Beiträge von Piksieben

    Du hast doch gesagt, dass es im Moment nicht aussieht, als ob er den Wechsel zum Gymnasium schaffen würde. Das ist doch direkt. Das kann die Mutter ernst nehmen oder ignorieren, aber du hast jedenfalls deinen Job gemacht, und wenn es nachher tatsächlich nicht klappt, kann niemand sagen: "Davon hat mir keiner was gesagt!"

    Das mit den Hausaufgaben abgeben ist wahrscheinlich auch nicht die Lösung, er macht das dann mit Mutter oder Nachhilfe, du siehst die Fehler nicht, es heißt, er konnte doch alles, und bei der nächsten Klassenarbeit hast du wieder die A*karte.

    Vermutlich musst du doch einmal deutlich sagen, dass der Junge im Moment überfordert ist und deine Beobachtungen aus dem Unterricht schildern und auch deutlich sagen, dass, wenn er aufs Gymnasium will, er den Stoff jetzt ohne zusätzliche Hilfe schaffen müsste (und auch mit weit weniger Einsatz), du das aber nicht siehst. Dann wird sie gehen und dich für eine schlechte Lehrerin halten, aber das musst du wohl aushalten.

    Mich hat mal eine Lehrerin meiner Tochter gefragt, ob sie denn viel für die Arbeit im Fach x gelernt hat. Ich sagte, öh, nö, irgendwie nicht. Da war sie beruhigt: Wenn sie mit wenig Aufwand eine 3 schafft, dann hat sie kein Problem. So hatte ich das noch gar nicht gesehen.

    Wenn ich mal wieder frustriert bin, weil eine Mathearbeit schlecht ausgefallen ist, trösten mich die Schüler(sie sind schon älter) manchmal.

    "Es liegt nicht an Ihnen." - "Sie können nichts dafür." - "Nehmen Sie's nicht persönlich."

    Und deine Arbeit ist ja noch nicht mal schlecht ausgefallen. Da kannst du diese unterschwelligen Vorwürfe doch wirklich an dir abperlen lassen.

    So zustimmenswert diese Aussagen auch sind, aber dass Bill Gates es gesagt hat, ist wohl ein Hoax (bevor sich jemand damit blamiert...)

    :weissnicht: ups ... ein bisschen gewundert habe ich mich ja schon, aber...

    Wie schnell sowas rum ist ...

    Dabei war das doch so hübsch ... "Deine Eltern waren früher nicht so langweilig wie jetzt ... sie wurden es, weil sie jahrelang für dich geputzt und gewaschen und all diese Rechnungen bezahlt haben ..."

    Oh ja, seufz, Kinderaufzucht ist nicht zu jeder Zeit aufregend, und ich habe meine Eltern und Lehrer früher auch als ziemlich öde wahrgenommen.

    Versteh ich nicht, Meike, der Titel ist doch: Deutschland zwischen Drill und Kuschelpädagogik. Klar gibt es was dazwischen. Das meiste sogar!

    Ich sehe mich in keinem Lager, weder hier noch in der Realität. Wenn ich von "einer Scheibe Drill" schreibe, dann meine ich genau das: Ich will nicht bayerische Verhältnisse an meiner Schule oder in meinem Bundesland. Aber ein bisschen mehr Zug könnte schon drin sein, um manches tragische Schülerschicksal zu vermeiden. Das sind nämlich reale Probleme.

    Nele Danke für das Poster - kannte ich noch nicht!

    Tja, eine Scheibe Drill würde ich mir für NRW tatsächlich auch wünschen.

    Oder wie kommt es, dass sich Schüler in der Sek II noch zurücklehnen und warten, bis ihnen alles häppchenweise serviert wird?

    Nein, es sind nicht alle. Es ist ja überall so: Die von Haus aus privilegierten Schüler nehmen keinen Schaden. Aber wer unter dem Deckmäntelchen der individuellen Förderung immerzu durchgezogen wird, bekommt ein völlig falsches Bild der Realität.

    Neugeborene werden ohne Gesundheitsprüfung aufgenommen (wenn Vater/Mutter in der PKV sind), und so einfach einseitig kündigen kann die PKV natürlich nicht. Es gibt Horrorgeschichten über alles. Über Privatversicherte, die rausfliegen, weil sie nicht mehr bezahlen können, über Privatversicherte, die übertherapiert werden und Kassenpatienten, denen wichtige Medikamente nicht bezahlt werden und und und.

    Aber ich glaube, hier geht so einiges durcheinander, und jeder sieht ja auch nur das, was er selbst so erfahren hat. Ich habe auch so manche Erfahrung, will die aber nicht verallgemeinern, und es kommt eben sehr darauf an, wie die individuelle Situation ist und wo und wie man versichert ist. Das scheint auch ein emotional ziemlich belastetes Thema zu sein. Und in die Zukunft schauen kann auch niemand - kann sein, dass man üble Krankheiten kriegt, kann sein, dass man eine Versicherung gar nicht in Anspruch nimmt (ich habe meine Haftpflicht noch nie gebraucht). Da gibt es keine allgemeinen Ansagen, und sich auf Berichte von Leuten zu verlassen, die man gar nicht kennt - würde ich nicht machen.

    Deshalb würde ich lieber mal bei der Verbraucherzentrale um eine Beratung bitten, statt mich auf die Auskünfte hier zu verlassen.

    Es geht ja nicht darum, Schülern Türen vor der Nase zuzuschlagen. Aber es ist tragisch, wenn Schüler 4 Jahre in der SekII bleiben und dann ihren Abschluss nicht schaffen. Da können ja die Lehrer nichts dafür, wenn die Schüler durchfallen, in der Regel sind es ja nicht 80 Prozent, sondern deutlich weniger. Die paar aber, die die Unterricht über Jahre aufhalten und dann doch erfolglos abziehen, die bilden das Problem. Für uns (nerven, halten auf, machen Arbeit...), vor allem aber für sich selbst. Deshalb tun wir ihnen keinen Gefallen, wenn wir sie in den ersten beiden Jahren sanft durchschubsen und immer meinen, das Motivationsproblem läge auf unserer Seite.

    Ein älterer Kollege sagte mir neulich, er trägt keinem Schüler Arbeitsblätter hinterher. Nie. Das sollen die Schüler unter sich ausmachen, und das würde auch klappen. Ich bewundere diese Konsequenz ... zu oft gebe ich die Mutti, die ich gar nicht sein will :hammer: :hammer:


    Ist es euch auch so ergangen, dass ihr am Anfang gedacht habt wofür all diese Sachen braucht (z.B. in Deutsch Semiotik), vor allem die Bildungswissenschaften wo wir u.a. gerade die Geschichte der Pädagogik machen erscheinen mir für den späteren Lehrerberuf relativ unwichtig. Mittlerweile zweifle ich schon daran, ob das Lehramtstudium wirklich der richtige Weg ist weil selbst Geschichte, früher man allerliebstes Fach, ziemlich trocken erscheint.

    Entschuldigung, aber du findest die Geschichte der Pädagogik unwichtig, wenn du Lehrer werden willst, noch dazu mit Geschichte als Fach? Dann bist du wohl wirklich in der falschen Veranstaltung.

    Wir haben tagtäglich mit den Fragen zu tun, die die pädagogische Wissenschaft von jeher beschäftigt. Wenn wir diese Entwicklungen nicht kennen, werden wir das Rad wieder und wieder neu zu erfinden versuchen. Das solltest du doch wissen, wenn dich Geschichte interessiert??

    Was meinst du denn zu "brauchen", um Lehrer zu werden? Und was meinst du denn, was deine Dozenten tun sollen?

    Du sollst vor allem erst mal lernen, strukturiert zu denken und zu arbeiten. Du brauchst immer einen weiteren Horizont als deine Schüler. Und du musst immer darauf eingestellt sein, dass sie dir genau diese Frage ständig stellen werden: Wozu brauchen wir das alles? Warum Gedichte, Jahreszahlen, irgendwelche Hauptstädte? Was wirst du ihnen darauf antworten? Genau das solltest du dir jetzt sagen. Nämlich dass man a) gar nicht wissen kann, was man alles brauchen wird und b) neben Fachwissen immer auch Methodenwissen gelernt wird.

    Diese Fragen werden in der Bildungswissenschaft übrigens rauf- und runterdiskutiert. Das ist dir wohl bisher entgangen, aber wie soll das denn auch funktionieren? Man muss nun mal bei den Buchstaben anfangen, wenn man Sätze lernen will. Stell dir einen Erstklässler vor, der fragt, wozu er das A braucht. In dem Stadium bist du anscheinend gerade. Du hast dein Studium freiwillig gewählt, jetzt knie dich rein und mach einfach. Das Puzzle ergibt irgendwann Sinn. Und wenn du zu ungeduldig bist, so lange zu warten, dann solltest du dir rasch Alternativen überlegen - Geduld ist eine Grundvoraussetzung für das Lehrersein.

    Auf der anderen Seite habe ich dann eben mein Bestmöglichstes gegeben ...

    Eben. Ich glaube, mehr können wir als Lehrer auch nicht tun.

    Ich kann deinen Frust gut nachvollziehen; es ist ja auch nicht nur die Faulheit, es gesellt sich oft auch noch eine unerträgliche Arroganz dazu, mit der behauptet wird, dass man das alles sowieso nicht braucht.

    Behaupten Schüler über Mathematik in einem technisch ausgerichteten Ausbildungsgang. Das gehört auch mit zu einer Kultur, in der man ja in Mathe ruhig schlecht sein kann und das alles eh viel zu schwer ist. Und das ist mit ein Grund dafür, dass NRW so schlecht abschneidet bei den Ländervergleichen, ganz aktuell wieder bestätigt. Schülern, die die Bruchrechnung nicht beherrschen, die Kettenregel beizubringen ist einigermaßen sinnfrei. Aber ich kann nicht bis zur 13. Klasse pq-Formel und Satz des Pythagoras machen für Schüler, denen einfach der Biss fehlt. Es gibt genügend frei verfügbare Materialien zum Üben, genügend Filmchen, in denen einem alles zum hundertsten und tausendsten Mal erklärt wird (und meine motivierten, wenn auch schwachen Schüler, finden diese Quellen und schlagen sich so irgendwie durch).

    Und ist es wirklich mein Job, völlig motivationsbefreite Schüler zur Arbeit anzutreiben? Das ist doch eh sinnlos. Ich bin schon ziemlich erstaunt zu sehen, wie tiefenentspannt Schüler noch kurz vor den Prüfungen sein können und wie egal ihnen schlechte Noten sein können. Manchmal sind sie es ja im Abiturbereich tatsächlich, man muss ja nicht alle Kurse einbringen.

    Ich versuche halt, einen guten Unterricht zu machen für die, die es interessiert. Die haben schließlich ein Anrecht darauf. Und den Schülern, die sich nachher über eine schlechte Note beklagen, sollte man das mit der Studierfähigkeit wohl immer wieder unter die Nase reiben...

    Umziehen ist immer ein bisschen schwierig und vor allem teuer. Du musst ja auch an deinem neuen Wohnort erst mal etwas haben, und du kennst dich ja dort nicht aus. Von daher würde ich da nicht zu knapp kalkulieren.

    Bei mir hat das mit Nachmietern nie geklappt, der Vermieter muss das ja auch schließlich selbst entscheiden, wen er nimmt, man kann den nicht einfach "stellen". Du wirst auch nicht viel Zeit haben, dich darum zu kümmern, weil du ja sehr schnell eine neue Wohnung brauchen wirst.

    Auch mit der Einvernehmlichkeit ist das so eine Sache, Vermieter gehen da meist strikt nach Kündigungsfristen und sind eher nicht geneigt, finanzielles Entgegenkommen zu zeigen.

    Ich hatte nach dem Studium übergangsweise ein winziges Zimmer am neuen Wohnort und habe meine alte Wohnung erst etwas später aufgelöst. Und bin dann später am neuen Wohnort wieder umgezogen. Das Problem, wenn du rechtzeitig kündigst, ist, dass du am neuen Wohnort dann auch sehr schnell etwas haben musst. Und wenn du dann nicht gleich das Richtige findest, musst du die Möbel einlagern oder eben ein zweites Mal umziehen. Und das wird dann alles auch nicht billiger, und ohne ein bisschen Improvisieren geht es gar nicht.

    Musst du auch renovieren? Dann ist es fast unmöglich, ohne einen Monat doppelter Miete hinzukommen, zumal du ja nicht mal eben zwei Kilometer umziehst. An deiner Stelle würde ich vermutlich zum 1.3. kündigen und hoffen, dass alles irgendwie günstig ausgeht. Oder eben zum ersten Februar mit der Option, die Möbel eine Weile einzulagern. Kommt jetzt auch drauf an, wie viele du hast und ob du die vielleicht auch so irgendwo unterstellen kannst.

    Danke schon einmal für die vielen Antworten.
    Nachdem die Mutter gestern und heute nicht da war, stand dafür die Oma am Zaun. Hat den Jungen wieder in der Pause besucht, kam zu mir und hat noch Geld abgegeben und hat gestern in der Pause wohl ihren Enkel und ein anderes Mädchen mit Brot "gefüttert".
    Heute hatte ich Pausenaufsicht und da stand sie plötzlich wieder auf dem Schulhof. Weil sich ihr Enkel immer vom Klettergerüst stürzen lässt und das ja wohl nicht geht, müsse sie erst einmal mit ihm schimpfen.
    Es ist wohl auf jeden Fall Zeit für ein Elterngespräch. :sauer:
    Werde es erstmal so versuchen und wenn das nichts bringt die Schulleitung zu einem zweiten Gespräch hinzunehmen.

    Ich finde dein Verhalten zu zögerlich. Wenn du nicht direkt freundlich, aber bestimmt zum Ausdruck bringst, dass der Schulhof für Kinder und nicht für Omas ist, dann denkt die doch, das sei in Ordnung so, und es wird immer schwieriger, aus dieser Nummer wieder rauszukommen.

    Warum bist du nicht einfach hingegangen und hast gesagt: "Bitte verlassen Sie jetzt das Schulgelände."

    Ich würde das auch nicht groß begründen. Ich mache oft den Fehler, zu viele Worte zu machen, habe aber die Erfahrung gemacht, dass es besser ist, nur einen Satz zu sagen und dann beharrlich und bestimmt zu schweigen, bis meinen Anweisungen Folge geleistet wird.

    Und natürlich, wenn es nicht klappt, Schulleitung hinzuziehen.

    Ich sehe das auch wie Sissymaus. Einen schon besprochenen Entwurf noch einmal zu nutzen, verletzt den Anspruch der Selbstständigkeit.

    Bei mir wurde sehr darauf geachtet, dass der Prüfungsentwurf vorher nicht mit dem begleitenden Fachleiter besprochen wird. Wenn die Stunde schon gehalten und besprochen wurde, würde dieses Prinzip ja verletzt.

    Ich glaube auch nicht, dass der Druck so gestiegen ist, dass man zu solchen "Tricks" greifen muss. Wie kommst du darauf? Die UPP ist kein Spaziergang, aber wieso soll sie auf einmal unermesslich schwer sein?

    Also ich habe keine Lust, hier meine Ausgaben aufzulisten geschweige denn zu diskutieren. Mir fällt bei dir auch der große Posten Nahrungsergänzungsmittel auf, und bitteschön fange nicht an, die hier zu empfehlen. Wenn du meinst, dass du das brauchst - deine Sache.

    Wenn du unter "Fixkosten" alles inklusive Essen und Sport verstehst, und es bleiben hinterher 400 Euro übrig - dann hast du nur das Problem, dass sich Sparen im Moment nicht so richtig lohnt... Aber da kann ich dir auch keinen Tipp geben.

    Mandy, wie stellst du dir denn die Hilfe vor? Hier kann dir niemand sagen, ob dieser Weg richtig ist. Und niemand kann dir eine Stelle anbieten, bevor du einen Abschluss hast.

    Das ist bei jeder Berufsentscheidung so, früher, heute, in Zukunft. Diskutier das doch mal mit deinen Mitstudierenden. Sind die auch alle so verschreckt?

    Zweifeln und Zagen sind dem Studienerfolg jedenfalls abträglich. Sieh zu, dass du einen guten Abschluss machst und sammle praktische Erfahrungen. Das ist allemal besser als jetzt herumzubangen - das bringt gar nichts. Und die Welt bricht auch nicht zusammen, wenn man nicht verbeamtet ist.

    Sein Spruch: "Mama, Hausaufgaben sind meine Privatsache" .Meine Antwort:" Solange deine Noten ok. sind, ist das auch für mich in Ordnung"

    Ich stimme dir ja ganz und gar zu, Panama, aber diese deine Antwort lässt mich doch etwas stutzen. Als Mutter bin ich doch vor allem dann eine Hilfe, wenn die Noten mal nicht so sind, und die Unterstützung ist zuallererst die auf der Gefühlsebene, nicht die fachliche. Eine schlechte Note ist für mich auch durchaus kein Anlass, mich in alles reinzuhängen und der Selbstständigkeit meines Kindes zu misstrauen. Da müssten es schon ein paar mehr sein.

    Mich haben meine Kinder auch schon früh informiert, dass sie das schon hinkriegen mit den Hausaufgaben. Ich sage da eher: "Wie schön. Wenn du Fragen hast, du weißt ja, wo du mich findest."

    Meine Tochter hat sich auch schon früh die Einmischung in Kleiderfragen verbeten. Bei Wolken ohne Jacke raus? "Mein Risiko." Na dann!

    Ich habe das Gefühl, es hängt doch sehr davon ab, wie man selbst aufgewachsen ist. Um meine Schulsachen hat sich auch kaum mal jemand gekümmert. Das war wohl mehr Zeitmangel als Vertrauen. Trotzdem, ich denke halt, das schaffen meine Kinder auch.

    Natürlich sind Lehrerkinder nicht schlauer als andere Kinder ... oder sind Arztkinder vielleicht gesünder?

    Meine Tochter war sechs Jahre gewöhnt, das lernen zu können, was sie will - warum sollte ich sie jetzt einschränken? Oder beschränken. Das ist doch beschränkt. Ich bin Frei- und Querdenker und steh dazu.

    Dein Kind ist ebenso schulpflichtig wie alle anderen und wird eingeschränkt wie alle anderen: In der Freiheit, da zu sein, wo es sein will (es hat nämlich in der Schule zu sein), in der Freiheit, das zu denken, was es gerade denken will (es muss nämlich dem Unterricht folgen). Du bist überhaupt nicht befugt, deinem Kind zu sagen, was es zu lernen hat und was es nicht zu lernen braucht. Da kannst du hundertmal Lehrerin, Quer-, Frei- und sonstwas-Denkerin sein. Mit diesem Ich-ich-ich bringst du dein Kind in allergrößte Schwierigkeiten.

    Auch in den letzten sechs Jahren hat dein Kind vieles lernen müssen, was es sicher lieber nicht gelernt hätte. Z. B. dass es wehtut, wenn man hinfällt, und dass man im Straßenverkehr verflucht gut aufpassen muss, um nicht unter die Räder zu kommen.

    Es wäre besser, du würdest deinem Kind etwas anderes mit auf den Weg geben als "Das musst du nicht, dies musst du nicht, und jenes ist sowieso Quatsch, hör bloß auf deine Mutter". Etwas in die Richtung von: "Deine Lehrerin weiß, was sie tut". Und: Dass man sich vieles erarbeiten muss, auch wenn das nicht immer nur Gaudi ist und vielleicht auch gerade nicht so passt.

    Vielleicht denkst du mal ein paar Jahre voraus... die Lehrmethoden an den weiterführenden Schulen kannst du ohnehin nicht mehr in Frage stellen, ist ja nicht dein Bereich. Da ist dann eh Schluss mit der Besserwisserei. Sei doch froh, wenn du Verantwortung abgeben kannst. Wir sind als Eltern nicht für alles zuständig.

    Also ich verstehe hier einige schon, man ist als Mutter und Lehrerin doch sehr zwiegespalten, dass ist total anstrengend, denn man will den Kollegen nicht zu nahe treten. Aber mal ganz ehrlich, im Zweifelsfall geht dann mein Kind vor und es ist mir egal, was die Kollegen über mich denken und wie genervt sie sind.

    Oh ja, das ist auch ganz besonders geschickt, wenn einem das ganz egal ist, ob die anderen genervt sind.

    Wir haben oft Schüler, die wir bedauern, weil sie so nervende Eltern haben. Wenn die beim Schulleiter auflaufen und rumkrähen, dann versteht man erst so manches .. die armen Kinder können ja gar nicht anders als selbst nervig werden.

    Sie können, wenn sie wollen, eine Weihnachtsfeier organisieren oder einen Elternstammtisch so alle zwei Monate. Ein E-Mail-Verteiler ist natürlich auch gut.Und eine Klassenkasse.

    Aber wenn sie so engagiert sind, waren sie das bestimmt schon zu Grundschulzeiten, haben Erfahrung und bestimmt selbst schon Ideen...

    Bei meiner Tochter gab es mal eine Aktion "Klassenzimmer", da wurde gestrichen und ein Schrank mit Fächern für die Kinder aufgebaut. Ohne Eltern wäre das nicht zu stemmen gewesen. Das war eine ganz nette Sache.

    Der "harmonische Kontakt" scheint mir das Wichtigste zu sein. Es passieren immer irgendwelche Dinge, und bevor irgendwelche Gerüchte entstehen, sind Gespräche zwischen Schule und Eltern sinnvoll. Auch wenn es Probleme mit Fachlehrern gibt, ist ein gutes Verhältnis nützlich.

    Ich denke, vieles ergibt sich auch mit der Zeit.

    Tja, und es gibt da auch keinen Ausweg. Den Alkohol erlauben ist uns nicht erlaubt. Das Trinken zu verhindern ist nicht möglich.

    Und Spaßbremse sein ist so gar kein Spaß ...

    Ich habe für mich auch keine Lösung. Eigentlich will ich nicht mitfahren.

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