur Berufswahl geben, sollte man als junger Mensch sehr vorsichtig sein. Die gucken alle durch ihre persönliche Brille und nehmen einen mehr oder weniger voreingenommen wahr. Meistens eher mehr. Natürlich bin ich begeistert, wenn ich merke, ein Schüler interessiert sich für Informatik und kann das auch. Aber ob das dann wirklich das Richtige ist, stellt sich ja doch erst Jahre später raus.

    Welche Antwort erhält man, wenn man im Bekanntenkreis fragt, was einen guten Mathe/NW-Lehrer ausmacht? I.A. doch "einer der gut erklären kann".

    Wenn Schüler aufgrund des Gruppenarbeitsdogmas in 20 Minuten selbständig herausfinden sollen, wofür Newton 20 Jahre gebraucht hat, ist das m.E. nicht nur lächerlich sondern führt vor allem auch dazu, dass schwächere Schüler abgehängt werden. D.h. in MINT sind ausführliche (gute!) Erklärungen ein zentraler Punkt, die Schüleraktivität muss natürlich anschließen.

    Ja, im Nachhinein kommt es mir auch so vor: Erklären in Unterrichtsbesuchen war irgendwie Bäh. Und das Stundenschema musste auch bei uns so sein, wie du es beschreibst.

    Nicht dass Erklären nicht erlaubt war oder für unnötig befunden wurde. Auch nicht, um den Lehrer während der Vorführstunde aus der Schusslinie zu nehmen. Beim Unterrichtsbesuch soll man nur eben etwas anderes zeigen.

    Und da hat man sich dann werweißwas ausgedacht, damit die Schüler mit großer Begeisterung etwas herausfinden oder anwenden und möglichst schöne Plakate machen. Nur nicht üben, wiederholen, Hausaufgaben kontrollieren. Machen ja, zeigen nein.

    Nun gut, man hat sich damit abgefunden und das dann so gemacht, wie sie es haben wollten, und oft kamen auch schöne Stunden dabei heraus. Die kann man nicht jede Woche halten, klar.

    Man sollte sich aber nicht einbilden, dass die Fachleiter das nicht wissen.

    Ich finde es auch klar, dass zu Hause bleibt, wer eben gerade zu Hause bleiben kann. Hättest du Unterricht, wäre das ggf. dein Mann. Sich darüber zu streiten macht alles nur noch nerviger. Er kann doch auch nichts dafür, und mit den Kinderkranktagen zu haushalten ist nun mal notwendig.

    Wir haben es nach der Erfahrung langer, trüber, virenreicher Winter immer irgendwie so organisiert, dass einer im Fall der Fälle zu Hause bleiben kann. Es ist fürchterlich, wenn mit jeder Infektion die ganze Planung zusammenbricht. Und manchmal muss halt mal das ein oder andere liegenbleiben.

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